Beobachten Analysieren Fördern - Werkrealschule und Hauptschule -
Ziel Die Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen ist ein Verfahren zur Erhebung der für die Ausbildungsreife erforderlichen überfachlichen Kompetenzen, um die Schülerin/den Schüler noch besser individuell in Richtung Ausbildungsreife zu fördern. Folie 3, 7. März 2011
bedeutet AC = Assessment Center Dies sind systematische und flexible Verfahren zur kontrollierten und qualifizierten Feststellung von Verhaltensleistungen. Mindestens zwei Lehrkräfte beobachten acht Schülerinnen und Schüler in vorher festgelegten Aufgaben bzw. Beobachtungssituationen. Das beobachtete Verhalten wird dann beurteilt. Folie 4, 7. März 2011
Die Lehrkräfte wollen die Schülerinnen und Schüler so gut wie möglich unterstützen - bei der Entfaltung ihrer Stärken. - auf dem Weg in eine selbstständige Zukunft. - beim Erlernen der notwendigen Fertigkeiten, damit sie in einer Ausbildung bestehen können. - bei der Wahl eines passenden Berufsfeldes. Die Kompetenzanalyse gibt den Lehrerinnen und Lehrern noch genauere Hinweise, welche Kompetenzen die Schülerinnen und Schüler haben und wie sie die Schülerinnen und Schüler in der Weiterentwicklung ihrer Kompetenzen noch besser unterstützen zu können. Folie 5, 7. März 2011
Kompetenzfelder und ihre Merkmale Bei der Kompetenzanalyse Profil AC wird beobachtet, welche Stärken und Talente jede einzelne Schülerin und jeder einzelne Schüler besitzt. Bei der Lösung der Aufgaben können sie diese Stärken zeigen. Die Aufgaben sind so gestaltet, dass Aussagen zu den Stärken der Schülerinnen und Schüler in den folgenden Bereichen gemacht werden können: Sozialkompetenz Kommunikationsfähigkeit Kritikfähigkeit Teamfähigkeit Methodenkompetenz Planungsfähigkeit Problemlösefähigkeit Präsentationsfähigkeit (optional) Informationstechnische Fähigkeit (optional) Personale Kompetenz Durchhaltevermögen Selbstständigkeit Ordentlichkeit Konzentrationsfähigkeit Berufsspezifische Kompetenz (allgemeinbildende Schulen) Feinmotorische Fähigkeit Räumliches Vorstellungsvermögen Arbeitsgenauigkeit Arbeitstempo Kulturtechnische Kompetenz (optional) Umgang mit Schriftsprache Umgang mit Rechenoperationen Folie 6, 7. März 2011
Kompetenzfelder und Merkmale Folie 7, 7. März 2011
Die Kompetenzanalyse besteht aus 6 Aufgaben. Ergänzend dazu gibt es optionale Aufgaben für das Kompetenzfeld Kulturtechnische Kompetenz und optionale Aufgaben im Kompetenzfeld Methodenkompetenz zur informationstechnischen Fähigkeit und zur Präsentationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler Es gibt Einzel- und Gruppenaufgaben Jede Aufgabe dauert ca. 45 Minuten Die Schülerin bzw. der Schüler soll z. B. etwas herstellen oder planen. Folie 8, 7. März 2011
Der Weg zum Kompetenzprofil Aufgaben = Beobachtungssituationen 2 Lehrkräfte beobachten und beurteilen und kommen in der anschließenden Beobachterkonferenz zu einem gemeinsamen Ergebnis Die Schülerin bzw. der Schüler schätzt sich selbst ein Das Ergebnis der Lehrkräfte und die Selbsteinschätzung der Schülerin bzw. des Schülers werden nebeneinander gestellt. Folie 9, 7. März 2011
Beispiel: Kompetenzprofil Folie 10, 7. März 2011
Das Kompetenzprofil Die Schülerin bzw. der Schüler erhält von der Lehrkraft in Form eines Fördergespräches eine Rückmeldung zu ihren bzw. seinen Stärken. Bei der Rückmeldung wird die Selbsteinschätzung der Schülerin bzw. des Schülers und die Einschätzung der Lehrkraft besprochen. Es wird gemeinsam überlegt, wie eine optimale individuelle Förderung erfolgen kann, welche Unterstützung die Schülerin bzw. der Schüler durch die Lehrkräfte oder andere Personen benötigt und woran sie bzw. er selbstständig arbeiten kann. Das Ergebnis einer solchen Besprechung wird in einer Fördervereinbarung festgehalten. Folie 11, 7. März 2011
Fördervereinbarung In der Fördervereinbarung wird ebenfalls festgehalten, welches Ziel die Schülerin bzw. der Schüler bis zu einem festgelegten Zeitpunkt erreichen will. Die Mitarbeit der Erziehungsberechtigten ist wichtig und notwendig, um die Schülerin / den Schüler beim Erreichen ihrer / seiner Ziele zu unterstützen. Des Weiteren kann das individuelle Kompetenzprofil einer Schülerin / eines Schülers Hinweise zur Beratung der Schülerin / des Schülers am Ende von Klasse 7 für die Wahl eines der Wahlpflichtfächer "Natur und Technik", "Wirtschaft und Informationstechnik" und "Gesundheit und Soziales" für die Klassen 8 und 9 liefern. Folie 12, 7. März 2011
Beurteilungsbogen für Praktikumsphasen (Betriebspraktíka) Der (auf der folgenden Folie dargestellte) Beurteilungsbogen für Praktikumsphasen ist synchron zur Kompetenzanalyse Profil AC an Schulen (Kompetenzprofil) aufgebaut und soll eine Anregung sein, diesen in Praktikumsphasen einzusetzen. Um den Betrieben Kenntnis von den, der Kompetenzanalyse zugrunde liegenden Merkmalsdefinitionen zu geben, können die Merkmalsdefinitionen für Praktikumsphasen auf die Rückseite des Beurteilungsbogens kopiert werden. Es handelt sich bei diesem Bogen um eine weitere Fremdeinschätzung der Kompetenzen der Schülerin/des Schülers. Die Schülerin/Der Schüler reflektiert im Gespräch mit der Lehrkraft die Einschätzung der Praktikumsbetreuerin/des Praktikumsbetreuers. Die Ergebnisse des Gespräches sind auch Bestandteil des individuellen Förderprozesses.
Beurteilungsbogen für Praktikumsphasen Beurteilungsbogen Betrieb Schule Name der Schülerin/des Schülers Praktikumszeitraum Ausbildungsberuf Zugangsvoraussetzung für den Ausbildungsberuf Sozialkompetenz 1 2 3 4 5 Methodenkompetenz 1 2 3 4 5 Kommunikationsfähigkeit Planungsfähigkeit Kritikfähigkeit Problemlösefähigkeit Teamfähigkeit Präsentationsfähigkeit Informationstechn. Fähigkeit Personale Kompetenz 1 2 3 4 5 Berufsspezifische Kompetenz (Allgemeinbildende Schulen) 1 2 3 4 5 Durchhaltevermögen Feinmotorische Fähigkeit Selbstständigkeit Räuml. Vorstellungsvermögen Ordentlichkeit Arbeitsgenauigkeit Konzentrationsfähigkeit Kulturtechnische Kompetenz Umgang mit Schriftsprache Umgang mit Rechenoperationen Weitere Merkmale Pünktlichkeit Zuverlässigkeit Bemerkungen (z.b. besondere Eigenschaften und Stärken): 1 1 2 2 3 3 4 4 5 5 Arbeitstempo Erläuterung zur Bewertungsskala Skalenwert 1 2 3 4 5 Bedeutung Der/die Schüler/in zeigt das Merkmal in sehr geringer Ausprägung. in geringer Ausprägung. in mittlerer Ausprägung. in hoher Ausprägung. in sehr hoher Ausprägung. Ort, Datum Unterschrift Praktikumsbetreuer/in des Betriebes Stand 04.12.2009 Seite 1 von 2
Merkmalsdefinitionen für Praktikumsphasen Sozialkompetenz Kommunikationsfähigkeit ist die Fähigkeit, mit Menschen sowohl verbal als auch nonverbal Kontakt aufzunehmen und diesen Kontakt aufrecht zu erhalten. Kritikfähigkeit ist die Fähigkeit, anderen konstruktiv Rückmeldung zu geben und Rückmeldung von anderen anzunehmen, auszuhalten und mit ihr umzugehen sowie Auseinandersetzungen zu bewältigen. Teamfähigkeit ist die Fähigkeit, mit anderen gemeinsam auf ein Ziel hin zu arbeiten. Methodenkompetenz Planungsfähigkeit ist die Fähigkeit, bei der Bearbeitung einer Aufgabe die Vorgaben zu berücksichtigen sowie zeitlich und inhaltlich zu strukturieren. Problemlösefähigkeit ist die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu deren Lösung bzw. Kompensation geeignete Strategien oder Hilfsmittel anzuwenden. Präsentationsfähigkeit ist die Fähigkeit, anderen Informationen verständlich und anschaulich zu vermitteln. Informationstechnische Fähigkeit ist die Fähigkeit, den Computer zur Informationsbeschaffung und Textverarbeitung einzusetzen. Personale Kompetenz Durchhaltevermögen ist die Fähigkeit, ausdauernd auf ein Ziel hinzuarbeiten. Selbstständigkeit ist die Fähigkeit, ohne fremde Hilfe in einem vorgegebenen Rahmen zu handeln. Ordentlichkeit ist die Fähigkeit, mit Arbeitsmaterial und Werkzeug sorgsam und gewissenhaft umzugehen sowie den Arbeitsplatz in Ordnung zu halten. Konzentrationsfähigkeit ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit kontinuierlich auf eine Aufgabe zu richten. Berufsspezifische Kompetenz (Allgemeinbildende Schulen) Feinmotorische Fähigkeit ist die Fähigkeit, Arbeitsmaterial und Werkzeug mit angemessener Kraft und Bewegung einzusetzen. Räumliches Vorstellungsvermögen ist die Fähigkeit, Objekte in der Ebene und im Raum zu erfassen. Arbeitsgenauigkeit ist die Fähigkeit, Arbeiten exakt und umsichtig zu verrichten Arbeitstempo ist die Fähigkeit, Aufgaben möglichst schnell zu bewältigen. Kulturtechnische Kompetenz Umgang mit Schriftsprache ist die Fähigkeit, deutschsprachige Texte zu lesen, zu verstehen, sich selbst schriftlich verständlich auszudrücken sowie die Grundregeln der Schriftsprache anzuwenden. Umgang mit Rechenoperationen ist die Fähigkeit, mit Zahlen umzugehen und Berechnungen durchzuführen.