Bibliothek Hauptpost St.Gallen: Arbeiten und Leben im Provisorium Sonia Abun-Nasr, Kantonsbibliothekarin St.Gallen Frühjahrstagung Bibliotheken der Region Bodensee Zürich, 23.3.17 Amt für Kultur
Einführung: Bibliothek Hauptpost Eröffnung am 28.2.2015 durch die und die Stadtbibliothek St.Gallen Konzipiert als Provisorium für 10-15 Jahre Danach Errichtung einer Kantons- und Stadtbibliothek mit einer Trägerschaft Das Provisorium die Bibliothek Hauptpost ist zwar schön und erfolgreich, das Provisorische prägt aber Arbeiten, Leben und Denken der Beteiligten. Seite 2
Vorgeschichte bis 2014 Jugendstilgebäude des Jahres 1907 Stadtbibliothek bis 1978, danach Kantonsbibliothek Bestand: Sangallensien, Historische Bestände, Geistes- und Sozialwissenschaften, Belletristik Schwierigkeiten: Reine Magazinbibliothek Platzprobleme: keine Reserven im Magazin Eingeschränkte Möglichkeiten der Modernisierung: denkmalgeschütztes Gebäude, kein Freihandbestand möglich Niedrige Nutzer- und Ausleihzahlen Seite 3
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Vorgeschichte Stadtbibliothek St.Gallen bis 2014 Als «Freihandbibliothek» entstanden Von einem Verein getragen Allgemeine öffentliche Bibliothek mit Fokus auf Unterhaltung und Freizeit, integrierte Kinder- und Jugendbibliothek Platzprobleme Keine Entwicklungsmöglichkeiten im Gebäude St.Katharinen Seite 5
Vorgeschichte Bibliothekspolitik seit ca. 2000 Pläne zur Änderung der Bibliothekssituation 2014 Bibliotheksgesetz zur Förderung des Bibliothekswesens in Kraft Gesetz sieht die Fusion der Kantonsbibliothek und der Stadtbibliothek vor. Eröffnung der Bibliothek Hauptpost 2015 als erster Schritt auf dem Weg zur Fusion Seite 6
Bibliothek Hauptpost: Planung und Einrichtung Ca. anderhalbjähriges Projekt (2013-2015) Vereinbarungen über die Kooperation beider Bibliotheken in der Hauptpost Planung des Bestands und der Bestandsaufstellung: Aufteilung der Themenbereiche zwischen den beiden Bibliotheken Renovation und Einrichtung des 1. Stocks im Hauptpostgebäude von 1911 Planung durch die Architekten Barão/Hutter und Umsetzung durch das Hochbauamt SG Seite 7
Bibliothek Hauptpost Konzept: Bibliotheken bleiben betrieblich getrennt, arbeiten aber so zusammen, dass die Bibliothek Hauptpost wie eine Einheit erscheint. Je ein Freihandbestand der Stadtbibliothek und der Kantonsbibliothek Ein Bibliothekssystem, eine Theke Gemeinsam: Café, Schulungsraum, Verwaltungstrakt Seite 8
Eine Bibliothek zwei Betriebe Seite 9
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Zwei Bibliotheken vier Standorte Bibliothek Hauptpost Freihandbestand mit rund 50 000 Medien Belletristik, Sachbücher und wissenschaftliche Literatur verschiedener Disziplinen, Sangallensien Personal der Publikumsdienste (ca. 5 MA) Standort Vadiana Verwaltung und alle bibliothekarischen Tätigkeiten ausser der Ausleihe (ca. 35 MA) Magazin mit ca. 800 000 Medien Spezialsammlungen, historische Bestände, Rara-Lesezimmer Aussendepot ca. 200 000 Medien Seite 15
Zwei Bibliotheken vier Standorte Stadtbibliothek St.Gallen Bibliothek Hauptpost ca. 40 000 Medien Unterhaltung und Freizeit, Bestseller, interkulturelle Bibliothek MA der Erwachsenenbibliothek Stadtbibliothek Katharinen Kinder- und Jugendbibliothek ca. 40 000 Medien MA der Kinder- und Jugendbibliothek Seite 16
Zwei Bibliotheken vier Standorte Drei Ströme an Benutzergruppen: Allgemeines Publikum in der Bibliothek Hauptpost Kinder- und Jugendliche am Standort Katharinen Wissenschaftliche Benutzer in der Vadiana Medientransport: Von der Kantonsbibliothek in die Hauptpost und zurück Vom Aussendepot in die Hauptpost und zurück Von der Kinder- und Jugendbibliothek in die Hauptpost und zurück Von der Bibliothek Hauptpost in die Unibibliothek und zurück Seite 17
Erfolg der BHP: Kennzahlen Stadtbibliothek St.Gallen Aktive Nutzer/innen 2014/15: 9350 / 11 690 (Anstieg um 25%) Ausleihen 2014/15: 440 600 / 489 690 (Anstieg um 11%) Kantonsbibliothek Aktive Nutzer/innen 2014/15: 4860 / 9170 (Anstieg um 89%) Ausleihen 2014/15: 77 000 / 134 000 (Anstieg um 74%) Seite 18
Wie weiter? Auf dem Weg zur gemeinsamen Bibliothek Projekt «Neue Bibliothek» seit Anfang 2017 durchgeführt von Stadt und Kanton Vorbereitung von Vorlagen für die Parlamente von Stadt und Kanton zur Entscheidung 2019 danach Volksabstimmung bei positiven Ergebnissen Beginn der Detailplanung Eröffnung in ca. 10 Jahren «Arbeiten und Leben im Provisorium» Grenzen der Institution sind unscharf geworden. Führungsstrukturen sind komplex. Kanton und Stadt an allen Entscheidungen beteiligt. Das Provisorische kann noch lange dauern. Seite 19