Fördermöglichkeiten für kommunale Klimaschutzmaßnahmen 15.12.2016 Stade Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen Hannover 09.12.2016 Ruth Drügemöller 1
Aufgabenbereiche & Kompetenzschwerpunkte Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH Energetische Gebäudeoptimierung Kommunaler Klimaschutz Öffentlichkeitsarbeit Energiespeicher und - systeme Regionale Kooperationen Betriebliches Energiemanagement Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit Bildnachweise: Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen (1, 6), fotolia/gina Sanders (2), Dawin Meckel (3), www.forwind.de (4), fotolia/calado (5), fotolia/llhedgehogll (6) 09.12.2016 Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen Kommunaler Klimaschutz 2
Klimaschutz vor Ort 3
Rolle der Kommunen im Klimaschutz Verbraucher und Vorbild Planer und Regulierer Versorger und Anbieter Promotor und Förderer Gebäudeunterhaltung und energetische Gebäudesanierung Energiemanagement regenerative Energieversorgung Beschaffung Straßenbau (Infrastruktur) Neubau Etc. Bauleitplanung Windparks Solaranlagen Südausrichtung Energetische Standards Passivhaussiedlung Anschlusszwang an Nahwärmenetze Satzungsrecht Quartierskonzepte Bürgerbeteiligung Abwasserreinigung, Klärwerke Energiedienstleistungen z.b. über Stadtwerke Wasserversorgung Energiesparendes Bauen bei kommunalen WBG s Öffentliche Infrastruktur (z.b. Straßenbeleuchtung) Förderprogramme Solar-Check Heizungscheck Energieberatung Qualitätssicherung Beratung und Öffentlichkeitsarbeit Vernetzung 4
Kommunales Energiemanagement finanziert sich selbst Einsparungen bis zu 20 % der Energiekosten = ca. 200.000 /a bei 1 Mio Energiekosten in einer 20.000 EW Kommune KEAN bietet Schulungen zum Energiemanagement an Organisatorische Voraussetzungen schaffen Mitarbeiter qualifizieren Energieverbrauch erfassen nicht- und gering-investive Maßnahmen umsetzen Energiebericht verfassen Gebäudenutzer beteiligen 09.12.2016 5
Energetische Stadtsanierung KfW 432 6
Energetische Stadtsanierung Was finanziert das kfw 432-Programm? Erstellung integrierter Quartierskonzepte Zuschuss: 65% der förderfähigen Kosten Niedersachsen + 10.000 max. 20 % (30 %) über die Nbank Weiterleitung des Zuschusses an Dritte möglich Zeitraum Planung: 1 Jahr Quartiersmanager zur Umsetzung Zuschuss: 65 % der förderfähigen Kosten Sach- und Personalkosten für 3 + 2 Jahre (max. 250.000 Euro) Weiterleitung des Zuschusses an Dritte möglich 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 7
Definition Quartiersbegriff Mehrere flächenmäßig zusammenhängenden private und/oder öffentliche Gebäude inkl. der öffentlichen Infrastruktur Entspricht einem Gebiet unterhalb der Stadtteilgrenze 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 8
Themen des Quartierskonzeptes Wohnungswirtschaft Gebäudesanierung Städtebau Energieversor gungssysteme Erneuerbare Energien Demographische Entwicklung 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 9
Mögliche Investitionsfelder Gebäudesanierung Wärmeversorgung Stromversorgung Stadtbeleuchtung Wasserversorgung, Abwasserentsorgung Verkehr Fernwärmenetze etc. 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 10
Die wichtigsten Argumente - Konzept KfW Zuschuss für die Konzepterstellung 65 % + 10.000 Euro je Konzept aus Niedersachsen Synergien mit kommunaler Bauleitplanung (Demographie, Stadtgestaltung, Denkmalschutz, Infrastruktur, Energie,.) Konzept kann Grundlage für die Ausweisung eines Sanierungsgebietes sein ( 136 ff BauGB) damit können Investitionen, in die energetische Sanierung bis zu 100 % steuerabzugsfähig ( 10 f in Verbindung mit 7 h EStG) sein Konzept als Grundlage für Aufnahme in Städtebauförderung 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 11
Die wichtigsten Argumente - Quartiersmanager 65 % Zuschuss zu Personal- und Sachkosten für Quartiersmanager fünf Jahre max. 250.000 Quartiersmanager auch schon während der Konzepterstellung Es muss kein Quartiersmanager eingestellt werden Quartiersmanager können aus dem eigenen Personal rekrutiert werden Beauftragung eines Ing.büros mit Quartiersmanagement möglich Nicht zwingend 50.000 pro Jahr - Betrag kann variieren Gesamtsumme 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 12
Ziel: Ausweisung eines Sanierungsgebietes Berücksichtigung Konzepterstellung Erarbeitung hinreichender Bewertungsunterlagen gem. 210.2.4 VV-BauGB 1. Zweckmäßige Abgrenzung und Größe 2. TöB Mitwirkungsbereitschaft 3. Abstimmung mit öffentlichen Planungen 4. Mitwirkungsbereitschaft der Betroffenen 5. Verwaltungskraft der Verwaltung, Bestellung eines Beauftragten 6. Voraussichtliche Gesamtkosten 7. Festlegung grober Zeit-Maßnahme-Plan 8. Anwendung 152-156 BauGB 9. Finanzierbarkeit Kosten- und Finanzierungsübersicht Auf die Durchführung vorbereitender Untersuchungen kann verzichtet werden, wenn hinreichende Beurteilungsunterlagen bereits vorliegen ( 141 Abs. 2 BauGB). Das Integrierte energetische Quartierskonzept kann die v.g. 9 Punkte abdecken. 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 13
Mögliche Sanierungsziele Barrierefreier öffentlicher Raum, barrierearme Modernisierung Erneuerung der Straßenleuchten Schaffung eines Quartiersplatzes Ausbau und Ertüchtigung Fuß- und Radwege Förderung der Elektromobilität Gebäudemodernisierung, Schwerpunkt Teilmodernisierung Ausbau der Wärmepumpenanwendung und Nutzung von Umweltwärme (z.b. Erdreich, Sonne) Nahwärmenetz durch Anbindung an vorhandene Biogasanlage Foto Quelle: DSK,Vorwerk 20.10.2016 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 14
Umsetzungsstrategie Konzept befasst sich mit der Finanzierung der Sanierungsziele: Einwerben Wohnungsbauförderungsmittel Einsatz zinsgünstiger Finanzierungen Einwerben Steuervorteil für die Eigentümer durch Ausweisung Sanierungsgebiet Quartiersmanagement organisiert die Umsetzung und managed den Verwaltungsaufwand 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 15
Wie geht s? Beratung durch KfW bei Antragstellung Bewilligungszeitraum derzeit ca. 6 Wochen Landesmittel über N-Bank beantragen Persönliche Beratung durch KfW bei der KEAN 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 16
Weiterführende Infos https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/%c3%96ffentliche-einrichtungen/energetische- Stadtsanierung/Finanzierungsangebote/Energetische-Stadtsanierung-Zuschuss-Kommunen-(432)/ https://www.kfw.de/download-center/f%c3%b6rderprogramme-(inlandsf%c3%b6rderung)/pdf- Dokumente/6000002110-M-Energetische-Stadtsanierung-432.pdf 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 17
Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative DIE KOMMUNALRICHTLINIE Kommunaler Klimaschutz 18
Projekte je Bundesland von 2008 2014/15 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 19
Projekte in Niedersachsen - Förderbausteine 2013-6/2016 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 20
Die wichtigsten Änderungen im Überblick Sportvereine mit Gemeinnützigkeitsstatus können erstmalig Zuschüsse beantragen. Unternehmen mit 50,1 % kommunaler Beteiligung sind jetzt für alle investiven Klimaschutzmaßnahmen antragsberechtigt. Green-IT: Förderung von Klimaschutz in Rechenzentren Förderung für den Austausch von Elektrogeräten in Schul- und Lehrküchen sowie Kitas Zuschüsse für projektbegleitende Ing.dienstleistungen bei allen investiven Maßnahmen 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 21
Förderschwerpunkte 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 22
Die Kommunalrichtlinie 2016/17 BERATUNG KLIMASCHUTZ- MANAGEMENT INVESTITIONEN IN SCHULEN, ETC. MOBILITÄT UND KLIMASCHUTZ- TECHNOLOGIEN Einstiegsberatung 65/90 % Klimaschutzmanager/in 65/90 % Außenbeleuchtung 30/39 % Nachhaltige Mobilität 50/62 % Klimaschutzkonzepte 65/90 % Ausgewählte Klimamaßnahmen 50 % Innen- /Hallenbeleuchtung 40/52% Beleuchtungs- und Lüftungsanlagen 25/31 % Klimaschutzteilkonzepte 50/70 % Anschlussvorhaben 40/56 % Lüftungsanlagen 35/45 % Straßenbeleuchtung 20/37 % 09.12.2016 Energiesparmodelle in Schulen, Kitas 65/91% Starterpaket 50/62% Kommunaler Klimaschutz Rechenzentren 50 /65% Weitere Klimaschutzinvestitionen 40/52% Rechenzentren 40/50% Klimaschutz bei stillgelegten Deponien 50/62 % 23
Antragsberechtigte Kommunen (Städte, Gemeinden und Landkreise) und deren Zusammenschlüsse Für Teile antragsberechtigt: Kindertagesstätten und Schulen Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe nach SGB VIII Hochschulen Religionsgemeinschaften sowie deren Stiftungen Betriebe, Unternehmen und sonstige Organisationen mit mindestens 50,1% kommunaler Beteiligung Kulturelle Einrichtungen Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) kommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaften mit mindestens 50,1% kommunaler Beteiligung private Unternehmen, rechtsfähige Zusammenschlüsse von Unternehmen Sportvereine mit Gemeinnützigkeitsstatus 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 24
Antragstellung Antragsfenster: 1. Januar bis 31. März 1. Juli bis 30. September Antragstellung nur über Easy online: elektronisches Formular System für Anträge, Angebote und Skizzen Ganzjährige Beantragung für Klimaschutzmanager Klimaschutzmanagement (erst und anschlussvorhaben Ausgewählte Maßnahme im Rahmen des Klimaschutzmanagements Energiesparmodelle in Schulen, Kitas, Sportstätten Starterpaket für Energiesparmodelle 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 25
Einstiegsberatung Was wird gefördert? Zuschuss von 65 % (erhöhte Förderquote 90 %) der Personal- und Sachausgaben für Beratungsleistungen von fachkundigen Dritten Begleitende Öffentlichkeitsarbeit Max. 15 Beratertage, mind. 5 Tage vor Ort Hintergrund Umfassende Beratung für einen strukturierten Einstieg in den kommunalen Klimaschutz Für Kommunen, die noch am Anfang ihres Klimaschutzengagements stehen 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 26
Klimaschutz- und -teilkonzepte Integriertes Klimaschutzkonzept TK Fläche TK Liegenschaften TK Erneuerbare Energien TK Abfall und Potentialstudie TK Anpassung TK Mobilität TK Wärme TK Trinkwasser TK innovativ TK Industrie & Gew-gebiete TK Green IT TK Abwasser Kommunaler Klimaschutz 27
Eckdaten zu TK Klimaschutz in eigenen Liegenschaften Baustein 1 Aufbau eines Energiemanagements (bisher kein E-management) Baustein 2 Gebäudebewertung ausgewählter Liegenschaften (E-management eingeführt) Baustein 3 Feinanalyse Langfristige Implementierung Energiemanagement durch Klimaschutzmanager: aber Baustein 1 und Baustein 2 müssen vorliegen zukünftig durch BAFA - Kommunale Energieeffizienznetzwerke Kommunaler Klimaschutz 28
Förderrahmen TK eigene Liegenschaften Baustein 1 (Energiemanagement) Baustein 2: Gebäudebewertung je Gebäude 500 Controllingkonzept max. 3.000 Kommunikationsstrategie max. 3.000 Gebäude bis 1.000 m² 1.200 Gebäude bis 3.000 m² 1.800 Gebäude über 3.000 m² 2.400 Mindestzuwendung 10.000 Euro Zuschuss 50 % - Antragstellung 01.01. 31.03. und 01.07. 30.09 06.09.2016 Kommunaler Klimaschutz 29
Energiesparmodelle in Schulen und Kitas Was wird gefördert? Zuschuss von 65 % (90%) der Personalkosten und Sachausgaben Oder: Sach- und Personalkosten fachkundiger Dritter Bewilligungszeitraum 4 Jahre Hintergrund: Finanziellees Anreizsystem zur Einsparung von Strom und Wärme KSM unterstützt Schulen, etc. bei der Initiierung und Umsetzung von Energiesparmodellen 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 30
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Weiterführende Informationen http://www.klimaschutz.de/de/zielgruppen/kommunen/foerderung/erweiterte-foerdermoeglichkeitender-kommunalrichtlinie https://www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen/klimaschutzkonzepte http://www.klimaschutz.de/de/zielgruppen/kommunen 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 32
Angebote der KEAN 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 33
Die Grüne Hausnummer 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 34
Grüne Hausnummer Was ist das? Ziel: landesweite Kampagne für energieeffizientes Sanieren und Bauen - Auszeichnung von Wohngebäudeeigentümern mit grüner Hausnummer Mit Kooperationspartnern (regionale Energieagenturen, Kommunen, Verbände) Bekanntmachung guter Projekte -> Vorbildwirkung über die Mindestanforderungen hinaus -> Schwerpunkt auf Sanierung über EnEV-Standard! 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 35
Aufgabeteilung Aufgaben Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen Bereitstellung von Vorlagetexten und Informationsmaterial für die Öffentlichkeitsarbeit Bereitstellung der Bewertungskriterien Bereitstellung der zu vergebenden Hausnummern Aufgaben der regionalen Partner Aktive Öffentlichkeitsarbeit, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, kontinuierliche Pressearbeit Veranstaltungen zur Auszeichnung der Bewerber Prüfung der Bewerbungsbögen 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 36
Presseresonanz 2016 Die Harke (Nienburger Zeitung), 19.03.2016 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 37
Regionen in Niedersachsen: Landkreis Verden Landkreis Nienburg Landkreis Emsland Landkreis Lüneburg Region Hannover Landkreise Hildesheim und Peine Landkreis Heidekreis Landkreis Oldenburg Stadt Wilhelmshaven 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 38
clever heizen! - Verbreitungsgebiet 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz 39
Kontakt: Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen GmbH Ruth Drügemöller Osterstraße 60 30169 Hannover ruth.druegemoeller@klimaschutz-niedersachsen.de 0511 89703927 09.12.2016 Kommunaler Klimaschutz