Steht im November noch das Korn, dann isses wohl vergessen worrn. besagt meine Bauernregel für den heutigen Tag. Ja liebe Leute, das Jahr ist so gut wie gelaufen. Die Tage werden kürzer, die Außentemperaturen schwächeln und die Herbst- und Winterdepressionen haben Konjunktur. Einziger Vorteil, man kann so manche unvorteilhafte Körperregion unter dickem Drillich verstecken. In einer Woche ist der erste Advent und in einem Monat ist schon Weihnachten. Eine Lametta-Missernte in Afrika bedroht das diesjährige Weihnachtsfest. Die meisten werden Weihnachten in Familie verbringen. Rund drei Viertel der Deutschen sind Familie und Harmonie in dieser Zeit besonders wichtig.
Dann trifft sich die Sippe wieder wie zu Zeiten der Mammutjäger am toten Tier und haut sich die Wampe voll. Auch bei meinem Nachbar, der sonst täglich einen Zehnerpack Pils verklappt und sein pansiges Weib vermöbelt, herrscht zur Weihnachtszeit familiäre Eintracht. Wer noch keine Weihnachtsgeschenk hat, dem empfehle ich das neue Album vonn ZZ - TOP! Und passend dazu gibts die Jungs dieses auch Jahr als Adventsfiguren. Dann kommt die Zeit zwischen den Feiertagen zur Erholung vom Sauf- und Fressgelage. Die Weihnachtsstimmung ist vorbei und das eigene Gengerümpel kann schon wieder angeschnauzt werden, weil einem wieder einfällt, dass die letzte Französisch-Klausur verkackt wurde. Im Fernsehen laufen auf allen Kanälen Jahresrückblicke. Und das eigene Weib nervt nun schon seit drei Monaten, die Glühlampe im Flur zu wechseln. Nun hat s auch noch Zeit bis nächstes Jahr. Am besten man nimmt sich dann irgendetwas vor. Den Schrank aufräumen zum Beispiel oder liegen gebliebenen
Schreibkram erledigen. Ich werde mich vielleicht etwas literarisch versuchen. Nachdem meine Erzählung über meinen Selbsterfahrungstrip Hämorriden als Chance kommerziell ein Flop war, werde ich eventuell meine Romantrilogie beginnen mit dem Titel: Gespräche mit meinem Penis. Bisher ist mir allerdings nur der Titel eingefallen. Bleibt ja immer noch die Dart-WM, zumindest für denjenigen, der zu Hause die Hosen an und die Fernbedienung in der Hand hat. Das Problem stellt sich zum Glück bei mir nicht, da Petra auch mit Dart schaut. Damit sind wir auch beim eigentlichen Thema -- Dart. Zum letzten Ranglistenturnier des Jahres 2012 und zum dritten der laufenden Saison fanden sich 18 Aktive im Vereinsheim der Dart - Teufel - Dresden ein. Gespielt wurde die Vorrunde in zwei Vierer- und zwei Fünfergruppen. In den Vierergruppen setzten sich Thomas Walther (ohne Legverlust ) und René Lützgendorf sowie Patrick Steinbach und Jürgen Kleinschmidt durch. Aus den Fünfergruppen erreichten mit René Pohl, Egon Weiß und Laszlo "Paprika" sowie Marius Matzeck, Alexander Kreis und Nico Dahlmann jeweils drei Spieler die Endrunde. Zunächst wie immer kurz zu meinem Abschneiden. Ach lassen wir das lieber. Nach den zwei fünften Plätzen in den ersten beiden Turnieren lief diesmal aber auch gar nichts zusammen. Gruppenletzter in der Vorrunde und im Verliererturnier auch nur ein Spiel gewonnen. Wenigstens konnte ich da noch mal andeuten, dass ich nicht zum ersten Mal Pfeile in der Hand hatte. Petra war die leidtragende, als ich ihr im letzten Leg in den ersten vier Aufnahmen fünf Tripple 20 einschenkte und am Ende meine 68 Rest mit 5/13/Bullseye checkte. Die Sorgen einiger Teilnehmer kann ich aber zerstreuen: Ich musste deswegen nicht auf dem Sofa schlafen.
Um das Feld auf acht Teilnehmer zu "reduzieren" mussten zunächst die Gruppendritten Egon Weiß und Nico Dahlmann ran. Egon setzte sich mit 3:0 gegen René Lützgendorf durch und Nico unterlag Jürgen Kleinschmidt mit 0:3. Für Egon war dann eine Runde später ebenso das Turnier beendet wie für Jürgen. Egon verlor gegen Marius Matzeck mit 1:3 und Jürgen zog gegen René Pohl mit 0:3 den Kürzeren. Nun gings in die Halbfinals. Alexander Kreis, der sich zuvor gegen Thomas Walther mit 3:2 durchsetzte, gegen René Pohl und Marius Matzeck gegen "Paprika", der zuvor mit 3:1 gegen Patrick Steinbach gewann. Nun bringt es der Turniermodus mit sich, dass beide Halbfinals zeitgleich gespielt werden. (Wettbewerbsverzerrung??? ) Jedenfalls habe ich Petra kurzerhand als Volontär verpflichtet. Sie schaute sich das Spiel Alex gegen René an während ich mich für das Match "Paprika" gegen Marius Matzeck entschied. Das nahm einige Zeit in Anspruch, so dass ich das erste Leg verpasste und gerade noch mitbekam, wie Laszlo mit seinem 19. Dart das 2:0 markierte. Im dritten Leg scheiterte "Paprika" an der Doppel 20 und an der Doppel 10 und Marius nahm das Geschenk an und verkürzte mit einem 68er Finish auf 1:2. Gutes Niveau dann im vierten Leg. Beide nach 15 Darts im Finishbereich war es diesmal Marius, der sich auf den Doppeln anstellte wie ein Engländer beim Elfmeterschießen. "Paprika" setzte seinen zweiten Versuch in die Doppel Acht zur 3:1 Führung. Im fünften Leg dann ein ganz starker "Paprika". Nach vier Aufnahmen auf 50 Rest verpasste er knapp einen 14 - Darter. Da Marius noch weit, weit weg war konnte er sich einige vergebene Doppel leisten ehe er auf Doppel Sechs den 4:1 Sieg perfekt machte und zum zweiten Mal nacheinander ins Finale eines Ranglistenturniers einzog. Nun erlöste ich Petra und schaute noch in das Spiel Alex vs. René.
Verpasst habe ich im ersten Leg eine 180 von René der auch in den ersten beiden Legs jeweils ein Shortleg verpasste, weil er auf die Doppel... - na ja, wir hatten das schon mit dem Engländer und dem Elfmeterschießen. Im dritten Leg dann ein starker Alex, der mit einem 15 - Darter auf 1:2 verkürzte. Alex kam noch mal ran und schaffte wiederum den Anschluss. Aber René spielte ein starkes sechstes Leg und entschied das Spiel mit einem 17 - Darter zum 4:2
Nun ging ins Finale. Und eigentlich stellte sich jeder die Frage, wann René Pohl wieder mal ein Turnier nicht gewinnt. René ließ uns vorher noch stolz wissen, dass er jetzt über 20 Einzel - Turniere nacheinander gewonnen hat. Ich habe nicht nachgerechnet aber es muss wirklich schon sehr lange her sein. Ich glaube, da hat Jopi Heesters noch gelebt. Nun sollte "Paprika" also den Meister herausfordern. René begann und setzte mit einem 18 - Darter zunächst erstmal eine Hausnummer. Dabei noch mit einem 90er Finish über 2 x Singlebull und Doppel 20. Aber "Paprika" ließ sich davon nicht beeindrucken und glich postwendend aus. René ließ im dritten Leg zwar einen 18 - Darter "liegen", konnte sich aber trotzdem die erneute Führung mit Dart Nummer 19 sichern. Dann ein Klasse Leg von "Paprika". Unter anderem mit 2 x 140 stand er nach fünf Aufnahmen auf 33 Rest und checkte mit mit dem ersten Dart zum 17er und glich aus. Im fünften Leg dann große Spannung. René nach sechs Aufnahmen auf 92 Rest bekam Druck von Laszlo, der sich mit einer 100 auf 32 Rest stellte. Renés erster Dart wie erwartet in der Tripple 20 doch die anderen beiden segelten an der Doppel 16 vorbei. "Paprika", an diesem Tag ganz stark auf den Doppeln, setzte seinen ersten Dart in die Doppel 16 zum Break und zur erstmaligen Führung. Im sechsten Leg stieg die Spannung weiter. René stand zuerst auf Doppel und verpasste. Aber diesmal zeigte "Paprika" Nerven. Er ließ die Doppel 20 aus zum vielleicht vorentscheidenden 4:2. René blieben noch drei Versuche zum Break. Erster Dart - vorbei! Zweiter Dart - vorbei!!. Roland Scholten hätte im Fernsehen gerufen: "Oh, nur noch eine Dart!!!" Aber René behielt die Nerven und glich mit dem letzten Dart aus. Im siebten Leg holte er sich dann sogar die erneute Führung mit einem 18 - Darter und diesmal auch mit Checkout im ersten
Versuch. Im achten Leg dasselbe Spiel wie im fünften. René verpasste seine ersten beiden Matchdarts auf Doppel 16 und "Paprika" trifft mit dem ersten Versuch in die Doppel 20 zum erneuten Ausgleich. Sollte der Favorit heute doch "fällig" sein? René hatte den Vorteil, das letzte Leg zu beginnen. Mit 100/180/100 stand er nach drei Aufnahmen auf 121. Nach einer 53 in der vierten Aufnahme verpasste er einen 14 - Darter und zwei weitere Matchdarts. Da Laszlo aber noch weit zurück lag musste das René nicht aus der Ruhe bringen. Mit Dart Nummer 18 checkte er dann zum 5:4 Sieg und gewann nun sein "gefühlt" hundertes Turnier in Folge. Mein Glückwunsch geht an beide für ein spannendes Finale! Das Finale im Loserturnier bestritten Tino Leistner und Kevin Steinach. Tino konnte sich nach 0:1 Rückstand am Ende mit 3:1 durchsetzen. Und nun die Bilder vom Samstag. Schön, dass auch zwei Vertreter aus Schmiedeberg dabei waren. Bei seinem Comeback kam Egon immerhin auf Platz fünf...
... während sein Vereinskamerad Klaus die Vorrunde nicht überstand und auch im Loserturnier frühzeitig ausschied. Hier schaut er auf die Scores von Nico Dahlmann, der es als Dritter in einer Fünfergruppe ins Hauptturinier schaffte.
Wie im Hintergrund zu sehen, lief im Vereinsheim der Erotikkanal im TV. Marcel war daher eifrig damit beschäftigt, Papiertücher zu verteilen. Einer meiner treuesten Fans: Kevin Steinbach Kevin konnte wenigsten im "kleinen" Finale noch ein paar Punkte sammeln.
Für das Loserfinale gibt es keine Siegerehrung. Daher der Vollständigkeit halber den Gewinner: Tino Leistner aus Muldenstein. Laszlo beim "ausspionieren" der Konkurrenz. Mit seinen Leistungen ist "Paprika" eine echte Bereicherung für unseren Verband.
Wer schon immer mal wissen wollte, wer sich diesen sinnfreien Mist in den Berichten ausdenkt, hat hier den Beweis. Klaus hat mir das alles ins Ohr geflüstert.
Der Vizepräsident und amtierende Sportwart des SDV singt hier nicht die Nationalhymne. Er nahm an diesem Abend die Siegerehrung vor Petra nahm wie gewohnt die Urkunde entgegen, die sie regelmäßig als beste Dame des Turniers bekommt.
Immer ein Glücksfall Marius vor die Kamera zu bekommen. Hier bekommt er seine Urkunde für den dritten Platz.
Er gefällt mir immer besser. Starkes Turnier und Platz 2 für "Paprika" vom DSC Leipzig. Den anderen dritten Platz sicherte sich Alexander Kreis vom SV Rot - Weiss - Muldenstein.
Und täglich grüßt das Murmeltier. Sieger des dritten Ranglistenturnieres 2012/2013: Dartteufel René Pohl.
Und hier nochmal alle Sieger vom Samstag. Marius hat fotografiert.