Kurzbericht über die im Rahmen der Infektionskrankheiten-Surveillance nach IfSG in Hamburg registrierten Krankheiten

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Transkript:

Infektionsepidemiologisches Landeszentrum INFEKT - INFO Ausgabe / 06,. Januar 06 Kurzbericht über die im Rahmen der Infektionskrankheiten-Surveillance nach IfSG in Hamburg registrierten Krankheiten Ebola-Epidemie offiziell zu Ende, aber erneut auftretender Fall Nachdem die WHO am 4.0.06 das Ende der Epidemie in Liberia erklärt hat sowie die Unterbrechung aller Transmissionsketten in West Afrika verkünden konnte, musste sie einen Tag später vom Tod einer Frau in Sierra Leone an Ebolafieber berichten. Die Kontaktpersonennachverfolgung und weitere Infektionsschutzmaßnahmen wurden eingeleitet. Der Fall zeigt, dass in den hauptsächlich betroffenen Ländern in Westafrika weiterhin Einzelfälle oder kleinere Ausbrüche zu erwarten sind, da das Virus bei einzelnen Personen, die eine Ebolavirus-Infektion durchgemacht haben, über einige Monate persistieren kann: (http://www.who.int/mediacentre/news/statements/06/new-ebola-case/en/). Weiterhin noch schwache Influenzasaison Bezüglich der über den bundesweiten Influenza-Sentinel erhobenen Daten zu den Influenzaaktivitäten in den einzelnen Regionen verzeichnet die Arbeitsgemeinschaft Influenza bis auf die Region Mitte (West) mit einer gering erhöhten Influenza-Aktivität weiterhin eine anhaltende und deutliche Viruszirkulation bei nicht erhöhter Aktivität akuter respiratorischer Erkrankungen. Influenza A(HN)pdm09-Viren sind bundesweit bisher mit 80 % gegenüber 0 % A(HN)- und 0 % Influenza B-Viren die am häufigsten nachgewiesenen Influenzaviren in der Saison 0/6. Die Meldezahlen für Hamburg im Vergleich zum Bund zeigt Tabelle. Die Unterschiede sollten nicht überbewertet werden (s. Infekt-Info -06). Tab. : Kumulierte Influenzameldungen nach Erreger KW 40 (0) bis KW (06) Meldungen nach % Meldungen nach % IfSG (Hamburg) IfSG (Bund) Influenza A Virus 0, 74,0 Influenza A(HN)pdm09 Virus 8 7,7 4, Influenza A(HN) 0 0,0 6, Influenza B Virus 9,8 0 6, Influenza A / B, nicht differenziert 0 0,0 6 4, -nicht erhoben- 7 4,0 k. A.* 0,0 4 00,0 47 00,0 *keine Angabe

Altersgruppen Infektionsepidemiologisches Landeszentrum / INFEKT-INFO /06 Seite von Eine Veröffentlichung der Daten der Impfsurveillance der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zu Impfquoten der Masern- und HPV-Impfung bei Kindern bzw. Jugendlichen und zur Influenza-Impfung bei über 60-Jährigen in Deutschland (näheres im Epidemiologischen Bulletin -06) zeigt, dass in Hamburg die Impfquoten bei den über 60-jährigen gegen Influenza in der Saison 04/ mit 6,9 etwas über dem Bundesdurchschnitt (6,7) lagen, wobei sich dieser Wert aus dem der alten Bundesländer (BL) mit, und dem der neuen BL mit beachtlichen,6 errechnet. Die altersgruppenspezifische Inzidenz (Abb. ) ist in Hamburg in der Saison 04/ wie auch 0/6 deutlich niedriger als in den anderen Altersgruppen, was auf einen gewissen Impfschutz auch in der aktuellen Saison schließen lässt. Abb. : Altersgruppenspezifische Inzidenz der gemeldeten Influenzaerkrankungen in Hamburg 04/ und 0/06 (Berechnet auf Basis der Hamburger Bevölkerungszahlen von 0) 70+ 60-69 Lj 0-9 Lj 0,0 0,8,4,4, 9, Saison 0/06 Saison 04/0 40-49 Lj,6,7 0-9 Lj,9, 0-9 Lj 0,8 6,8 0-9 Lj - 9 Lj,0,,9 9,8-4 Lj 9,8 4,4 0 - < Lj 7, 4, 0 0 0 0 40 0 60 Inzidenz Im Epidemiologischen Bulletin werden ab sofort jährlich Impfquoten zu ausgewählten Impfungen und Altersgruppen veröffentlicht, die auf Basis der KV-Abrechnungsdaten ermittelt werden, Zahlen zu den Durchimpfungsraten der aktuellen Saison werden erst nächstes Jahr erhältlich sein.

Anzahl der Fälle Infektionsepidemiologisches Landeszentrum / INFEKT-INFO /06 Seite von Meldepflichtige Infektionskrankheiten bei Asylsuchenden in Deutschland Diese dem Robert Koch-Institut übermittelten Infektionskrankheiten werden in Zukunft in monatlichen Berichten veröffentlicht, da sich derzeit eine relativ stabile epidemiologische Situation zeigt. Der nächste Bericht erscheint Mitte Februar und wird die Daten für die Meldewochen im Januar 06 beinhalten. Übersicht der aktuellen Meldezahlen in Hamburg Die folgenden Abbildungen und zeigen die Zahlen der registrierten meldepflichtigen Infektionskrankheiten und Erregernachweise für die Kalenderwochen und des Jahres 06. Bei den im Berichtszeitraum gemeldeten vier Fällen von Dengue-Fieber wurde als Infektionsland zweimal Sri Lanka, einmal Indonesien und einmal Costa Rica angegeben. Abb. : Registrierte Erkrankungen in Hamburg 06 (mit und ohne erfüllter Referenzdefinition),. KW (n=64) vorläufige Angaben 40 7 0 9 0 7 7 0 0 4 4 0 9 6 Erkrankung

Anzahl der Fälle Infektionsepidemiologisches Landeszentrum / INFEKT-INFO /06 Seite 4 von Abb. : Registrierte Erkrankungen in Hamburg 06 (mit und ohne erfüllter Referenzdefinition),. KW (n=6) vorläufige Angaben 4 4 40 0 0 0 0 8 8 4 0 Erkrankung In der folgenden Tabelle sind die Zahlen der registrierten meldepflichtigen Infektionskrankheiten und Erregernachweise mit erfüllter Referenzdefinition für die erste bis zweite Kalenderwoche des Jahres 0 im Vergleich zum Vorjahr zusammengefasst. Tab. : Anzahl der in Hamburg registrierter Infektionskrankheiten mit erfüllter Referenzdefinition, Kalenderwoche bis / 06 (n=4) mit Vergleichszahlen aus dem entsprechenden Vorjahreszeitraum (n=9) vorläufige Angaben Krankheit Anzahl der Fälle 06 KW - 0 KW - Norovirus 48 67 Campylobacter 6 49 Influenza 8 Rotavirus 0 8 Salmonellose 0 Keuchhusten 8 8 Tuberkulose 6 9 E.-coli-Enteritis 4 Hepatitis A 0 Giardiasis Yersiniose 0 Hepatitis C Shigellose MRSA Denguefieber

Infektionsepidemiologisches Landeszentrum / INFEKT-INFO /06 Seite von Fortsetzung Tab. : Krankheit Anzahl der Fälle 06 KW - 0 KW - Kryptosporidiose 0 EHEC/STEC 0 Hepatitis B 0 Windpocken 0 7 Meningokokken 0 0 Mumps 0 Hepatitis E 0 0 Masern 0 Haemophilus influenzae 0 Impressum Herausgeber: Redaktion: Freie und Hansestadt Hamburg Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Institut für Hygiene und Umwelt Infektionsepidemiologisches Landeszentrum Marckmannstraße 9a 09 Hamburg Tel.: 040 48 4-796 www.hamburg.de/bgv/epidemiologie Dr. Anita Plenge-Bönig, MPH Daniel Brandau, LL.M.