Am Trippelsberg 48 40589 Düsseldorf Gute Nachbarschaft aber sicher! Eine Bitte aufmerksam lesen und aufbewahren!
Sicherheit ist kein Zufall, sondern volle Absicht. Jedenfalls bei der. Sehr geehrte Nachbarn, durch eine Neueinstufung von Nickel bzw. Nickelverbindungen, welche in unserem Hause seit unserer Gründung im Jahr 1905 zum Einsatz kommen, unterliegt Hille & Müller der sogenannten Störfall-Verordnung. Im Zuge einer offenen Informationspolitik möchten wir Sie mit diesem Informationsblatt über mögliche Gefahren, Sicherheitsmaßnahmen und das richtige Verhalten im Falle eines Störfalls unterrichten. Viele von Ihnen kennen Hille & Müller seit Jahren und wissen, dass wir es als Unternehmen sehr genau nehmen, wenn es um die Vermeidung von Gefahren für unsere Mitarbeiter oder das Umfeld geht. Also können Sie als Anwohner davon ausgehen, dass Sie grundsätzlich keinem Risiko durch Betriebsstörungen in unserem Werk ausgesetzt sind. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Zweck des Informationsblattes ist es, Sie darüber zu informieren: was wir produzieren was ein Störfall ist wie es zu einem Störfall kommen kann welche Sicherheitsmaßnahmen bestehen Und wie Sie sich selbst schützen Bei uns hat sich rein gar nichts verändert. Hintergrund ist eine Gesetzesänderung, durch die wir künftig den erweiterten Pflichten der Störfallverordnung unterliegen. Seit der ersten Stunde des Unternehmens werden auf unserem Gelände zur Erzeugung einiger Produkte kennzeichnungspflichtige Gefahrstoffe verwendet. Da eine Gefährdung der Nachbarschaft durch diese Stoffe unwahrscheinlich ist, bestand nach der bisherigen Verordnung keine spezielle Hinweispflicht. Jetzt sind wir verpflichtet, Sie als unsere Nachbarn zu informieren. Gleichzeitig haben wir die Bezirksregierung Düsseldorf (zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde) über alle bei uns zum Einsatz kommenden Stoffe und Prozessabläufe in Kenntnis gesetzt. Januar 2013 Seite 2 von 10
Wer wir sind und was wir produzieren. Wir, die, sind Teil des TATA Konzerns und betreiben auf unserem Gelände in Düsseldorf ein Kaltwalzwerk und eine Veredelung. Dort werden jährlich etwa 50.000 Tonnen gewalztes und galvanisch veredeltes Stahlband erzeugt. Für die Erzeugung unserer Produkte verfügen wir über: -Walzgerüste zur Dickenreduzierung von Stahlband -Galvanische Veredelungsanlagen zur Oberflächenbeschichtung des gewalzten Stahlbandes -Glühöfen zur Optimierung der Materialeigenschaften und -Scheren zur Konfektionierung unserer Produkte nach Kundenwunsch Neben den Produktionsanlagen, die einer ständigen Überwachung unterliegen, verfügen wir über Nebeneinrichtungen, wie z.b. Werkstätten, Lager, ein chemisches- und ein physikalisches Labor usw., die in gleicher Weise regelmäßig intern und extern geprüft werden. Was sich darüber hinaus noch anmerken ließe ist, dass wir in unserem Unternehmen auf eines ganz besonderen Wert legen: Unsere Mitarbeiter. Verständlich also, dass Sicherheit bei uns an erster Stelle steht. Im TATA Konzern, der allein in Europa 32.000 Mitarbeiter hat, nehmen wir eine Vorbildfunktion ein. Anders ausgedrückt: Hille & Müller hat einen Sicherheitsstandard, der zu den besten in der Kaltwalz- und Galvanikindustrie gehört. Da können Sie sich außerhalb, als Anwohner, erst recht sicher fühlen. Warum es eine Informationsbroschüre gibt. Für unsere Produkte werden Stoffe gelagert und eingesetzt, die unter die Kategorien der Störfallverordnung fallen. Die Öffentlichkeit soll darüber in Kenntnis gesetzt werden, um welche Stoffe es sich dabei handelt und wie man sich bei einem zwar unwahrscheinlichen, aber theoretisch denkbaren Störfall verhalten sollte. Januar 2013 Seite 3 von 10
Ausschlaggebend ist in unserem Fall der Stoff Nickel mit seinen Salzen. Dieser wird in den Galvanikbädern zur Veredelung unseres Stahlbandes eingesetzt. Zum Schutz vor einem möglichen Eintrag von Einsatzstoffen in das Erdreich befinden sich unsere Anlagen in Auffangwannen, die doppelwandig gesichert sind. An unseren Einsatzstoffen und auch an den grundlegenden Produktionsabläufen hat sich seit vielen Jahrzehnten nichts verändert. Störungen der Produktionsprozesse traten zu keiner Zeit auf. Managementsysteme für Arbeitssicherheit, Energie und Umwelt sind seit langem fester Bestandteil unserer Unternehmensorganisation und werden unabhängig überprüft und zertifiziert. Was ist ein Störfall? Ein Störfall ist ein Ereignis, wie z.b. ein Brand, eine Explosion oder ein Austritt von Gasen größeren Ausmaßes. Die möglichen Auswirkungen bei einer Störung sind: -Durch Brand entstehende Rauchgase, die in die möglicherweise in die Nachbarschaft verweht werden können. -Das Auslaufen großer Mengen Flüssigkeit in die Kanalisation. In unserem Fall Galvanikbad. Wie wir Sie in Schutz nehmen. Zur Vermeidung schwerer Unfälle bzw. deren Auswirkungen besteht für den Standort ein Sicherheitskonzept, sowie ein Sicherheitsmanagementsystem. So wird sichergestellt, dass alle relevanten Abläufe geregelt sind und damit das Eintreten von störfallrelevanten Betriebszuständen zuverlässig vermieden wird. Das Werk verfügt über eine Vielzahl von Brandschutzhelfern, Brandmeldeanlagen sowie sicherheitstechnische Einrichtungen, die den anerkannten Regeln bzw. dem Stand der Sicherheitstechnik entsprechen. Was Sie selbst tun können: Bitte beachten Sie die nächsten Seiten der Broschüre. Dort finden Sie generelle Informationen über das richtige Verhalten bei Störfällen und den Umgang mit gefährlichen Stoffen. Januar 2013 Seite 4 von 10
Wenn der Gefahrenfall tatsächlich eintritt: Zunächst ist die Übermittlung von Informationen im Gefahrenfall mit den Behörden bis ins Detail abgesprochen. Im Notfall werden direkt entsprechende Hilfeleistungen eingeleitet, um die Auswirkungen zu begrenzen. Sollte ein Störfall eintreten, informieren wir unverzüglich die für die Gefahrenabwehr zuständigen Stellen. Diese wiederum sorgen dafür, dass alle erforderlichen Maßnahmen getroffen werden, um die Nachbarschaft zu warnen. Darüber hinaus sind organisatorische Sicherheitsvorkehrungen als fester Bestandteil unserer Managementsysteme verankert, und zwar in Form eines Alarm- und Gefahrenabwehrplanes. Sicherheitshinweise Wie Sie sich im Gefahrenfall selbst schützen können, zeigen die hier aufgeführten Verhaltensregeln. Darüberhinaus erhalten Sie gegebenenfalls weitere Hinweise per Lautsprecherdurchsage oder durch das Radio. Verhaltensregeln Geschlossene Gebäude aufsuchen. Dem Unfallort bleiben Sie selbstverständlich fern. Die Straßen sind für Einsatzkräfte freizuhalten. Den besten Schutz finden Sie grundsätzlich in geschlossenen Gebäuden. Fenster und Türen schließen. Schalten Sie Lüftungs- und Klimaanlagen aus. Suchen Sie möglichst innenliegende Räume auf. Telefon frei halten. Benutzen Sie das Telefon nur in dringenden Fällen. Bitte blockieren Sie die Telefonverbindungen zu Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst nicht durch unnötige Rückfragen. Januar 2013 Seite 5 von 10
Anderen helfen. Wenn Sie und Ihre Familie in Sicherheit sind, verständigen Sie die Nachbarn, helfen Behinderten oder älteren Menschen und gegebenenfalls nehmen Sie Passanten auf. Nasse Tücher. Sollte die Atmung beeinträchtigt sein, halten Sie nasse Tücher vor Mund und Nase. In schweren Fällen nehmen Sie am besten Kontakt mit dem Hausarzt oder dem ärztlichem Notdienst auf. Warnungen Lautsprecherdurchsagen. Sollte eine Gefahr für Sie bestehen, werden Sie auch durch Lautsprecherdurchsagen gewarnt. Radio. Informationen und Verhaltensregeln erhalten Sie auch im Radio auf folgenden Sendern: - WDR 2, 99,2 MHz - Antenne Düsseldorf 104,2 MHz Entwarnung. Warten Sie unbedingt die Störfall- Entwarnung ab. Die entsprechenden Durchsagen erfolgen über Lautsprecherwagen und das Radio. Januar 2013 Seite 6 von 10
Wie man mit gefährlichen Stoffen umgeht: Jeder Mensch kann jederzeit und bei den verschiedensten Gelegenheiten mit gefährlichen Stoffen in Berührung kommen: bei der Arbeit, im Haushalt oder in der Freizeit. Deshalb sind solche Stoffe grundsätzlich mit deutlichen Hinweisen und Gefahrensymbolen versehen. Das gilt genauso für die bei Hille & Müller eingesetzten Stoffe und Produkte. Aus der folgenden Übersicht ersehen Sie, welche Stoffe hier bei uns zum Einsatz kommen und unter die Störfallverordnung fallen. Nickel Achtung Gefahr! Ist häufig ein Auslöser für Kontaktallergien. Gesundheitsgefährdent Kann akute oder chronische Gesundheitsschäden verursachen. Nickelgalvanikbad Giftig Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Einwirkung. Umweltgefährdend Es sind besondere Gebrauchs- und Entsorgungsvorschriften zu beachten! Giftig für Pflanzen, Tiere, Wasser- und Bodenorganismen. Gewässerschädlich. Anwohner-Information nach 11 der Störfallverordnung Januar 2013 Seite 7 von 10
Darf s ein bisschen mehr sein? Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Informationen enthält diese Broschüre zusätzlich noch allgemeine Sicherheitsempfehlungen, die für das Verhalten im Falle eines Störfalles gedacht sind. Auch im privaten Bereich, z. B. im Straßenverkehr können diese Hinweise für Sie nützlich sein. Bitte lesen Sie diese Informationen sorgfältig durch und bewahren Sie die Broschüre an einer gut zugänglichen Stelle auf. Ihre Ansprechpartner für Rückfragen bei der : Friedmar Schittko Geschäftsführer Telefon: 0211 / 7950-100 Igor Gricar Störfallbeauftragter / Umweltbeauftragter Telefon: 0211 / 7950-445 Jörg Sippel Arbeitssicherheit Telefon: 0211 / 7950-252 Januar 2013 Seite 8 von 10
Ein paar wichtige Telefonnummern: Düsseldorf Benrath Leitstelle für den Rettungsdienst 0211 / 3889-0 und Feuerschutz oder 112 Krankentransport 112 Polizei-Notruf 110 Polizei Benrath 0211 / 87094123 Feuerwehr-Notruf 112 Bezirksregierung Düsseldorf 0211 / 475-0 Informationszentren für Vergiftungsfälle Informationszentrale für Vergiftungsfragen Bonn 0228 / 2873211 Zentrale 0211 / 7950-280 Geschäftsführung 0211 / 7950-100 Umweltschutz/Störfall 0211 / 7950-455 Arbeitssicherheit 0211 / 7950-252 Januar 2013 Seite 9 von 10
Am Trippelsberg 48 40589 Düsseldorf Deutschland Tel. +49 (0) 211 7950-280 Fax +49 (0) 211 7950-279 Januar 2013 Seite 10 von 10