Wie wir zusammen leben wollen Impulse aus der TZI S. Hofschlaeger / pixelio.de Fachtag des Ruth Cohn Instituts für Themenzentrierte Interaktion (TZI) Rhein-Main-Lahn e.v. Samstag, 21.10.2017, Frankfurt am Main, Haus am Dom 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr Für eine Kinderbetreuung ist gesorgt. Mit diesem Fachtag wollen wir alle TZI Interessierte einladen, mit der TZI in ein höchst aktuelles Thema intensiver einzusteigen, nämlich in die Frage nach dem WIR in unserer Gesellschaft. Was können wir tun, um ein friedliches und respektvolles Zusammenleben zu gestalten? Impulsvorträge und s bieten drei Zugänge zum Thema: 1. Einen philosophischen: Wie lässt sich ein Leben in Freiheit nach bestem Wissen und Gewissen gestalten? 2. Einen pädagogischen: Was brauchen wir, um (zusammen) leben zu können? Und welche Instrumente helfen uns als Pädagogen/Pädagoginnen, Menschen dabei zu unterstützen? 3. Einen berufspraktischen: Wie kann Zusammenarbeiten in einer zunehmend dynamischen und komplexen Berufswelt funktionieren? Die Auseinandersetzung zu diesen Fragen wollen wir mit TZI gestalten und so Methode und Werte erfahrbar machen. Herzlich willkommen sind alle, die sich für das Thema und/oder die TZI interessieren. Seite 1 von 5
Programm Ab 09:30 Uhr Anreise und Ankommen 10:00 Uhr 12:30 Uhr Drei Impulsreferate mit anschließendem Austausch Kleine Pausen zwischen den Referaten Zeitgleich Kinderbetreuung 12:30 Uhr 13:30 Uhr Gemeinsames Mittagessen, Entspannen, Durchatmen 13:30 Uhr 16:00 Uhr Drei parallele s, die an die jeweiligen Impulsreferate anknüpfen Zeitgleich Kinderbetreuung 16:15 Uhr 17:00 Uhr Gemeinsamer Abschluss im Plenum mit den Kindern Impuls und 1 Walter Zitterbarth Freiheit als Errungenschaft und Last Dass unsere westlichen Gesellschaften von einer tiefgreifenden Konsummentalität geprägt sind, lässt sich schwer leugnen. Aber woher rührt sie und wie lässt sich damit umgehen? Die Philosophie bietet zur Beantwortung einer solchen Frage unterschiedliche Konzepte. Sind wir von Natur aus frei und nur durch die Gesellschaft verdorben, wie Rousseau ausführt? Oder ist Freiheit eine Errungenschaft, für die die Menschen lebenslang hart arbeiten müssen, wie es die klassische griechische Philosophie nahelegt? Demnach wären politische und persönliche Freiheit komplexe kulturelle Schöpfungen, die an die Mitglieder freier Gesellschaften hohe Ansprüche stellen, Ansprüche, die auch das Chairperson-Postulat der TZI formuliert. Letztlich geht es um die Frage, was es Menschen ermöglicht, ihr Leben frei und nach bestem Wissen und Gewissen zu gestalten. Wir setzen uns intensiver mit dem klassischen Freiheitskonzept auseinander, das Freiheit als eine Errungenschaft ansieht, die man sich immer wieder aufs Neue erarbeiten muss. Wie wir selbst dies in unserem Leben einüben und praktizieren können, soll Thema dieses s sein. Walter Zitterbarth Dr. phil., Studium Philosophie & Psychologie, TZI-Graduierter, Lehrtherapeut der systemischen Gesellschaft (SG), Tätigkeiten als Hochschuldozent, systemischer Therapeut & Supervisor Seite 2 von 5
Impuls und 2 Birgit Menzel Was brauchen wir, um (zusammen) leben zu können? Impulse aus pädagogischer Sicht Um im pädagogischen Kontext die Frage beantworten zu können, wie wir zusammen leben wollen, braucht es zunächst eine Verständigung darüber, was wir überhaupt brauchen, um (miteinander) leben zu können. Das Creditionen-Modell von Hans-Ferdinand Angel, international und interdisziplinär schon lange anerkannt und erprobt, bietet interessante Ansätze, um sich diesen grundlegenden Fragen zu stellen. Mit Creditionen bezeichnet man mentale Prozesse, die beim Glauben ablaufen (unabhängig davon, an was man glaubt). Sie beeinflussen die Art und Weise, wie wir in unserem alltäglichen Leben mit Herausforderungen umgehen und welche Lösungen wir für Probleme finden. Wie Creditionen unseren Alltag und unser Zusammenleben prägen bzw. wie man sie zur Veränderung nutzen kann, ist Thema dieses Vortrags. Wir nutzen das Creditionen-Modell und setzen es mit eigenen Praxiserfahrungen aus Schule, pädagogischen Handlungsfeldern und anderen Kommunikationszusammenhängen in Bezug, um im Austausch miteinander neue Impulse für die eigenen Arbeitsfelder zu entwickeln. Birgit Menzel Studiendirektorin, Leitung des Sachgebietes "Qualifizierung der Ausbilder/innen; Qualitätsentwicklung in der Ausbildung" in der Hessischen Lehrkräfteakademie; Mediatorin, systemische Beraterin, TZI-Diplom, Supervisorin, Coach Impuls und 3 Walter Nelhiebel Zunehmend dynamische und komplexe Arbeitswelt - neue Formen der Zusammenarbeit Eine Welt, die sich dynamisch verändert und komplexer wird (VUCA) erfordert in Wirtschaft und Arbeitswelt neue Strategien. Diese verbergen sich hinter Schlagworten, wie Industrie 4.0, Management 3.0, Arbeit 4.0 und New Work. VUCA und diese Strategien werden grob vorgestellt: Was ist konkret damit gemeint und was bedeuten diese Veränderungen für das Zusammenarbeiten von Führungskräften, Mitarbeitenden und Teams? Die TZI bietet hierzu einen guten gedanklichen und methodischen Rahmen, der in der Organisationsentwicklung, der Führungskräfteentwicklung und in der Teamentwicklung genutzt werden kann. An konkreten Beispielen dreier Betriebe (ein metallverarbeitender Betrieb, eine Verwaltungsstelle der Evangelischen Kirche, ein sozialpädiatrisches Zentrum) werden diese Veränderungen beschrieben. Getreu dem Motto, ich kann niemanden ändern außer mich selbst, werden wir folgenden Fragen nachgehen: Welche Relevanz haben neue Formen der Zusammenarbeit für die je eigene Berufstätigkeit? Wie kann ich selbst Einfluss nehmen auf die Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in meinem Umfeld? Wie können wir uns als TZI-Community gegenseitig unterstützen? Walter Nelhiebel Diplom-Soziologe, Systemischer Organisationsberater, Großgruppenmoderator, Coach, TZI-Gruppenleiter (Diplom) Seite 3 von 5
Organisatorisches Ort HAUS AM DOM - Bildungs- und Kulturzentrum Domplatz 3, 60311 Frankfurt Tel.: 069 800 8718-0 Hinweise zur Anfahrt sind hier zu finden: http://www.hausamdom-frankfurt.de/ Öffentliche Anreise mit U4 oder U5 ist leicht möglich. Unmittelbar am Haus liegt das Parkhaus Dom/Römer. Es bietet 480 Stellplätze. Kinderbetreuung Kinder sind herzlich willkommen. Für Kinderbetreuung vor Ort ist gesorgt. Die Aktivitäten der Kinder werden mit in den Fachtag eingebunden. Kostenbeitrag (inkl. Essen und Getränke) 35,- Normalpreis 25,- Reduzierter Preis für Azubis, Studierende, ReferendarInnen, Rentner Anmeldung per E-Mail bis 02.10.2017 mit folgenden Angaben an sekretariat@rci-rhein-main-lahn.de: Name Vorname Telefonnummer Reduzierter Preis als bevorzugter Bei Inanspruchnahme der Kinderbetreuung auch Namen und Alter des Kindes bzw. der Kinder. Mit der Anmeldungen sind die entsprechenden Kostenbeiträge fällig und auf das untenstehende Konto zu überweisen. Bei Absagen nach dem 02.10.2017 ist eine Rückerstattung nicht möglich. Evangelische Bank eg; BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE74 5206 0410 0004 0041 91 Verwendungszweck: Vorname Nachname, Fachtag 2017 Seite 4 von 5
Was ist TZI? Die Themenzentrierte Interaktion (TZI) ist ein professionelles Handlungskonzept, das auf effektives und lebendiges Lernen und Arbeiten abzielt in allen Situationen und Handlungsfeldern, in denen es auf Kommunikation entscheidend ankommt: Gruppen und Teams Unternehmens- und Mitarbeiterführung Nachwuchs- und Führungskräfteentwicklung Schule, Hochschule und Erwachsenenbildung Supervision, Beratung, Coaching, Training Darüber hinaus wirkt TZI als Anleitung für die persönliche Lebensgestaltung und fördert die Persönlichkeitsbildung. Kursangebote finden Sie unter: www.ruth-cohn-institute.org Was ist das RCI? Das Ruth Cohn Institut (RCI) Rhein-Main-Lahn ist Mitglied im Ruth Cohn Institute for TCI International. Es trägt den Namen der Begründerin der Themenzentrierten Interaktion Ruth C. Cohn. Das Ruth Cohn Institute for TCI International vernetzt als Dachverband zurzeit 17 Mitgliedsvereine, organisiert die Ausbildung in TZI und sichert den Ausbildungsstandard. Unter seinem Dach arbeiten Mitgliedervereine in Deutschland, der Schweiz, Österreich, Luxemburg, den Niederlanden, Belgien, Ungarn, Polen und Indien. www.rci-rhein-main-lahn.de www.ruth-cohn-institute.org Seite 5 von 5