8. Seminar der Europäischen Akademie der Regionen. 05. Juni 2008 Höhr-Grenzhausen

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Transkript:

8. Seminar der Europäischen Akademie der Regionen 05. Juni 2008 Höhr-Grenzhausen

Zielsetzungen der Wirtschaftspolitik 1. Mittelständische Wirtschaftsstruktur stärken Land des modernen Mittelstandes 2. Fachkräfte in Rheinland-Pfalz binden Qualifizieren um auf Qualität zu setzen 3. Regionalspezifisch Wachstumsbranchen und Netzwerkstrukturen identifizieren und fördern (Clusterpolitik) Zukunftsbranchen mit Beschäftigungspotenzial Quelle: Regierungserklärung am 04. Mai 2007 Konjunkturelle Lage Erfolge des Standortes Rheinland-Pfalz aus eigener Kraft.

Strukturwandel in der Wirtschaft in 10 Jahren high tech Erneuerung der regionalen Wirtschaftsstruktur durch Innovation! Know-how Aufbau und Entwicklung der nächsten Generation von Produkten & Dienstleistungen heute Unvermeidlich: Verschiebung in Billiglohnländer low tech Quelle: Fraunhofer IESE Enquete-Kommission: Zukunft der Arbeit 61% der Unternehmen in D agieren in ausgereiften oder rückläufigen Märkten! Quelle: Commerzbank 01/2007

Strukturwandel in der Keramik Schleifm ittel/ Röhren -33,0 % Haushaltskeram ik -29,1 % Fliesen -28,5 % Ziegel/ Dachziegel -23,5 % Umsatzentwicklung 1996-2004 Technische Keram ik + 20,0 % Feuerfest + 27,2 % Sanitärkeram ik + 34,5 % Schleifmittel/Röhren Haushaltskeramik Fliesen Ziegel/Dachziegel Technische Keramik Feuerfest Sanitärkeramik -40,0-30,0-20,0-10,0 0,0 10,0 20,0 30,0 40,0 Entwicklung in % Quelle H. Reh- Perspektiven der Fachausbildung in der Feinkeramik Oktober 2006

Bedeutung der Branchen Metall und Keramik 220 Unternehmen* (= 33,4%) 20.500 Arbeitsplätze (= 27,5%) 4,4 Mrd Umsatz (= 31,2%) Metall (+Maschinenbau) sowie Keramik sind Schwerpunktbranchen im nördlichen Rheinland-Pfalz Quelle: Industriekompass 12/2006, Statistisches Landesamt RLP * mit mehr als 20 Mitarbeitern

Querschnittstechnologien für die Branchen Metall und Keramik Oberflächen- und Grenzflächentechnologie (z.b. Beschichtung, Korrosion) Werkstofftechnologie & neue Werkstoffe (z.b. feuerfeste Werkstoffe) Materialbearbeitung (z.b. mit Laser) Umwelt- und Energietechnik (z.b. Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Altlasten- und Bodensanierung, Emissions- und Klimaschutz oder Wasser und Abwasserbehandlung) Informations- und Kommunikationstechnik (z.b. Simulation) In den Branchen Metall und Keramik bestehen Innovationspotenziale insbesondere beim Einsatz der Werkstoff- und Oberflächentechnologie Quelle: Industriekompass 12/2006

F&E-Einrichtungen der Werkstoff-, Oberflächentechnik IDST- Institut für Dünnschichttechnologie im TZO Metall- und Technologiezentrum

Unternehmensworkshops

Strategische Handlungsfelder Metall Keramik & Werkstoffe Oberflächen Wirtschaft F&E Branchen Region Cluster als Grundlage strategischer Entscheidungen Westerwald (AK,NR,WW) Bildung Kommunikation

Clusterstrategie Wissenschaft Wirtschaft Verbände Organisationen

Zielsetzung Der Westerwald soll zur Innovationsregion der Branchen Metall & Keramik in Rheinland-Pfalz werden!

Sofortmaßnahmen (Realisierung Frühjahr 2008) Einrichtung eines Clustermanagements - Projektteam im Wirtschaftsministerium - Nutzung externer Clustermanagementleistung - Einrichtung eines Clusterbeirates und eines Lenkungskreises mit regionalen Akteuren (privat/öffentlich) - Zuschuss für die Einstellung von Personal für das Cluster bei den drei Wirtschaftsfördergesellschaften

Weitere Projekte & Maßnahmen (bis Ende 2008) > Entwicklung einer Konzeption für eine clusterbezogene Aus- und Weiterbildung, Fachkräftequalifizierung mit Partnern aus Wirtschaft und Bildung > Zusammenstellung von Teams zur Definition weiterer standortbezogener Verbundprojekte und Kooperationen > Durchführung einer Clusterkonferenz zur Evaluierung der Maßnahmen

Erste Projekte aufbauend auf bestehenden Einrichtungen (Mitte 2008) > Aufbau eines Inkubatoren- und Innovationszentrums im Technologiezentrum für Oberflächentechnik (TZO) Rheinbreitbach > Infrastrukturmaßnahmen im Bereich Metall und Engineering im Kreis Altenkirchen (z.b. Simulation, Schweißen usw.) > Entwicklung eines Europäischen Zentrums für Feuerfest-Technologien (ECREST) in Höhr-Grenzhausen

Bündelung der Kompetenzen Europäisches Zentrum Feuerfest Technologien ECREST (European Center of Refractory Studies and Technologies) in Höhr-Grenzhausen

Standort Höhr-Grenzhausen Wirtschaft rd. 20 Unternehmen der Feuerfestindustrie haben ihren Sitz im Umkreis von 30 km - Technologie- und Gründerzentrum CTC (CeraTechCenter)

Unternehmen der Feuerfestindustrie- und Rohstoffbranche in der Region um Höhr-Grenzhausen Köln Siegen 13 6 Bonn Altenkirchen 9 7 Andernach 11 12 8 1 17 4 16 Neuwied 18 5 10 21 20 2 14 15 Höhr-Grenzhausen Montabaur 19 Koblenz 3 22

Unternehmen der Feuerfestindustrie- und Rohstoffbranche in der Region um Höhr-Grenzhausen und in Rheinland-Pfalz

Standort Höhr-Grenzhausen Wirtschaft rd. 20 Unternehmen der Feuerfestindustrie haben ihren Sitz im Umkreis von 30 km - Technologie- und Gründerzentrum CTC (CeraTechCenter) Bildung Relevante Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sind im nahen Umfeld vorhanden - Berufsbildende Schule für Keramik (MT) - Fachschule für Keramiktechnik und gestaltung - FH mit FB für Werkstofftechnik Glas und Keramik sowie künstlerische Keramik Forschung & Entwicklung Relevante Forschungseinrichtungen sind im nahen Umfeld vorhanden - Forschungsinstitut anorganische Werkstoffe - Glas und Keramik (FGK) - Uni Koblenz mit FB Chemie (Lehrstuhl anorganische Chemie) - FH mit FB für Werkstofftechnik Glas und Keramik

Institute und Bildungseinrichtungen für Keramik in Höhr-Grenzhausen CTC KMW FH FGK FS IKKG BBS Neu: EIRT FGK II

Europäisches Zentrum für Feuerfest-Technologien Standort Höhr-Grenzhausen ECREST FGK II FGK CTC EIRT FH Europäisches Institut für Feuerfest-Technologien (EIRT) Quelle: LVermGeo

Standort Höhr-Grenzhausen Wirtschaft rd. 20 Unternehmen der Feuerfestindustrie haben ihren Sitz im Umkreis von 30 km - Technologie- und Gründerzentrum CTC (CeraTechCenter) Bildung Relevante Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sind im nahen Umfeld vorhanden - Berufsbildende Schule für Keramik (MT) - Fachschule für Keramiktechnik und gestaltung - FH mit FB für Werkstofftechnik Glas und Keramik sowie künstlerische Keramik Forschung & Entwicklung Relevante Forschungseinrichtungen sind im nahen Umfeld vorhanden - Forschungsinstitut anorganische Werkstoffe - Glas und Keramik (FGK) - Uni Koblenz mit FB Chemie (Lehrstuhl anorganische Chemie) - FH mit FB für Werkstofftechnik Glas und Keramik Kommunikation Bildungs- und Forschungszentrum Keramik (BFZK) koordiniert die Zusammenarbeit

ECREST - Maßnahmenpaket Verlagerung der Verbandes der Feuerfest-Industrie (VDFFI), der Forschungsgemeinschaft Feuerfest (FGF e.v.) und des Deutschen Instituts für Feuerfest und Keramik (DIFK GmbH) Neubau eines Europäischen Institut für Feuerfest-Technologien (EIRT) Ausbau und Erweiterung des FGK mit Blick auf den clusterspezifischen Bedarf Einrichtung einer Stiftungsprofessur Feuerfeste Werkstoffe an der Fachhochschule Einrichtung eines Lehrstuhls Technische Chemie an der Universität Koblenz-Landau Aufbau eines Kompetenzzentrums Korrosion und funktionale Oberflächen Kooperation von Universität und DIFK im DFG-Schwerpunkt-Programm Feuerfest-Initiative zur Reduzierung von Emissionen (FIRE)

Finanzierungsvolumen ECREST (Zeitraum 3-5 Jahre) Für das Europäischen Zentrum für Feuerfest- Technologien (ECREST) im Rahmen des Innovationsclusters Metall & Keramik stehen bisher rund 16 Millionen Euro aus verschiedenen Finanzierungsquellen bereit!