Erfahrungsbericht. Auslandssemester an der Staatlichen Universität für Wirtschaft und Finanzen in St. Petersburg (FinEc) 25.08.



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Transkript:

Erfahrungsbericht Auslandssemester an der Staatlichen Universität für Wirtschaft und Finanzen in St. Petersburg (FinEc) 25.08.2013 Name: Florian Maier Email: florian.maier@tum.de Austauschprogramm: Fakultätspartnerschaft Fachbereich: Wirtschaftswissenschaften Studienrichtung: Wirtschaftsingenieurwesen (TUM-WIN) Land: Russland Gasthochschule: Staatliche Universität für Wirtschaft und Finanzen in St. Petersburg Unterrichtssprache: Englisch (wahlweise Russisch) Austauschjahr: Sommersemester 2013 Dauer des Aufenthalts: 01.03.2013 31.07.2013

Motivation Im Sommersemester 2013 absolvierte ich ein Auslandssemester an der Staatlichen Universität für Wirtschaft und Finanzen Sankt Petersburg in Russland. Meine Persönliche Motivation für ein Auslandssemester fußt zum einen auf den positiven Erfahrungen eines einjährigen Auslandsaufenthalts in Kanada, vor meinem Studienantritt. Zum anderen fiel die Wahl auf Russland aus zwei Gründen. Bereits seit meinem 13. Lebensjahr beschäftige ich mich der russischen Sprache und damit einhergehend mit der russischen Kultur. Für mich war demnach klar, falls ich in meinem Studium ein Auslandssemester absolvieren würde, nur in Russland. Es ist seit Langem mein Ziel die russische Sprache zu erlernen und aus eigener Erfahrung weiß ich, um eine Fremdsprache effizient und realitätsnah zu erlernen bedarf es eines Aufenthaltes im Land in der die Sprache gesprochen wird. Eher zufällig passt Russland auch auf Akademischer Ebene in das Gesamtkonzept meiner Ausbildung. Mein Bachelorstudium absolvierte ich in der Fachrichtung Mechatronik, wobei ich mich bereits zum Ende meines Studiums immer mehr für das Thema der Energietechnik und Energieerzeugung interessierte. Im Masterstudium zum Wirtschaftsingenieur legte ich meinen Schwerpunkt ebenfalls in dieses Feld, diesmal eben von der ökonomischen Perspektive, sprich der Energiewirtschaft. Einer der Hauptwirtschaftszweige Russlands ist die Energie- und Rohstoffindustrie, somit passen meine persönlichen und akademischen Interessen recht gut zusammen und untermauern eine Entscheidung für Russland. Eine nicht zu vernachlässigende Rolle dieses Auslandssemester generell anzutreten, war die Tatsache, dass sich der Vorbereitungsaufwand sowie die Anforderungen, im Vergleich zu anderen Austauschprogrammen, in Grenzen hielt. Vorbereitung Die Bewerbung lief denkbar einfach. Zunächst erkundigte ich mich im International Office an der TUM bei Frau Ute Helfers ob noch Plätze verfügbar wären. Russland und Osteuropa ist verglichen zu den USA oder Südamerika eher weniger beliebt und somit standen die Chancen recht gut. Offiziell hieß es, drei Plätze werden pro Jahr an Studenten vergeben, jedoch werden in Ausnahmen auch vier vergeben. Im international Office wurden lediglich ein Motivationsschreiben verlangt, sowie muss ein Onlineantrag ausgefüllt und eingereicht werden. Sprachnachweis war für Russland nicht zwingend. Jedoch wurde in meinem Fall, da

ich keinerlei schriftlichen Nachweis für Sprachkenntnisse hatte, ich jedoch fortgeschrittenes Anfängerniveau hatte, ein zusätzliches Schreiben verlangt in welchem ich den Werdegang meiner Sprachfertigkeit in der Russischen Sprache darlegte. Zudem führte ich mit der zuständige Sachbearbeiterin Frau Helfers noch um ein kurzes Gespräch in welchem Sie meine Kenntnisse zumindest antastete. Der Grund hierfür liegt mehr oder weniger auf der Hand, völlig frei von Kenntnissen der russischen Sprache sollte man in dieses Land nicht einreisen, denn nur sehr wenig Russen sprechen überhaupt eine Fremdsprache bzw. ist so gut wie nichts auf Englisch ausgeschildert. Nachdem vom International Office grünes Licht gegeben wird, nimmt man Kontakt mit der Koordinatorin des International Office an der Gastuniversität, Frau Elena Nikoleva auf. Daraufhin musste ein Antragformular zur Immatrikulation an der FinEc und zwecks Unterkunft im Wohnheim ausgefüllt sowie eine Motivationsschreiben (das gleiche welches die TUM erhielt nur in englischer Ausführung) und ein Learning-Agreement eingereicht werden. Frau Nikoleva war der Ansprechpartner für alle organisatorischen Belange. Von ihr aus wird auch die Einladung ausgestellt, welche für den Visumsantrag benötigt wird. An dieser Stelle möchte ich noch darauf hinweisen, dass es sich als äußerst sinnhaft erweist ein Reisekonto zu erstellen. Ich hab dieses bei der DKB-Bank eröffnet, wobei man mit deren Kreditkarte an allen Geldautomaten in Russland kostenlos abheben kann. Visum Beim Visumsantrag erlebt man gleich einmal was russische Bürokratie bedeutet. Eine Liste für alle benötigten Unterlagen findet man auf der Webseite des Konsulats (http://www.ruskonsmchn.mid.ru/visa_de.html). Auf der Webseite muss man zunächst einen Onlineantrag ausfüllen (https://visa.kdmid.ru/petitionchoice.aspx). An dieser Stelle möchte ich dazu raten gleich mehrere Passbilder in Farbe und S/W machen zu lassen, die werden für alle möglichen Anträge und Ausweise in Russland benötigt. Checkliste für das Visum: - Reisepass (!! Mindestens gültig bis 6 Monate nach Ende der Reise!!) - Visumsantrag (Onlineantrag) - Biometrische Passbild - Auslandskrankenversicherung (Anerkannte Versicherungen lt. Liste) - Einladung von der Gastuniversität

- Kontoauszug zum Nachweis deiner Rückreisewilligkeit Das Visum welches man hier beantragt ist ein auf 3 Monate beschränktes und erlaubt keine Wiedereinreise. Daher muss in Russland nach der Ankunft recht bald ein Multivisum beantragt werden, welches für die gesamte Dauer des Semesters gültig ist und zur Wiedereinreise in diesem Zeitraum berechtigt. Die Wiedereinreise ist insofern von Bedeutung, wenn man das Land für Sightseeing-Trips verlassen möchte. Das einfache Visum ist für Studenten Gebührenfrei, für das Multivisum kostet 1000 RUB. Die Bearbeitungszeit für das einfache Visum ging in meinem Fall binnen einer Woche, jedoch kann es auch bis zu 4 Wochen dauern, somit sollte mit dem Prozedere nicht zu lange gewartet werden. Das Multivisum, welches man vor Ort beantragt, wird ein Antragsformular, Krankenversicherungsbescheinigung, 6 Passfotos (S/W) und ein negativer HIV-Test benötigt, der nicht älter als einen Monat ist. Diesen kann man entweder vor Ort machen lassen, ich persönlich habe ihn noch in Deutschland beim Hausarzt gemacht. Dabei habe ich mir vom Arzt einen Befund in Englisch ausstellen sowie eine Kopie des Laborbefundes geben lassen. Ankunft Einige Wochen vor der Abreise erhält man von der Studiengangs Koordinatorin, in unserem Fall Frau Alexandra Drugova, eine Einladung in eine Facebook-Gruppe. Via Email werden selbstverständlich alle wichtigen Ereignisse und organisatorischen Belange kommuniziert. Parallel jedoch auch die Allgemeinheit betreffende Belange über die FB-Gruppe. In diesem Zeitraum wird dann auch der Tutor, dem man zugewiesen wird, mit einem Kontakt aufnehmen. Der Tutor wird einen zum einen am Flughafen abholen und bei den ersten wichtigen Schritten nach der Ankunft begleiten und unterstützen. Man landet am Petersburger Flughafen Pulkovo am Terminal 2, an welchem alle internationalen Flüge ankommen. Dort wird man vom Tutor in Empfang genommen und wahlweise mit einem Taxi (ca. 600 RUB) oder mit Bus und Metro zur Uni gebracht. Der Tutor hilft einem dann auch bei der Anmeldung im Wohnheim, denn die Damen der Administratur sprechen ausschließlich Russisch. Unterbringung Den Platz im Studentenwohnheim, welches sich in bester Lage am Campusgelände befindet, beantragt man zusammen mit der Bewerbung an der Uni bei Fr. Nikoleva. Die Miete kostet 100 RUB am Tag (2,50 ) und ist monatlich zu Überweisen. An dieser Stelle sei sogleich

gewarnt. Bei aller scheinbaren Modernität, Onlinebanking und Überweisungen wie es bei uns üblich ist, ist dort noch nicht wirklich etabliert. Man bekommt von der Administratur des Wohnheims einen Bezahlschein (Rechnung). Mit dem entsprechenden Mietbetrag in Bar + Bearbeitungsgebühr, dem Bezahlschein und dem Reisepass geht man dann zu einer bestimmten Bank (die Adresse ist am Bezahlschein angegeben) unweit der Universität und zahlt dort die Miete ein. Dabei sollte man auch ausreichend Zeit mitbringen. Es kann schon mal vorkommen, dass man über eine Stunde warten muss. Das Wohnheim selbst teilt sich in vier Stockwerke auf, jedes Stockwerk besteht aus zwei Flügeln, in jedem Flügel befindet sich ein Einzelzimmer und sechs Doppelzimmer. Somit befinden sich jeweils maximal 13 Personen in einem Flügel/Etage. Mit diesen Teilt man sich eine Küche, zwei Toiletten, eine Dusche und ein Wohnzimmer/Aufenthaltsraum. Pro Stockwerk gibt es eine Waschmaschine. Auf jedem Zimmer befindet sich ein geräumiger Kühlschrank mit Gefrierfach. Handy Es empfiehlt sich, am besten in Begleitung des Tutors, recht bald nach der Ankunft eine Sim- Karte bei einem der Mobilfunkanbieter zu erwerben. Es handelt sich dabei um eine Art Pre- Paid-System. Seinen Account kann man bei einem von vielen Terminals in Bar aufladen, dabei sei gewarnt dass manche Gebühren verlangen. Das Telefonieren innerhalb eines Regierungsbezirks (Oblast) kostet lediglich wenige Rubel pro Minute, des Weiteren ist ein

Kontingent an Datenvolumen inklusive, welches für die grundlegenden Smartphonebedürfnisse ausreichend ist. Lebenshaltung Lebensmittel sind in Russland tendenziell teuer, vor allem Importprodukte. Lokale Produkte wie Kartoffeln, Zwiebeln sind relativ günstig. Zur Mittagszeit, meist bis 17.00 Uhr, kann man in vielen Restaurants ein Businesslunch für ca. 200 Rubel (5 EUR) bestellen. Das ist zuweilen empfehlenswert, wenn man die lokale Küche kennen lernen will. Des Weiteren gibt es sogenannte (Stalowajas, dt. Kantinen) in welchen man günstig essen kann. Transport hingegen ist verhältnismäßig günstig. Eine Fahrt mit der Metro kostet 28 Rub (ca. 0,75 EUR) unabhängig ob man zwei Stationen oder quer durch die ganze Stadt fährt. Kultur und Reisen Es empfiehlt sich sehr das umfangreiche Kulturangebot zu nutzen. Mit dem Erhalt des Studentenausweises der FinEc hat man die Allround-Eintrittskarte, denn bei Vorlage des Studentenausweises zahlt man für den Eintritt in Museen und Kirchen keinen Cent. Ein Besuch in Moskau ist meiner Meinung nach ein Muss. Man kann recht entspannt mit dem Zug fahren, die Fahrt kann abhängig vom Zug zwischen 6 und 12 h dauern. Auch empfiehlt es sich Helsinki zu besuchen was von St. Petersburg nur wenige Stunden Fahrt entfernt liegt. Es gibt beispielsweise eine Städtereise mit der Fähre: St. Petersburg, Helsinki, Stockholm, Tallinn für ca. 120 Euro.

Studium Noch zu Beginn des Semesters bekommt man eine Terminübersicht über die Kurse. Die meisten Kurse werden im Block abgehalten und dauern demnach eine Woche. Was man sich anrechnen lässt sollte im Vorfeld mit der TUM am jeweiligen Lehrstuhl abgesprochen werden. An dieser Stelle möchte ich auf eine Besonderheit im Sommersemester aufmerksam machen. Das akademische Sommersemester in Russland schneidet sich noch mit dem deutschen Wintersemester. Das Semester in Russland beginnt offiziell am 07.Februar, die Kurse beginnen ca. eine Woche später. In Deutschland hat man genau dann den Beginn der Klausurzeit des Wintersemesters. Ich persönlich bin somit 3 Wochen nach Russischem Semesterstart angekommen. Prinzipiell stellt das jedoch kein Problem dar. Mir entging somit lediglich die Möglichkeit die Kurse zu belegen, die in den ersten Wochen stattfanden. An dieser Stelle ist dann eben Flexibilität gefragt. Offiziell ist der russische Sprachkurs obligatorisch. Dieser beläuft sich auf insgesamt 9 Semesterwochenstunden. In meinem Fall war dieser auf zweimal anderthalb Stunden an drei Tagen die Woche verteilt. Die Einteilung in die Kurse, wird vom Leiter der Fremdsprachenfakultät in einem fünf minütigen Gespräch vorgenommen. Für Anfänger empfiehlt es sich in seinen Unterricht zu gehen, er spricht perfektes Oxford-Englisch. Seine Kollegen die die höheren Sprachniveaus übernehmen, können zum Teil keine anderen Fremdsprachen, da heißt es dann Russisch mit Russisch lernen. Klima Eine dicke Daunenjacke und Winterkleidung wie man sie zum Skifahren benötigt sind obligatorisch, Mitte April hatten wir an manchen Tagen noch -10 C. Der Sommer kommt dann jedoch sehr schnell. Nach ca. zwei Wochen Frühling befand man sich Mitte Mai schon im Hochsommer. Das ist zum Teil auch den Weißen Nächten geschuldet, schließlich wird es in der Nacht nicht länger als zwei Stunden richtig dunkel. Fazit Ich persönlich habe mein Zeit dort sehr genossen. Man hat sehr schnell, sehr interessante Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen kennen gelernt. Im Vergleich zu

Austauschstudenten die ich an der TUM kennen gelernt habe, ist mir ein entscheidender Vorteil über die dortigen Umstände klar geworden: das gemeinsame Wohnheim. Dadurch, dass alle internationalen Studenten in einem Gebäude untergebracht sind, kann man viel leichter Kontakte knüpfen, zudem die Lage einfach nur genial für ein Auslandssemester ist. Man kann zu Fuß die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt erreichen, eine ganze Bar- Meile befindet sich am Rückgebäude des Campus. Durch die Tutoren hat man auch die Möglichkeit mit den Russen leichter in Kontakt zu kommen, auch wenn man der russischen Sprache noch nicht so mächtig ist. Ich persönlich hatte eine sehr aufregende Zeit dort und kann es nur Wärmstens weiterempfehlen.