Erfahrungsbericht. Masterthesis in Los Angeles. Beckman Research Institute. City of Hope National Medical Center. Sebastian-Alexander Tölke

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Transkript:

Erfahrungsbericht Masterthesis in Los Angeles Beckman Research Institute City of Hope National Medical Center Sebastian-Alexander Tölke

Nachdem ich meine Bachelorarbeit bereits im Ausland anfertigen konnte, stand die Entscheidung fest, dass ich auch versuchen würde meine Masterthesis in Ausland anzufertigen. Die Spezialisierung des Masterstudienganges auf instrumentelle Bioanalytik hatte mich bestärkt, meine Masterarbeit ebenfalls in diesem Fachgebiet durchzuführen. Nachdem ich mit Herrn Prof. Dr. Schneider über eine mögliche Masterstelle gesprochen hatte, wurde der Kontakt hergestellt. Vorbereitung Nachdem die entsprechenden Bewerbungsunterlagen übersandt wurden, fand ein Bewerbungsgespräch über Skype statt, da auf Grund der Entfernung ein persönliches Treffen ausschied. Im späteren Verlauf des Studiums konnte ich meinen Betreuer persönlich kennenlernen, da dieser gegen Ende des Master Studienganges in einem Teilbereich eines Modules dozierte. Nach der Zusage musste die Vorbereitung zügig begonnen werden, da diese etwas mehr Zeit in Anspruch genommen hat und nicht mehr viel bis zum Beginn blieb. Die Beantragung des Visums hatte hier Vorrang, da dies erfahrungemäß am längsten dauert. Die Reise in ein visumspflichtiges Land wie die Vereinigten Staaten ist mit sehr viel mehr bürokratischem Aufwand verbunden, als beispielsweise die Reise in ein europäisches Ausland. Zunächst einmal möchte ich versuchen, jedem die unberechtigte Angst vor diesem Thema zu nehmen. Der Immigration Service von City of Hope stellte mir einen detaillierten Leitfaden zur Verfügung, für den ich sehr dankbar war, da so bürokratische Fallen vermieden werden konnten. Als allererstes beinhaltet die Zusage des Institutes eine Liste von Unterlagen des kalifornischen Immigrationsamtes, die entweder das Institut oder die amerikanische Botschaft in Deutschland zur Visumsausstellung benötigt. Informationen dazu findet man am besten unter http://german.germany.usembassy.gov/visa/. Die Erteilung des benötigten sogenannten J-1-Visa, welches sowohl die Aufenthalts- als auch die Arbeitsgenehmigung in den USA beinhaltet, erfordert das Ausfüllen eines Online-Fragenkatalogs, die Bezahlung von verschiedenen Gebühren sowie einen persönlichen Termin bei der diplomatischen Vertretung in Deutschland, meinerseits damals am Standort Frankfurt am Main. Eine weitere Bedingung für die Erteilung des Visums ist - neben den Visagebühren, welche sich insgesamt im Bereich von 400 Euro bewegen können - das Vorhalten von 16000 US$ aus eigenen Mitteln. Da mittlerweile Anmeldedaten für Soziale Netzwerke bei der Einreise in die USA verlangt werden können, empfiehlt es sich, die

entsprechenden Accounts vor dem Antritt der Reise zu deaktivieren. Neben dem Visum ist eine Auslandskrankenversicherung notwendig, die den Vorgaben des J-1-Visa entspricht. Darüber hinaus gibt es nicht viele Vorbereitungsmöglichkeiten von Deutschland aus. Von einer Wohnungssuche von Deutschland aus rate ich ab. Ankunft in den USA Vorort ist die Suche nach einer geeigneten Unterkunft zwar genauso stressig aber einfacher, da man sich Orte und Leute persönlich anschauen kann. Der Wohnungsmarkt in den USA ist weitaus schnelllebiger als in Deutschland, daher ist es möglich, in kurzer Zeit eine ordentliche Unterkunft zu finden. Nach einiger Zeit fand ich ein möbliertes Zimmer durch eine Anzeige auf https://losangeles.craigslist.org/. Hier empfiehlt es sich, sich zunächst mit dem Gegenüber an einem belebten Ort wie einem Café zu treffen, da teilweise unter den Angeboten auch unseriöse zu finden sind. Zusätzlich stehen aber auch private Ausschreibungen am Institut selbst zur Verfügung. Ein wichtiger Punkt bei der Wohnungssuche in den USA ist zudem die Lage. Einige Stadtteile sind von der Sicherheitslage weniger geeignet zur Wohnungssuche. Am besten lässt man sich hier von Einheimischen beraten. Einen weiteren guten Anhaltspunkt bietet ein Dienst der LA Times http://maps.latimes.com/crime/. Lebenshaltungskosten sind vergleichsweise hoch, aber wenn man selbst kocht und nur selten essen geht, lassen sich diese Kosten im Rahmen halten. Für eine WG kann sich der Einkauf bei Custco empfehlen. Dies lässt sich mit der Metro in Deutschland vergleichen. Eine jährliche Mitgliedschaftsgebühr ist zu entrichten, aber dafür sind die Lebensmittel preiswerter. Angestellten werden von der City of Hope auch oftmals Monatstickets für die Metro gesponsert, um so die Parkplatzsituation vor Ort in den Griff zu bekommen. Leider war dies für mich nicht möglich, aber dank der vergleichsweise geringen Fahrpreise stellte dies kein großes Problem dar. Für den Transport außerhalb der Vororte und des Stadtgebietes ist man allerdings auf ein Auto angewiesen. Hierbei empfiehlt es sich, eher ein Auto bei Bedarf zu mieten als eines zu kaufen. Für kürzere Strecken haben sich Fahrdienste wie Uber oder Lift als äußerst praktisch erwiesen. Vor Ort kann im Sozialamt eine Social Security Card beantragt werden, welche die Sozialversicherungsnummer enthält. Diese Karte ist zum einen für den Arbeitgeber, zum anderen für das Eingehen von Verträgen notwendig. Das Gehalt wird vom Institut in zwei Schritten ausgezahlt: die erste Hälfte nach der Hälfte der

Zeit und die zweite Hälfte kurz vor Ende. Die Auszahlung geschieht in Form von so genannten Paychecks. Diese können bei der eigenen Bank persönlich eingelöst werden. Das ist bei amerikanischen Banken natürlich unkompliziert. In meinem Fall konnte ich alles über meine Bank in Deutschland abwickeln, was aber die Gutschrift des Geldes um einige Wochen verzögerte. Die Arbeit an der Masterarbeit begann schon kurz nach meiner Ankunft in den USA. Nach kurzer Einfindungszeit konnte ich selbständig arbeiten, wobei dies von Anfang an mit hoher Verantwortung hinsichtlich des Erfolges des Projektes verbunden war. Hierbei konnte ich jederzeit auf die Hilfe meiner Kollegen zählen. Auf dem Campus finden häufig Vorträge und Symposien statt, welche man besuchen kann und die hochinteressante Themengebiete behandeln. Gute Englischkenntnisse in Sprache und Schrift sind dabei natürlich Grundvoraussetzung. Da man im gesamten Alltag keine andere Wahl hat als Englisch zu sprechen, wird dies relativ schnell zur Normalität und anfängliche Schwierigkeiten und Unsicherheiten verschwinden zügig. Auch durch meinen Mitbewohner fand ich vor Ort schnell Anschluss. Neben der Arbeit bot sich mir auch die Gelegenheit, Kalifornien zu erkunden. Leider konnte ich auf Grund des hohen Arbeitspensums nicht alle sehenswerten Orte besuchen. Neben den Städten Los Angeles, San Diego, San Francisco und Las Vegas sind auch Nationalparks wie Grand Canyon und Death Valley einen Besuch wert. Insbesondere für das Death Valley empfiehlt sich ein Besuch im Winter/Frühling, da die Temperaturen im Sommer dort leicht die 50 C übersteigen. Reisen innerhalb der Vereinigten Staaten ist relativ problemlos. Hierbei ist darauf zu achten, einen internationalen Führerschein vor der Reise zu beantragen. Eine weitere Möglichkeit ist es, den kalifornischen Führerschein zu machen, da dieser nur 50 $ kostet und meist kostengünstigere Versicherungen für Mietautos ermöglicht, als ein internationaler Führerschein. Schwieriger wird es bei Reisen außerhalb der USA. Die Ausreise und Visabeschaffung ist mit einem Deutschen Reisepass kein großes Problem. Die erneute Einreise in die USA ist für J-1 Visahalter aber mit einem erhöhten bürokratischen Aufwand verbunden. Oft wird die Vorlage eines bereits gebuchten Rückfluges verlangt. Dies gilt umso mehr, je näher der Ablauf des Visums rückt. So soll sichergestellt werden, dass man auch vorhat, das Land vor Ablauf des Visums wieder zu verlassen.

Fazit Besonders beeindruckt hat mich die Offenheit und Leichtigkeit der Menschen, die dort leben. Vor Ort habe neue ich Freunde finden können, wovon mich einige demnächst auch in Deutschland besuchen werden. Einen Auslandsaufenthalt oder die Durchführung einer Arbeit am Beckman Research Institute kann ich jederzeit weiterempfehlen und die nächste Reise nach Kalifornien steht jetzt schon fest. Der Aufenthalt in Kalifornien war eine wirklich besondere Erfahrung und ich bin dankbar, dass das PROMOS-Stipendium einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat.