F. Daschner U. Frank Antibiotika in der Praxis Unter Mitarbeit von W. Ebner

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Transkript:

F. Daschner U. Frank Antibiotika in der Praxis Unter Mitarbeit von W. Ebner

F. Daschner U. Frank Antibiotika in der Praxis mit HygieneratschlaÈ gen Unter Mitarbeit von W. Ebner 7., vollstaè ndig uè berarbeitete Auflage 12

Professor Dr. med. Franz Daschner Direktor des Instituts fuèr Umweltmedizin und Krankenhaushygiene Professor Dr. med. Uwe Frank Ltd. Oberarzt Klinikumder Albert-Ludwigs-UniversitaÈt Hugstetter Straûe 55 79106 Freiburg, Deutschland ISBN-10 ISBN-13 3-540-30695-1 Springer Medizin Verlag Heidelberg 978-3-540-30695-5 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind iminternet uèber <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschuètzt. Die dadurch begruèndeten Rechte, insbesondere die der Ûbersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der VervielfaÈltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine VervielfaÈltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulaèssig. Sie ist grundsaètzlich verguètungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.com Springer Medizin Verlag 1992, 1995, 1998, 2000, 2002, 2004, 2006 Printed in Italy Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesemwerk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichenund Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waèren und daher von jedermann benutzt werden duèrften. Produkthaftung: FuÈr Angaben uèber Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine GewaÈhr uèbernommen werden. Derartige Angaben muèssen vomjeweiligen Anwender imeinzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit uèberpruèft werden. Satz: K+V Fotosatz GmbH, Beerfelden Gedruckt auf saèurefreiempapier 2160/SM ± 5 4 3 2 1 0

Vorwort zur 7. uè berarbeiteten Auflage Sehr geehrte Frau Kollegin, Sehr geehrter Herr Kollege, mit dieser Auflage verabschiede ich mich von Ihnen, denn ich bin nun mittlerweile emeritiert. Als Pensionist verliert man sehr schnell den Bezug zur Praxis. In dieser Auflage bin ich noch Koautor, die naèchste Auflage fuèhrt Prof. Frank, mein fruèherer Doktorand, dann Assistent, jetzt Leitender Oberarzt des Instituts, weiter. Er kann das mindestens genauso gut wie ich. Ich danke Ihnen fuèr die vielen guten und wichtigen Anregungen, die Sie mir bei den vielen Auflagen im Laufe der Zeit gegeben haben. Ich wuènsche Ihnen alles Gute fuèr die Zukunft und eine gluèckliche Hand bei der Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten in Ihrer Praxis. Mit freundlichen GruÈûen Ihr Prof. Dr. med. Franz Daschner Freiburg, im Februar 2006

Danksagung Viele Kolleginnen und Kollegen haben mir sehr wichtige Hinweise gegeben und VerbesserungsvorschlaÈge gemacht und mich vor allem auf einige Fehler aufmerksam gemacht. Ihnen danke ich aufrichtig. Mein besonderer Dank gilt meinem aèrztlichen Mitarbeiter Herrn Dr. med. W. Ebner, der mir bei dieser Neuauflage unersetzliche Dienste geleistet hat, und meinem Sohn, Dr. med. Markus Daschner, UniversitaÈtskinderklinik Heidelberg, der die Tabellen fuèr die Antibiotikadosierung bei eingeschraènkter Nierenfunktion imkindesalter erarbeitet hat. Herrn Prof. Dr. M. Kist und Herrn Prof. Dr. H. Mittelviefhaus danke ich fuèr die sehr wertvollen Anregungen zu Darm- und Augeninfektionen.

Die Autoren Prof. Dr. med. F. Daschner 1940 in Regensburg geboren, Musikgymnasium in Regensburg, Studiumder Medizin in MuÈnchen, Staatsexamen 1965, Promotion 1966, 1967 bis 1969 UniversitaÈts-Kinderklinik MuÈnchen, Abteilung fuèr antimikrobielle Therapie, 1968 amerikanisches Staatsexamen, 1969 bis 1970 infectious disease fellowship am Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School und Cedars Sinai Medical Center, University of California, Los Angeles. 1970 bis 1976 wiederumuniversitaèts-kinderklinik MuÈnchen. 1975 Habilitation fuèr PaÈdiatrie uèber Harnweginfektionen bei Kindern, seit 1976 Leiter der Klinikhygiene amuniversitaètsklinikumfreiburg. Facharzt fuèr Kinderheilkunde, Laboratoriumsmedizin, Hygiene und Umweltmedizin, Medizinische Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie. Seit 1992 Direktor des Instituts fuèr Umweltmedizin und Krankenhaushygiene der UniversitaÈt Freiburg. 1998 Sonderpreis ¹Úkomanager des Jahresª, 2000 Deutscher Umweltpreis, 2002 Bundesverdienstkreuz am Band. Prof. Dr. med. U. Frank 1986±90 Wissenschaftl. Assistent an der Klinikhygiene, UniversitaÈtskliniken Freiburg; 1991 Fellow, Division of Infectious Diseases, Clinical Microbiology Laboratories, San Francisco General Hospital, University of California, San Francisco, USA; 1992 Fellow, Division of Infectious Diseases, The Medical Service, San Francisco General Hospital, University of California, San Francisco, USA; 1993±96 Oberarzt aminstitut fuèr Umweltmedizin und Krankenhaushygiene, UniversitaÈtsklinikumFreiburg; seit 1998 Leitender Oberarzt; Facharzt fuèr Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie; Habilitation im Fach Klinische Mikrobiologie.

Inhaltsverzeichnis 1 Generics ± Handelsnamen... 1 Handelsnamen ± Generics... 4 2 LeitsaÈtze der Antibiotikatherapie... 7 3 Mikrobiologische Diagnostik Probenentnahme, Probentransport... 9 4 Zusammenarbeit mit LaboraÈrzten und Mikrobiologen... 16 5 Der bakteriologische Notfall... 20 6 Resistenz wichtiger Erreger... 23 7 HaÈufigste Erreger ± Antibiotikaauswahl... 26 8 Antibiotika, Antimykotika: Spektrum± Dosierung ± Nebenwirkungen... 30 9 Antibiotikatherapie der wichtigsten Infektionen in der Praxis... 85 10 Mindestbehandlungsdauer von bakteriellen Infektionen... 119 11 Versagen der Antibiotikatherapie...121 12 Antibiotikatherapie in der Schwangerschaft und Stillzeit...123 13 Antibiotika bei Lebererkrankungen...125 14 Lokalantibiotika...126 15 Antibiotika- und Infektionsprophylaxe... 128 16 Wichtige Hygienefragen aus der Praxis...142 17 Hygiene in der aèrztlichen Praxis...168 18 E-mail-Adressen und Internetseiten...179 Sachverzeichnis...181

1 Generics ± Handelsnamen Generics Handelsnamen (Auswahl) Seite Amoxicillin Amoxypen 30 Amoxicillin/ClavulansaÈure Augmentan 31 Ampicillin Binotal 33 Ampicillin/Sulbactam Unacid 34 Azithromycin Zithromax 36 Benzathin-Penicillin G Tardocillin 1200 37 Cefaclor Panoral 37 Cefadroxil GruÈncef 39 Cefalexin Oracef 40 CefiximCephoral 41 CefotaximClaforan 42 Cefpodoximproxetil Orelox, Podomexef 43 Ceftibuten Keimax 44 Ceftriaxon Rocephin 45 Cefuroximaxetil Elobact, Zinnat 47 Ciprofloxacin Ciprobay 48 Clarithromycin Klacid, Cyllind 49 Clindamycin Sobelin 50 Cotrimoxazol (TMP/SMZ) Eusaprim, Supracombin 51

2 Generics ± Handelsnamen Generics Handelsnamen (Auswahl) Seite Dicloxacillin InfectoStaph 53 Doxycyclin Vibramycin, Supracyclin 54 Enoxacin Enoxor 55 Erythromycin Erythrocin, Paediathrocin 56 Ethambutol EMB-Fatol, Myambutol 57 Flucloxacillin Staphylex 58 Fluconazol Diflucan, Fungata 60 Isoniazid (INH) Isozid, tebesium61 Itraconazol Sempera 63 Ketoconazol Nizoral 64 Levofloxacin Tavanic 65 Linezolid Zyvoxid 66 Loracarbef Lorafem67 Metronidazol Clont, Flagyl 68 Minocyclin Klinomycin 69 Moxifloxacin Avalox 70 Mupirocin Turixin 139 Nitrofurantoin Furadantin 71 Norfloxacin Barazan 72 Nystatin Moronal 73 Ofloxacin Tarivid 73 Penicillin V Megacillin oral, Isocillin 74 Propicillin Baycillin Mega 75

Generics ± Handelsnamen 3 Generics Handelsnamen (Auswahl) Seite Protionamid ektebin, Peteha 76 Pyrazinamid Pyrafat, Pyrazinamid 77 ¹Lederleª Rifabutin Alfacid, Mycobutin 78 Rifampicin Rifa, Eremfat 79 Roxithromycin Rulid, RoxigruÈn 80 Streptomycin Strepto-Fatol 81 Sultamicillin Unacid PD oral 35 Telithromycin Ketek 82 Tetracyclin Achromycin 83

Handelsnamen ± Generics Handelsnamen (Auswahl) Generics Seite Achromycin Tetracyclin 83 Alfacid Rifabutin 78 Amoxypen Amoxicillin 30 Augmentan Amoxicillin/ClavulansaÈure 31 Avalox Moxifloxacin 70 Barazan Norfloxacin 72 Baycillin Mega Propicillin 75 Binotal Ampicillin 33 Cephoral Cefixim41 Ciprobay Ciprofloxacin 48 Claforan Cefotaxim42 Clont Metronidazol 68 Cyllind Clarithromycin 49 Diflucan Fluconazol 60 ektebin Protionamid 76 Elobact Cefuroximaxetil 47 EMB-Fatol Ethambutol 57 Enoxor Enoxacin 55 Eremfat Rifampicin 79 Erythrocin Erythromycin 56

Handelsnamen ± Generics 5 Handelsnamen (Auswahl) Generics Seite EusaprimCotrimoxazol (TMP/SMZ) 51 Flagyl Metronidazol 68 Fungata Fluconazol 60 Furadantin Nitrofurantoin 71 GruÈncef Cefadroxil 39 InfectoStaph Dicloxacillin 53 Isocillin Penicillin V 74 Isozid Isoniazid (INH) 61 Keimax Ceftibuten 44 Ketek Telithromycin 82 Klacid Clarithromycin 49 Klinomycin Minocyclin 69 LorafemLoracarbef 67 Megacillin oral Penicillin V 74 Moronal Nystatin 73 Myambutol Ethambutol 57 Mycobutin Rifabutin 78 Nizoral Ketoconazol 64 Oracef Cefalexin 40 Orelox Cefpodoximproxetil 43 Paediathrocin Erythromycin 56 Panoral Cefaclor 37 Peteha Protionamid 76 Podomexef Cefpodoximproxetil 43

6 Handelsnamen ± Generics Handelsnamen (Auswahl) Generics Seite Pyrafat Pyrazinamid 77 Pyrazinamid ¹Lederleª Pyrazinamid 77 Rifa Rifampicin 79 Rocephin Ceftriaxon 45 RoxigruÈn Roxithromycin 80 Rulid Roxithromycin 80 Sempera Itraconazol 63 Sobelin Clindamycin 50 Staphylex Flucloxacillin 58 Strepto-Fatol Streptomycin 81 Supracombin Cotrimoxazol (TMP/SMX) 51 Supracyclin Doxycyclin 54 Tardocillin 1200 Benzathin-Penicillin G 37 Tarivid Ofloxacin 73 Tavanic Levofloxacin 65 tebesiumisoniazid (INH) 61 Turixin Mupirocin 139 Unacid Ampicillin/Sulbactam 34 Unacid PD oral Sultamicillin 35 Vibramycin Doxycyclin 54 Zinnat Cefuroximaxetil 47 Zithromax Azithromycin 36 Zyvoxid Linezolid 66

2 LeitsaÈ tze der Antibiotikatherapie Ein Antibiotikumist kein Antipyretikum. Fieber allein ist keine Indikation fuèr Antibiotikagabe. Vor jeder Antibiotikatherapie Versuch einer Erregerisolierung. Wenn Antibiotikatherapie in 3±4 Tagen nicht anspricht, vor alleman Folgendes denken: Falsche Wahl der Substanz, Substanz erreicht Infektionsort nicht, falscher Erreger (Viren!, Pilze!), Abszess, Abwehrdefekt des Patienten, Drug-Fieber, Venenkatheter, Blasenkatheter, anderer FremdkoÈrper. Wenn Antibiotikatherapie unnoètig, dann sofort absetzen. Je laènger Antibiotika gegeben werden, umso groèûer ist die Gefahr der Selektion resistenter Keime, von Nebenwirkungen und ToxizitaÈt. Die meisten Lokalantibiotika koènnen durch Antiseptika ersetzt werden (s. Kapitel 14). Bei jedemunklaren Fieber muè ssen Blutkulturen entnommen werden. Ein negatives Ergebnis ist genauso wichtig wie ein positives, dann liegt mit groûer Wahrscheinlichkeit eben keine Sepsis vor. Hinweise zur Blutkulturdiagnostik s. Kapitel 3 Seite 9. Die Angabe ¹empfindlichª im Antibiogramm heiût nicht, dass die Substanz auch wirksamsein muss. Bis zu 20% falsch positive oder falsch negative Ergebnisse (methodische GruÈnde). In vielen bakteriologischen Labors werden keine standardisierten Methoden angewandt.