aus dieser kurzen Zeit kann ich einiges erzählen, was mir viel bedeutet:

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Transkript:

Hallo, aus dieser kurzen Zeit kann ich einiges erzählen, was mir viel bedeutet: So wie das Wetter sich inzwischen verändert hat es ist nicht mehr so kalt, die Blätter an den Bäumen sind wunderschön und grün geworden, die Sonne scheint so ist auch mein Aufenthalt hier besser geworden mit dem schönen Wetter und sehr guten Momenten seit Fastnacht. Fastnacht mit vielen Verkleidungen, Farben und Musik, Trachten und Hexen, in Freiburg und in Karlsruhe, es war unglaublich so viele Leute zu sehen, es war ein Umzug, mit so vielen Menschen, bunten Kostümen, wunderschön! Das gleiche habe ich auch im Kindergarten mit meinen Kolleginnen und mit den Kindern erlebt, das war sehr witzig. Wir haben im Kindergarten an einem Freitag gefeiert und alle sind verkleidet gekommen: zunächst die Direktorin, die sich als Baum verkleidet hatte, sehr witzig! Dann die Kinder, mit so goldigen Kostümen, mit denen sie jedem ein Lächeln entlocken konnten. Ich durfte keine Ausnahme sein, erst hatte ich keine Idee wie ich mich verkleiden sollte, um zum Kindergarten zu gehen. Um die Gewohnheit nicht zu verlieren ging ich als Cholito 1 verkleidet, eine typische Figur meines Landes. Meine Kleidung war nicht ganz authentisch aber ich fand es nicht schlecht. Es war wie an meinem ersten Arbeitstag, alle haben mich angeschaut und jemand fragte Wer bist du denn?. Ich habe versucht es ihnen zu erklären, aber sie haben trotzdem gelacht. Die Mütter haben mich angeschaut und haben nichts gesagt. Als ich an die Reihe kam meine Verkleidung zu präsentieren, hat mir meine Direktorin die Hand gegeben und gelächelt. Ihr könnt euch sicher vorstellen warum: sie hat mich auch gefragt, also habe ich erklärt, dass ich als Cholito gehe, nun ja mit dem Unterschied, dass ich eine Cholita war 2. Es wurden viele Figuren vorgestellt: Spiderman, viele Prinzessinnen Es war anstrengend für alle mit einer Reihe von Übungen und Spielen mit den Kindern und meinen Kolleginnen. Ein Tag fast wie in der Familie, wenn man in guter Gesellschaft ist. 1 Cholo ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Bewohner der peruanischen Anden ( sierra ). Cholito ist die Verkleinerungsform. 2 Cholita : weibl. Form 1

Im Kindergarten verstehe ich mich jetzt besser mit den Kindern. Das ist eine Erleichterung für mich, denn jetzt verstehe ich, was sie mir sagen, zwar nicht perfekt, aber besser. Aber die Kinder lernen auch, sie kennen ein paar spanische Wörter und können drei Lieder auf spanisch: La lechuza, el ratón und Periquito. Meine Kolleginnen helfen mir, wir singen diese Lieder fast jeden Tag. Wenn ich mit ihnen bastle, male oder Wörter auf spanisch sage, schauen sie mich an und fragen was? und ich erkläre es ihnen, das macht mir so viel Spaß! Ich versuche, Geschichten auf deutsch vorzulesen und ich habe gemerkt, dass viele Kinder zu mir kommen um zu basteln, zu singen oder zu spielen. Manche Kinder sagen mir, dass ich schon viel gelernt habe. Und ich gebe ihnen recht, sie sind meine Lehrer wenn es um Sprache geht und ich bin es bei den Handarbeiten. Es kam die Osterzeit, Tage der Besinnung mit einer Menge Aktivitäten im Kindergarten. Fast alle Kinder redeten vom Besuch des Osterhasen. Im Kindergarten haben wir angefangen zu dekorieren, und mit bunten Eiern, Papier und Pappkarton die Fenster und Türen des Kindergartens geschmückt. Dann kam der erwartete Tag: Wir haben alle Kinder versammelt und haben das Osterlied gesungen. Die Spannung der Kinder war so groß, ich habe gedacht Wem gefällt es auch nicht Geschenke zu bekommen?. Aber vor den Geschenken haben wir ein bisschen Brot bekommen und wir haben es alle zusammen gegessen. Danach haben wir gesungen. In unserer Gruppe wurden die Taschen mit den Ostergeschenken versteckt und auf drei haben alle ihre Tasche gesucht. Jeder hat seine Tasche gefunden, ich hatte auch eine mit meinem Ostergeschenk, einer großen Karotte, Schokolade und einem bunten Ei, also haben wir alle zusammen gegessen. Eine meiner Kolleginnen hat mich für Ostersonntag zu sich nach Hause eingeladen, wir haben zusammen gekocht und viel gelacht. Wir haben rausgefunden, dass die Mutter sogar Carlos aus Reque 3 kennengelernt hat, was für eine Überraschung, so klein ist die Welt! In der KHG haben wir in der Kapelle Messe gefeiert, es war eine Zeit des Nachdenkens und der Erinnerung, dass es jemanden gibt, der sich um uns sorgt, auch wenn wir ihn nicht sehen: GOTT, der immer da ist, bereit, uns zuzuhören wenn wir ihn suchen. Es waren Tage der persönlichen Reflexion und es hat sich etwas verändert, ich fühle mich zuhause. 3 Voluntario in Freiburg im Jahr 2010/11 2

Ich bin bei den Jugendlichen im Haus dabei, ich kann Witze machen, etwas mitteilen. Ich verstehe mehr von dem, was sie mir sagen, aber manchmal bin ich nicht einverstanden mit dem was sie denken und sagen. Es kann sehr kompliziert sein, aber ich respektiere was sie sagen. Jetzt kann ich besser von den Bräuchen und Gewohnheiten in Peru erzählen, mehr mit den Leuten und den Kindern sprechen. Einmal im Kindergarten ist was witziges passiert: Als ich mit meinen Kolleginnen zusammen war, hat ein Kind mir gesagt Frau Leon, jetzt kannst du deutsch. Meine Kolleginnen haben angefangen zu lachen und ich natürlich auch. Was die Kleinen für Einfälle haben alles was sie sagen und machen erfüllt dich mit Freude. Ich mag es, mit ihnen zusammen zu sein, ihre süßen Stimmen zu hören oder sie zu trösten wenn sie hinfallen und sie zu loben, wenn sie ein schönes Bild gemalt haben. Ich fühle mich gut, wenn sie mir sagen Frau Leon, spiel mit mir!, ich spüre Vertrauen zwischen mir und den Kindern und in meiner Arbeit. Die Tage vergehen im Kindergarten, wie auch im Wohnheim und die sonnigen Tage werden interessant. Jetzt ist die Landschaft noch schöner! Es ist das größte, mit dem Fahrrad zu fahren, oder ein Eis auf dem Balkon zu essen. Und es ist natürlich superlecker, mit den Freunden zu grillen. An diesem Ort zu leben, hat mir viele Möglichkeiten eröffnet: Leute kennen zu lernen, Freunde zu haben Jetzt habe ich zwei mal die Woche Gitarrenstunden mit einer Freundin und mit Samuel mache ich einen Spanisch-Kurs in der KHG. Einmal in der Woche machen wir auch einen Salsa-Kurs für alle, die Lust haben. Ich genieße es, mit diesen Leuten zusammen zu sein, sie helfen mir, kleine Steine auf meinem Weg zu überwinden, auch davon lerne ich jeden Tag. Dann kam das Halbjahrestreffen von Color Esperanza in der KHG, ich habe viele bekannte Leute, unter ihnen Freunde, wieder gesehen, sie geben mir ein Gefühl von Vertrauen. Ich habe unglaubliche Aufregung und Freude gespürt, als ich sie wieder gesehen habe. Dazu noch der Besuch von Claudia, die Person, mit der wir unser erstes Seminar in Lima hatten, bevor wir hierher kamen. Es war sehr interessant, ich habe es genossen, mit ihnen zu arbeiten und habe gespürt, dass ich nicht alleine bin. 3

In dieser Zeit bekamen wir in der KHG auch Besuch von zehn Peruanern. Wir haben sie sehr herzlich begrüßt und zu meinem Glück kam auch eine sehr gute Freundin von mir, die ich lange nicht gesehen hatte. Meine Freude war riesig! Wir haben mit ihnen verschiedene Aktivitäten vorbereitet, z.b. haben wir Musik gemacht, auf spanisch und auf quechua, mit Gitarre und Panflöte. Die Leute waren sehr zufrieden und ich natürlich auch. Wir haben unsere Sachen gepackt und sind zum Katholikentag nach Mannheim gefahren. Es gab eine Menge Aktivitäten, Konzerte, Vorträge, von allem ein bisschen, wo auch die KHG teilgenommen hat und ganz besonders die Leute aus Peru. Es gab bunte Tänze, internationales Essen. In der Kirche haben wir ein sehr bekanntes Lied gesungen, es heißt Danza a mi pais (dt. Tanz an mein Land ). Natürlich waren es Tage der Besinnung, aber mit vielen Leuten. Wir hatten das Glück, dass wir einige Freunde getroffen haben, auch Claudia, aber auch mit einigen Problemen, den richtigen Ort zu finden. Abends hatten wir ein KHG Fest mit Tänzen, Musik, typischer peruanischer Tracht und mit leckerem Pisco Sour. Wir haben viele Menschen getroffen, die auch schon mal in Peru waren. Als es zu Ende war mussten wir nach Hause gehen und ein bisschen ausruhen, um am nächsten Tag nach Heidelberg zu fahren: eine wunderschöne Stadt! Wir haben das Schloss gesehen, sind viel herumgelaufen, haben etwas von der deutschen Geschichte erfahren, einige Bräuche, es war sehr schön. Am nächsten Tag erwartete uns ein neuer Arbeitstag und der Besuch verschiedener Einrichtungen, unter ihnen mein Kindergarten. Die peruanischen Freunde wurden von den Kindern schon aufgeregt erwartet, auch von der Direktorin. Ich war sehr zufrieden, dass noch mehr Peruaner im Kindergarten waren. So wie ich an meinem ersten Tag im Kindergarten waren auch sie sehr überrascht von den großen Unterschieden, die es bei der Erziehung der Kinder gibt. Die Arbeiten, die sie von klein auf machen, ihre Geschicklichkeit. Die Kinder sahen diesmal einen echten Cholito, ein Paar war in traditioneller Tracht gekleidet, es zog die Aufmerksamkeit vieler Kinder auf sich. Die Zeit war kurz, aber alle sind sehr zufrieden nach Hause gegangen. Es gab eine kleine Gesprächsrunde im Kindergarten zusammen mit den Kindern über Kultur und Erziehung. Wir haben mit ihnen verschiedene Erfahrungen ausgetauscht. Franziska (eine meiner Kolleginnen), macht jetzt ein Projekt über Kulturen mit dem Namen Die Kinder dieser Welt. Wir werden auch auf das Thema Peru 4

kommen, ich freue mich sehr, denn ich werde etwas mehr von der Realität in Peru und von unseren Kindern erzählen. Diese ganze Zeit hier ist immer besser geworden. Am Anfang kann es kompliziert sein, aber dann gibt es langsam Veränderungen. Und auch wenn die Zeit einfach weiterläuft, hinterlässt du einige Spuren auf dem Weg. 5