Eigenschaften, Abbau und Verwendung schlesischer Bausandsteine ein aktueller Vergleich mit der Historie

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Transkript:

Eigenschaften, Abbau und Verwendung schlesischer Bausandsteine ein aktueller Vergleich mit der Historie Angela Ehling Dr. Angela Ehling, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, DB Berlin, Wilhelmstr. 25-30, 13593 Berlin (e-mail: angela.ehling@bgr.de) Abstract: The Upper Cretaceous sandstones from Silesia are some of the most important construction sandstones in Germany both in the past and now. They had been the dominant natural stone in Berlin s architecture for many decades from 1880 to 1942 and had also been used in other cities in Germany and Europe during this period. The have been used extensively again in Germany since 1990. The sandstones occur in two regions of Lower Silesia: in the North-Sudetic Basin (the Bunzlau/Boleslawiec region) and in the Intra-Sudetic Basin (the Heuscheuergebirge/ Gory Stolowe and southern region). The sandstones are found from the Cenomanium up to the Santonium strata. They are characterised by their high degree of homogeneity within these strata; however there are significant differences between the strata. Four sandstone varieties can be distinguished in each region on this basis; of which two were internationally significant in each region in the past and one is now. In this paper the varieties and qualities of stone and the quarries that are in use today are presented. Furthermore attention is drawn to the changes in the construction quality of the stone varieties now compared to that quarried in the past due to changes in the quarrying process. Kurzfassung: Die oberkretazischen Sandsteine Schlesiens gehören zu den wichtigen in Deutschland verwendeten Bausandsteinen, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Sie waren über Jahrzehnte von 1880 bis ca. 1942 - der dominierende Naturstein in der Berliner Außenarchitektur und gelangten auch in andere Städte Deutschlands und Europas. Seit 1990 werden sie wieder intensiv in Deutschland verwendet. Die Sandsteine stehen in 2 Regionen Niederschlesiens an: im Nordsudetischen Becken (Region Bunzlau/Boleslawiec) und im Intrasudetischen Becken (Heuscheuergebirge / Gory Stolowe und südlich davon). Stratigraphisch sind die Bausandstein-Horizonte vom Cenomanium bis ins Santonium entwickelt. Innerhalb der Horizonte zeichnen sie sich durch eine große Homogenität und Beständigkeit aus, zwischen den Horizonten bestehen jedoch deutliche Unterschiede. Darauf basierend werden in den beiden Regionen jeweils 4 Varietäten ausgehalten, von denen in der Historie jeweils zwei, heute jeweils eine Varietät von überregionaler Bedeutung sind. In diesem Beitrag werden die Varietäten, Qualitäten und Brüche vorgestellt, die heute in Abbau stehen. Gleichzeitig wird auf abbaubedingte Veränderungen in der Baustein-Qualität der Varietäten gegenüber dem historischen Abbau hingewiesen. Schlüsselworte: Kreide, Sandstein, Bausandstein, Naturwerkstein, Schlesien Keywords: Cretaceous, sandstone, building sandstone, dimension stone, Silesia

1. Einleitung Die Sandsteine, die in Schlesien schon seit Jahrhunderten genutzt wurden, gelangten ab 1763 nach der Eroberung Schlesiens vereinzelt nach Preußen (Potsdam Sanssouci, Kolonnaden, 1763). Ab 1872 - mit dem Ausbau der Eisenbahnverbindung - übernahmen bzw. erschlossen 2 Berliner Steinmetz-Firmen mehrere Steinbrüche in Schlesien und verwendeten die Sandsteine an vielen repräsentativen Bauten in Berlin und Potsdam aber auch in anderen Städten Deutschlands und Europas. Im Berlin der 20-er Jahre bestanden mehr als 50 % der Naturstein- Fassaden aus schlesischen Sandsteinen. Von den in dieser Zeit bis zu 140 betriebenen Sandsteinbrüchen in Schlesien, in denen 8 verschiedene Varietäten abgebaut wurden, exportierten ca. 15 Steinbrüche ihre Sandsteine (4 Hauptvarietäten) europaweit. Diese Brüche gehörten den Firmen ZEIDLER & WIMMEL (7 Brüche), SCHILLING (4 Brüche) beide zu der Zeit in Berlin ansässig, NIGGLI (1-3 Brüche) in Breslau, Deutsche Steinwerke, Vetter A.-G. zu Eltmann a.m. (1 Bruch) und Fürst v. Hohenzollern-Sigmaringen (1 Bruch). Mit der politischen Zugehörigkeit Schlesiens zu Polen nach 1945 wurde zwar der Abbau in mehreren Steinbrüchen weitergeführt, die Sandsteine jedoch nur im Inland genutzt. Seit 1990 sind die Sandsteine aus Schlesien wieder mit zwei, zeitweise drei Varietäten (im Sinne von Horizonten) auf dem Markt erhältlich und werden auf Grund ihres günstigen Preis- Leistungsverhältnisses intensiv verwendet. Es gab einige Veränderungen bezüglich der Abbaustellen, Besitzverhältnisse und auch z.t. hinsichtlich der Baustein-Qualitäten gegenüber der ersten großen Abbauphase vor 1945. 2. Vorkommen Die oberkretazischen Bausandsteine stehen in zwei Gebieten Schlesiens an (Abb. 1): im Nordsudetisches Becken (Löwenberg-Bunzlauer Gebiet) und im Intrasudetisches Becken Heuscheuergebirge und südliche Region. Sie werden unter folgenden Namen geführt (alles Abbaustellen, z.t. gleichzeitig Varietäten) Nordsudetisches Becken: Rackwitzer-, Warthauer-, Sirgwitzer-, Hockenauer-, Plagwitzer-, Bunzlauer -, Hohenzollernpark-Sandstein (aktuelle Handelsbezeichnung). Intrasudetisches Becken: Wünschelburger-, Langenauer -, Heuscheuer-, Friedersdorfer-, Tscherbeneyer Sandstein Die gesamten Oberkreide-Ablagerungen in Schlesien bestehen aus einer sandig-tonigen Wechselfolge und erreichen in den beiden Becken Mächtigkeiten von durchschnittlich 600 m. Die Mächtigkeit der einzelnen Sandstein-Horizonte liegt zwischen 25 und 90 m (Milewicz 1959; Jerzykiewicz and Wojewoda 1986). Im Nordsudetischen Becken bilden die Quarzsandsteine lange, ihrem Streichen entsprechend NW-SE verlaufende Höhenzüge. Im östlichen Teil erreichen sie mit >100 m die größten Amplituden, während sie sich nach NW auf 10-20 m verringern (Andert 1934; Scupin 1936; Milewicz 1959). Die asymmetrischen Hänge mit steilen Hängen im Süden und langen Flanken im Norden sind durch das Einfallen der Schichten nach Norden bedingt. Innerhalb der sächsisch-böhmisch-schlesischen Kreideprovinz ist die Oberkreide des Nordsudetischen Beckens am vollständigsten ausgebildet. Die Sedimentation beginnt im Oberen Cenomanium und schließt mit dem Santonium ab (Cieslinski 1963). Im Intrasudetischen Becken bilden die Quadersandsteine zusammen mit den Plänerkalken der Oberkreide eine Schichtstufenlandschaft. Der Südteil des Beckens ist als leicht hügeliges Hochplateau ausgebildet. Im NW-Teil ragt das Heuscheuergebirge/Gory Stolowe, welches in

der Tschechischen Republik in der Formation von Adrspach-Teplice seine Fortsetzung findet, tafelförmig aus der Umgebung heraus. Auf den höchsten Erhebungen, dem Skalniak und dem Szczeliniec sowie auf dem Kamm und den Steilabfällen am Nordrand des Gebirges bilden die verwitterten Sandsteine infolge ihrer auf dem orthogonalen Kluftsystem beruhenden quaderförmigen Absonderung bizarre Felsformationen und labyrinthe. Das Gebirge ist heute Naturschutzgebiet. Die oberkretazischen Ablagerungen sind vom Cenomanium bis zum Oberturonium erhalten und aufgeschlossen (Cieslinski 1963). Entsprechend ihrer stratigrafischen Zuordnung werden in jedem der beiden Sedimentationsgebiete vier, d.h. insgesamt 8 Sandstein-Horizonte ausgehalten (siehe Tab.1). Zur Zeit stehen zwei Varietäten ständig in Abbau die Coniac-Sandsteine des Nordsudetischen Beckens und die Mittelturon-Sandsteine des Intrasudetischen Beckens. Nur diese werden im Folgenden behandelt. Von den beiden anderen, historisch ebenfalls überregional verwendeten Varietäten steht der Plagwitzer Sandstein seit ca. 1960 nicht mehr in Abbau. Die bedeutendsten Brüche im oberturonen Heuscheuer-Sandstein sind seit 1945 auflässig (Naturschutzgebiet); nur die feinkörnige Qualität von Schloss Rückers / Szczytna- Zamek wurde sporadisch abgebaut, hat jedoch auf Grund seines geringen Blockauskommens und Blockgröße nur eine untergeordnete Bedeutung 3. Nordsudetisches Becken 3.1 Charakteristik der Coniac-Sandsteine Die Sandsteine des Coniacium sind die bedeutendsten Bausandsteine Schlesiens, sowohl in Bezug auf die Zahl der Abbaustellen als auch hinsichtlich ihrer Verwendung und Verwendungsmöglichkeiten in allen Bereichen des Hoch- und Tiefbaus sowie als Bildhauerstein. Sie stehen oberflächennah an in einem relativ schmalen, W-E verlaufenden Streifen zwischen Nowogrodziec/Naumburg im Westen und Czaple/Hockenau im Osten sowie einem kleinen ebenfalls schmalen Streifen zwischen Wartowice/Warthau bis südlich Zeliszow/Giersdorf. Einzelne isolierte, historisch genutzte Ausbisse liegen östlich Görlitz bei Dluzyna Dolna / Niederlangenau. Westlich von Rakowice/Rackwitz nimmt die Festigkeit der Sandsteine ab, so dass die guten Baustein-Qualitäten zwischen Rakowice/Rackwitz und Czaple/Hockenau liegen (siehe Abb.1). Die Sandsteine haben in diesem Gebiet eine Gesamtmächtigkeit von 20 bis >55 m. Sie sind massig mit Bankmächtigkeiten von bis ca. 10 m (Ø 2-7 m). In der Regel sind sie homogen, ungeschichtet, fein- bis schwach mittelkörnig. Das Farbdekor reicht von weiß über hellgelb bis gelb. Nur lokal treten Schichtung durch Gradierung, verkieselte Lagen, 0,5 cm - 2 cm breit, schwarze Erzsprenkelung, kleine Sandlöcher und sehr selten Muschel-Hohlformen und fossile Grabgänge auf. Die Besonderheiten der Sandsteine in den verschiedenen Brüchen, sowie die Korngröße und ausgewählte technische Parameter sind in der Tab. 2 zusammengestellt. Die Unterschiede in der mineralogischen Zusammensetzung, der anderen strukturellen Parameter und der Bindung sind so gering, dass sie keine Bedeutung für die Eigenschaften der Sandsteine am Bau haben. Es ist ersichtlich, dass die Korngröße der Sandsteine von West nach Ost zunimmt das ist u.u. auch makroskopisch erkennbar. Gleichzeitig nimmt der Sortierungsgrad leicht ab: sehr gut (feinkörnig) bis gut (mittelkörnig). Die Körner sind gut zugerundet aber überwiegend eckig, gen Osten zunehmend angerundet.

Die mineralogische Zusammensetzung ist sehr homogen und eintönig: 89 97 % Quarz und 2-11 % Kaolinit; Feldspat und andere Akzessorien erreichen selten 1 %. Die Schwankungen im Quarz/Kaolinit-Verhältnis treten in allen Brüchen gleichermaßen auf. Die Bindung ist kieselig über Kornkontakte und relativ gleichmäßig ausgebildete Quarz-Anwachssäume. Der Kaolinit sitzt fast ausschließlich in den Kornzwickeln und hat damit nur eine geringe bindende Wirkung (Ehling 1999). Die in Abbau stehenden Coniac-Sandsteine unterscheiden sich hinsichtlich ihrer baurelevanten technischen Eigenschaften und ihres Verwitterungsverhaltens nur unwesentlich voneinander. Bei einer materialgerechten Verarbeitung und Verwendung der Sandsteine sind sie nicht maßgeblich. Es gibt jedoch Besonderheiten in der Textur und Farbe, welche die dekorative Wirkung der Sandsteine derart prägen, dass sie das Kaufverhalten der Kunden nachhaltig beeinflussen: Farbe (weiß, beige, gelb) und Farbverteilung (gleichmäßig, wolkig, streifig, gelbe Punkte, etc.) rost/schwarze Fe-Mn-Flecken, die manchmal zu kleinen Rostfahnen führen Quarzlagen, die als weiße Adern die Oberfläche des Sandsteins durchziehen Sandlöcher unverfestigte 1-5 mm große unverfestigte Stellen, die an der Oberfläche als kreisrunde Löcher auftreten Fossilspuren in Form von länglichen oder ovalen Grabgängen (je nach Anschnitt) Schichtung durch gröberkörnige Lagen Unterschiede im Gesamteindruck des Oberflächenbildes zwischen den fein- und mittelkörnigen Sandsteinen Im Wesentlichen haben sich die Qualitäten gegenüber dem historischen Abbau vor 1945 nicht verändert. Es gibt zwei Ausnahmen: die auftretenden Sandlöcher im Rackwitzer Sandstein waren früher nicht relevant und die fossilen Grabgänge treten nur in dem Bruch Wartowice/Warthau V in gehäufter Form auf. Dieser Bruch wurde erst ab 1995 intensiv erschlossen und betrieben; zur Zeit ruht der Abbau. 3.2 Abbau und Verwendung Durch Schriften, Bauten und Spuren historischer Steinbruchtätigkeit ist die Verwendung der Sandsteine aller vier Horizonte eindeutig belegt. Der Abbau fand entlang der Höhenzüge hauptsächlich in muldenförmigen Brüchen statt. Die Abbauwände sind 10 bis maximal 25 m hoch, das Deckgebirge in der Regel weniger als 2-4 m, nur lokal bis zu 11 m mächtig. Die Schichten zeigen zumeist ein sehr flaches Einfallen von < 8 o (Milewicz 1961). Die möglichen Blockgrößen sind auf Grund der großen Bankmächtigkeiten und der zumeist weitständigen Klüftung fast überall optimal. Insgesamt sind ca. 30 historische Steinbrüche im Coniac-Sandstein bekannt. Aus 8 Brüchen wurden bzw. werden die Sandsteine nachweislich überregional verwendet, aus 4-5 weiteren wird es vermutet (siehe Tab. 2). Heute stehen im Wesentlichen die gleichen Steinbrüche in Abbau wie vor 1945. Entscheidend dafür sind die Baustein-Qualität, die Aufschluss- und Abbaubedingungen sowie die kommunalen und geographischen Gegebenheiten. Ausnahmen sind zwei Lokalitäten: Wartowice V und Zeliszow/Giersdorf. Der Bruch Wartowice V war vor 1945 nur ein kleiner, sporadisch genutzter, unbedeutender Steinbruch; die Sandsteine wurden nicht überregional verwendet. Es ist die einzige Lokalität, an der der Sandstein fossile Grabgänge enthält. Mit der intensiven Erschließung und dem Angebot dieses Warthauer Sandsteins seit etwa 1996 gab es einige Irritationen bei den Kunden, da

diese makroskopisch gut sichtbaren fossilen Grabgänge bisher nicht bekannt waren aus dem klassischen Warthauer Sandstein. Der Sandstein aus Zeliszow/Giersdorf wurde vor 1945 ebenfalls nicht überregional verwendet und gelangt auch heute nur vereinzelt auf den internationalen Markt. Aus allen Brüchen sind Rohblöcke zu beziehen, die meisten Firmen bieten Fassadenplatten an, Steine und Elemente für Architekturteile sowie für den Garten- und Landschaftsbau. Die klassischen Bildhauer-Sandsteine aus Rakowice/Rackwitz und Wartowice/Warthau sind nach wie vor für diese Zwecke geeignet, genauso wie die Sandsteine aus den anderen Brüchen. 4. Mittelturon-Sandsteine im Intrasudetisches Becken 4.1 Mineralogisch-petrographische und gesteinstechnische Charakteristik Von den vier Varietäten im Intrasudetischen Becken steht zur Zeit nur der mittelturone ( Wünschelburger ) Sandstein in Abbau. Dieser maximal 150 m mächtige Sandstein- Horizont bildet mit bis zu 80 m hohen Steilwänden den Nordrand des Heuschergebirges. Südlich des Heuscheuergebirges steht er in kleineren Vorkommen bei Zlotno/Goldbach und bei Dlugopole/Oberlangenau an. Der Sandstein bildet bis zu 20 m mächtige Schichtpakete. Es ist ein massiger und geschichteter, fein- bis grobkörniger, auch konglomeratischer Feldspat-führender, kieseligtonig gebundener Quarz-Sandstein mit Gesteinsbruchstücken; von hellgraugelber, gelber, weißgrauer, selten violettroter Farbe. Typisch sind Schrägschichtung, Gradierung sowie Muschel-Hohlformen und abdrücke. In Dlugopole/Oberlangenau ist nur die sehr homogene, fein-mittelkörnige Varietät ausgebildet. Der Sandstein ist hier meist hellgelb, mit limonitisch gelben Schlieren dekoriert. Mit der großen Varianz in der Korngröße variieren auch die anderen strukturellen Parameter: die fein-mittelkörnigen Varietäten weisen eine bessere Sortierung auf und sind vergleichsweise besser ab- und zugerundet als die grobkörnigen Varietäten. Letztere sind gekennzeichnet durch das Auftreten einzelner großer Körner in einem ansonsten relativ gleichkörnigen Umfeld. Hinsichtlich der mineralogischen Zusammensetzung gibt es geringe Unterschiede in den Vorkommen des Verbreitungsgebietes: 60-84 % Quarz, 1-22 % Gesteinsbruchstücke, 6-17 % Feldspat, 3-6 % Ton (Radkow: Smektit > Kaolinit; Dlugopole umgekehrt). Die Schwankungen im Gehalt der Feldspäte und Gesteinsbruchstücke können innerhalb eines Bruches auftreten. Der Feldspatgehalt und die Ausbildung der Feldspäte der mittelturonen Sandsteine Schlesiens sind ein einzigartiges Charakteristikum im Vergleich zu anderen bekannten Sandsteinen: Die Feldspäte enthalten Einschlüsse von kleinen Hämatitkristallen (FeO 2 ), die die Feldspatoberflächen rötlich färben. Feldspäte verwittern bei humiden Bedingungen zwar langsam aber merklich und setzen dabei die Hämatitkristalle frei. Das ist an Anschliffen gut beobachtbar. Der freigesetzte Hämatit geht unter dem Einfluss des Porenwassers in Lösung und gelangt mit dem Porenwasserstrom an die Sandstein-Oberfläche, wo er in Form von Fe 2 O 3 (Limonit) unter Einbeziehung von Staub- und anderen Partikeln ausgefällt wird. Das bewirkt eine sehr charakteristische rotbraune Patinierung der Oberfläche. Je nach Rauhigkeit der Bauteil-Oberfläche ist dieses Phänomen schon nach 3-5 Jahren am Bauwerk zu beobachten (Ehling 1999). Die Bindung ist kieselig-tonig über Kornkontakte, dünne kieselige Anwachssäume und tonige (Smektit) Kornsäume. Diese kieselig-tonige Bindung ist, gemeinsam mit dem deutlichen Feldspatgehalt, die Ursache für die gute Bearbeitbarkeit der Sandsteine bei gleichzeitig hoher Festigkeit. Die technischen Parameter entsprechen allen Anforderungen an einen guten Bausandstein.

Der Sandstein von Dlugopole zeichnet sich durch seine außerordentliche Festigkeit aus. Er ist sogar polierbar, was nur für wenige Sandstein-Arten gilt. 4.2 Abbau und Verwendung Die Gewinnung der Sandsteine im Heuscheuergebirge erfolgte über viele Jahrhunderte ausschließlich durch die Nutzung der abgewitterten Blöcke. Erst Ende des 19. Jahrhundert begann der Steinbruchbetrieb. Der Bruch in Radkow/Wünschelburg wurde 1893 durch die Berliner Firma SCHILLING erschlossen. Gleichzeitig begann im nahe gelegenen Wambierzyce /Albendorf der Abbau (bis 1945). Der Abbau erfolgt bis heute an bis zu 70 m hohen Steilwänden mittels Wandfällen (bis 1945 im manuellen Unterhöhlungsverfahren auf mehreren Ebenen). Auf Grund der massigen Bänke und der überwiegend weit stehenden Klüftung sind die Dimensionen der gewonnenen Blöcke gewaltig. Die gewünschte Rohblockgröße wird erst durch Nacharbeit erreicht. Der Wünschelburger Bruch wurde seit seiner Erschließung mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen in den letzten 15 Jahren durchgängig betrieben. Er hat eine Gesamtlänge von ca. 600 m und ist damit einer der größten bekannten Sandsteinbrüche. Die Blütezeiten des Abbaus lagen in den Jahren 1900-1914 (u.a. Staatsbibliothek Berlin) sowie 1930-1942 (u.a. Reichsbank / heute Auswärtiges Amt). Die Brüche waren in der Lage, in kürzester Zeit große Mengen Sandstein in allen Werkstein-Dimensionen zu liefern. An der Staatsbibliothek in Berlin wurden in den Jahren von 1908-14 ca. 4.500 m 3 Sandstein aus dem Wünschelburger Bruch verbaut. Die Dimensionen der einzelnen Werkstücke sind in einigen Bauteilen bemerkenswert. Ein Türsturz an der rückwärtigen Fassade z.b. misst in der Länge 7,20 m. Der Sandstein aus diesen beiden Brüchen ist im gesamten Bereich des Hochbaus und auch für Bildhauerarbeiten geeignet und verwendet worden. Der zeitweiligen Unterbrechungen im Abbau und mehrfachen Wechsel in den Besitzverhältnissen in den vergangenen 15 Jahren führten zu Engpässen beim Bezug des Wünschelburger Sandsteins und beeinträchtigten seinen Ruf als guter Bausandstein auf dem überregionalen/deutschen Markt. Das führte dazu, dass zum einen auf den Sandstein in Boshanov zurückgegriffen wurde, der in Sichtweite des Wünschelburger Bruches, jedoch auf tschechischer Seite liegt und den gleichen Sandstein abbaut. In Einzelfällen wurde leider auch anderer Sandstein als Wünschelburger Sandstein geliefert und verwendet. Letzteres ist insbesondere bei Restaurierungsarbeiten an Fassaden mit ursprünglich Wünschelburger Sandstein fatal, da schon nach wenigen Jahren durch die oben beschriebene unterschiedliche Patinierung die falschen Wünschelburger deutlich sichtbar werden. Seit ca. 3 Jahren wird wieder kontinuierlich in Radkow/Wünschelburg abgebaut. Der Sandsteinabbau in Dlugopole/Oberlangenau ist seit dem 14. Jahrhundert belegt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam er zum Erliegen; seit 2000 findet erneut Abbau statt. Dieser Sandstein ist nur in der Region, in den letzten Jahren auch in Warschau verwendet worden. Eine Nutzung außerhalb Polens ist bisher nicht bekannt. Aus beiden aktiven Brüchen im mittelturonen Sandstein werden angeboten: Rohblöcke, Mauersteine, Fassaden- und Bodenplatten, Pflaster- und Bossensteine, Architekturteile, Treppen, Gartenmobiliar sowie Dekorgegenstände. Der Sandstein "Długopole" eignet sich darüber hinaus mit seinem lebhaften Dekor und seiner polierfähigen Oberfläche für die Innenarchitektur. Dank

Ich danke Herrn Dipl.-Geol. Tadeusz Dus für seine Informationen zum aktuellen Abbau und seine sachkundigen Führungen durch einige Steinbrüche. Ebenso danke ich Herrn Michniewicz für seine Informationen zur aktuellen Verwendung sowie den Firmen Kopalnie Piaskowce in Radkow und Boleslawiec für ihre Informationen und Kooperationsbereitschaft bei der Besichtigung der Steinbrüche. Literatur Andert, H. (1934). "Die Fazies in der sudetischen Kreide unter besonderer Berücksichtigung des Elbsandsteingebirges." Z. d. Geol. Ges. 86: 617-637. Cieslinski, S. (1963). "Die Grundlagen der Biostratigraphie der Oberkreide in Polen." Ber. d. Geol. Ges. DDR 8(2): 189-197. Ehling, A. (1999). "Die oberkretazischen Bausandsteine Schlesiens (Petrographie, Geochemie, Gesteinstechnische Eigenschaften, Verwitterung und Verwendung sowie Charakterisierung ihres Kathodolumineszenz-Verhaltens)." Diss. Univ. Hannover: 131 S., 38 Abb., 28 Tab., div. Anl. Taf. Frankiewicz, W., W. Glapa, B. Jarema (2004). "Aktualny stan eksploatacji dolnoslaskich zloz piaskowcow (poln.)." Prace Naukowe Instytutu Gornictwa Politechniki Wroclawskiej 108(40): 13-22. Jerzykiewicz, T. and J. Wojewoda (1986). The Radkow and Szeczeliniec sandstones: an example of Giant Foresets on a tectonically controlled Shelf of the Bohemian Creatceous Basin /Central Europe). Shelf Sands and Sandstones. R. J. a. M. J. R. Knight. Calgary, Ca, Soc. of petr. geology. Memoir II: 1-15. Milewicz, J. (1959). "Die stratigraphische Einteilung der Kreideablagerungen der Nordsudetischen Mulde." Z. angew. Geol. 5(6): 261-263. Milewicz, J. (1961). "Remarks on the Structure of Upper Cretaceous Sediments of the Eastern Part of the North-Sudetic Basin (poln.)." Kwart. Geol. 5(2): 421-428. Skowronski, A. (2005). Bilans zasobow kopalin i wod podziemnych w polsce. Warszawa, Panstwowy Instytut Geologiczny.

Tab. 1: Horizonte und Varietäten oberkretazischer Bausandsteine in Schlesien (fett = Hauptvarietäten) Stratigraphie Nordsudetisches Becken Intrasudetisches Becken O Santonium Überquader B E Coniacium Oberquader - Rackwitzer Ss. Überquader - Kieslingwalder Ss. R Warthauer Ss. K Sirgwitzer Ss. Hockenauer Ss. R E Turonium Oberquader - Heuscheuer-Ss. I Mittelquader - Plagwitzer Ss. = Friedersdorfer Ss. D Mittelquader - Wünschelburger Ss. E Cenomanium Unterquader - Löwenberger Ss. Unterquader

Tab. 3: Aktive und exportierende Sandsteinbrüche in Schlesien mit Angaben zu Besitzverhältnissen, Förderung und Verwendungsbeispielen Horizont /Varietät Bruch Abbau < 1945 Steinbrüche Abbau > 1990 Firma Förd. 2002 in t* Bauten vor 1945 / seit 1990 Coniac- Sand- steine Rackwitz Rakowiczki Warthau Wartowice I Warthau Wartowice II Warthau Wartowice III + + Z & W 1 - (+) - 5 + + Z & W 4 + + Schilling 3 14.000 Reichstag Berlin Eschweilerstr. Köln 10.000 14.000 - Postmuseum Berlin World Trade Center, Dresden Warthau Wartowice IV + (+) - 6 - Warthau Wartowice V + - - - Giersdorf Zeliszow Sirgwitz Zerkowice Hohlstein Skala Zbylutow Zbylutow I Zbylutow II Zbylutow III Zbylutow IV - (+) - 6 + + Hohenzoll. 1 + + Z & W 7 + + - 7 + (+) - 12 + (+) - 2 + (+) - 10 + - - Treuhand 2.000-25.000 Kulturhist. Mus. Magdeburg 4 Sachsenhäuser Frankf./M 2.000 - Berliner Dom (S-Seite) Autobahnbrücken A 17 Zbylutow V + ab 2003 11 24.000 + Hockenau (2) Czaple + + Z&W, Vetter 6 22.000 Gericht Berlin-Schöneberg Hauptbahnhof Hannover Mittel- turon- Sandsteine Neudorf ** + - K & H Wünschelburg Radkow Oberlangenau Dlugopole Albendorf Wambierzyce + + Schilling 8 + + ab 2000 Lux 9 Staatbibliothek Berlin Jüd. Krankenhaus Berlin 1.000 Rathaus Bystrzyca Klozdka + - Niggli HS f. Bildende Künste Berlin ** wahrscheinlich nur für Wasserbau; * Zahlen aus (Frankiewicz, Glapa et al. 2004); + (Skowronski 2005); fett: exportierende Brüche (wenn nur polnischer Name fett: vor 1945 kein Export); (+) saisonaler Abbau

Firmen (fett = aktuell): 1- Kopalnia Piaskowca SA, Boleslawiec; 2 TRACO GmbH Deutschland; 3 Żelasko; 4 Bober sp. zo.o., Bolkow; 5 Hofmann Natursteinwerke Polen Sp zo.o., Krakow; 6 Kamieniarz, Kielce; 7 Gruszecki Sp. zo.o., Bielany Wr.; 8 Kopalnie Piaskowca, Radkow; 9 Piasmar Kopalnie Piaskowca Dlugopole, Bystrzyca Klodzka; 10 TRACO Polska; 11 Colokidzi; 12 ATS Stein Sp. z o.o.

Tab. 2: Gesteinstechnische und petrographische Hauptcharakteristika der Sandsteine aus den exportierenden Brüchen Schlesiens Varietäten (Probenanzahl KG) Ø Korngröße in mm Df. * MPa GP * in % WA atm. * M-% Charakterisierung Wartowice/ Warthau (36) 0,17 0,11 0,24 42 21-25 10 12,7 weiß und gelb, gelb gebändert, meist massig, z.t. geschichtet durch grobkörnige Lagen häufig Quarz- und Fe-Quarz-Lagen in Warthau V (1995-2004?) fossile Grabgänge Zeliszow / Giersdorf (3) 0,15 weiß, sehr feinkörnig, homogen und fest; polierbar! Rakowiczki / Rackwitz (18) 0,20 0,15 0,25 60* 32-60 22,05 * 4,77* 5,5-11 ungeschichtet, weiß, auch hellgelb gebändert schwarze Fe-Mn-Sprenkel, 1-5mm große Sandlöcher Zerkowice/ Sirgwitz (16) 0,18 0,16 0,20 56* 38-56 21,59* 21 25,5 4,89* 7-12 gelb bis dunkelgelb, gelb gebändert und gesprenkelt, ungeschichtet Skala/ Hohlstein (4) 0,19 24,25 weiß bis hellgelb, ungeschichtet, leicht sandend Zbylutow/ (21) 0,30 0,25 0,37 26-48 15-21 4,8 7,8 wie Czaple, zusätzlich Vorkommen von Quarz-Lagen Skorzynice / Hartliebsdorf (2) 0,31-19,4 9,11 Czaple/ Hockenau (18) 0,28 0,18 0,40-21 - 25 10,1 12,6 mittelkörnig, hellgelb bis gelb, auch gelb gebändert, Fe-Mn-Sprenkel, ungeschichtet Radkow / Wünschelburg 0,38 0,22 0,59** 53,5* 50-61 15,1* 13,9 19,9 4,0* fein-grobkörnig bis konglomeratisch; Schichtung und Fossilspuren möglich Dlugopole / Oberlangenau 0,26 0,21 0,33 88 110* - 3,68 4,13* fein-mittelkörnig, homogen * aktuelle Angaben vom Hersteller, andere Angaben aus der Literatur (Ehling 1999), fett = EN; ** gröbere Proben nicht untersucht bis konglomeratisch