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(13),(11),35, (12),(36) 13,35 (22),35, (36) 25,29,35, 20 12,35 (13),12,(22), 35,(29),(36, 20) 21,20, 31,35

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Transkript:

H 02 Segwaytour in die Wälder des Nordharzrandes um Wernigerode, weite Sicht nach Borkenkäfer und Kyrill im Revier Wernigerode des Forstbetriebes Oberharz Halbtages-Exkursion Freitag, den 31. Mai 2013 Leitung Wolfhardt Paul, Sachbereichsleiter Waldbau/Forsteinrichtung in der Betriebsleitung des Landesforstbetriebes Sachsen-Anhalt

1. Überblick Leitung: Wolfhardt Paul, Landesforstbetrieb Sachsen-Anhalt Tel: 01743468900 Programm: Zeitplan Freitag, 31. 05. 2013 13:30 Uhr Abfahrt ab Katzenteichparkplatz, Wernigerode 13.45 Uhr Treffpunkt Eingang Himmelspforte bis 14.30 Uhr Begrüßung, Einweisung in die Segways, Probefahren ab 14. 30 Uhr Fachexkursion auf befestigten Waldwegen zu verschiedenen Waldstandorten 18:30 Uhr Ankunft in Wernigerode, Bielsteinchaussee, Rückfahrt zum Katzenteichparkplatz 2. Exkursionsbeschreibung Die Fichtenbestände des nördlichen Harzrandes haben unter den extremen Witterungseinflüssen im letzten Jahrzehnt besonders gelitten. So mussten durch Auflösung nach Borkenkäfer- und Sturmschäden weit sichtbare Kahlflächen wieder in Bestockung gebracht werden. Die ca. 13 km Segway-Exkursionstour von der Himmelspforte über die Mönchsbuche zum Bielstein ermöglicht landschaftlich reizvolle Ausblicke und gibt Einblick in forstlich interessante Waldbilder mit Buchen-, Fichten-, Douglasien-,Eichen-, Kiefern-, Edellaubholz- und Roterlenbeständen. Standörtlich ist die ganze Breite von Bachtälchen bis zu extremen Steilhanglagen vertreten, alles unter Beobachtung eines starken Publikumsverkehrs in Stadtnähe von Wernigerode. Ein Halt wird auch am Lutherstein zu Füßen einer Klosterruine sein. Vor Beginn der Segwaytour erfolgt eine Fahreinweisung und Übungsstunde unter Anleitung von 3 Profis, die die Tour auch begleiten werden. Da es keine Zuflucht in einen Bus oder Baulichkeiten gibt, ist witterungsangepasste Kleidung zwingend erforderlich. Bei extremer Witterung kann die Exkursion nicht stattfinden. Vorstellung des Forstbetriebes Oberharz Größe: ca. 20.000 ha Landeswald Lage: Der Forstbetrieb liegt im Landkreis Harz. Die relativ kompakten Landeswaldflächen erstrecken sich vom nördlichen Harzrand (ca. 300 m ü. NN) mit den Städten Ilsenburg und Wernigerode bis hinein in den Oberharz (ca. 900 m ü. NN). Die Westgrenze bilden der Nationalpark Harz und die Niedersächsischen Landesforsten. Südlich grenzen die thüringischen Landesforsten an. Die Ostgrenze bildet der Forstbetrieb Ostharz.

Baumartenverteilung: Altersklassenstruktur: Vorrat: Zuwachs: Hiebsatz: Revierstruktur: ca. 270 Efm/ha 10,4 Efm/ha/a 7,4 Efm/ha/a 9 Landeswaldreviere mit Ø 2220 ha/revier Personal: 36 Personen insgesamt 1,80 Beschäftigte je 1000 ha 19 davon Verwaltung 0,95 Beschäftigte je 1000 ha 17 davon Forstwirte 0,85 Beschäftigte je 1000 ha 2

Schutzgebiete: 100 % Naturpark Harz Sachsen-Anhalt 100 % Landschaftschutzgebiet 60 % Trinkwasserschutzgebiet 16 % FFH-Gebiete 5 % Naturschutzgebiete Zusätzlich zahlreiche Flächennaturdenkmale und Sonderbiotope nach 26 Landesnaturschutzgesetz Allgemeines zum Exkursionsgebiet Revier Wernigerode Lage / Naturraum Wuchsgebiet: Harz Wuchsbezirk: Nördlicher Harzrand sowie Wuchsbezirk: Mittelharz Klima Der Nördliche Harzrand erstreckt sich von 250 m- 500 m ü. NN. Es herrscht die Klimastufe Uf (untere feuchte Berglagen) mit Jahresniederschlägen 600-700 mm bei einer Jahresdurchschnittstemperatur: 6,6 C -7,9 C. Im Mittelharz herrscht die Klimastufe Mff (sehr feuchte Mittlere Berglagen) zwischen 500 m 600 m ü. NN. Die Jahresniederschläge betragen 670 850 mm bei einer Jahresdurchschnittstemperatur: 5,0 C bis 6,5 C. Geologie Der stark zertalte Steilabfall des Nördlichen Harzrandes ist auf karbonischer Grauwacke, devonischen Ton-schiefern, Kieselschiefer und Diabas ausgebildet. Der bestimmende Bodentyp sind kräftige bis nährstoffreiche Braunerden über Schiefertonen und Grauwacken der Nährkraftstufen M und K. Waldeigentumsverhältnisse Der Mittelharz ist von den Ausläufern der Granitmassivhänge geprägt. Am Rand sind Schiefer, Grauwacken und Diorit verbreitet mit Gesteinslehm- Braunerden der Nährkraftstufe M. Landeswald Baumartenanteile 7 % Lärche, 67 % Fichte, 1 % Douglasie, 14 % Buche, 3 % Eiche, 2 % Hartlaubholz, 6 % Weichlaubholz Ggf. Kulturelle Besonderheiten Landschaftschutzgebiet Harz Wasserschutzwald und Tourismusschwerpunkt 3

3. Vorstellung der Exkursionspunkte im Revier Wernigerode Start Himmelspforte Ende Bielsteinchaussee Langfristige Entwicklung von Nadelbaumbeständen zu Laubmischbeständen über pflegliche Nutzung und Naturverjüngung, Abt. 9242 Denkmal Lutherstein, Abt. 9240 Buchennaturverjüngungswirtschaft, Beteiligung von Mischbaumarten wie Esche, Bergahorn, Douglasie, Lärche, Abt.237, 258 Wiederaufforstung großer Kahlflächen (ehemals Fichtenreinbestände) nach Borkenkäfer und Kyrill, Mischbestände sind das Ziel (Fichte, Douglasie, Lärche, Buche, Edellaubholz, Traubeneiche unter Einbeziehung von Weichlaubhölzern), Abt. 262, 263, 274; Vorstellung der Ergebnisse der Forsteinrichtung durch den Privaten Forstsachverständigen, Herrn Knappe, Kaffee und Kuchen mit Blick auf das Harzvorland Stopp am Naturdenkmal Mönchsbuche Leistungspotential beigemischter Douglasie im Harz, Abt. 626 4

4. Anlagen Übersichtskarte mit Startpunkt Stadtplaner mit Start und Endpunkt 5

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Kloster Himmelpforte, Denkmal Lutherstein 7

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Buchennaturverjüngungswirtschaft unter Beteiligung von Mischbaumarten wie Lärche, Douglasie, Esche, Eiche u.a. Konsequente Begünstigung wertvoller Mischbaumarten im Zuge von Pflegehieben/Zielstärkennutzungen 10

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Freier Blick nach Borkenkäfer und Kyrill Schnelle Aufforstung der Schadflächen unter Berücksichtigung vorhandener Naturverjüngungen 15

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Die Mönchsbuche, von Fichten umgeben Beeindruckende Wuchsleitung der Douglasie im Tal der Hohltemme 17