Neue Anforderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft
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- Martina Amsel
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1 Neue Anforderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft Bonus oder Malus für die Leistungen der Branche im Cluster? Josef Stratmann Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
2 Neue Anforderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft Cluster
3 Einige neue Forderungen der Gesellschaft an die Forstwirtschaft Höhere Naturschutzstandards Orientierung der Baumartenwahl an der pnv mehr Habitatbäume auf den Waldflächen höhere Totholzvorräte mehr Vorrangflächen Naturschutz Weiterentwicklung der FFH-Gebiete ( Erhaltungszustand B A) 5 % der Gesamtwaldfläche bzw. 10 % des öffentlichen Waldes mit natürlicher Waldentwicklung (keine Nutzung!) 2 % der Landesfläche Wildnis (Naturschutz oder Naturerlebnis????) Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft Cluster
4 Cluster Forst und Holz Umsatz 2013 Gesamt 177 Mrd. Forstwirtschaft 5,5 Mrd 31% 5% 3% 7% 19% 24% 11% FORSTWIRTSCHAFT HOLZVERARBEITENDES GEWERBE PAPIERGEWERBE HOLZHANDEL Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft Cluster HOLZBEARBEITENDES GEWERBE HOLZ IM BAUGEWERBE VERLAGS u. DRUCKGEWERBE Quelle BECHER 2013
5 Wuchsleistung, Sortenanteile und Holzproduktionswert HPW wichtiger Baumarten Efm.o.R./ ha u. Jahr Sth % Inh % HPW / ha u. Jahr 0 0 Ei Bu FI Ki Dgl EI Bu FI Ki Dgl Durchschnittswerte aus kommunalen Forstbetrieben Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft Cluster
6 Wald näher an die pnv? 100% 80% Buche slb 60% Eiche 40% 20% 0% Fi- Betrieb. Bu/Ei.Betrieb. Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster Fichte, Tanne, Douglasie Kiefer, Lärche, Sonst. pnv: potentielle natürlich Vegetation Nach: TBN Kommunalwald 2014
7 10 Hauptbaumart Fichte im Vergleich zu Buche/ Eiche: Baumartenstruktur u. Hiebsatz HS; Einschlag u. Sorten; Umsatz Holz 6 IH Sth % Lh % Nh 8 Fm/ha u. Jahr HS Fi HS Bu/Ei Ein Fi Ein Bu/ Ei nach TBN Kommunalwald 2013 Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster Umsatz Holz Fi Umsatz Holz Bu/ Ei Euro * 100 / ha u. Jahr
8 FFH Lebensraumtypen LRT in Wäldern Buchenwälder so. Laubwälder Nadelwälder so.wälder Waldflächen in ha Gesamtfläche der gemeldeten FFH Gebiete im Wald: 1,8 Mio. ha, davon LRT Fläche 0,8 Mio Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft Cluster
9 Weiterentwicklung der FFH-Gebiete Erhaltungszustand verbessert: B A Habitatbäume (kleinflächige Stilllegung) Zustand A: 6 Bäume / ha LRT Kronenschirmfläche 0,01 ha/ Habitatbaum 1 %/ ha 6 % von 0,8 Mio ha LRT-Waldfläche betroffen: ha, vorwiegend BU und. Ei- Altholz Annahme: Hiebsatz* 10 Efm/ ha u. Jahr Fm/ Jahr Erlös je Fm : Mio /Jahr *) Endnutzung über 2 3 Jhzt. verteilt Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
10 NWE 5 befahrbare Waldflächen ( nach Wildmann 2013) Fi Ki Dgl Bu Ei Aln Gesamt rd ha Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
11 Noch mehr NWE? vti errechnet aus BWI 3: 5,6 % Wald ohne Nutzung Forderungen bestehen weiter (z.b. BUND, FSC ) Jede weiteren ha Nutzungsaufgabe = Fm Rohholz/Jahr und Mio Umsatz/ Jahr weniger o Kalkuliert im Anhalt an die Daten der NWE 5(Wildmann 2013) o Durchschnittliches Nutzungspotenzial: 5-7 Fm/ha u. Jahr (60 % Lh, 40 % Nh) Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
12 pnv- Baumartenwahl Veränderung des Nutzungssatzes nach 60 Jahren Nutzung ( Efm/ Jahr) x Eiche Buche u. alh Fichte/Douglasie Kiefer/ Lärche Veränderung der Nutzung je Hauptbaumart; Bei Veränderung des Lh Anteils von 51 % auf 70 %, Bezogen auf ha Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft Cluster -1 Nach Daten aus dem Groß- Kommunalwald
13 Bonus oder Malus?? Fazit: Die hier betrachteten neuen Anforderungen der Gesellschaft bedeuten einen erheblichen Malus für Forstwirtschaft und Cluster! Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
14 Glossar FFH: Flora, Fauna, Habitat, Lebensraumschutzgebiete nach EU-Vorgaben LRT: Lebensraumtyp, in FFH-Gebieten Schutzzweck HPW: Holzproduktionswert, aus dem Kapitalwert eines Waldbestandes errechnete Annuität in Euro/ha u. Jahr waldbaulicher Deckungsbeitrag pnv: potentielle natürliche Vegetation, an einem Standort zu erwartende Pflanzengesellschaft bei Ausbleiben menschlicher Einwirkungen TBN: Testbetriebsnetz des Bundes für Forstbetriebe Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
15 Literaturhinweise Becher, G. 2015, Clusterstatistik Forst und Holz, Thünen Working Paper 48, Hamburg 2015 Bolte, A., Kroiher, F. 2015, Waldnaturschutz und Biodiversität im Spiegel der Bundeswaldinventur, Thünen Institut für Waldökosysteme, Berlin 2015 Vortrag Mantau, U. 2015, Die überragende Bedeutung des Nadelholzes der Laubholzirrweg, AFZ-Der Wald 70 (17), Möhring, B., Rüping, U., Bewertungskonzept für forstliche Nutzungsbeschränkungen. Sauerländer, Frankfurt am Main. Möhring, B., Gerst, J., Stratmann, J., Weiterentwicklung des Bewertungskonzeptes: Bewertung forstlicher Nutzungsbeschränkungen in FFH- Gebieten, AFZ-Der Wald 67 (20), Seintsch, B., Rosenkranz, L.,2012, FFH-Impact,Teil2: Auswirkungen von FFH- Maßnamenplanungen auf Forstbetriebe, vti, Arbeitsbericht nr.05/2012, Hamburg Stratmann, J. 2015, Im Gemeindewald bleiben die Fichtenbetriebe vorn, Holzentralblatt 2015, (12), Wildmann, S. 2013, Ökonomische Bewertung der bestehenden Flächen mit natürlicher Waldentwicklung, Vortrag Berlin 2013, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt Ressource Holz 6.IV.2016 Gesellschaft - Forstwirtschaft - Cluster
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