Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg

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Gerd Kaufer
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1 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 1

Brandenburger Waldinventur (LWI) - wichtige Ergänzung zur Bundeswaldinventur (BWI) Die BWI liefert nur für Deutschland hinreichend genaue Daten. Auf Landesebene sind Aussagen nur bedingt möglich.

2 Brandenburger Waldinventur (LWI) - wichtige Ergänzung zur Bundeswaldinventur (BWI) Die BWI liefert nur für Deutschland hinreichend genaue Daten. Auf Landesebene sind Aussagen nur bedingt möglich. LWI ermöglicht detailliertere Auswertungen. Regionale Unterschiede sind darstellbar. Belastbare Daten zur Waldverjüngung und zu Wildschäden sind nur durch LWI zu erhalten. LWI ist wichtige Entscheidungsgrundlage für Politik und Verwaltung. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 2

Die Erhebung zur BWI erfolgte auf einem festem Stichprobenraster von 4 x 4 km. Für die LWI wurde das Raster auf 2 x 2 km verdichtet.

3 Stichprobennetz mit Messpunkten Ministerium für Ländliche Entwicklung, 2012 bis 2013 wurden der Wald im Land Brandenburg vermessen und die Bäume gezählt. Die Erhebung zur BWI erfolgte auf einem festem Stichprobenraster von 4 x 4 km. Für die LWI wurde das Raster auf 2 x 2 km verdichtet. An insgesamt Punkten, sogenannten Waldtraktecken wurden Walddaten erhoben. Die Aufnahmen wurden durch Mitarbeiter des Landesbetriebes Forst Brandenburg durchgeführt. Das Thünen-Institut wertete die Daten aus. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 3

Die LWI liefert Daten zu der Waldfläche dem Waldeigentum den Baumarten und deren Anteilen Größe, Alter und Dicke der Waldbäume dem Holzvorrat der

4 Die LWI liefert Daten zu der Waldfläche dem Waldeigentum den Baumarten und deren Anteilen Größe, Alter und Dicke der Waldbäume dem Holzvorrat der Waldverjüngung der Naturnähe der Wälder der Totholzmenge den Schäden durch Wild 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 4

5 1,1 Mio. Hektar Wald m² Wald / Einwohner Brandenburg verfügt über eine Waldfläche von 1,1 Mio. ha. 37,5 % der Landesfläche sind mit Wald bestockt. Pro Einwohner hat Brandenburg eine Waldfläche von ca m². 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 5

6 38 % Bewaldung regionale Unterschiede 34 % 43 % Quelle: Thünen Institut 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 6

7 Ca. 808 Mio. Bäume im Land Brandenburg Merkmal Brandenburg 2013 Deutschland 2012 Alter (Jahre) Baumhöhe (m) 21,9 24,7 Durchmesser (cm) Anzahl der Bäume 808 Mio. 6,6 Mrd. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 7

8 Privatwaldanteil über 60 Prozent! Brandenburg Alle Bundesländer 6% Bundeswald 4% 26% Landeswald 48% 29% 61% 7% Körperschaftswald Privatwald 19% 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 8

9 45 Überwiegend Kleinprivatwald bis 20 ha 21 bis 50 ha 51 bis 100 ha 101 bis 200 ha 201 bis 500 ha 501 bis 1000 ha über 1000 ha 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 9

10 Kiefernanteil in Brandenburg 70 Prozent Weitere Baumarten haben einen Anteil von: 70% Kiefer 5,85 % 3,26 % 3,53 % 2,79 % 3,95 % 1,69 % 0,84 % 1,01 % 0,30 % Eichen Buchen Eschen Birken Erlen sonstige Laubbäume Fichten/Tannen Douglasien Lärchen 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 10

Baumarten Norden Regionale Unterschiede Kiefer sonst.

Der Buchenanteil nimmt dagegen von Nord nach Süd ab.

11 Baumarten Norden Regionale Unterschiede Kiefer sonst. Ndh Eiche Buche sonst.lbh Baumarten Mitte Baumarten Süd Der Kiefernanteil nimmt von Nord nach Süd zu. Der Buchenanteil nimmt dagegen von Nord nach Süd ab. Die meisten Eichen gibt es in der Mitte Brandenburg. Das sonstiges Laubholz ist gleichmäßig verteilt. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 11

Waldumbau Erfolge sichtbar Insgesamt wachsen auf 26 % der Waldfläche Laubbäume. Bei den jungen Bäumen (bis 20 Jahren) sind 54 % der Waldfläche mit Laubbäumen bestockt.

12 Waldumbau Erfolge sichtbar Insgesamt wachsen auf 26 % der Waldfläche Laubbäume. Bei den jungen Bäumen (bis 20 Jahren) sind 54 % der Waldfläche mit Laubbäumen bestockt. Der Waldumbau wird als Generationenprogramm noch viele Jahrzehnte in Anspruch nehmen. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 12

13 283 Mio. Kubikmeter Holz im Brandenburger Wald! Vorrat m³ je ha Vorrat in m³ /ha Holzvorrat im Vergleich mit anderen Bundesländern Vorrat in m³/ ha Eiche Buche sonstiges Laubholz Kiefer sonstiges Nadelholz Alle Baumarten Bayern 396 Baden-Württemberg 363 Niedersachsen 289 Berlin/Brandenburg 272 Sachsen-Anhalt 278 Deutschland 333 3,7 Mrd. m³ Holz stehen in Deutschland - davon 283 Mio. m³ in Brandenburg 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 13

14 Holzvorrat im Norden größer 309 m³/ha 265 m³/ha 240 m³/ha Quelle: Thünen Institut 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 14

ha durch: Naturschutz (118 Tsd. ha) Nassstandorte (26 Tsd.

15 Ministerium für Ländlichen Entwicklung, Nutzungseinschränkungen auf 15 Prozent der Waldfläche Einschränkungen auf 161 Tsd. ha durch: Naturschutz (118 Tsd. ha) Nassstandorte (26 Tsd. ha) Selbstverpflichtung (12 Tsd. ha) 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 15

Totholz wertvoller Beitrag zur Biologischen Vielfalt Totholz gehört zum natürlichen Kreislauf im Wald. Totholz entsteht, wenn Bäume absterben und sich ihr Holz zersetzt.

16 Totholz wertvoller Beitrag zur Biologischen Vielfalt Totholz gehört zum natürlichen Kreislauf im Wald. Totholz entsteht, wenn Bäume absterben und sich ihr Holz zersetzt. Am oder vom Totholz leben seltene Pilze, Flechten und Insekten. Zum Schutz der biologischen Vielfalt wird ein angemessener Totholzanteil aktiv angestrebt. 11,5 Mio. m³ oder 11 m³ pro Hektar Totholz gibt es in Brandenburg. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 16

17 Waldverjüngung 83 Prozent natürlich! Überwiegend natürliche Verjüngung (82,7 %) Saat und Pflanzung 17,3 % 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 17

18 Fast jede 2. Jungpflanze durch Wildverbiss geschädigt Fast die Hälfte der Pflanzen (bis 1,30 m) sind durch Wildverbiss geschädigt. Bundesländer Wildverbiss in % Nordrhein-Westfalen 15,3 Baden-Württemberg 19,4 Deutschland 27,6 Mecklenburg-Vorpommern 46,5 Brandenburg 44,6 Schleswig-Holstein 57,4 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 18

19 40 % geschädigt Wildverbiss im Süden größer als im Norden 44 % geschädigt 49 % geschädigt 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 19

Wildschutzzäune - auf 40.000 Hektar Betreten nicht gestattet In Brandenburg sind 40.500 ha (3,9 % der Waldfläche) zum Schutz gegen Wildverbiss eingezäunt.

20 Wildschutzzäune - auf Hektar Betreten nicht gestattet In Brandenburg sind ha (3,9 % der Waldfläche) zum Schutz gegen Wildverbiss eingezäunt. Nur 53 % der jungen Bäume ohne Schutz sind nicht verbissen. Innerhalb des Zauns schaffen es 84 % der Bäume ohne Verbiss groß zu werden. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 20

21 25 Jahre Förderung 180 Mio. Euro u. a.: Waldumbau auf ca. 20 Tsd. ha Mio. Euro vorbeugender Waldbrandschutz (z. B. Wegebau) 21 Mio. Euro Forstbetriebsgemeinschaften 10 Mio. Euro Für die nächste Förderperiode bis 2020 sind 94 Mio. Euro Fördermittel vorgesehen. Für die genannten Maßnahmen werden zukünftig auch Beratungsleistungen gefördert. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 21

22 Zusammenfassung Ministerium für Ländliche Entwicklung, Inventurergebnisse sind Entscheidungsgrundlage für Behörden, Politik und Wirtschaft. Brandenburg gehört zu den waldreichsten Ländern. Waldflächenanteil ist stabil. Brandenburg ist größter Kiefernholzlieferant in Deutschland. Kleinprivatwald erfordert besondere Fürsorge. Waldumbau zeigt Erfolge. Naturverjüngung Gratiskräfte werden sinnvoll genutzt. Wildschadenssituation ist unbefriedigend. 30. Juni 2015 Ergebnisse der ersten landesweiten Waldinventur in Brandenburg 22

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