Schutz von alten Bäumen und von Biotopbäumen im Privat- und Gemeindewald
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- Jens Schräder
- vor 8 Jahren
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1 Schutz von alten Bäumen und von Biotopbäumen im Privat- und Gemeindewald Oliver Kröner, Bereichsleiter Forsten am AELF Coburg Norbert Wimmer, Natura 2000-Gebietsbetreuer am AELF Coburg
2 Überblick Welche Bäume sind besonders schützenswert? Waldbesitz in Bayern rechtlicher Rahmen der Waldbewirtschaftung Wie steht es um den Waldnaturschutz im PK-Wald? Instrumente für den Waldnaturschutz im PK-Wald Zusammenfassung und Ausblick Folie 2
3 Welche Bäume sind besonders schützenswert? 1. Biotopbäume mit Strukturen für holzbewohnende Arten (Pilze, Käfer und andere Insekten) 2. Biotopbäume mit besonderer Bedeutung insb. für Wirbeltiere (Habitatbäume) 3. Uraltbäume und Sonderformen Folie 3
4 Biotopbäume mit Strukturen für holzbewohnende Arten (Pilze, Käfer und andere Insekten) Bäume mit Faulstellen und Pilzkonsolen Folie 4
5 Biotopbäume mit Strukturen für holzbewohnende Arten (Pilze, Käfer und andere Insekten) Bäume mit Kronentotholz Folie 5
6 Biotopbäume mit Strukturen für holzbewohnende Arten (Pilze, Käfer und andere Insekten) Bäume mit Mulmhöhlen Folie 6
7 Biotopbäume mit besonderer Bedeutung für Wirbeltiere (Habitatbäume) Großhöhlenbäume Folie 7
8 Biotopbäume mit besonderer Bedeutung für Wirbeltiere (Habitatbäume) Kleinhöhlenbäume Folie 8
9 Biotopbäume mit besonderer Bedeutung für Wirbeltiere (Habitatbäume) Bäume mit Spaltenquartieren Folie 9
10 Biotopbäume mit besonderer Bedeutung für Wirbeltiere (Habitatbäume) Horstbäume Folie 10
11 Uraltbäume und Sonderformen Methusaleme Folie 11
12 Uraltbäume und Sonderformen Epiphytenbäume Folie 12
13 Uraltbäume und Sonderformen bizarre Bäume Folie 13
14 Waldbesitz in Bayern 2% Privatwald 30% Körperschaftswald 58% Staatswald-Land 10% Staatswald-Bund Folie 14
15 Rechtlicher Rahmen der Waldbewirtschaftung Staatswald und Körperschaftswald dienen dem allgemeinen Wohl in besonderem Maße und sind daher vorbildlich zu bewirtschaften Naturschutzkonzept der Bayerischen Staatsforsten kann Vorbild für den Körperschaftswald sein Folie 15
16 Rechtlicher Rahmen der Waldbewirtschaftung Privatwald ist sachgemäß zu bewirtschaften, hierzu ist insbesondere die biologische Vielfalt zu erhalten 6. Folie 16
17 Wie steht es um den Waldnaturschutz im PK-Wald? im weltweiten Vergleich wird im bayerischen PK-Wald auf hohem Niveau nachhaltig u. naturnah gewirtschaftet rd private Waldbesitzer in Bayern i. D. gut 2 Hektar Wald, verteilt auf mehrere Parzellen Bandbreite von Nicht-Bewirtschaftung bis Zuwachs abschöpfen dadurch im Privatwald hohes Potenzial für Biotopbäume und Totholz Folie 17
18 Instrumente für den Waldnaturschutz im PK-Wald Beratung durch die Bayerische Forstverwaltung Folie 18
19 Beratung durch die Bayerische Forstverwaltung Folie 19
20 Beratung durch die Bayerische Forstverwaltung Folie 20
21 Beratung durch die Bayerische Forstverwaltung "Aktionsjahr Waldnaturschutz 2015" - Veranstaltungsplanung Stand: AELF Coburg Veranstaltung Termin / Zeitraum Forstrevier Lichtenfels-Mistelfeld Wald und Naturschutz - Nachmittagsspaziergang mit Gummistiefel und Becherlupe für die ganze Familie Forstrevier Bad Staffelstein Exkursion "Rundwanderung im Frühlingswald zur Steinernen Rinne bei Roschlaub" Sonntag, 19. April 2015 Einstieg in den Parcour: 13:00 bis 16:00 Uhr Treffpunkt: Kloster Banz, Parkplatz Sonntag, 26. April :30 bis 17:30 Uhr Treffpunkt: Ebensfeld- Unterküps, Ortsmitte Kosten (Plan bzw. Ist) Kooperationspartner Federführender Verantwortlicher/ weitere Beteiligte des AELF 500,00 evtl. Umweltstation Herr Marr (Projektarbeit) Hr.Tschödrich 100,00 Heinz Rebhan, ehemaliger Hr. Hacker Biologie-/Chemielehrer am Meranier-Gymnasium in Lichtenfels Art der Veröffentlichung Presse; -Verteiler der WBV Lif-Ste w. V. Veranstaltungsprogramm der Kultur-Initiative Bad Staffelstein ggf. Zeitungen durch HH Forstrevier Neustadt b. Coburg Bereichsleiter Forsten Waldbegang mit dem Gemeinderat Meeder zum Thema "Waldnaturschutz durch Waldumbau und Waldpflege im Gemeindewald Meeder" "Buchensaat" "Buchenvoranbau" "geplanter Tannenvoranbau" "Harvesterdurchforstung" "Vorteile Mischbestand i. Vgl. zu Reinbestand" Samstag, 2. Mai :00 bis spät. 17:00 Uhr Treffpunkt: Ahlstadt, Friedhof 100,00 Gemeinde Meeder Hr. Wystrach Hr. Kröner interne Veranstaltung für den Gemeinderat mit Einladung der Medien Forstrevier Coburg-Rögen Exkursion "Wie kann man bei der Waldbewirtschaftung Nutz- und Schutzfunktion zusammen bringen?" Freitag, 15. Mai :00 bis 17:30 Uhr Treffpunkt: Buch a. Forst ehemaliger Gasthof "Zur Buche" 100,00 Hr. Weiß ggf. Hr. Kröner WBV-Mitteilungsblätter VLF- Rundschreiben Zeitungen Forstrevier Neustadt b. Coburg Bereichsleiter Forsten Waldbegang mit dem Gemeinderat Lautertal zu den Samstag, 16. Mai 2015 Themen: "Schutz von 9:00 bis Uhr Biotopbäumen im Gemeindewald Lautertal im Rahmen des VNPWald" Treffpunkt: Lautertal, Rathaus "Waldnaturschutz durch Waldumbau im Gemeindewald Lautertal" (Tannensaat, Einbringung von Rotbuche, Weißtanne, Douglasie, Lärche)" "Freistellung/Renaturierung von Hochmooren im Bereich der Waldkorporation Rottenbach" 100,00 Gemeinde Lautertal UNB am LRA Co? LPV Co? Hr. Wystrach Hr. Kröner interne Veranstaltung für den Gemeinderat mit Einladung der Medien Bereichsleiter Forsten Sachbearbeiter Natura 2000 Seminar des Bundes Naturschutz "Alte Bäume" Vortrag von Oliver Kröner "Schutz von Biotopbäumen im Privat- und Körperschaftswald" Mittwoch, 20. Mai :00 bis 17:00 Uhr Oberlangheim, GH "Zum Löwen" AELF ist selbst nur Kooperationspartner Hr. Kröner Wimmer Hr. keine Veröffentlichung durch AELF Folie 21
22 Vertragsnaturschutzprogramm Wald eingeführt zum novelliert zum Zugehörigkeit zu einer Gebietskulisse notwendig Umsetzung in enger Abstimmung zwischen der Forst- und der Naturschutzverwaltung Folie 22
23 Vertragsnaturschutzprogramm Wald fünf Fördertatbestände 1. Erhalt und Wiederherstellung von Stockausschlagswäldern (= Mittel- und Niederwald) Folie 23
24 Vertragsnaturschutzprogramm Wald 2. Erhalt von Biberlebensräumen Folie 24
25 Vertragsnaturschutzprogramm Wald 3. Nutzungsverzicht in/im Schlucht- u. Hangmischwäldern Moorwäldern gewässerbeeinflussten Feuchtwäldern Erlenbruchwäldern Umgriff von Horst-Standorten besonders störungsempfindlicher Vogelarten (z. B. Schwarzstorch) /ha für 12 Jahre Folie 25
26 Vertragsnaturschutzprogramm Wald 3. Nutzungsverzicht in Alters- und Zerfallsphasen von buchendominierten Laub- und Laubmischwäldern Eichen-Hainbuchenwäldern natürlichen Nadel- und Nadelmischwäldern (außerhalb von Mooren) nur in Natura 2000-Gebieten /ha für 12 Jahre Folie 26
27 Vertragsnaturschutzprogramm Wald 4. Erhalt von Biotopbäumen Laubäume ab 60 cm BHD: einmalig 195 je Baum Nadelbäume ab 60 cm BHD: einmalig 150 je Baum Bäume unter 60 cm BHD: einmalig 125 je Baum Bindefrist: 12 Jahre Folie 27
28 Vertragsnaturschutzprogramm Wald 5. Belassen von Totholz stehendes Totholz ab 40 cm BHD liegendes Totholz ab 40 cm am stärkeren Ende und mind. 3 m Länge einmalig 90 je Stück Folie 28
29 VNPWald Mittelausstattung in Bayern durchschnittliches Budget in den Jahren 2005 bis 2014: rd. 1,0 Mio. /Jahr Budget im Jahr 2015: rd. 2,5 Mio. Folie 29
30 VNPWald Mittelverwendung nach Fördermaßnahmen Budget im Jahr 2014: (ohne Nutzungsverzicht, Biberlebensräume, Schaffung lichter Waldstrukturen, Beweidung) 1% 39% Nieder- und Mittelwald Biotopbäume Totholz , % Folie 30
31 VNPWald Mittelverteilung nach Regierungsbezirken 5% 2% 8% 1% Oberbayern Niederbayern % 18% Schwaben Oberpfalz Mittelfranken Oberfranken Unterfranken % Folie 31
32 VNPWald Mittelverteilung nach Waldbesitzarten 36% Körperschaftswald Privatwald % Folie 32
33 VNPWald Umsetzung am AELF Coburg (Landkreis LIF) FFH-Gebiete VNPWald-Mittelwald VNPWald-Biotopbäume Folie 33
34 VNPWald Umsetzung am AELF Coburg (Landkreis CO) FFH-Gebiete VNPWald-Mittelwald VNPWald-Biotopbäume Folie 34
35 VNPWald Umfang am AELF Coburg Biotopbäume und Totholz: davon neu im Jahr 2015: Biotopbäume 560 ha /Jahr 830 Biotopbäume 225 ha /einmalig 140 Stück Totholz Mittelwald: 275 ha /Jahr Nutzungsverzicht: 2 ha 250 /Jahr Summe: 840 ha /Jahr Folie 35
36 VNPWald Umfang am AELF Coburg ha Privat- und Körperschaftswald am AELF Co, davon ha in den FFH-Gebieten 840 ha VNPWald-Flächen entsprechen rd. 3,3 % der gesamten PK-Waldfläche rd. 18,7 % der PK-Waldfläche in den FFH-Gebieten Folie 36
37 Erfolgsfaktoren für das VNPWald naturräumliche Ausstattung / Potenzial der Wälder aufgeschlossene Waldbesitzer aufgeschlossene und aktive Mitarbeiter der Forstverwaltung (Leitungs- und Revierebene, Natura 2000-Gebietsbetreuer) aufgeschlossene und aktive Mitarbeiter der Naturschutzverwaltung (UNBs und HNBs) ausreichende Mittelausstattung Folie 37
38 Erfahrungen des AELF Coburg mit dem VNPWald VNPWald setzt Waldnaturschutzleistungen im PK-Wald in Wert (finanziell und geistig) Zugehörigkeit zur Natura 2000-Gebietskulisse bietet für Waldbesitzer auch finanzielle Chancen Folie 38
39 Erfahrungen des AELF Coburg mit dem VNPWald Waldbesitzer haben ausgelaufene VNPWald-Verträge bisher fast ausnahmslos verlängert zahlreiche neue Verträge insb. im Kleinprivatwald Folie 39
40 Exkurs Natura 2000 Erhalt und Anreicherung von Biotopbäumen und Totholz ist die flächenrelevanteste Umsetzungsmaßnahme in der FFH-Managementplanung Ausweisung der Natura 2000-Gebiete ist für den Erhalt der biologischen Vielfalt wichtig Umsetzung von Natura 2000 im Wald läuft sehr konfliktarm Grundsatz der Freiwilligkeit funktioniert bisher insoweit besteht keine Notwendigkeit für weitere ordnungspolitische Maßnahmen (z. B. NSG-Ausweisungen) Folie 40
41 waldbauliche Förderrichtlinie Erhalt seltener Baumarten (heimisch, standortgerecht, fruktifikationsfähig) 40 je Baum für 10 Jahre Folie 41
42 waldbauliche Förderrichtlinie Erhalt alter Samenbäume (fruktifikationsfähig, Bäume der potenziell natürlichen Vegetation, Mindestalter 150 Jahre oder BHD > 60 cm) 60 je Baum für 10 Jahre Folie 42
43 Zusammenfassung PK-Wald ist für Schutz alter Bäume und von Biotopbäumen unerlässlich Freistaat Bayern stellt personelle und finanzielle Ressourcen für Schutz alter Bäume und von Biotopbäumen zur Verfügung mit VNPWald steht bewährtes und von Waldbesitzern akzeptiertes Förderprogramm zur Verfügung dieses kann Waldnaturschutz im PK-Wald flächenwirksam verbessern Folie 43
44 Handlungsfelder Forschung und Wissenstransfer in die Praxis Sensibilisierung der Waldbesitzer Leitbild des aufgeräumten Waldes hat ausgedient unaufgeregter Umgang mit dem Thema Verkehrssicherung Sensibilisierung der Forstlichen Zusammenschlüsse politische Unterstützung für Waldnaturschutz als wichtiges Element der Daseinsvorsorge Folie 44
45 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Folie 45
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