3 Monate in Frankreich mit dem Brigitte-Sauzay-Programm

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Transkript:

3 Monate in Frankreich mit dem Brigitte-Sauzay-Programm In enger Zusammenarbeit mit den deutschen und französischen Schulbehörden unterstützt das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) seit 1989, dass deutsche und französische Schüler unabhängig von einem Schulaustausch Familien finden, mit denen sie individuell einen Austausch planen können. Das kostenneutrale und unkomplizierte Austauschprogramm Brigitte-Sauzay wendet sich an Schüler der Klassen 9 und 10. Der Austausch wird von den Familien selbst mit Unterstützung der Schule organisiert und beruht auf dem Prinzip der Gegenseitigkeit, d.h. es fallen keine Vermittlungs- oder Verwaltungsgebühren an. Es besteht die Möglichkeit, beim DFJW einen pauschalen Fahrtkostenzuschuss zu beantragen. Die Teilnehmer verbringen drei Monate am Stück (mind. 84 Tage) im jeweils anderen Land. Während deines Aufenthaltes lebst du in der Familie deines Austauschpartners und besuchst mit ihm gemeinsam mindestens sechs Wochen lang die französische Schule. Anschließend (oder zuvor) nimmst du deine Austauschpartnerin oder deinen Austauschpartner für mindestens drei Monate in deiner Familie auf. Zeitpunkt und Reihenfolge der Austausche legen Eure Familien in Abstimmung mit den Schulen selbst fest. Einen guten Eindruck bekommst du sicher auch aus Alissas Erfahrungsbericht:

Ein Bericht von Alissa Yasmine Heyroth über ihren Aufenthalt in Frankreich im Rahmen des Brigitte-Sauzay-Programms Ich bin sehr glücklich, am Brigitte-Sauzay-Programm teilgenommen zu haben. Dieses Programm hat mir tolle Einblicke in das französische Leben und noch viel mehr gewährt. Ich bin auf dieses Programm erstmals gestoßen, als unsere Französischlehrerin uns davon berichtete und wir uns als Hausaufgabe über dieses Programm informieren sollten. Da ich das Programm äußerst interessant fand, habe ich mit Oberstufenschülern, die an diesem Programm bereits teilgenommen hatten, gesprochen und mich schließlich überzeugen lassen, auch teilzunehmen. Ich habe mich schon seit der 6. Klasse sehr für die französische Sprache und Kultur interessiert und in der 9. Klasse an einem Austausch mit Toulouse teilgenommen, der mir so gefallen hat, dass ich mir vorgenommen hatte, längerfristig nach Frankreich zu gehen. Da kam mir das Programm also sehr entgegen. Nachdem ich von April bis Ende Juni schon eine tolle Zeit in Göttingen mit meiner Austauschpartnerin hatte, war die Vorfreude noch größer, bald endlich ihr Leben zu entdecken und neue, schöne Erfahrungen zu machen. Am 10. September ging es dann endlich los. Ich war sehr aufgeregt und muss zugeben, dass der Abschied von meiner Familie erst gar nicht so leicht war. Ich bin mit einer Freundin, die auch drei Monate in Frankreich verbracht hat, Zug gefahren, da wir beide in Lyon aussteigen mussten. Wir waren aber in unterschiedlichen Städten. Erschöpft kamen wir dann abends in Lyon an und wurden freundlich von unseren Gastfamilien empfangen und an unsere Zielorte gebracht. Ich landete in St. Vallier, einem kleinen Städtchen an der Rhône. Ich habe mich sehr gefreut, meine Austauschpartnerin wiederzusehen. Wir haben am Abend gemeinsam gegessen (natürlich u.a. Käse und Baguette) und ich habe mich dann relativ zeitnah ins Bett gelegt. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt! Meine Gastfamilie hat mir insgesamt sehr viel ermöglicht und

war supernett zu mir. Wir haben uns alle super verstanden. Nun ein kurzer Rückblick: Am ersten Schultag sind wir dann mit dem Bus zum lycée gefahren. Ich hatte ein eigenes Heft von der Schule mit Passfoto, das ich immer vorzeigen musste, um in die Schule gehen zu können. Außerdem musste ich jeden Morgen meine Karte für das Mittagessen in der Kantine am Eingang registrieren. Die Schultage sind extrem lang (von 8 Uhr bis 17 Uhr). Das war ich gar nicht gewohnt. Des Weiteren war ich in einer Naturwissenschaftsklasse, obwohl ich in Deutschland in einer Sprachenklasse bin. Ebenso eine Umstellung für mich. Meine Klassenkameraden waren sehr nett und haben mich von Anfang an integriert: Auch die Lehrer waren super nett zu mir und ich war stolz, viele Arbeiten mit guten Resultaten mitgeschrieben zu haben. In Französisch konnte ich in einer Arbeit, obwohl ich in Frankreich in der 11. Klasse war (Klasse 10 in Deutschland), sogar 13 Punkte erreichen. Jeden Dienstag und Freitag Abend hatte ich Fußballtraining. Die Trainer und Spielerinnen haben mich ebenso wie meine Klassenkameraden sehr herzlich aufgenommen und stets integriert. Man konnte wirklich merken, dass Sport Menschen verbindet. Ich habe bei jedem Training viel Spaß gehabt und neue Wörter gelernt (hors jeu, coup franc etc.).

Zu den kulturellen Unterschieden kann ich sagen, dass es für mich eine große Umstellung war, jeden mit den Bises zu begrüßen und zu verabschieden. Außerdem ist es wirklich kein Cliché, dass die Franzosen sehr viel Käse und Baguette essen, aber auch Froschschenkel und Schnecken, die ich während meines Aufenthaltes zum ersten Mal probiert habe: Während der drei Monate habe ich sehr viel gelernt und habe den Eindruck, nun fast alles zu verstehen und mich ohne Probleme auszudrücken. Ich bin der französischen Sprache noch näher gerückt, habe sogar auf Französisch geträumt und bereue es auf keinen Fall, an dem Programm teilgenommen zu haben. Wenn ich noch einmal die Chance bekäme, an dem Programm teilzunehmen, würde ich auf jeden Fall zusagen und nichts anders

machen, weil mein Austausch so wie er gelaufen ist wirklich perfekt war und ich auch viele neue Freundschaften geschlossen habe. Dieses reicht bis zu einer Einladung nach Rabat, Marokko. Ich bin dankbar, dass es das Brigitte-Sauzay-Programm gibt und kann es nur weiterempfehlen. Ich kann wirklich nichts kritisieren. MERCI BEAUCOUP! Besonders gefreut hat mich auch die Tatsache, dass meine Gastmutter meiner Mutter geschrieben hat, sie hoffe, dass dieses Abenteuer weitergehen möge und dass auf diesen Besuch noch viele weitere folgen sollen.