HELIOS Klinik Köthen Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Fußchirurgie Informationen und Ansprechpartner Zentrum für Chirurgie Klinik für Orthopädie/EndoProthetikZentrum
Liebe Patientin, lieber Patient, Fußprobleme wie Spreizfüße, Ballenzehen, Zehenfehlstellung, Verschleiß und Fehlstellung des oberen und unteren Sprunggelenks gehören zu den häufigsten orthopädischen Krankheitsbildern. Gehen und Stehen können unerträglich werden insbesondere in geschlossenen Schuhen. Einige Erkrankungen des Fußes werden erfolgreich durch Einlagen und Zurichtungen am Konfektionsschuh behandelt. Bei Anderen ist eine Operation notwendig. Das Tragen von zu engem oder zu hohem Schuhwerk oder auch Übergewicht können beispielsweise zu einer Fehlbelastung insbesondere im vorderen Anteil des Fußes führen, sodass zusätzlich Zehendeformitäten wie Krallenzehen oder der sogenannte schmerzhafte Vorfußballen auftreten. Nicht jede Deformität muss sofort operiert werden. Zunächst ist abzuklären, ob weitere konservative Maßnahmen Erfolg versprechen. Hier ist insbesondere an die Versorgung des Fußes mit Einlagen, orthopädischen Schuhzurichtungen oder Orthesen und Bandagen sowie Zehenkorrekturelementen zu denken. Aber auch Krankengymnastik oder manuelle therapeutische Anwendungen können helfen, die Muskulatur des Fußes zu trainieren und damit eine Entlastung für den Fuß herbeizu-
führen. Diese können auch in Eigenregie durchgeführt werden. Ziel jeder fußchirurgischen Operation ist, die Statik des Fußes für den Patienten zu verbessern, so dass die Belastbarkeit wieder hergestellt wird. Dabei sollten die Ursachen der Deformität berücksichtigt werden. Häufig bedingt dies eine Korrektur der Fehlstellung nicht nur im Vorfuß, sondern auch im Rückfuß. Nach einer gründlichen Untersuchung des Fußes werden dann die einzelnen Operationsschritte geplant. Zusätzlich können Röntgenbilder, computertomographische Untersuchungen (CT) oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) erforderlich sein, um das Ausmaß der Deformität oder der Arthrose umfassend beurteilen zu können. Hier arbeiten wir eng mit dem in unserem Hause ansässigen Medizinischen Versorgungszentrum und der Radiologischen Praxis zusammen. Bei Fragen hinsichtlich der Durchblutung des Fußes können wir ebenfalls auf erfahrene Spezialisten zurückgreifen. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Fachdisziplinen ist es uns möglich, für unsere Patienten eine optimale Versorgung zu erzielen. Ansprechpartner Oberärztin Dr. med. Dagmar Volkmer Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie Zertifizierte Fußchirurgin der D.A.F.* Telefon: (03496) 52-1274 E-Mail: dagmar.volkmer@helios-kliniken.de *Deutsche Assoziation für Fußchirurgie
Zustand nach operativer Vorfußkorrektur am ersten Mittelfußknochen und am Großzehengrundglied Leistungsspektrum Gelenkspiegelungen des oberen Sprunggelenkes Korrektur von Zehenfehlstellungen, z.b. Krallen- oder Hammerzehe, Hallux/ Ballenoperationen Versteifungsoperationen im Bereich des Großzehengrundgelenkes Korrekturoperationen in Höhe der Mittelfußköpfchen Korrekturoperationen in Höhe der Fußwurzel und des Rückfußes bei Instabilitäten des Rückfußes Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß, Plattfuß Weichteileingriffe, z.b. Sehnenverpflanzungen, Achillessehnenverlängerungen und Bandrekonstruktionen Versteifungsoperationen am Rückfuß bei entsprechender Zerstörung des Knochens Sprechstunde Montag 8-12 Uhr und 13-16 Uhr Anmeldung über das Medizinische Versorgungszentrum Köthen Telefon: (03496) 52-14 21
Die Kräfte, die auf den Fuß wirken, sind sehr stark. Dies erfordert spezielle Materialien, die bei den Fußoperationen verwendet werden, um eine ausreichende Stabilität für die Knochen zu ermöglichen. Hier kommen Schrauben und winkelstabile Platten aus Titan zur Anwendung, die eine frühzeitige Mobilisation erlauben. Häufig darf allerdings der Fuß nach chirurgischen Operationen nicht sofort voll belastet werden. Die Implantate und Schrauben, die wir in unserem Haus verwenden, unterliegen strengen Kriterien bei der Herstellung und haben sich in ihrer praktischen Anwendung vielfach bewährt. OP-Vorbereitung Reduzieren Sie, falls erforderlich, Ihr Übergewicht. Falls Sie rauchen: Wir empfehlen dringend rund acht Wochen vor der Operation damit aufzuhören. Vermeiden Sie unnötige Verletzungen vor der Operation. Dies kann zur Entzündung der Weichteile oder des Nagelbettes im Operationsfeld führen (beispielsweise durch das übereifrige Bearbeiten der Fußnägel). Tragen Sie vor der Operation bequemes Schuhwerk, um eine Blasenbildung zu vermeiden. Bereiten Sie Ihr häusliches Umfeld auf Ihre Rückkehr vor. Wenn Sie aus der Klinik entlassen werden, sind Sie vielleicht auf die Hilfe Ihrer Familie, Ihrer Freunde oder Ihrer Nachbarn angewiesen.
Komplikationen: Allgemeine Risiken: Verletzung benachbarter Gewebe (Haut, Muskeln, Sehnen, Nerven, Gefäße, Knochen, Knorpel) Thrombose (Bildung von Blutgerinnseln)/ Embolie (Festsetzen des Gerinnsels in der Lunge) Wundinfektion/Wundheilungsstörung Ausgeprägte Narbenbildung/Pigmentierungsstörung Funktionseinschränkung der betroffenen Region Anhaltende Beschwerden/Schmerzen Allergische Reaktionen Spezielle Risiken: Rezidiv (Wiederkehren der Fehlstellung) Verzögerte/ausbleibende Knochenheilung Implantat- bzw. Materiallockerung oder -bruch Unter Umständen nochmalige Operation zur Metallentfernung oder bei Wundheilungsstörungen/-infektionen bzw. Rezidiven Nachbehandlung Unsere Patienten dürfen nach der Operation am gleichen Tag, spätestens jedoch am Folgetag aufstehen. Das ist abhängig von der Operation, vom eingesetzten Narkoseverfahren und der Art der Schmerztherapie nach der Operation. Kleine Eingriffe an einzelnen Hammerzehen erfolgen bei ansonsten gesunden Patienten ambulant. Größere Eingriffe am Vorfuß
oder Operationen bei Patienten mit bedeutsamen internistischen Begleiterkrankungen erfolgen stationär. Nach der Operation können nicht unerhebliche Schmerzen auftreten. Aus diesem Grund bieten wir in Zusammenarbeit mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin die Möglichkeit einer Nervenblockade bzw. bei größeren Eingriffen die Anlage eines Schmerzkatheters an. Zusätzlich werden ausreichend Analgetika (Schmerzmittel) verabreicht und es erfolgt eine Kälteapplikation sowie die Hochlagerung des entsprechenden Fußes/Unterschenkels. Die Belastung des operierten Vorfußes ist nicht sofort erlaubt. Die Entlastungsdauer des Fußes ist häufig abhängig von der Art der Operation und der erwarteten Heilungsdauer. Bei den meisten Eingriffen erhalten unsere Patienten einen Fußteilentlastungsschuh, mit dem sie für einen Zeitraum von ca. sechs Wochen gehfähig sind. Gelegentlich kann eine Gipsbehandlung erforderlich sein, die eine Entlastung an zwei Unterarmgehstützen notwendig macht. Zur Vorbeugung einer Thrombose erhalten sie Thrombosespritzen. Die Dauer wird vom Operateur festgelegt. Nach der Operation kann der Fuß vermehrt anschwellen. Das ist normal und bildet sich innerhalb einiger Wochen/Monate wieder zurück. Die Weiterbehandlung erfolgt in der Regel durch den niedergelassenen Orthopäden oder Chirurgen, der Sie zu uns überwiesen hat.
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