Frauen auf dem steirischen Arbeitsmarkt Rückschau 2009 / Ausblick Frauen auf dem steirischen Arbeitsmarkt

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A 512 A 313. Frauen am Arbeitsmarkt im Jahr Arbeitsmarktanalyse für die alten und neuen Bundesländer. Ilona Mirtschin, Nürnberg 1 )

MEDIENSERVICE der Stadt Linz

Transkript:

Frauen auf dem steirischen Arbeitsmarkt Frauenreport 29 / 21 des Arbeitsmarktservice Steiermark, AMS Steiermark Landesgeschäftsstelle, Babenbergerstraße 33, 82 Graz, ams.steiermark@ams.at März 21 1

Datenbearbeitung / Grafik: AMS Steiermark / Abteilung Grundlagen, Mag. Marcos De Brito E Cunha, Redaktion, Textierung, Gestaltung, Produktion: AMS Steiermark / Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Dieter Kordik Für den Inhalt verantwortlich: Mag. a Renate Frank 2

Während im letzten Quartal des Jahres 28 der Einbruch des günstigen konjunkturellen Klimas auch eine Wende der Entwicklung am Arbeitsmarkt mit sich brachte, kam es im Jahr 29 zur erwarteten Verschärfung dieser Entwicklung. Das Jahr 29 war wesentlich gekennzeichnet von einem deutlichen Rückgang der Beschäftigungsverhältnisse und einem parallel dazu kontinuierlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Zunahme der Arbeitslosigkeit betraf besonders in den ersten drei Quartalen in stärkerem Ausmaß männliche Beschäftigte, da die Krise bekanntermaßen die Sachgüterproduktion traf. Mit Fortwirken der krisenhaften Rahmenbedingungen waren ab dem dritten Quartal des Jahres 29 schließlich merkbar und deutlich auch die Frauen betroffen. Entsprechend dieser Entwicklung konzentrierte sich die Arbeitsmarktpolitik im Jahr 29 darauf, einerseits Instrumente zur Vermeidung von Arbeitslosigkeit verstärkt zur Anwendung zu bringen. Kurzarbeit und die gestiegene Akzeptanz für Bildungskarenz trugen dazu bei, dass in der zweiten Jahreshälfte der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit, wie er in den ersten sechs Monaten 29 gemessen wurde, etwas eingebremst werden konnte, wobei von diesen beiden arbeitsmarktpolitischen Instrumenten vorwiegend Männer profitierten. Auf der anderen Seite konzentrierten wir uns darauf, Arbeitslosigkeit verstärkt bei den Jugendlichen zu bekämpfen, die vor allem während der ersten Jahreshälfte überproportional von den Erosionen am Arbeitsmarkt betroffen waren. Die Arbeitsmarktpolitik des Jahres 21 orientiert sich weiterhin an den Anforderungen, die die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Zeiten schwächelnder Konjunktur vorgeben. Die langfristige Strategie der Schwerpunktlegung auf die Frauenförderung wird dabei nicht aus dem Auge gelassen, wobei besonders der Fokus Frauen in nichttraditionelle Berufe (Perspektivenerweiterung und Qualifizierung) eine nicht unbeträchtliche budgetäre Aufwertung erfährt. In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass die Struktur unserer neun Zentren für Ausbildungsmanagement (ZAM) ab 21 in einer GmbH. zusammengefasst einheitlich als eine Ausbildungseinrichtung auftreten werden. Als Geschäftsführerin der ZAM GmbH wurde Mag. a Renate Frank, bisher Frauenreferentin und Gender-Mainstreaming-Beauftragte des Arbeitsmarktservice Steiermark, bestellt. Dr. in Herta Kindermann-Wlasak, stellvertretende Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Steiermark 3

Arbeitslosigkeit und Beschäftigung in der Steiermark Das Jahr 29 zeigt in der Steiermark insgesamt eine negative Entwicklung im Vergleich zu 28. Die Arbeitslosigkeit stieg um 26,8% auf durchschnittlich 39.165 Personen. Relativ und in Absolutzahlen betrachtet ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Männern stärker ausgefallen als bei den Frauen zählt man die arbeitslos vorgemerkten Personen und die Personen in Schulung zusammen, ändert sich dieses Verhältnis nur unwesentlich, bei den insgesamt vom AMS betreuten Frauen (arbeitslos und in Schulung) gab es eine Zunahme um +17,6% (+344 Personen), bei den Männern eine entsprechende Steigerung um +36,4% (+7441 Personen). Der Anteil der Frauen an den arbeitslos Vorgemerkten betrug im vergangenen Jahr 39,5% (28: 43,3%), ihr Anteil an den SchulungsteilnehmerInnen ist mit 54% deutlich höher. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen einschließlich aller SchulungsteilnehmerInnen beträgt 42,2%. (Zum Vergleich: der Anteil der Frauen an den Beschäftigten im Jahr 29 betrug 47,5%; 28: 46,8%). Die Arbeitslosenquote der Frauen liegt 29 mit 6,5% deutlich unter jener der Männer (8,8%). Die Trendumkehr bei der Entwicklung der Beschäftigungsverhältnisse traf vor allem die Männer (-3,4%). Frauen: -,8%. Arbeitslosigkeit nach Geschlecht in der Steiermark / in Österreich Kenndaten im Durchschnitt des Jahres 29 im Vergleich zu 28 Steiermark Frauen 29 28 Ver. in % vorgemerkte Arbeitslose 15.452 13.378 + 15,5% unselbstständig Beschäftigte 221.457 223.339 -,8% Arbeitslosenquote 6,5% 5,7% +,9% Pkt. in Schulung 4.922 3.952 + 24,5% Steiermark Männer 29 28 Ver. in % vorgemerkte Arbeitslose 23.712 17.518 +35,4% unselbst. Beschäftigte 245.253 253.957-3,4% Arbeitslosenquote 8,8% 6,5% +1,8% Pkt. in Schulung 4.186 2.939 +42,4% 4

Entwicklung der Beschäftigung in der Steiermark von 1995 bis 29 3. Frauen Männer 25. 241.68 253.957 245.253 2. 223.339 221.457 15. 169.65 1. 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 Die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse bei Frauen in der Steiermark stieg seit dem Jahr 1995 bis 28 kontinuierlich und stärker als jene der Männer. 29 wurde dieser Trend gestoppt, es kam zu einem deutlichen Rückgang der Beschäftigungsverhältnisse um insgesamt 2,2% (davon absolut 1882 Frauen- und 874 Männer- Beschäftigungsverhältnisse). Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Steiermark seit dem Jahr 1997 jeweiliger Jahresdurchschnitt vorgemerkter Arbeitsloser nach Geschlecht 5. Frauen Männer Summe 4. 36.522 39.165 3. 2. 19.963 23.712 1. 16.559 15.452 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 Die von 25 bis 28 anhaltende günstige Entwicklung am Arbeitsmarkt war 29 gestoppt. Relativ betrachtet betrug der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Frauen +15,5%, bei den Männern +35,4%. 5

Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Steiermark Veränderung der Arbeitslosenquote zwischen 1995 und 29 nach Geschlecht 1% 9,5% 8,9% Arbeitslosenquoten in der Steiermark 8,8% 8% 8,2% 7,8% 7,7% 7,6% 6% 6,1% 6,5% 6,5% 5,7% Frauen Männer Gesamt 4% 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 22 hatte die Arbeitslosenquote der Männer (bedingt durch den Konjunktureinbruch in der Sachgüterproduktion) die der Frauen überschritten. Seither liegt die Männerquote über jener der Frauen. Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Steiermark Saisonverlauf Veränderung der Arbeitslosenquote im Jahresverlauf 29 im Vergleich Männer Frauen 16% 12% Arbeitslosenquoten in der Steiermark im Jahr 29 12,4% 12,4% 9,7% 9,8% Frauen Männer Summe 8% 6,7% 6,9% 4% 1/29 2/29 3/29 4/29 5/29 6/29 7/29 8/29 9/29 1/29 11/29 12/29 Die typische Jahresverteilung der Arbeitslosenquote: vergleichsweise konstanter Verlauf bei den Frauen und saisonbedingte Anstiege bzw. Abnahmen bei den Männern im Winter- und im Sommerhalbjahr; im Sommer liegt die AL-Quote der Männer bei jener der Frauen. 6

Teilzeitquoten bei den Frauen, Steiermark im Vergleich zu Österreich gesamt, Erwerbstätige (Alter 15 Jahre+) nach Labour Force Konzept 5% Teilzeitquoten von Frauen 4% 3% 2% 27,1% 26,% Österreich 27,2% 26,2% 28,1% Steiermark 28,4% 3,1% 3,7% 31,5% 31,2% 31,8% 32,5% 33,8% 33,5% 35,1% 36,4% 35,8% 36,2% 4,6% 42,7% 39,3% 39,8% 4,2% 4,9% 41,2% 42,4% 41,5% 41,6% 1% % 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 Ermittlung bis 24: Erwerbstätige (15+) nach Labour Force Konzept, unter 35 Stunden Arbeitszeit; Ermittlung ab 25: nach persönlicher Zuordnung bei direkter Frage; Quelle: Statsitik Austria Die weibliche Teilzeitquote in der Steiermark pendelte in den vergangenen Jahren bei einem Wert um etwas über 4%. Entwicklung bei der geringfügigen Beschäftigung in der Steiermark Jahresdurchschnitt Männer / Frauen 5. 74,3% Männer Frauen Frauenanteil 71,3% 42.13 44.639 8% 4. 66,7% 7% geringfügig Beschäftigte 32.419 3. 27.467 6% 2. 5% 1. 4% 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 Quelle: Hauptverband der Sozialversicherungsträger 3% Auch geringfügige Beschäftigung, die nicht zu den unselbstständigen Beschäftigungsverhältnissen gezählt wird, betrifft zum überwiegenden Teil Frauen, wobei hier der Anteil der Männer in den letzten Jahren leicht ansteigt. 7

Kenndaten nach Branchen im Jahresdurchschnitt 29 Veränderung nach Branchen in der Steiermark bei den Frauen Herstellung von Waren -2.351 551 Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen -625 419 Beherbergung und Gastronomie -72 289 sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen -731 237 sonstige Dienstleistungen 127 43 Verkehr und Lagerei -11 8 freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 131 6 Bauwesen -23 55 Information und Kommunikation unselbstständig Beschäftigte vorgemerkte Arbeitslose -87 44 Erziehung und Unterricht 43 514-3. -2.5-2. -1.5-1. -5 5 1. Gewinnerinnen/Verliererinnen nach Berufsobergruppen, Vergleich 9 zu 8 Büroberufe Hilfsberufe Handel Fremdenverkehr Reinigung Metall- Elektrob. Techniker Verkehr Land- und Forst Friseure Bau Wirtsch.B/Jurist Leder Bekleidung Holz Sonstige Dienste Maschinisten Verwaltung Nahrung Papier Textil Hausgehilfen Grafik Chemie Religion Boten, Diener Bergbau Steine- Erde Gesundheit Lehr-/Kulturber. -63-27 34 3 19 19 16 14 11 7 7 6 5 5 4 2 2 2 1 7 56 128 196 317 38 371 Veränderung der Arbeitslosigkeit bei Frauen nach Berufsobergruppen in der Steiermark 482-1 1 2 3 4 5 6 Nach Berufsobergruppen gegliedert zeigen sich von 28 auf 29 Zunahmen an arbeitslos gemeldeten Frauen in der Steiermark vor allem bei den Büroberufen, bei den Hilfsberufen, im Handel, im Fremdenverkehr und im Bereich Reinigung. Lediglich die mit den Bereichen Gesundheit und Ausbildung in Verbindung zu bringenden Berufe zeigen einigermaßen nennenswerte Rückgänge der Arbeitslosigkeit. 8

Lehrstellenmarkt Steiermark Zugang von Lehrstellensuchenden nach Geschlecht und Entwicklung Anteil Frauen 6. 59,4% Zugang LS Frauen Zugang LS Männer Frauenanteil 6% 5. 47,1% 5% 4. 4% 3. 3% 2. 2% 1. 1% 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 2.9 Quelle: AMS % Von September 25 bis Mitte 28 wurden über den so genannten Blum-Bonus (für zusätzlich eingestellte Lehrlinge) Fördermittel für die Wirtschaft flüssig gemacht, wovon vor allem in den Jahren 26 und 27 auch Mädchen profitierten. Im Zeitraum 1998 bis 24 stagnierten die Zugangsraten weiblicher Lehrstellensuchender, während jene der Burschen zunahm. Von 25 bis 27 ist aufgrund der vorhin erwähnten Zusatzförderung sowohl für Mädchen als auch für Burschen ein großer Anstieg von Lehrstellensuchenden zu verzeichnen gewesen, der im Jahr 28 durch den Wegfall der Förderung aber auch durch den Wirtschaftseinbruch im Herbst stark zurückgegangen ist. Ein Phänomen der Geschlechter-Ungleichstellung zeigt sich darin, dass nur 1/3 der Lehrstellen von Mädchen besetzt werden, jedoch knapp 47% aller Suchenden weiblich sind. 9

Die Lehrstellenlücke 1. 8. beschäftigte Lehrlinge (1. LJ, 31.12.) Zugang offene Lehrstellen Zugang Lehrstellensuchende 7.32 Lehrlingsmarkt 8.778 9.321 6. 5.55 4. 5.218 4.933 2. 3.394 2.819 5.97 6.391 6.195 5.918 1995 1996 1997 1998 1999 2 21 22 23 24 25 26 27 28 29 Quelle: AMS, Wirtschaftskammer Seit 25 steigt die Zahl der Jugendlichen, die Lehrausbildungen beginnen wollen, deutlich an. Im Jahr 29 kamen auf eine angebotene Lehrstelle durchschnittlich knapp 1,9 Lehrstellensuchende. Die fünf häufigsten Lehrberufe nach Geschlecht betrachtet im Jahr 29 (Quelle: WK Steiermark, Stand 31.12.29) Einzelhandelskauffrau 1.614 Bürokauffrau Friseurin und Perückenmacherin 744 78 Gastronomiefachfrau Restaurantfachfrau 365 361 Gesamt weiblich 6.731 Lehrlinge Kraftfahrzeugtechniker 1.173 Elektroinstallationstechniker Maschinenbautechniker Sanirär- u. Klima-, Inst.- u Gebäudetechniker 846 99 1.9 Gesamt männlich 13.17 Lehrlinge Tischler 657 591 steirische Lehrbetriebe hatten im Jahr 29 insgesamt 19.838 Lehrlinge (13.17 Männer, 6731 Frauen) in Ausbildung. Im Jahr 28 befanden sich noch insgesamt 19.94 junge Männer und Frauen in Lehrausbildungen in 612 Betrieben der steirischen Wirtschaft). Um die Lehrstellenlücke schließen zu helfen, bietet das Arbeitsmarktservice Hilfe. Ins Ausbildungspaket für Jugendliche ohne Lehrplatz traten im Herbst 29 insgesamt 43 junge Frauen und 28 Männer, die nach der Pflichtschule keinen Ausbildungsplatz fanden, ein und begannen entsprechende Lehrausbildungen. 1

Rückblick: Förderbilanz Frauen 29 Über ein Gesamtbudget (ohne Kurzarbeit) von 149,1 Mio. Euro im Jahr 29 kamen insgesamt 51.352 Personen in den Genuss von Förderaktivitäten des Arbeitsmarktservice, 26.199 davon waren Frauen. Rechnet man dabei nicht in geförderten Personen sondern in Förderfällen (Doppel- und Mehrfachförderungen), wurden Frauen im vergangenen Jahr in der Steiermark etwa 85. Mal arbeitsmarktpolitisch betreut! Insgesamt 51% des gesamten Budgets für aktive Arbeitsmarktpolitik (ohne Einbezug der Kurzarbeit) wurde für Frauenförderung verwendet. Damit liegt die Steiermark in diesem Bereich an der Spitze im Österreichvergleich. Schwerpunkt Wiedereinsteigerinnen. Diese Zielgruppe betrifft Frauen, die nach familienbedingten Unterbrechungen wieder ins Erwerbsleben einsteigen wollen. Im Jahr 29 konnten knapp 27 Frauen über AMS-Unterstützung wieder ins Erwerbsleben einsteigen. Frauen im Schwerpunkt Metall/Elektroberufe. Eine besondere Schwerpunktsetzung im Bereich der Qualifizierung Arbeitsloser erfolgte von 27 bis Mitte 29 unter dem Aspekt Beseitigung des FacharbeiterInnenmangels über die Qualifizierungsoffensive Metall. Im Rahmen dieses im Sommer 27 gestarteten Programms wurden vom 1.7.28 bis 3.6.29 1841 Personen (davon 51 Frauen) zusätzlich im Bereich Metall/Elektro ausgebildet. 29 haben 149 Frauen davon entsprechende Ausbildungen mit Lehrabschluss gestartet. Mit diesen Werten ist die Steiermark Vorreiter bei der Qualifizierung von Frauen in nichtfrauentraditionellen Berufsfeldern. Frauen in Handwerk und Technik. Seit dem Jahr 26 wird bundesweit das Programm Frauen in Handwerk und Technik umgesetzt. In diesem Angebot erhalten Frauen Hilfestellung zur Erweiterung ihrer beruflichen Perspektiven, Unterstützung beim Einstieg in technische Berufsfelder (Technikrampen) und Qualifizierung in nicht-frauentraditionellen Berufen. Auch hier ist das AMS Steiermark mit etwa 13 geförderten Frauen (davon 247 Frauen, die Lehrabschluss anstreben) an der Spitze im Österreichvergleich. Eine steirische Besonderheit: Die Zentren für Ausbildungsmanagement. Die Durchführung der oben beschriebenen arbeitsmarktpolitischen Programmatik leisten in der Steiermark zum erheblichen Teil die so genannten Zentren für Ausbildungsmanagement (ZAM). Diese im Auftrag des AMS und des Landes Steiermark arbeitenden neun Institutionen sind in der Lage, unter Zuhilfenahme ihrer Netzwerke und ihres jeweiligen regionalen Bezugs Qualifikationsbedarfe und Qualifizierungsangebote rasch und effizient zusammenzuführen. Die ZAM begleiten Frauen auf ihrem Weg der Integration und Re-Integration in den Arbeitsmarkt, angefangen von der Erschließung aussichtsreicher Perspektiven bis hin zur Bereitstellung entsprechender Fachqualifikationen. 11

Ausblick auf die Förderaktivitäten 21 Das Förderjahr 21 ist geprägt durch eine weiterhin hohe Inanspruchnahme der Kurzarbeit, die jedoch die reguläre Förderpolitik des Arbeitsmarktservice nicht beeinflusst. Insgesamt stehen dem AMS Steiermark für das Jahr 21 Fördermittel für arbeitsmarktpolitische Aktivitäten (Qualifizierung, Orientierung, Unterstützung) von rund 145 Mio. Euro zur Verfügung. Vom diesem Gesamtbudget sind etwa 129 Mio. Euro für reine Qualifizierungsangebote vorgesehen. 5 Prozent dieser Summe wird für Aus- und Weiterbildungsangebote für Frauen aufgewendet werden. Schwerpunkt Frauen in Technik und Handwerk. Dieses Programm erfährt im Jahr 21 eine Fortsetzung. Geplant sind über 1 Eintritte in entsprechende Angebote zur Perspektivenerweiterung, in Technikrampen und in nichttraditionelle Qualifizierungen. Mehr als 5,8 Mio. Euro an Budgetmitteln (29: 3,8 Mio.) sind dafür im Jahr 21 vorgesehen. Arbeitsmarkt-Zukunft 21 zusätzliche Fachkräfteausbildung. Unter dem Titel Arbeitsmarkt-Zukunft 21 haben die Sozialpartner mit der Bundesregierung ein Förderprogrammpaket bis zum Jahr 21 geschnürt. Dafür wurde der regionale Qualifizierungsbedarf in der Steiermark unter Einbeziehung der Sozialpartner einer neuerlichen Überprüfung unterzogen. Weiters wurde vereinbart, einen über 4-prozentigen Frauenanteil im Rahmen dieses Programms sicherzustellen. Für einige dieser Ausbildungen ist ein bestimmter Anteil an Wiedereinsteigerinnen programmatisch vorgeschrieben (etwa bei Höherqualifizierung im Einzelhandel, in den Büroberufen etc.). Insgesamt sollen im Rahmen dieses Programms, das im Jahr 21 mit einem Budgetposten von etwa 1,8 Mio. Euro ausgestattet werden soll (29: 4,2 Mio. Euro), über 7 Frauen und über 11 Männer in den verschiedensten Berufen qualifiziert. Qualifiziert wird im Rahmen dieses Programms u. a. zu Restaurantfachkräften, im EDV-Bereich sowie in Lohnverrechnung / Buchhaltung. 12