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Transkript:

ARD-Fernsehgottesdienst am 24.12.2013 in der Stadtkirche St. Marien zu Gelnhausen. Predigt, Teil I Nun kann es Weihnachten bei uns werden, liebe Gemeinde. Wir haben die Geschichte gehört, die uns der Evangelist Lukas von der Geburt Jesu in Bethlehem erzählt. Wir haben nachempfunden, wie die Lieder dieses geheimnisvolle Ereignis aufnehmen. Jetzt sind wir da: "Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben." Aber dort sind wir nicht allein. Die Hirten sind schon gekommen, erzählt Lukas. Wir befinden uns in nicht so guter Gesellschaft. Ausgerechnet ihnen, diesen abgerissenen Gestalten, hatte der Engel die unglaubliche Nachricht übermittelt, der Messias sei in einem Stall geboren. Ausgerechnet denen, die im sozialen Abseits leben, will Gott als ersten begegnen. Sie und nicht die ständig Erfolgreichen sind eingeladen, das Wunder der Heiligen Nacht in Augenschein zu nehmen. Schon damals hätte man die Erscheinung des Engels als Spinnerei abtun können. Schlecht geträumt. Die Nacht hält viele Fantasien bereit. Aber nein, die Hirten glauben, es könnte etwas dran sein, und sie machen sich auf. Sie kommen, wie sie sind, direkt von ihrer Arbeit. Alles haben sie stehen und liegen lassen. Nichts haben sie vorzuweisen. Nichts haben sie zu geben. Keine Geschenke, keine besonderen Qualifikationen. Gar nichts. Nur sich selbst. Im Stall von Bethlehem bekommen sie keine Belehrung über Gott und die Welt. Sondern sie finden ein Kind und das liegt in einer armseligen Futterkrippe. Ein kleines, neugeborenes Kind, das womöglich genauso geschrien hat wie jedes andere Baby. Das sehen sie. Und das sehen wir, wenn wir in die Krippe blicken. 1

Erst allmählich wurde den Hirten überhaupt bewusst, was sie da erlebten: die Gegenwart Gottes mitten in der Welt in diesem kleinen Kind. Gott kommt herunter, ganz nach unten. Er begegnet uns dort, wo wir ihn nicht erwarten würden. Gott macht sich menschlich, weil er ganz bei uns sein will. Wir alle sind ihm so viel wert, dass er sich in die Dunkelheit und in den Gestank eines Viehstalls hineinbegibt. Das widerspricht allen Erfahrungen unserer Welt, wo die Starken stark bleiben wollen und niemand freiwillig den untersten Weg geht. Aber genau diesen Weg wählt Gott. Er wählt ihn für uns. Er setzt alles ein, um uns zu zeigen, wie sehr er uns liebt. Weihnachten ist das Fest der Liebe. Wie wahr! Es ist das Fest der Liebe Gottes. Was uns im Leben als besonders wertvoll erscheint, bricht vor der Krippe in sich zusammen: Erfolg, Besitz, Können, Leistung schön und gut, aber völlig belanglos, wenn es um uns und Gott geht. Gott fragt niemanden nach seinem Wert : die Hirten nicht, und uns auch nicht. Denn er hat uns allen längst eine Würde geschenkt, die wir nie verlieren können ganz gleich, wer wir sind und was wir von uns halten. Er fragt nach dem, was uns belastet, was uns das Leben schwer macht, nach dem, was schief läuft, selbst wenn wir glänzend dastehen mögen. Nein, es gibt kein Ansehen der Person vor Gott. Denn er sieht das Herz an. Und was unser Herz bestimmt, das ist für ihn entscheidend. Auch in den Wochen vor diesem Heiligen Abend hat das Leid in unserer Welt nicht aufgehört: gekenterte, überfüllte Boote vor Lampedusa, Naturkatastrophen auf den Philippinen, endloses Gemetzel in Syrien, Unruhen in Thailand und in der Ukraine. Noch sind unsere Herzen kalt, wenn es darum geht, Flüchtlinge bei uns aufzunehmen, die nach 2

Deutschland kommen wollen, um hier Schutz und Asyl zu finden. Dabei zeigen uns schon die Hirten an der Krippe, wem Gottes Solidarität gilt: denen, die heimatlos sind, die außen stehen, den Armen und den Hilflosen, denen, die angeblich keinen Wert haben. An der Krippe ist es ungemütlich, liebe Schwestern und Brüder. Da drängen sich alle, die sich nach Rettung und Bewahrung, nach Würde, nach Leben sehnen. Und alle sind willkommen, weil Gott uns ohne Ausnahme liebt. Niemand steht am Rand, wo Gott mitten unter uns ist. So viel sind wir im wert! An der Krippe ist für alle Platz! Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all. Wir alle sind gemeint, und wer mitsingen will: Das Lied steht im Evangelischen Gesangbuch unter der Nummer 43 es sind die Verse 1,2,4 und 6. Predigt,Teil 2 Dichtes Gedränge an der Krippe, liebe Gemeinde. Sie ist der Treffpunkt der Mühseligen und Beladenen. Hier werden unsere Maßstäbe umgedreht. Wer nichts vorzuweisen hat, wird mit Gottes Gegenwart beehrt. Er macht sich klein, um uns ganz groß zu machen. Das müssen gerade diejenigen lernen, die sich wichtig vorkommen und das Prädikat Besonders wertvoll für sich gepachtet haben. Auch die treffen nämlich an der Krippe ein: Weise aus einem fernen Land, die eine bemerkenswerte Entdeckung bei den Gestirnen gemacht haben. Und weil die Konstellation der Sterne auf eine außergewöhnliche Geburt schließen lässt, packen sie sich voll mit Geschenken. In der Welt, in der sie zuhause sind, gilt ganz klar das Gesetz von Gabe und Gegengabe. Das ist die Logik ihres Lebens. Sie hoffen, mit erlesenen Geschenken die Huld des neuen Königs erwerben zu können. So machen sie sich auf und folgen dem Stern. 3

Aber sie irren sich gründlich! Als sie endlich im Stall von Bethlehem ankommen, merken sie: Wozu all die Geschenke? Wozu Gold, Weihrauch und Myrrhe, wenn da nur ein neugeborenes Kind liegt umringt von lauter Leuten, die nichts mitgebracht haben und wahrlich nicht gerade festlich gekleidet sind? Was für die Weisen wertvoll war, bedeutet auf einmal nichts mehr. Vor dem Glanz des himmlischen Lichts, das ihnen aus der Krippe entgegen leuchtet, verlieren ihre Gaben ihren Wert. Es ist bloß Flitterkram. Sie legen alles ab, was sie mitgeschleppt hatten. Macht und Reichtum zählen nicht mehr. Ihre Hände sind nun leer. Genau wie die Hände der Hirten leer sind. Für die Weisen muss das eine eigentümliche Befreiung gewesen sein. Auf einmal ging es nur noch um sie als Menschen. Auch sie haben ihre Würde jenseits von allem, was sie glaubten, darstellen zu müssen. Gottes Liebe stellt keine Bedingungen an uns nur diese eine: dass wir mit leeren Händen dastehen. Gottes Liebe setzt nichts voraus. Sie setzt uns frei. Und erst, wenn wir uns Gottes Liebe gefallen lassen und losgelassen haben, woran wir uns klammern, spüren wir, welcher Ballast uns genommen ist. Wir sind erleichtert, um von Gott erfüllt zu werden. Bei ihm sind wir unendlich wertvoll. Deshalb beschenkt er uns mit sich selbst. Deshalb ist er in Jesus zur Welt gekommen. Hirten und Weise, wir alle, die wir mit ihnen an der Krippe stehen, nehmen dieses Geschenk mit: Es ist die Liebe Gottes. Mit ihr werden unsere Herzen erfüllt. Und nicht nur unsere Herzen! Davon soll die ganze Welt erfüllt werden. Denn das Leben geht weiter. Alle kehren wir zurück in unsere Familien, unsere Beziehungen, an die Orte, wo wir lernen oder arbeiten. Aber wir sind verändert, weil Gott uns wert geachtet hat. Und wir können das Licht, das uns begegnet ist, leuchten lassen. Niemand ist 4

davon ausgeschlossen, und niemand muss sich zu schade sein. Wir reichen das Licht der Weihnacht weiter, wir setzen uns, wo wir sind, für Frieden und Gerechtigkeit ein. Vertrauen wir diesem Kind in der Krippe, denn es hat die Macht, unser Leben zu verändern. Es schenkt uns die Freiheit, nicht immer nur um uns selbst zu kreisen, sondern zu spüren, worauf es ankommt: auf Achtsamkeit und Sorgsamkeit füreinander, und auf das Vertrauen, mit Gottes Hilfe unser Leben bewältigen zu können. Vielleicht wartet jemand in diesen Tagen darauf, dass wir auf ihn zugehen und wieder miteinander sprechen. Vielleicht freuen sich Menschen, die wir lange vernachlässigt haben, auf unseren Besuch. All das macht unsere Welt heller und das Leben schöner. Der Weg zur Krippe hat sich gelohnt für die Hirten, für die Weisen, für uns! Wir alle sind Gott unendlich viel wert! Amen. Prof. Dr. Martin Hein Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> medio!-internetservice Dieses Dokument ist urheberrechtlich geschützt und elektronisch im Internet abrufbar unter http://www.ekkw.de. Bei Fragen zu diesem Dokument wenden Sie sich bitte an medio! Die Medienagentur der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Internetredaktion, Heinrich- Wimmer-Str. 4, 34131 Kassel, Tel.: (0561) 9307-124, Fax (0561) 9307-188, email:internetredaktion@medio.tv <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< 5