KSL-aktuell I.P. Ausgabe 2 Mai Der Vorsitzenden das Wort zum Thema Warum Pädagogen die Ferien brauchen.

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Transkript:

I.P. KSL-aktuell www.ksl.bz.it Ausgabe 2 Mai 2017 Der Vorsitzenden das Wort zum Thema Warum Pädagogen die Ferien brauchen In den Lehrerzimmern knistert es, im Kindergarten steigt der Lärmpegel Kurz vor den Ferien sind alle wieder einmal erschöpft und ausgelaugt. Lehrerinnen und Lehrer, pädagogische Fachkräfte, aber auch die Kinder sehnen sich nach Urlaub und Erholung. Alle brauchen wieder Zeit um einen Ausgleich zu finden, Zeit, über die sie selbst bestimmen und in der sie wieder zu sich selbst finden können. Was ist so belastend im Berufsalltag der Pädagogen? Sie haben doch den schönsten Beruf der Welt, wie sie immer wieder selbst beteuern: Sie haben eine große Leidenschaft, Kinder in ihrer Entwicklung zu begleiten. Die Fortschritte, welche Kinder machen, geben eine enorme Befriedigung. Zudem bietet der Beruf in Kindergarten und Schule auch viel Gestaltungsspielraum und die Möglichkeit für kreative Umsetzung. Das alles macht den Beruf so attraktiv. Viele Pädagogen würden laut eigener Aussage wieder denselben Beruf wählen. So ein Berufsalltag kann aber auch ganz schön herausfordernd sein. Öffnung der Bildungseinrichtung: 7.30 Uhr, Arbeit mit den Kindern über den ganzen Vormittag bis in den Nachmittag hinein und oft auch noch gemeinsam am Mittagstisch in der Mensa. Nach Unterrichtsschluss gibt es noch Planungen, Konferenzen und Sitzungen in Arbeitsgruppen sowie Fortbildungsseminare, so ein Arbeitstag endet oft erst gegen 18 Uhr. Dann müssen am Abend (oder in den Nachtstunden) noch Vorbereitungsarbeiten für den nächsten Tag getätigt werden und auch die Korrekturen sind zu verrichten. Solche Über - Zehn - Stunden - Tage sind nicht selten. Das Arbeitspensum von Pädagogen in Schule und Kindergarten ist ungleich verteilt, nicht selten müssen Planungsarbeiten und Korrekturen in Oster- und Semesterferien gemacht werden, oft wird die Fortbildung in die unterrichtsfreie Zeit in den Sommermonaten verlegt, um arbeitsintensive Schul- und Kindergartenwochen zu entspannen. Deshalb brauchen alle, die in pädagogischen Berufen arbeiten, ihre Ferien, nicht nur im Jahresrhythmus, sondern auch im Lebensrhythmus ihrer Berufsbiografie. Lehrer und pädagogische Fachkräfte sind gefangen in ihrem Beruf. Aufstiegschancen mit der Möglichkeit einer Umorientierung innerhalb des gleichen, gelernten Berufsfeldes gibt es (noch) zu wenig. Was Pädagogen jeder Art aber brauchen, sind Berufsperspektiven, die über das Klassenzimmer und den Kindergarten hinausweisen. Die Möglichkeit, für eine Zeit lang in der Weiterbildung, an den Universitäten, im Ausland oder im beruflichen Bildungsbereich der freien Wirtschaft zu arbeiten, sollte für Pädagogen nicht nur eine interessante Fluchtmöglichkeit, sondern eine angenehme Pflicht der geistigen und sozialen Horizonterweiterung sein. Sonia Klotz Spornberger Inhalt Vorwort Verschiedene Informationen Bundesleitung informiert Veranstaltungen Zum Vormerken Gedanken 1 2 3-6 Forum 7-9 10-14 Rückblicke 14-20 20 P o s t e I t a l i a n e s. p. a. - S p e d i z i o n e i n A b b o n a m e n t o P o s t a l e - 7 0 % N E B o l z a n o

Verschiedene Informationen Alle Veranstaltungen, welche der KSL anbietet, finden Sie im Jahresprogramm 2017 und auf unserer Homepage www.ksl.bz.it Ihre Anmeldungen werden in der Geschäftsstelle des KSL entgegengenommen. Email: info@ksl.bz.it, Tel. 0471/ 978293 und Fax. 0471/ 978170. INFORMATION zu den Anmeldungen per @ E-Mail Liebe KSL-Mitglieder und KSL-Interessierte, da der KSL seit 2016 sämtliche Benachrichtigungen per E-Mail versendet, möchten wir Sie bitten, bei allen Anmeldungen Ihre Mailadresse anzugeben. Auch Lehrpersonen im Ruhestand möchten wir bitten, uns möglichst ihre Mailadresse mitzuteilen. Dies würde allen Beteiligten eine unkomplizierte und schnelle Kommunikation ermöglichen. Danke und freundliche Grüße von den Mitarbeiterinnen des KSL-Büros Korrektur zum KSL-Jahresprogramm 2017 Der KSL bietet auch 2017 folgende Exkursion als Sommerveranstaltung an, auch wenn sie weder im KSL-Jahresprogramm 2017 noch im Landesplan der Fortbildung 2017/2018 aufscheint: Kulturlandschaft Oberer Vinschgau und seine Nachbarn: Historisches, Geografisches und Hintergründiges von Mo 10. bis Di 11. Juli 2017 Diese Exkursion kann nur als Fortbildung geltend gemacht werden, wenn sie vom zuständigen Schulsprengel im Fortbildungsprogramm aufgenommen und anerkannt wird. Die Teilnehmer/innen erhalten eine offizielle Teilnahmebestätigung vom KSL. Mehr Informationen zu den Fortbildungen ab Seite 10. Katholischer Südtiroler Lehrerbund Waltherhaus, 3.Stock Telefon: 0471 978293 Schlernstraße 1 Telefax: 0471 978170 39100 BOZEN E-Mail: info@ksl.bz.it Webseite: www.ksl.bz.it Öffnungszeiten: Mo. - Fr. vormittags von 8.30 bis 12.00 Uhr Mo.+ Do. nachmittags von 14.30 bis 17.00 Uhr In den Sommerferien wird das Büro nur vormittags geöffnet sein. Impressum ksl-aktuell Mitteilungsblatt des Katholischen Südtiroler Lehrerbundes Eigentümer und Herausgeber: Katholischer Südtiroler Lehrerbund Schlernstr. 1, 39100 Bozen Tel.: 0471/978293 Fax: 0471/978170 E-Mail: info@ksl.bz.it Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter der Nr. 22/48 vom 30.12.1948 Presserechtlich verantwortlich: Luis Mahlknecht, St. Ulrich Erscheint dreimonatlich Seite 2

Die Bundesleitung informiert Einladung zur Pädagogischen Großtagung Was die Schule in eine gute Zukunft führt... Tagung für Lehrpersonen aller Schulstufen und pädagogische Fachkräfte des Kindergartens... Samstag, 02. September 2017 im Konzerthaus Haydn, Bozen mit Beginn um 9.30 Uhr... Zukunftsorientierung führt dann zum Erfolg, also zu nachhaltigen Entwicklungsschritten, wenn bei der Planung und Durchführung drei Bereiche beachtet werden: 1. Das Ziel ist sinnvoll und einladend für alle. 2. Der Weg ist realisierbar und verbraucht nicht alle Ressourcen. 3. Die Entwicklungsschritte stellen keine halsbrecherischen Wendemanöver dar, sondern eine kluge Kurskorrektur, die das Bisherige wertschätzt und zugleich offen für die Aufgaben der Zeit ist. Wie sieht eine realisierbare Zukunftsorientierung für Schule und Kindergarten aus? Welche Aufgaben warten darauf, von der Generation von heute gelöst zu werden? Was sollten wir beachten, damit unser Vorhaben eines Tages jenen tragenden Grund darstellt, auf dem die nächste Generation später einen weiteren Entwicklungsschritt setzen kann? Der Inhalt des Vortrages gilt nicht nur für Kindergarten und Schule, sondern für jede Institution und ebenso für das Leben eines einzelnen Menschen, eines Paares oder einer Familie. Referentin: Dr. Boglarka Hadinger... Dr. Boglarka Hadinger ist Leiterin des Instituts für Logotherapie und Existenzanalyse in Wien und Tübingen. Sie lehrt und forscht auf dem Gebiet der sinnorientierten humanistischen Psychotherapie nach Viktor Frankl, dem Begründer der Logotherapie. Als Coach und Psychologin betreut sie Menschen in ihrer Persönlichkeitsstärkung. Die von ihr entwickelte Persönlichkeitsbildung wird in Schulen, Universitäten und im Bereich der Lebensberatung eingesetzt. Veranstalter: KSL und ASM Für die Tagung ist keine Anmeldung erforderlich! Seite 3

Die Bundesleitung informiert KSL-Jahresversammlung 2017 Moderatorin Sigrun Falkensteiner Zahlreich folgten die Mitglieder und Funktionäre des KSL der Einladung zur Jahresversammlung ins Waltherhaus. Das Lehrerensemble Firmian Quartett und die Instrumentalgruppe Pasui eröffneten die Versammlung. Sonja Reinstadler, die geistliche Begleitung des KSL, bat anschließend die Anwesenden um eine Gedenkminute für den Altsenator Dr. Karl Mitterhofer, er war Ehrenmitglied des KSL. Die Vorsitzende Sonia Klotz Spornberger verlas einen ausführlichen Bericht über die zahlreichen Tätigkeiten des KSL im Arbeitsjahr 2016. Dabei ging sie unter anderem auf die Schulentwicklung, auf die Verbandsarbeit und die Überlastung des Kindergartenpersonals ein und blickte auf die Pädagogische Großtagung im Stadttheater Bozen, die Internationale Pädagogische Werktagung in Salzburg und die Tagung "Beziehung - der Schlüssel zum Lernen" im Bildungshaus Lichtenburg, Nals zurück. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 61 Fortbildungen angeboten, davon wurden 2 Fortbildungen abgesagt und 2 in doppelter Ausführung durchgeführt. Der KSL organisierte auch viele Veranstaltungen im Kulturbereich. Die Tagesfahrten in die oberitalienischen Städte waren gleich gut besucht wie die mehrtägigen Bildungsreisen. Der KSL zählte im Jahr 2016 insgesamt 3.231 Mitglieder, davon sind 2.058 Lehrpersonen in der Grundschule, 142 Fachkräfte des Kindergartens und 1.031 Lehrpersonen im Ruhestand. Weiters gab Sonia Klotz Spornberger auch eine Vorschau auf das Arbeitsjahr 2017. Neben den Fortbildungen, welche vor allem im Sommer stattfinden, werden im Jahr 2017 wieder Bildungsfahrten und Tagesfahrten, Opern- und Operettenbesuche, kulturelle Veranstaltungen, sportliche Aktivitäten und religiöse Angebote angeboten. Die KSL-Vorsitzende dankte allen Mitarbeitern und Institutionen, die zum guten Gelingen eines KSL- Arbeitsjahres beigetragen haben. Der Kassabericht wurde vom Kassier Reinhard Ladurner verlesen. Ein Dank ging an Helga Oberkofler Gostner für ihre vorbildhafte Arbeit während des gesamten Jahres und an die Revisoren Albert Wieland und Hubert Pfeifer. Sonia Klotz Spornberger Grußworte von Christoph Buratti Vorsitzender das ASM Grußworte von Peter Höllrigl Ressort- und Schulamtsleiter Grußworte von Philipp Achammer Bildungslandesrat Seite 4

Die Bundesleitung informiert Rückblick von Ursula Pixner Präsentation von Sonja Saurer und Doris Angerer Präsentation von Margret Lang, Grundschule Flaas Präsentation von Judith Gerstl Ein besonderes Highlight der Jahresversammlung war die Präsentation dreier Bildungseinrichtungen. * Bildungshaus Sulden Das Bildungshaus Sulden wird von der Direktorin Sonja Saurer und der Kindergartenleiterin Doris Angerer vorgestellt. Im Bildungshaus sind der Kindergarten und die Grundschule unter einem Dach untergebracht. Aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen bestand Handlungsbedarf, und Politik und Schule entschieden sich gemeinsam für die Errichtung eines Bildungshauses. In Anlehnung an das Schulmodell in Arnach beschloss man, das Pilotprojekt in Sulden zu starten. Im heurigen Schuljahr sind 15 Kindergartenkinder und 9 Schulkinder im Bildungshaus untergebracht. Viele gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen mit den Kindergarten- und Schulkindern sind im Laufes des Jahres geplant. Durch verschiedene Projekte herrscht ein reger Austausch zwischen Schule und Kindergarten. Nach dem ersten Probejahr wurde eine Evaluation durchgeführt. Das Feedback war sehr positiv, und somit wird weiterhin mit viel Begeisterung und Elan am Modell weitergearbeitet. Die Verantwortlichen sind stets für ständige Verbesserungen offen. (In der Ausgabe 01/2017 der ksl-aktuell wurde darüber berichtet.) * Reformpädagogik in der Grundschule Goldrain Judith Gerstl stellt den Anwesenden das Schulkonzept auf reformpädagogischer Basis vor. Die Kinder arbeiten hier in altersgemischten Stammgruppen. Die Lehrpersonen lehnen ihre Arbeit am Jenaplan, an den pädagogischen Ansatz von Freinet, von Maria Montessori und am Daltonplan an. Die Grundschule wurde vor einigen Jahren neu umgebaut und bietet eine abwechslungsreiche Lernwelt für die Kinder. An der Schule gibt es auch einen Schulchor, welcher wöchentlich probt. Die Kinder haben die Möglichkeit, selbständig an Projekten zu arbeiten. (Mehr darüber erfahren Sie auf Seite 7 dieser Ausgabe.) Zum Abschluss der Jahresversammlung wurden drei Lose für Tagesfahrten in oberitalienische Städte verlost. Anschließend traf man sich im Foyer des Waltherhauses zum geselligen Meinungsaustausch, während die Sarner Bäuerinnen in ihrer Tracht die Besucher der KSL- Jahresversammlung mit einem Buffet aus Ollerhond Selbergmochts erfreuten. * Unterrichtskonzept in der Grundschule Flaas Aufgrund der rückläufigen Schülerzahlen bestand auch an der Grundschule Flaas Handlungsbedarf. Man entschied sich, das Projekt "perlen" zu starten. Im heurigen Schuljahr besuchen 10 Kinder die GS Flaas. Die Schüler arbeiten altersdurchmischt und jahrgangsübergreifend in verschiedenen Lernräumen. Es werden viele Projekte gestartet und unterschiedliche Lernformen angewandt. Bunt und abwechslungsreich gestaltet sich der Schultag der Kinder. Mit allen Sinnen lernen und nachhaltiges Lernen stehen auf der Tagesordnung. Mit vielen Praxisbeispielen gibt Frau Margret Lang den Anwesenden einen Einblick in den Schulalltag der GS Flaas. (Mehr darüber erfahren Sie auf Seite 8 dieser Ausgabe.) Seite 5

Die Bundesleitung informiert Das neue Mitbestimmungsgesetz Bericht von Sonia Klotz Spornberger Anhörung zum Landesgesetzentwurf Das Landesgesetz zu den Mitbestimmungsgremien der Schulen stammt aus dem Jahr 1995. Nach über 20 Jahren ist eine Anpassung an das heutige Bildungssystem notwendig. Bereits im November 2016 luden Landesrat Philipp Achammer und Bildungsressortleiter Peter Höllrigl zu einem ersten Bildungsdialog ein, um Stellungnahmen von Schul- und Elternvertretern einzuholen (wir berichteten in ksl-aktuell, Ausgabe Dezember 2016). Der nächste Austausch erfolgte im Januar 2017 auf Einladung des Bildungsressorts (siehe Bericht ksl-aktuell, Ausgabe März 2017). Die damals eingebrachten Stellungnahmen versuchte man nun in den 1. Gesetzentwurf, welcher im März 2017 erarbeitet wurde, einzubringen. Am 10. April 2017 wurde dieser allen Interessierten vorgestellt. Landesrat Achammer wurde nicht müde, auf die Zielsetzung und allgemeinen Grundsätze dieses Rahmengesetzes hinzuweisen: Im Rahmen der Autonomie an Kindergärten und Schulen wolle man auf der Basis von Demokratie und gegenseitigem Vertrauen ein Statut erstellen, welches die Mitbestimmung und Mitgestaltung der Kindergärten und Schulen regle. Dieses Rahmengesetz diene als Gerüst für das Statut, welches im Rat der Direktion des Kindergartensprengels, bzw. im Schulrat verfasst und genehmigt werden soll. Die einzelnen Gremien in Kindergarten und Schule sind im Gesetzentwurf akribisch genau angeführt, auch paritätische Vertretungen und die Aufgaben der Gremien sind ausformuliert. Das autonome Statut der Kindergärten und Schulen könne dann noch weitere Kollegialorgane und weitere Vertretungen in den Gremien vorsehen. Gerade diese Freiheit im Rahmen der Autonomie sehen Schüler- und Elternvertreter als Gefahr der Benachteiligung. In den Stellungnahmen bei der Anhörung des Gesetzentwurfs wurden diesbezügliche Bedenken nachhaltig wiedergegeben. Eine Schülervertreterin meinte, wie sollten Schülerinnen und Schüler Vertrauen in eine Institution haben, wenn sie von einigen Lehrpersonen und Schulführungskräften nicht ernst genommen würden. Diese Aussagen und weitere kritische Einwände von Seiten der Elternvertreter stimmten sehr bedenklich. Nun liegt es in der Hand der Verantwortlichen, am Entwurf weiter zu arbeiten und durch Verbesserungen im Landesgesetz den Ängsten und Vorbehalten entgegenzuwirken. Durch eine Neuordnung des Landesschulrates, jetzt Rat des Bildungssystems des Landes, wird versucht eine nummerische Verkleinerung anzustreben. Dieser würde dann effizienter arbeiten können, man müsse aber die ladinische Vertretung in allen Bereichen berücksichtigen, wurde von ladinischer Seite angemerkt. Die Zukunft wird zeigen, ob in unseren Schulräten und in den Räten der Kindergartensprengel bei der Erstellung des Statuts wahre Demokratie in einem vertrauensvollen Umfeld gelebt wird oder ob Konflikte vorprogrammiert sind. Die Reife für ein demokratisches Miteinander müsste man unserer heutigen Bildungsgesellschaft zutrauen können. Landeskongress im Zeichen der Kontinuität Bericht von Hubert Kainz Am 6. April 2017 wurde in Bozen der 5. Landeskongress des SGB CISL Schule scuola abgehalten. Daran haben über 130 Delegierte in Vertretung von mehr als 100 Schulen teilgenommen. Der Landeskongress stand diesmal unter dem Motto Gemeinschaft leben, Werte entwickeln. Dahinter steht die Idee von Schule als erzieherisches, berufliches und gesellschaftlich offenes Gemeinwesen, die Werte wie Aufnahmebereitschaft, Kollegialität, Beteiligung und Solidarität mit den Schwächsten entwickelt. Inhaltliche Schwerpunkte und Ziele der Schulgewerkschaft für die kommenden vier Jahre betreffen die Wertschätzung des Lehrberufs, eine einheitlichere Behandlung der Lehrpersonen der Landesschulen und staatlichen Schulen sowie keine Verlagerung von Vertragsmaterien vom Verhandlungstisch auf die Gesetzesebene. Erreicht werden sollen die Möglichkeit von Vorschusszahlungen auf die Abfertigung, die Erhöhung des Laborfondsbeitrages und der Zugang zum Sanifonds. Zu den weiteren Zielen zählen die Schaffung eines Einheitstextes der Gesetzgebung im Bildungsbereich und ein einheitliches Berufsbild und eine einheitliche Gehaltskarriere des Lehrpersonals aller Schulstufen. Der neue Generalrat hat kürzlich das Landessekretariat neu gewählt. Dabei ist Sandro Fraternali als Landessekretär ebenso im Amt bestätigt worden wie der stellvertretende Landessekretär Hubert Kainz. Neu ins Landessekretariat gewählt worden ist Peter Pirhofer. Mit über 4.000 Mitgliedern aller Schulstufen ist der SGB CISL Schule scuola die mit Abstand stärkste Schulgewerkschaft in Südtirol. Seite 6

Forum Grundschule Goldrain Jahrgangsübergreifendes Schulkonzept auf reformpädagogischer Basis Unsere Grundgedanken Die Basis für unseren Unterricht bildet das Vertrauen in das einzelne Kind. Jedes Kind wird in seiner individuellen Entwicklung gefördert und in seinem Selbstwertgefühl gestärkt. Es erlebt sich als Teil der Gemeinschaft und leistet einen wertvollen Beitrag für das Zusammenleben. Unsere Schulgemeinschaft handelt nach gemeinsam vereinbarten Werten und Normen. Die erarbeiteten Regeln zeigen Möglichkeiten und Grenzen auf. Der Unterricht wird nach reformpädagogischen Konzepten und neuen Erkenntnissen der Wissenschaften gestaltet. Wir orientieren uns an den aktuellen Erziehungszielen der Landesrichtlinien. Ein vielfältiges Lernangebot geht auf die Möglichkeiten des einzelnen Kindes ein und berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse. Es befähigt das Kind zu einem selbsttätigen, eigenverantwortlichen und nachhaltigen Lernen, wobei die Freude am Lernen erhalten bleiben soll. Die Kinder lernen in einer altersgemischten Stammgruppe von- und miteinander. Eine klar strukturierte Unterrichtsorganisation ermöglicht effizientes Arbeiten. Eltern und andere Erziehungsberechtigte sind uns dabei wichtige Partner/innen. Lernberatung heißt, Ansprechpartner und Vertrauenspersonen für den Lernund Entwicklungsprozess des Kindes zu sein. Die Lernberatungsgespräche finden nach Vereinbarung statt. Die Eltern sind willkommene Gäste, um einen authentischen Einblick in das Schul- und Unterrichtsgeschehen zu erhalten. Der Unterricht findet hauptsächlich in altersgemischten Stammgruppen statt. Der rhythmisierte Wochenarbeitsplan, in dem sich die Bildungsgrundformen Gespräch, Spiel, Arbeit, Feier abwechseln, gibt die Struktur vor. Zur Strukturierung des Unterrichts gibt es: die Stammgruppe, das Kreisgespräch, die individuellen Lernpläne, die Präsentationen, die Reflexionen, das Morgenlob und die Schulfeier. Feste und Feiern... ein wichtiges Element für die soziale Erziehung. Das Morgenlob, eine religiöse Feier, und die Schulfeier finden wöchentlich statt und werden von den Kindern mitgestaltet und auch selbst moderiert. Von der Pflicht zur freien Wahl Für das Kind gibt es ein Pflichtprogramm. Einführungen erfolgen individuell oder in Gruppen. In der Freiarbeit werden Inhalte eingeübt und vertieft. Genauso wichtig sind die persönlichen Themen, die das Kind selbst bestimmt. Sie haben eine starke emotionale Bedeutung. Dabei eignet sich das Kind verschiedene Methoden und Strategien zum Wissenserwerb und zur Präsentation an. Die Lernlandschaft ermöglicht dem Kind selbsttätiges und forschendes Lernen. Mit den verschiedensten Arbeits- und Lernmaterialien arbeitet es in der Freiarbeit zu Schwerpunkten und Themen. Kompetenzen und Lernen Die Richtlinien geben uns die Kompetenzen vor. Sie werden unter dem Aspekt eines fächerübergreifenden Lernens in einem rhythmisierten Wochenarbeitsplan erworben. Die Aneignung von Lernstrategien und das Denken in vernetzten Systemen sind Teil des Lernprozesses. Durch aktiv entdeckendes Lernen und die Arbeit an eigenen Fragestellungen geht das Kind seinen eigenen Lernweg und entwickelt Problemlösungsstrategien. Digitale Medien werden im Unterricht als Arbeits- und Kommunikationsmittel genutzt. Das Kind wird in Medienkunde, Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkritik gefördert. Demokratieerziehung Demokratische Spielregeln lernen und üben die Kinder in der Stammgruppe und in der Schulhausversammlung. Sie moderieren und leiten die Gruppen und äußern ihre Meinungen. Kinder und Lehrpersonen finden gemeinsam Regeln und Grenzen. Respekt voreinander ist die Grundlage. Seite 7

Forum Grundschule Flaas Unterrichtskonzept perlen - personalisiertes Lernen in der Natur Die Bezeichnung des Unterrichtskonzeptes perlen steht für personalisiertes, altersdurchmischtes, fächerübergreifendes Lernen im naturnahen Lebensraum. Pädagogischen Schwerpunkte * altersdurchmischt und jahrgangsübergreifend * personalisiert und gemeinsam * fächerspezifisch und fächerübergreifend * handeln und entdecken - in der Natur und in verschiedenen Lernräumen Unsere Leitsätze * Jedes Kind braucht Zeit für seine Entwicklung - wir schenken sie ihm über Jahre. * Jedes Kind wird persönlich begleitet - von Lehrpersonen und Mitschüler/innen. * Wir lernen gemeinsam - echte Verantwortung ist unumgänglich. * Selbsttätigkeit und Selbstständigkeit - jedes Kind lernt selbst, aber nicht allein. * Jedes Kind hat seinen eigenen Lernweg - unsere Lerngruppe sprengt das Klassendenken. * Jedes Kind wird mit Fragen aller Altersstufen konfrontiert - das weckt Interesse und Lust an der Leistung. * Jedes Kind lernt auf seine Fähigkeiten zu vertrauen und eigene Lösungswege zu finden - aber auch Hilfe anzunehmen Jedem das Seine - nicht allen das Gleiche Unsere Erfahrungen Die Schüler/innen: * lernen von- und miteinander * suchen in konkreten, alltäglichen Situationen nach Lösungswegen * verknüpfen Inhalte, stellen eigene Überlegungen an und bringen Ideen ein * probieren aus und lernen aus Fehlern Die Lehrer/innen: * erstellen einen gemeinsamen Plan für die einzelnen Themen (für ca. 2 Wochen) und legen die zu erreichenden Kompetenzen für die Lerngruppen fest * planen gemeinsam, sprechen sich ab und verteilen die Aufgaben untereinander * begleiten, beraten, beobachten, bewerten und halten dies in einem gemeinsamen Dokument fest Gemeinsam an den Herausforderungen wachsen Seite 8

Kennst Du Deine Berge? Forum Bericht von Alberta Schiefer Was haben die Dolomiten, die Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen und die Grundschule Flaas am Tschögglberg gemeinsam? Unser Schulfenster in Flaas öffnet den Blick auf das UNESCO Weltnaturerbe der Dolomiten, eine Superlative, die nicht jede Schule in ihrem Portfolio hat. Man kann eine Linie ziehen von der Langkofelgruppe, Schlern, Rosengarten, Latemar bis zum Weiß- und Schwarzhorn. Die Schüler kennen dieses Panorama, es gehört selbstverständlich zum Heimatbild dazu. Viele Touristen machen hier ihren Halt, um einfach zu bestaunen, für ein Erinnerungsbild und nicht zu vergessen, das obligatorische Selfie. Ich war da! Jedoch wenige wissen, welche Berge sie vor sich sehen. Kennst du deine Heimat? Das Projekt Kennst du deine Berge entsteht aus der Zusammenarbeit der Grundschule Flaas im Schulsprengel Tschögglberg und der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen. Um was geht es? Es geht um die Förderung der Projektkultur, um die Arbeit am Produkt. Und was ist und macht eigentlich ein Designer? Angezogen von der Einmaligkeit der Bergkulisse der Heimat, beeindruckt vom Schulmodell in Flaas, des fächerübergreifenden Lernens in altersdurchmischten Klassen und stets die Neugier und die Herausforderung im Gepäck, startete dieses Projekt im Januar 2017 unter der Leitung von Prof. Kuno Prey, Mariagiovanna Di Iorio und Alberta Schiefer. Eine Projektreise mit doch zwei sehr unterschiedlichen Projektpartnern, welche man in dieser Konstellation eher selten antrifft. In Form von Workshops erarbeiten die Schüler und Lehrende das Thema Berge ihrer Heimat als fächerübergreifendes Thema, werden Teil der kreativ technischen Umsetzung einer Installation im öffentlichen Raum, erleben live den Prozess und die verschiedenen Arbeitsschritte der Planung, von der Idee bis zur Realisierung in der Werkstatt und der Montage vor Ort. Das Ergebnis ist eine selbsterklärende Installation mit 11 Rohren in rostfreiem Stahl, welche wie Fernrohre auf die umliegenden Berge zeigen. Kinder, Einheimische und Touristen können so die einzelnen Berge bzw. Berggruppen gezielt erkennen, differenziert betrachten und mit ihren jeweiligen Namen und Höhen in Verbindung bringen. Nahe der Schule befindet sich ein bis zum heutigen Tage zu Unrecht verkannter Aussichtspunkt, welcher durch seine einzigartige Panoramalage und nun dank dieses Eingriffes zu einem Szenario im Fokus der Berge wird. Die Herausforderung: Die nachhaltige Wirksamkeit des Projektes. Die Grundschule Flaas legt Wert auf Anknüpfungspunkte mit anderen Fächern, auf Arbeiten in Projekten und auf Unterricht an außerschulischen Lernorten. Die Vernetzung mit außerschulischen Partnern weitet den Blick auf Zusammenhänge und Wechselwirkungen und ist Voraussetzung für die Wirksamkeit der schulischen Bildungsarbeit. Die Arbeit am Produkt löst Lernvorgänge verschiedenster Art aus. Das Endprodukt soll nach intensiver Arbeit mit Freude und Stolz kommuniziert und präsentiert werden. Die Kinder lernen Initiative zu ergreifen, Teamfähigkeit, Solidarität, sowie Verantwortung auf sich zu nehmen. Das Lernen in der Schule und das praktische Arbeiten an einem konkreten Produkt bekommt für sie einen tieferen Sinn und einen Mehrwert. Sie erleben, dass ihr Denken und Handeln von Bedeutung ist. Die Kinder erleben sich als Teil der Schulgemeinschaft. Die Schule ist wiederum ein wichtiger Aspekt im Gestalten der Dorfgemeinschaft. Für die Fraktion Flaas ist das Eingebunden sein in das Umfeld, das Mitgestalten von neuen Projekten, sich Verknüpfen mit neuen Partnern, der Motor, um das Dorf attraktiver und lebendiger zu gestalten. Wir wissen, zwischen Grundschule und der Universität muss man sich schon einen großen Meilenstiefel anziehen. Da bei uns aber alles übergreifend ist, warum nicht auch Institutionen-übergreifend. Die Realisierung der Installation wird von der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie "Luigi Einaudi Bozen und Handwerkern vom Tschögglberg durchgeführt. Dieses tolle Projekt war nur möglich dank der großzügigen Unterstützung der Raiffeisen Bozen, des SSP Tschögglberg, des Bildungsausschusses und des Tourismusvereins Jenesien. Ein großes Dankeschön gilt auch den Lehrpersonen und allen Mitwirkenden hinter den Kulissen. Seite 9

Veranstaltungen zum Vormerken: Fortbildungen Noch freie Plätze für folgende Fortbildungen Im Sommer 2017 bietet der KSL 40 Fortbildungsveranstaltungen an, die in unserem Jahresprogramm 2017, auf unserer Homepage www.ksl.bz.it und im Landesplan der Fortbildung 2017/18 zu finden sind. Nach wie vor übernimmt der KSL die Kosten für Unterkunft und Verpflegung, soweit keine anderen Informationen im Programm aufscheinen. Bei den nachfolgend aufgelisteten Fortbildungen (und weiteren Fortbildungen) sind noch Plätze frei! Die Anmeldungen werden in der Geschäftsstelle des KSL weiterhin entgegengenommen, solange noch Plätze frei sind. Die Schätze unserer Kindheit neu entdecken Seminar für 16 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Kinder träumen sehr häufig und intensiv. Träume beschreiben in vielfältigen und oft verwirrenden Bildern die seelisch-geistigen Vorgänge. Wenn wir ihre Sprache richtig verstehen lernen, helfen wir den Kindern, gesunde Wege zu erkennen, einengende Verhaltensmuster aufzulösen, neue Ideen für ihr Leben zu entwickeln und so ihr Dasein freier und glücklicher zu leben. Im Rahmen dieses Seminars werden wir mit Hilfe von Traumarbeit den Pfaden der Kindheit nachspüren. Dabei wird zum Verstehen der rätselhaften Bilder der Nacht die Methode von Ortrud Grön (Traumforscherin) angewandt. Referentin: Maria Theresia Siller (Mareit) Zeit: Mo 03. - Di 04. Juli 2017 Ort: Meran, Grundschule Kursleitung: Ursula Pixner Hinweis: Bezirksfortbildung 15.01 KlasseTeam - Das Miteinander stärken Seminar für 20 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Als Lehrkraft und pädagogische Fachkraft sind Sie jeden Tag fachlich, aber auch persönlich stark gefordert. Wie gelingt es, in herausfordernden Situationen gelassen und professionell zu handeln? Wie gelingt es, das einzelne Kind und die Gruppe bzw. die Klasse gleichermaßen im Blick zu behalten? Mit dem Seminar KlasseTeam stärken die Teilnehmenden ihre eigene emotionale Kompetenz sowie die der Kinder. Es bietet ihnen praxiserprobte Methoden, um den zunehmenden Verhaltens-, Konzentrations- und Leistungsproblemen von Kindern mit einer positiven Haltung und geeigneten pädagogischen Mitteln zu begegnen, die sich unmittelbar umsetzen lassen. Referentin: Elisabeth Hickmann (Schlanders) Zeit: Do 06. - Fr 07. Juli 2017 Ort: Nals, Bildungshaus Lichtenburg Kursleitung: Christian Gampenrieder 15.03 Beflügelte Tage - Leben in Achtsamkeit Seminar für 25 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Um als Pädagoginnen und Pädagogen gut und gesund arbeiten zu können, braucht es viel Achtsamkeit für sich selbst und im Umgang mit Kindern. In vielen Situationen des Arbeitsalltags steigen die Anforderungen und man hat das Gefühl, leer zu sein die Lebensfreude leidet. Was liegt daher näher, als Momente für PädagogInnen wie auch für Kinder zu schaffen, bei denen sich Geist und Seele begegnen und aufgetankt werden können? Im Seminar werden mit verschiedenen Übungen Ruhe- und Atempausen erfahrbar gemacht, die im Arbeitsalltag eingesetzt werden können, um Wohlbefinden für alle zu erzeugen. Referentinnen: Margit Auinger (Krenglbach, A), Annemarie Höller Elsler (Meran) Zeit: Mo 17. - Di 18. Juli 2017 Ort: Marling, Grundschule Kursleitung: Sonja Reinstadler 16.02 Körpersprache, souveränes Auftreten und Stimme - Seminar für 16 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Wir widmen uns der Körpersprache, analysieren Ihre Stärken und Schwächen im Bereich Körperhaltung, Körperspannung (Präsenz), Mimik, Gestik und Blickkontakt sowie der Artikulation. Zu jedem Bereich führen wir gezielte und soweit möglich auf Ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtete Übungen durch und erarbeiten ein persönliches kleines Übungsprogramm, das Sie in Ihren Schulalltag übertragen können. Referentin: Barbara Zechel, Mannheim (D) Zeit: Di 01. - Mi 02. Juli 2017 Ort: Brixen/Sarns, Bildungshaus St. Georg Kursleitung: Ulrike Federspiel Seite 10

Veranstaltungen zum Vormerken: Fortbildungen 10.10 Komik und Humor inszenieren Seminar für 20 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Gemeinsam wird sich dem Facettenreichtum des Humors genähert. In verschiedenen Spielen, Wahrnehmungsübungen und Improvisationen werden die verschiedenen Charaktere und Spielebenen untersucht. Es wird im Seminar mit Techniken experimentiert, um Komik und Humor inszenieren zu können. Auch Szenen werden einstudiert, welche spielerisch in die Arbeit mit Kindern umgesetzt werden können. Referentin: Annette Schregele, München (D) Zeit: Mi 02. (ab 16Uhr) - Fr 04. August 2017 (ganztägig) Ort: Kaltern/Oberplanitzing, Bildungshaus Masatsch Kursleitung: Sonja Reinstadler Hinweise: Ohne Übernachtung 15.10 Starkes ICH für starke PädagongInnen Seminar für 16 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Der Workshop richtet sich an Pädagoginnen und Pädagogen, die weiterhin leistungsstark und mit Begeisterung ihrer Arbeit nachgehen wollen. In diesem Workshop nehmen sich die Teilnehmenden Zeit, die individuellen Fähigkeiten, Stärken und Ressourcen wahrzunehmen und zu aktivieren. Sie treten aktiv für ihr Wohlbefinden und ihre Leistungsstärke ein und lernen praktische Werkzeuge kennen, die sie dabei unterstützen. Die Lehrkräfte erfahren, wie sie die positive Psychologie mental nutzen, um Konflikte, Stress und große Herausforderungen leichter zu bewältigen. Referent: Elmar Teutsch, Bozen Zeit: Do 03. - Fr 04. August 2017 Ort: Brixen/Sarns, Bildungshaus St. Georg Kursleitung: Ulrike Federspiel 15.13 Als Lehrer/in erfolgreich, gesund und erfüllt Seminar für 24 Lehrpersonen der Grundschule Schwerpunkte: In unserer schnelllebigen, komplexen Wohlstands- und Leistungsgesellschaft ist für Lehrpersonen die körperliche, seelische und soziale Gesundheit eine Voraussetzung, um die täglichen Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Ziel dieses Seminars ist es, Persönlichkeitsstärke und die Kunst eines ganzheitlich gelingenden Lebens, Leistens und Lehrens auf der Basis gesund erhaltender Lebens- und Denkhaltungen zu entwickeln. Die Teilnehmenden lernen, die individuellen Ressourcen für ganzheitliches Wohlbefinden zu nutzen, um das Auftreten von Stresserkrankungen zu vermeiden. Referenten: Anna-Maria Pircher-Friedrich und Rolf-Klaus Friedrich (beide aus Meran) Zeit: Do 10. - Fr 11. August 2017 Ort: Bildungshaus Schloss Goldrain Kursleitung: Ulrike Federspiel 15.14 Damit es nicht zu viel wird Seminar für 25 Lehrpersonen der Grundschule und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Pädagogisches Arbeiten ist eine täglich neue Herausforderung. Es geht immer wieder darum, verschiedene Rollen einzunehmen und vielen Anforderungen gerecht zu werden. Da sind die Anforderungen, die von außen kommen und nicht geringer jene, die wir an uns selber stellen. An diesen zwei Tagen werden die verschiedenen Rollen und die damit verbundenen Anforderungen beleuchtet und es wird der Frage nachgegangen, wie die eigenen Ressourcen gestärkt und im Gleichgewicht gehalten werden können. Referentin: Birgit Dissertori, Tiers Zeit: Mi 16. - Do 17. August 2017 Ort: Nals, Bildungshaus Lichtenburg Kursleitung: Claudia Pinggera Ansaloni 15.15 Werden Sie Ihr eigener Glückspilot Seminar für Lehrpersonen aller Schulstufen und pädagogische Fachkräfte im Kindergarten Schwerpunkte: Ein freier Kopf und ein weites Herz sind der Inbegriff des Glücks. Ist Glück reine Glückssache? Oder können wir es selbst erwirken? Ja, wir können. Erkennen Sie Ihren inneren Glückspiloten und navigieren Sie sich verlässlich in jeder Lebenslage vom Verdruss zur Freude. Im glücksorientierten Miteinander geht es darum, durch eine inwendig verankerte und rationale Erschließung des wirklich Wichtigen in einen neuen Lebens - und Erziehungsgeist zu kommen, der Freude, Kreativität, Teambewusstsein, aber auch Individualität und Produktivität für sich selbst und für die Bildungsarbeit im Schul- und Kindergartenalltag freisetzt. Referentin: Ute Lauterbach (Altenkirchen, D) Zeit: Mi 16. - Do 17. August 2017 Ort: Meran, Aula der FOS Kursleitung: Brigitte Kaserer Hellweger 21.02 Fit ins neue Schuljahr: Das Leben ist (k)ein Kinderspiel Seminar für 25 Lehrpersonen der Grundschule Schwerpunkte: Ich, du, wir. Wer bin ich?, Wer bist du?, Was können wir zusammen erleben? Jeder Mensch bringt eine eigene Persönlichkeit mit sich. Kinder aus fernen Ländern haben in ihrem Rucksack aber noch zusätzliche Geschichten und Erlebnisse, die das Besondere in einer Multi-Kulti-Klasse ausmachen. Wie geht man damit um? Sprachförderung soll Spaß machen und leicht zu vermitteln sein. Kunst, Musik, Theaterpädagogik und Kinderliteratur unterstützen den Spracherwerb und dabei entwickelt sich eine neue Lehrer-Schüler- Beziehung bei Partner- und Gruppenarbeit. Referentin: Roswitha Heißenhuber (Landshut, D) Zeit: Mo 21. - Di 22. August 2017 Ort: Kurtinig, Haus Curtinie; Kursleitung: Christine Tengler (KSL), Georg Mühlberger (SKI) Seite 11

Veranstaltungen zum Vormerken: Fahrten und Kultur Elbflorenz: Dresden und Leipzig Do 02. - So 05. November 2017 Entdecken Sie auf dieser Reise sowohl die wunderschöne und reizvolle Landschaft, als auch den Flair der vielen Städte im Freistaat Sachsen. Besonders eindrucksvoll ist die Hauptstadt Dresden, das Florenz des Nordens Besonders eindrucksvoll ist die Hauptstadt Dresden, das Florenz des Nordens, mit seinen vielen kunsthistorischen Sehenswürdigkeiten wie der Semperoper oder der Frauenkirche. Machen Sie eine Reise in die Zeit der Reformation, wenn Sie durch die Straßen Wittenbergs spazieren, wo Martin Luther wirkte. 1.Tag * Anreise, Daetz Museum (Schnitzkunst-Zentrum in der kleinen Stadt Lichtenstein), Dresden 2.Tag * Dresden, u.a. Stadtrundgang, Besichtigungen 3.Tag * Leipzig, u.a. Stadtrundgang, Besichtigungen 4.Tag * Stadtbummel in Leipzig, Heimreise Thomaskirche Leipzig Pauschalpreis DZ: 540,- Euro pro Person (Aufpreis EZ: 80 Euro) Im Preis enthalten: Busfahrt, Hotels der Mittelklasse (HP), Mittagessen im Restaurant am 2. und 3. Tag, Ausflugs- und Besichtigungsprogramm, Eintritte gemäß Programm, Tagesticket Residenzschloss inkl. Audioguide in Dresden, Örtliche Stadtführungen, Trinkgeldpauschale für Busfahrer und Stadtführer Anmeldungen und weitere Infos ab sofort im KSL-Büro möglich! Die Reise wird mit Moser Reisen durchgeführt. Reisebegleitung: Senoner Emmerich Die lange Nacht des geistlichen * * * Liedes * * * Fr 25. Juli 2017 um 20.00 Uhr in der Kirche zum Hl. Leonhard (Liebeswerk) Meran Referentin: Monika Müksch (Wien, A) Musikalische Begleitung und sinnliche Texte: Sonja Reinstadler (KSL) Die Teilnehmer/innen der Fortbildung SILATA singen geistliche Lieder. ASM - Lehrfahrten Kassel - Documenta 14 Mo. 23. - Mi. 26 Juli 2017 Weihnachtsreise: Thailand Mi 26. Dezember 2017 - Mo 01. Januar 2018 Nähere Infos unter 0471.970890 oder info@jungschar.it Weitere Informationen erhalten Sie unter www.lehrerasm.it - Tel. 0471.976370 Seite 12

Veranstaltungen zum Vormerken: Fahrten und Kultur Val Sugana und Artesella KSL-Tagesausflug am Do 07. und Do 14. September 2017 Nachdem dieser Ausflug voriges Jahr wegen meiner Gesundheit ins sprichwörtliche Wasser gefallen ist, möchten wir sie 2017 nachholen. Oft genug sind wir auf der Schnellstraße durch die Valsugana gefahren, auf dem Weg nach Venedig oder an die Badestrände der oberen Adria. Die Geschwindigkeit, die dieser Verkehrsweg ermöglicht, ist nicht gerade dazu angetan, unterwegs etwas Schönes oder Außergewöhnliches anzusehen. Im Rahmen dieses Ausfluges gönnen wir uns die Muße, dies nachzuholen. In Pergine werfen wir einen Blick auf das ehemalige Ufer des Caldonazzosees, spiaz delle oche genannt. Und gleich ums Eck schlendern wir durch die Via Tommaso Maier, eine der schönsten Renaissancestraßen im Trentino. Levico hat einen Kurpark, der sich mit seinem mächtigen Baumbestand durchaus sehen lassen kann. Dank der arsen- und eisenhaltigen Quellen war die Ortschaft schon in k. und k. Zeiten ein begehrter Kurort und wurde 1899 zur Stadt erhoben. Auch Roncegno bietet Kuraufenthalte an und besticht überdies durch seine Pfarrkirche mit dem Altarblatt des Francesco Guardi. Was am meisten auffällt, sind die vielen Einzelhöfe am Berg oberhalb der Ortschaft, für das Trentino einzigartig. Hier rodeten im Mittelalter deutsch-bayrische Einwanderer den Wald. Ihre Hof- und Familiennamen bis heute lebendiges Zeugnis dieser Siedler. Weiters kommen wir durch Ronchi, Torcegno, Telve und Carzano. Eine Sonderstellung nimmt der Hauptort Borgo ein. Nicht nur das Rathaus, das an der Stelle eines abgebrannten Klosters das Zentrum bildet, sondern auch die Palazzi entlang der ehemaligen Hauptstraße jenseits der Brenta, sind sehenswert. Glanzpunkt von Borgo ist aber die einzigartige Flusslandschaft mit den vielen Brücken an der Brenta, praktisch eine Vorwegnahme der Landschaft des Veneto. Künstlerischer Höhepunkt ist schließlich die ehemalige Friedhofskapelle San Rocco mit ihren mittelalterlichen Malereien. Einen Pluspunkt hat sich die Val Sugana durch die Artesella erworben. Die zahlreichen aus Naturmaterialien errichteten Kunstwerke - am bekanntesten ist die Basilica vegetale - ziehen viele Besucher an. Selbst wer diese Besonderheiten schon einmal gesehen hat, kann sie ein weiteres Mal besuchen. Schließlich wird das Angebot von Jahr zu Jahr ausgeweitet und auf verschiedenen Rundwegen präsentiert. Wer diese Ausstellung jedoch so gut kennt, dass er nicht noch einmal hin möchte, für den gibt es noch ein alternatives Angebot: der Aufstieg zur Kapelle San Lorenzo sull'armentera (etwa 25 bis 30 Minuten). Die einsame Kirche gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten unserer Nachbarprovinz. Sie ist nur zu Fuß erreichbar.... Organisatorische Hinweise und Anmeldung: Bei genügend Meldungen wird die Fahrt zweimal durchgeführt, und zwar am 07. September 2017: für die westliche Landeshälfte (Vinschgau, Meran/ Burggrafenamt, Überetsch/ Bozen) Busabfahrt je nach Anmeldung in Schlanders oder Naturns oder Meran sowie am 14. September 2017: für die östliche Landeshälfte (Pustertal, Wipptal, Eisacktal bis Bozen) Busabfahrt je nach Anmeldung in Sand in Taufers oder Bruneck Die genauen Angaben zur Abfahrtszeit und zu den Zusteigeorten werden wie üblich wenige Tage vorher telefonisch bekanntgegeben. Anmeldungen sind ab sofort im KSL-Büro möglich! Kostenbeitrag: 35 Euro inkl. Eintritt Artesella 30 Euro ohne Eintritt Artesella Im Preis inbegriffen sind die Busfahrt, Reisebegleitung und Organisation. Das Mittagessen ist selbst zu zahlen.... Programm / Reisebegleitung: Sepp Krismer, Klausen von Budapest nach Bukarest Bildungsreise 28. Juli - 4. August 2017 >> Es sind noch Plätze frei << Anmeldungen im KSL-Büro Seite 13

Veranstaltungen zum Vormerken: Fahrten und Kultur Ganztagsveranstaltung MMM Corones Die Kabinenbahn bringt uns von Reischach aus auf den Kronplatz. Sobald wir die herrliche Aussicht über die Dolomiten, das Pustertal, die Zillertaler Alpen und die ladinischen Täler genossen haben, besuchen wir das Messner Mountain Museum Corones, das die Architektin Zaha Hadid in den 2.275 m hohen Kronplatzgipfel hinein gezaubert hat. In diesem Museum geht es um den traditionellen Alpinismus, der und den Reinhold Messner entscheidend geprägt hat. Dieses sechste (und bislang letzte...) Haus des MMM bezeichnet Reinhold Messner als seinen 15. Achttausender. Referent: Roland Taferner Zeit: Fr 22. September 2017, Treffpunkt 13.30 Uhr oben an der Bergstation Kronplatz Koordination: Hans Walder Es wird ein Unkostenbeitrag von 10 eingesammelt. Kunst... Kultur... Kulinarisches... VERONETTA - Verona jenseits der Etsch und LAZISE am Gardasee In Veronetta, einem Viertel von Verona, ist der Palazzo Pompei am stärksten mit der römischen Hochrenaissance verbunden. Wir besichtigen die herrliche ehemalige Karmelitenkirche San Tommaso, auf deren Barockorgel der dreizehnjährige Mozart spielte. Wir werden auch die Giardini Giusti, um 1570 erbaut, bewundern können. Nach einem Mittagessen in einer typischen Trattoria fahren wir nach Lazise. Bereits im Jahr 1024 mit einem Kastell versehen, wurde die gesamte Ortschaft im 14. Jh. von den Skaligern zu einer Festung umgebaut. In der nahen Kirche San Nicolò blieben Fresken aus dem 14. Jh. erhalten. Zeit: Sa 07. Oktober 2017 Führung: Sara Brambilla Leitung: Herlinde Reitsamer Lorenzini Rückblicke Brigitte Baur und Melitta Irschara, KSL-Bezirk Bruneck Buchvorstellung mit Autor Hans Rieder Bewegende Lebensbilder Es ist schon zur Tradition geworden: Die pensionierten Lehrpersonen im KSL aus dem Bezirk Bruneck treffen sich alljährlich zu einer Buchvorstellung und Lesung. Dabei werden vornehmlich die Autoren aus der näheren Umgebung eingeladen. Heuer fiel die Wahl auf den ehemaligen Grundschullehrer aus dem Ahrntal, Hans Rieder, der mit seinem dritten Buch: Lebensbilder, Schicksale einer Südtiroler Generation Ereignisse und Lebensgeschichten aus ganz Südtirol erzählt. Alexa Mairhofer begleitete die Buchvorstellung mit dem passenden Liedgut. Es sind zwanzig Südtiroler Geschichten, die im Buch erzählt werden. Sie handeln von den unterschiedlichsten Schicksalen: vom Krieg, der Option, den Unruhen in den sechziger Jahren, der Arbeit und den Mühen auf den Bauernhöfen. In jedem Menschen steckt eine Persönlichkeit, die entdeckt sein will. Wenn wir Leute nur an ihrem Äußeren festmachen, entgeht uns das Spannende, das Einzigartige an ihnen. Vor allem aber verpassen wir bewegende Lebensgeschichten. Die führen uns in den mühevollen Alltag: in eine Welt der Arbeit und des Ertragens. Ich habe mich in ganz Südtirol auf die Suche gemacht, um Geschichte und Geschichten abseits der großen Zeitereignisse zu erzählen. Ich habe das Gespräch mit den einfachen Leuten gesucht und bin fündig geworden, beschreibt Hans Rieder seine Recherchen zum Buch. Seite 14

Rückblicke *Kneipp-Kräuterwanderung in Vahrn* Rückblick von Rosa Forer... Eine ganz besondere Nachmittagsveranstaltung haben wir am 21. April in Vahrn bei Brixen erlebt. Nach den ziemlich kalten Tagen war meine Erwartung zum Thema Kneipp-Kräuterwanderung recht verhalten - in kaltes Wasser wollte ich nicht mal einen Zeh tauchen. Zu unserer freudigen Überraschung kam es aber ganz anders! Beim Haus Voitsberg in Vahrn begrüßten uns Albert Wieland, sowie Anna Volgger und Helena Graf, zwei Natur- und Landschaftsführerinnen und Kräuterpädagoginnen, die uns kurz über den Rundweg Bescheid gaben. Dann wanderten wir los Richtung Carl Toldt-Weg, wo wir schon bald das Gut am Rasitten erreichten, wo Carl Toldt, bekannter Anatom und Antropologe, (1840-1920) seinen Sommersitz hatte. Bereits dort erfuhren wir allerhand Interessantes über Kräuter, Nuss- und Kastanienbäume, die dort gedeihen, und durften hausgemachten Nusseler und eingelegte Schwarze Nüsse verkosten. Dann stiegen wir weiter auf den Burghügel zur Ruine Salern mit einem besonders schönen Ausblick, wo wir uns dank des herrlichen Wetters mal wieder die Namen der Berge ringsherum in Erinnerung rufen konnten. Unterwegs erzählten uns die Kräuterpädagoginnen viel Nützliches über Brennnessel, Schafgarbe, Löwenzahn, Giersch, Gundermann, Holunder... wobei sie ganz nebenbei einige dieser Kräuter in einem Körbchen sammelten. Schließlich erreichten wir abwärtssteigend die Kneippanlage am Schalderer Bach. Dort hätten uns Frau Volgger und Frau Graf sicher vieles erklären und erzählen können, aber die Temperatur erlaubte keine wirkliche Kneippkur. So wurde uns neben wichtigen Kneipp- Regeln exemplarisch ein Armguss vorgeführt und wir wurden mit einem liebevoll gestalteten Kärtchen und einem Zitat von Sebastian Kneipp eingeladen, uns auf den Bänken am angrenzenden Sportplatz niederzulassen. Dort konnten wir noch verschiedene Bücher über Berg - und Wildkräuter ansehen und zu unserer großen Überraschung hatte man auch eine wahre Mahlzeit für uns vorbereitet: zuerst selbstgemachtes Brennnesselbrot mit Kräuteraufstrich, garniert mit den gesammelten Kräutern, dazu Holundersaft, dann noch Kartoffelsuppe mit Kräutern und frischgebackene Schalderer Krapfln und schließlich süße Krapfen als Nachtisch, extra für uns zubereitet von Frau Erna vom Mesnerwirt aus Schalders. Wir waren sprachlos, haben aber gerne und kräftig zugelangt, denn alles hat ganz wunderbar geschmeckt und war eine wundervolle Abrundung des Nachmittags. Dem KSL gebührt lobende Anerkennung für die Organisation dieses sehr gelungenen Nachmittags, an dem sich auch Herr Hans Stockner im Hintergrund tatkräftig beteiligt hat. Herr Albert Wieland hat auch dieses Mal alles bis ins Detail geplant und ganz wesentlich zum Gelingen des Nachmittags beigetragen. Gemeinsame Lehrfahrt nach Hochfrangart... Am 3. Mai 2017 luden die KSL - Sprengelvertreterinnen vom Ritten und vom Tschögglberg alle interessierten Lehrer/innen zu einer gemeinsamen Lehrfahrt nach Hochfrangart mit anschließendem Spargelessen ein. Ausgehend vom Sparerhof wanderten wir leicht bergauf in Richtung des Kunstparkes rund um die Villa von Karl Nicolussi - Leck. Schon in der Auffahrt erblickten wir Dragobert, einen riesigen Drachen mit Goldzahn und Swarovski-Kristallen. Franz Messner, Kunstschmied vom Ritten hat ihn geschmiedet und einfliegen lassen. Begleitet von Frau Menke entdeckten wir ein Kunstwerk nach dem anderen und kamen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Jedes hat seine Geschichte und seinen Platz im Wald oder auf der Wiese und ist gekonnt in die Natur eingebettet. Ziel unserer Wanderung war die große Edelstahlkugel, mittlerweile Wahrzeichen von Frangart, die sich trotz ihrer Größe mit vereinten Kräften auch noch drehen ließ. Fasziniert von dieser Erlebniswanderung stärkten wir uns bei einem kleinen Aperitif und ließen den Abend beim Spargelessen in Terlan ausklingen. Rückblick von Maria Oberkofler Spögler Seite 15

Rückblicke Lochn tuit ins olla guit Rückblick von Cilli Volgger Einen Nachmittag ganz besonderer Art erlebten die KSL-Pensionisten am 17.Februar 2017 im Gasthof zur Weißen Lilie in Mühlbach. Die Mundartdichterin Frau Klothilde Oberarzbacher aus Steinhaus trug ihre selbstverfassten heiteren bis besinnlichen Texte vor. Ihre Natürlichkeit, ihr besonderer Humor und der Töldra Dialekt faszinierten alle. Zwischendurch gab Paul Peter Niederwolfsgruber ein paar Witze zum Besten. Jeder, der unseren Paul kennt, kann sich vorstellen, dass durch seine theatralischen Fähigkeiten unsere Lachmuskeln stark beansprucht wurden. Nun eine kleine Kostprobe von Klothilde:... A Richta... Währindn Mittouge hot mei kloado Büi amò gsogg: ob ea bolla gröèß ischt, à öppans leang mog? Jò sè mogschde jo, hon i gsogg, öppans leang! Nà hot s Bièbl gsogg: Nà will i a Richta weang! Staunind hon i gsogg: Jó, a Richta frisch?! Jo, hota gsogg, olls richt i, wos ba ins hin isch! Zum Abschluss verwöhnten uns Susi und Horst mit hausgemachten Guitigkeitn. Für die unvergesslichen Stunden ein großes Lob auch dem Organisator Albert, sowie Anna für ihre unterstützende Hilfe. Reise nach Marokko im Februar 2017 Rückblick in Bildern von Sepp Kusstatscher Casablanca: vor der Hassan-II.-Moschee Casablanca: mit Hassan-II.-Moschee (Blick vom Hotel) Casablanca: Hassan-II.-Moschee von innen Getreidespeicher in Meknes Schlangenbeschwörer in Meknes Laura und Leni beim traditionellen Tajin-Mahl Markt in Meknes Marokkanische Eisenlaternen (Handarbeit) Sepp Kusstatscher im Volubilis - römische Ausgrabungsstätte Arabische Architektur in Fes: ehem. Koranschule Königspalast in Fes: 7 goldene Tore Seite 16

Rückblicke Der Süden Korsikas Rückblick von Brigitta Sachsalber Einfach nur schön. Das war sie, unsere Bildungsreise in den Süden Korsikas, geplant von Sepp Krismer. Leider konnte er aus gesundheitlichen Gründen nicht daran teilnehmen und uns nur in Gedanken begleiten. Luis Mahlknecht war kurzfristig für ihn eingesprungen. Bestens vorbereitet, führte er uns souverän, kompetent, mit viel Herzblut und Freude durch diese wildromantische und geschichtsträchtige Insel. Auf unserer Busreise wurden wir von Moritz, einem sympathischen, umsichtigen Fahrer des Busunternehmens Silbernagl, zu Klängen von Herbert Pixner begleitet. Die Überfahrt zur Hafenstadt Bastia im Nordosten erfolgte auf der Fähre über Livorno. Von dort aus machten wir eine große Runde im Gegenuhrzeigersinn entlang der Westküste, bis nach Bonifacio. Immer wieder gab es Abstecher ins Landesinnere. Die Rückkehr nach Bastia fand am letzten Tag entlang der Ostküste statt. Auf unserer Rundfahrt erlebten wir alles Schöne, was Korsika zu bieten hat. Korsika ist mit ihrer schroffen Schönheit eine Insel der Gegensätze Korsika die Wilde mit ihren Bergrücken und -gipfeln, ihren Schluchten, bizarren Felsformationen, schroffen Küsten, mit ihren Wasserfällen und Wassergumpen, ihrer üppigen Vegetation und ihren alten Baumriesen. Korsika die Sanfte mit ihren kristallklaren Seen und Bächen, ihrem Meer, ihren Sandstränden, Wäldern, mit ihren malerischen, abgeschiedenen Dörfern und Städten, ihren Kraftplätzen. Nur einige Beispiele wichtiger Etappen unserer Reise: Ponte Novu: Am Fluss Golo liegt die Ruine der genuesischen Brücke Ponte Novu. Hier verlor Pasquale Paoli, korsischer Wiederstands- und Freiheitskämpfer, die Schlacht gegen die französischen Truppen und Korsika seine Unabhängigkeit. Corte: Zur Zeit der Unabhängigkeit Korsikas unter Pasquale Paoli (1755-1769) war sie Hauptstadt. Die auf einem Hochplateau gelegene, malerische Altstadt, besticht mit ihrer Fernsicht. Die einzige Universitätsstadt Korsikas, mit einer Fakultät für die korsische Sprache, ist das geistige Zentrum der Korsen. Cascades de Anglais: Die Wasserfälle der Engländer in der Nähe von Vizzavona fallen am Fuße des Monte d`oro in mehreren Stufen hinab und bilden kristallklare Felsbadewannen - sogenannte Badgumpen. Ajaccio: Die Hauptstadt Korsikas und die Geburtsstadt Napoleons. Dies spiegelt sich in den zahlreichen nach ihm benannten Orten und Monumenten wieder. Sartène: Die korsischte aller korsischen Städte liegt wie ein Adlerhorst in wunderschöner Panoramalage, mit Blick über den gesamten Golf von Valinco im Westen. Ähnlich einer Festung, erinnert sie an dunkle Zeiten. Bekannt, die Catenacciu Prozession am Karfreitag. In der Eglise Sainte-Marie werden dazu Kreuz und Kette aufbewahrt. Bonifacio: Bekannt durch ihre spektakuläre Lage an der Südspitze Korsikas, liegt sie nur 12 km von Sardinien entfernt und ist eine Festungsstadt. Auf wild umtosten Kreidefelsen, scheint sie am Abgrund zu schweben. Eine quirlige, temperamentvolle, korsische Letizia führte uns anschaulich durch die mittelalterliche Oberstadt. Sehenswert die Zitadelle, die genuesische Zugbrücke, die Treppe des Königs von Aragon, die Eglise Sainte- Marie-Majeure, mit großer Rosette und ihrem weißen Glockenturm und dem ehemaligen Wasserreservoire unter dem Eingang. Leuchtturm Pertusato: Ragt am Ende eines Wanderwegs entlang Korsikas spektakulärster Küste empor. Besonders stolz sind die Korsen auf den Fels Grain de Sable (Sandkorn), an dem man vorbeikommt. Korsika hat uns berührt. Leider war die Woche viel zu schnell vorbei. Was bleibt sind Dankbarkeit und Erinnerungen an eine Insel mit vielen Gesichtern, an eine reizvolle urwüchsige Naturlandschaft, an duftende Wildkräuter, an Wanderungen in der Macchia aui und oi, an herrliche Aus- und Fernblicke, an eine aufgeschlossene Gruppe, an Begegnungen mit besonderen Menschen, an das viele Lachen. Seite 17

Rückblicke Faszination Sizilien Rückblick von Paul Putz Von der nördlichsten autonomen Provinz in die südlichste autonome Region führte heuer die Reise der Pensionisten im KSL, nach Sizilien; wie letzthin immer unter der bewährten Leitung von Frau Reitsamer- Lorenzini (danke Herlinde!), organisiert von Moser- Reisen Linz. 32 Teilnehmer wollten Sizilien kennenlernen mit seiner abwechslungsreichen Geschichte und vielfältigen Landschaft. Gut dreizehn Völker (Phönizier, Griechen, Römer, Normannen, Araber, Staufer, Spanier, Franzosen...) haben auf der Insel ihre Spuren hinterlassen, von denen vier ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen wurden. Allen vieren statteten wir einen Besuch ab: Der Altstadt von Syrakus mit dem nahen Archäologischen Park, der römischen Villa Casale mit ihrem bestaunenswerten Bodenmosaiken, dem Tal der Tempel bei Agrigent, dem Arabisch-normannische Palermo. Der Dom von Monreale mit seinen über 6000 Quadratmetern goldglänzender Mosaiken, der Bummel durch die engen Gassen von Cefalu bildeten weitere Höhepunkte der Reise. Ein weiterer echter Höhepunkt war die Fahrt auf den Ätna, wobei es sich einige Reisende nicht nehmen ließen, trotz frischem Wind sich bis auf knapp 3.000 Meter fahren zu lassen, sich Staub und Rauch auszusetzen. Selbstverständlich besuchten wir auch das berühmte Taormina einschließlich griechischrömischen Theaters und mittelalterlichem Stadtkern, sowie die größte archäologische Fundstätte Selinunte an der Südwestküste der Insel. Der Besuch all dieser Sehenswürdigkeiten wäre nur halb so interessant gewesen, hätte uns nicht die fröhliche Fremdenführerin Angela begeistert und geschichtliche, mythologische Details dazu erzählt. Sehr geschätzt wurden auch die von Angela organisierten Mittagessen, zwei davon als Picknick unter freiem Himmel mit Verkostung sizilianische Schmankerln; ich möchte nur die Arrancini und den Nero D Avola erwähnen. Der Besuch einer lokalen Imkerei am Fuße des Ätna war einer Bushavarie zu verdanken, aber eine gelungene Ablenkung. Die sehr gepflegten landwirtschaftlichen Güter, die wir vom Busfenster aus von einem Ort zum andern sehen konnten, ließen uns manche Vorurteile Siziliens gegenüber vergessen. Was da alles angepflanzt wird: Reben, Artischocken, Getreide, Orangen, Pistazien Letztendlich, mit einem Augenzwinkern: Keiner wurde bedroht, und einem Straßenmord haben wir auch nicht beigewohnt. Alle heil zurückgekommen! Pro & Contra Besuch in der RAI Südtirol Rückblick von Hans Walder Hallo, ich sitze hier im Senderaum von RAI SÜDTIROL bei Moderator Manuel Esposito und grüße alle Mitglieder und Mitarbeiter des KSL.... So klang es am 10. März aus den Rundfunkgeräten des Landes. Andere Besucher der KSL-Gruppe konnten sich als Moderatoren im Nachrichtenraum bzw. als Gäste bei Pro & Contra profilieren. Der Besuch unserer Rundfunk- und Fernsehanstalt war ein tolles Erlebnis. Seite 18

Rückblicke 50 Jahre Haus der Kultur Walther von der Vogelweide Rückblick von Sonia Klotz Spornberger Im Foyer des Waltherhauses wurde am 6. Mai 2017 das 50-jährige Bestandsjubiläum gefeiert. Dr. Armand Mattivi nahm in der Funktion als Obmann der Genossenschaft Waltherhaus in seiner Begrüßung Bezug auf die Entstehung des Hauses vor 50 Jahren und auf die heutige Zweckbestimmung. Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrat Philipp Achammer gaben in ihren Grußworten zum Ausdruck, dass das Kulturhaus eine wichtige Funktion für die Landesverbände habe. Die Grüße der Bozner Gemeinde überbrachte Bürgermeister Renzo Caramaschi und Othmar Parteli erzählte Anekdoten aus der Entstehungsgeschichte. Die Lage Südtirols nach 1945 war sehr problematisch. Auf dem Hintergrund dieser Erkenntnis gab es ein Bestreben, das kulturelle Leben in Südtirol auf ein neues Fundament zu stellen. Es kam zur Bildung von Großverbänden, die das Kultur- und Bildungsprofil des Landes prägten und die bis heute noch bestehen; so auch der KSL, der im Jahr 1954 gegründet wurde. Es sollte ein Kulturhaus in Bozen entstehen, mit einem großen Theatersaal. Es sollte eine Zentrale mit Strahlkraft für Südtirol werden, ein kulturelles Zentrum für die deutsche Bevölkerung. Es waren u. a. Landesrat Anton Zelger, Silvius Magnago und Karl Mitterdorfer, die den Bau des Hauses vorantrieben und begleiteten. Auf einem Grundstück, welches ehemals zum Laurinpark gehörte, planten in der Nachkriegszeit die Architekten Arno Hofer und W.A. Schwaighofer sowie die Ingenieure C.M. Michel und Otto Mayr ein Verwaltungsgebäude mit einer Zufahrtsstraße, der heutigen Schlernstraße. Der Künstler Heiner Gschwendt erhielt den Auftrag an der Außenfassade den Walther von der Vogelweide in Mörtel-Technik anzubringen. Im April 1967 war es dann soweit: das Haus der Kultur Walther von der Vogelweide mit einem großen Theatersaal und mit vielen Büroräumen verteilt auf vier Stockwerken, wurde eingeweiht. Die Eröffnung des Hauses erfolgte vor 50 Jahren im Verlauf von mehreren Wochen: Theateraufführungen, Matinees, Konzerte, Operetten und Liederabende wurden zum Besten gegeben; man wollte zeigen, was das Haus zu leisten imstande sei, hieß es im Protokoll der Sitzung zur Eröffnungsplanung. Eingeladen wurden Gäste hohen Ranges zwischen Wien und Rom, Geistliche Würdenträger, Landeshauptleute aus den österreichischen Bundesländern und Minister aus Italien. Bald nach dem Einzug des Südtiroler Kulturinstitutes, erhielt auch der Katholische Südtiroler Lehrerbund durch die Allianz des damaligen KSL-Obmanns Peter Kollmann mit Assessor Anton Zelger, die Zusage, die Büroräume im 3. Stock des Waltherhauses beziehen zu können. Außer dem KSL und dem Südtiroler Kulturinstitut sind auch andere Landesverbände eingezogen, ausgezogen, wieder zurückgekehrt; im letzten Jahr hat sich der ASM wieder als Mieter im Hause eingefunden. Außerdem zählen noch der Verband Südtiroler Musikkapellen, der Südtiroler Theaterverband, die Volkshochschule Südtirol, der Landesverband für Heimatpflege, der Heimatschutzverein Bozen und der Südtiroler Schützenbund zu den Mitgliedern der Genossenschaft Waltherhaus. Die Entstehungsgeschichte, die Othmar Parteli in der Kulturzeitschrift Der Schlern, Heft 5/2017 veröffentlicht, beschreibt den langen und mühsamen Werdegang. Die spannende Lektüre enthüllt den schwierigen Prozess der Verwirklichung des Projektes. Die vielfältigen Initiativen des Hauses zeigt der Film, der anlässlich des Jubiläums im Auftrag von RAI Südtirol entstanden ist. (Das Schlernheft und der Film zum Waltherhaus- Jubiläum können im KSL-Büro ausgeliehen werden.) Seite 19