Wahrnehmungsförderung bei Intensivpatienten

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Transkript:

Wahrnehmungsförderung bei Intensivpatienten Katrin Blania Katrin Blania 1

Katrin Blania 2

Wahrnehmung Extero- und Interozeption Sinnesorgan nimmt Reize war- Empfindung - Produktion der Empfindung wird übersetzt - Wahrnehmung Katrin Blania 3

Quelle: siehe Anhang Wahrnehmungsfelder Katrin Blania 4

Vgl. Ulrich 2010: 126 Wahrnehmung- Verunsicherung Verwechseln von Traum und Wirklichkeit 28% Kein Gefühl für den eigenen Körper 26% An die Decke starren 25% Veränderter Tag/ Nachtrhythmus 25% Schlechtes Sehen 18% Unbekannte Geräusche 16% Schlechtes Hören 11% Pflegerische Tätigkeiten 2% Katrin Blania 5

Vgl. Ulrich 2010: 126 Wahrnehmung- Belastung Auf dem Rücken liegen 56% Schlafmangel 38% Schmerzen 35% Gleichbleibende Geräuschkulisse 25% Mangelnde Verständigungsmöglichkeiten 25% Absaugen 25% Maschinelle Beatmung 23% Drehen im Bett 21% Lärm Tag/ Nacht 20% Katrin Blania 6

Vgl. Schmid et al. 2000: 108 Alter Kalzium-Antagonisten Antibiotika/Chemotherapeutika: Methotrexat, Doxycyclin Lokaltherapeutika: Dauer-Gebrauch von Nasentropfen mit vasokonstriktiven Substanzen Desinfektionsmittel (Krankenhausgeruch) Katrin Blania 7

Antibiotikaauswahl Dauer Nasentropfen beachten, Pflegemittel Nasenpflege Parfum Geruchsventilatoren/ Aromavernebler Medikamente nicht in Patientennähe aufziehen Türen schließen bei Pflegerischen Tätigkeiten Katrin Blania 8

Katrin Blania 9 Quelle: siehe Anhang

Vgl. Schmid et al. 2000: 108 Hypogeusie (Verminderter Geschmackssinn): Carbamazepin, Diltiazem, Levodopa, Nifedipin, Metronidazol Ageusie (fehlender Geschmackssinn): einzelne Substanzen der ACE-Hemmer und Kalziumantagonisten, Hydrochlorothiazid, Spironolacton Dysgeusie (Geschmacksstörung): Amiodaron, einzelne Substanzen der ACE-Hemmer und Kalziumantagonisten, Allopurinol, einzelne Substanzen der Benzodiazepin-Gruppe, Amitriptylin, Metronidazol, Methotrexat, Cardidopa, Vitamin-D Katrin Blania 10

Reduktion der Medikamente Mundpflege mit Wunschgeschmack/ vor jeder Mahlzeit Wunschkost Keine Geschmacksverstärker Sprühflaschen mit Getränken/ Eiswürfel Lippenbalsam Prophylaxen Katrin Blania 11

Katrin Blania 12 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 13 Quelle: siehe Anhang

Vgl. Schmid et al. 2000: 108 Nifedipin: Schwindelgefühl, Tremor Atropin: Pupillenerweiterung, Lichtempfindlichkeit Digitoxin: Halluzinationen Zu helles Licht Trostlose Aussicht/ Patient sieht nur was vor sich passiert Katrin Blania 14

Katrin Blania 15 Quelle: siehe Anhang

die Vermeidung sozialer Deprivation Augenpflege Sehhilfen Fernseher Fotos von Angehörigen Geräte in den Hintergrund stellen Deckenbemalung/ Deckenaufbau Lichtverhältnisse/ Snoezelen Tag/Nachtrhythmus Katrin Blania 16

Heute für Sie zuständig Katrin Blania Katrin Blania 17

Katrin Blania 18

Katrin Blania 19 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 20 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 21 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 22 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 23 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 24

Katrin Blania 25 Vgl Nydahl 2012: 54. / Schrader und Schrader 2001

Katrin Blania 26 Vgl Nydahl 2012: 54.

Katrin Blania 27 Vgl Nydahl 2012: 54.

Katrin Blania 28 Vgl Nydahl 2012: 54.

Katrin Blania 29 Vgl Nydahl 2012: 54.

Katrin Blania 30 Vgl Nydahl 2012: 54.

Lärmampel Tür schließen bei pflegerischen Tätigkeiten Geräuschkulisse senken Tag/Nachtrhythmus Rufe auf dem Flur senken ( Giftschlüssel, fertigmachen ) Kommunikationsregeln Musikwahl des Patienten/ Kopfhörer Monitor im Zimmer leise stellen Katrin Blania 31

Vgl. Schmid et al. 2000: 108 Fremdberührung passive berührt werden Schmerz Temperatur (Oberflächensensibilität) CIP Muskelschwund Medikamente: Simvastatin, Tramadol, Risperdal, Amitriptylin, Citalopram, Tavor, Avalox Katrin Blania 32

Mobilisation/ Bettfahrrad/ Galileo- Rüttelplatte Lagerung Kinästhetik Körperbegrenzung Information geben bei jeder Berührung Vertrauen aufbauen Gleiches Pflegepersonal Katrin Blania 33

17.06.2016 Katrin Blania 34 Quelle: siehe Anhang

Katrin Blania 35

Katrin Blania 36

TAKE HOME MESSAGE Patientenbetreuung Basale Stimulation Wahrnehmung- Stützpfeiler der Handlung Aufmerksamkeit/ Schulungen Angestrebte Norm zu erfüllen Unter gegebener Struktur Katrin Blania 37

Quelle: siehe Anhang Katrin Blania Gesundheits- und Krankenpflegerin Fachwirt für Organisation und Führung in Pflege und Gesundheit Interne Auditorin Pflegefachkraft für Intermediate Care Bereich Studentin B.A. Pflegepädagogik katrinblania@gmx.de Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Katrin Blania 38

Literatur Bild 1: http://www.duden.de/_media_/full/n/nase-201020423637.jpg (Stand: 5.2.2015) Bild 2: http://i.onmeda.de/relaunch/trockener_mund-870x435.jpg (Stand: 5.2.2015) Bild 3: http://www.brillen-sehhilfen.de/auge/images/auge.jpg (Stand: 5.2.2015 ) Bild4: http://images02.netdoktor.at/shutterstock_ 78186766.jpg/articlelead/5546511/6690883 (Stand: 5.2.2015 ) Bild 5: http://www.google.de/imgres?imgurl (Stand: 5.2.2015 ) Bild 6: http://www.nenkosnoezelen.de/snoezelen/aromatherapie/140-aroma-diffusor-professional/ (Stand: 5.2.2015 ) Bild 7: http://ecx.images-amazon.com/images/i/41ctxazcnbl.jpg (Stand: 5.2.2015 ) Bild 8,9,10,11,12, 13, 14 Katrin Blania, Intensivstation 2, Heidelberg Thoraxklinik (Stand: 5.2.2015 ) Lothar Ulrich.2010. Intensivpflege und Anästhesie. Thieme Verlag Peter Nydahl.2012.Basale Stimulation. Elsevier München Video Melanie Ams, Ute Abramowitsch, Sandra Suckow, IMC Kurs 2015 Ludwigsburg Katrin Blania 39