Solutio Natrii chlorati isotonica

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Transkript:

BASG / AGES Institut OMCL Zimmermanngasse 3, A-1090 Wien ÖAB Report Betreff: Monographie-Entwurf Blutisotonische Natriumchlorid-Lösung VORWORT Die Revision erfolgte in Anlehnung an ähnliche Ph.Eur. Monographien (Hämodialyselösungen, Hämofiltrations- und Hämodiafiltrationslösungen) sowie dem Monographie-Entwurf des Herstellers Apotheke Landeskrankenhaus Bad Ischl. Die Monographie erlaubt 2 Gehaltsbestimmungsmethoden: - Atomemissionsspektrometrie in Anlehnung an Ph.Eur. Monographie Hämofiltrations- und Hämodiafiltrationslösungen - Ionenchromatographie; diese wurde vom genannten Hersteller entwickelt. A. Mayrhofer, 23.05.2013 ------------------------------------------------------ Blutisotonische Natriumchlorid-Lösung ÖAB 2013/*** Natrii chloridi solutio isotonica Solutio Natrii chlorati isotonica Definition Gehalt: Natriumchlorid (NaCl, M r 58,44): 0,855 0,945 % (m/v) F_LAB_VIE_00QM_L099_01 Gültig ab. 29.04.201 Freigabe. Mayrhofer 1 von 5

Herstellung Natriumchlorid Ph.Eur.. 9,00 g Wasser für Injektionszwecke Ph.Eur. auf 1000,0 ml Eigenschaften Aussehen: klare und farblose Lösung Geruch: geruchlos Prüfung auf Identität A. Die Lösung gibt die Identitätsreaktionen auf Chlorid (2.3.1). B. Die Lösung gibt die Identitätsreaktionen auf Natrium (2.3.1). Prüfung der Reinheit Entnehmbares Volumen (2.9.17): Das gemessene Volumen darf nicht kleiner sein als das in der Beschriftung angegebene Nennvolumen. ph-wert (2.2.3): Der ph-wert der Lösung muss zwischen 5,0 und 7,0 liegen. Relative Dichte (2.2.5): 1,0060 1,0068 Brechungsindex (2.2.6): 1,334 1,336 Steriltität (2.6.1): Die Lösung muss der Prüfung entsprechen. Bakterien-Endotoxine (2.6.14): weniger als 0,5 I.E. Bakterien-Endotoxine je Milliliter Partikelkontamination Nicht sichtbare Partikeln (2.9.19): Die Lösung muss Methode 1 beziehungsweise Methode 2 der Prüfung entsprechen. Gehaltsbestimmung Natrium: A oder B F_LAB_VIE_00QM_L099_01 Gültig ab. 29.04.201 Freigabe. Mayrhofer 2 von 5

A. Flüssigchromatographie (2.2.29) Untersuchungslösung: 4,0 ml der Lösung und 0,2 ml verdünnter Salpetersäure R werden mit Wasser R in einem Kunststoffkolben zu 100,0 ml verdünnt. Referenzlösung: 4,5 g Natriumchlorid R werden Wasser R zu 1000 ml gelöst. 8,0 ml dieser Lösung und 0,2 ml verdünnter Salpetersäure R werden mit Wasser R in einem Kunststoffkolben zu 100,0 ml verdünnt. Säule - Größe: l = 0,150 m, Ø = 4,0 mm - Stationäre Phase: Silicagel mit Carboxylgruppen R (7 µm) 1) Mobile Phase: 0,6 g Weinsäure R und 0,13 g 2,6-Pyridindicarbonsäure R werden in 1000 ml Wasser R gelöst und mit 2,0 ml Aceton R versetzt. Durchflussrate: 1,5 ml. min -1 Detektion: Leitfähigkeitsdetektor Einspritzen: 50 µl Der Gehalt an Natriumchlorid wird aus den Peakflächen der Chromatogramme und unter Berücksichtigung des Gehaltes für Natriumchlorid R berechnet. B. Atomemissionsspektrometrie (2.2.22, Methode I) Untersuchungslösung: Falls erforderlich wird die Zubereitung mit Wasser R auf eine dem Gerät angepasste Verdünnung gebracht. Referenzlösungen: Die Referenzlösungen werden aus der Natrium-Lösung (200 ppm Na) R hergestellt. Wellenlängen: 589,0 nm oder 589,6 nm (Natrium emittiert als Dublett). Chlorid: A oder B A. Flüssigchromatographie (2.2.29) Untersuchungslösung: 2,5 ml der Lösung werden mit Wasser R zu 100,0 ml verdünnt. F_LAB_VIE_00QM_L099_01 Gültig ab. 29.04.201 Freigabe. Mayrhofer 3 von 5

Referenzlösung: 4,5 g Natriumchlorid R werden Wasser R zu 1000 ml gelöst. 5 ml dieser Lösung werden mit Wasser R zu 100,0 ml verdünnt. Säule - Größe: l = 0,150 m, Ø = 4,0 mm - Stationäre Phase: Polyvinylalkohol mit quaternären Ammoniumgruppen R (5 µm) 2) Mobile Phase: 9,17 g Natriumcarbonat R und 0,84 g Natriumhydrogencarbonat R werden in 100 ml Wasser R gelöst. 10 ml dieser Lösung werden mit Wasser R zu 1000,0 ml verdünnt. Durchflussrate: 1,0 ml. min -1 Detektion: Leitfähigkeitsdetektor Einspritzen: 50 µl Der Gehalt an Natriumchlorid wird aus den Peakflächen der Chromatogramme und unter Berücksichtigung des Gehaltes für Natriumchlorid R berechnet. B. Titration 10,0 ml der Lösung werden mit Wasser R zu 50,0 ml verdünnt. Nach Zusatz von 5 ml verdünnter Salpetersäure R, 25,0 ml Silbernitrat-Lösung (0,1 mol. l -1 ) und 2 ml Dibutylphthalat R wird die Lösung geschüttelt und mit Ammoniumthiocyanat-Lösung (0,1 mol. l -1 ) unter Zusatz von 2 ml Ammoniumeisen(III)-sulfat-Lösung R2 bis zur rötlichen Gelbfärbung titriert. 1 ml Silbernitrat-Lösung (0,1 mol. l -1 ) entspricht 5,844 mg NaCl. Lagerung In Behältnissen, die den Anforderungen der Ph.Eur.-Monographie Parenteralia entsprechen. Reagentien ANHANG - 2,6-Pyridindicarbonsäure R - Silicagel mit Carboxylgruppen R - Polyvinylalkohol mit quaternären Ammoniumgruppen R ------------------------------------------------- F_LAB_VIE_00QM_L099_01 Gültig ab. 29.04.201 Freigabe. Mayrhofer 4 von 5

Vom Rapporteur verwendete Chromatographie-Säulen und besondere Reagentien (werden im ÖAB nicht publiziert) 1) IC Säule Metrosep C 2 150/4.0 ist geeignet. 2) IC Säule Metrosep A Supp 5 150/4.0 ist geeignet. F_LAB_VIE_00QM_L099_01 Gültig ab. 29.04.201 Freigabe. Mayrhofer 5 von 5