Netzwerktag GENIA Gesundheitsforschung Erfurter Netzwerk für interdisziplinären Austausch 7.11.2014 9-20 Uhr Collegium Maius, Michaelisstraße 39, Erfurt http://sho.rtlink.de/genia BILD: FOTOLIA
Grußwort der Thüringer Ministerin für Soziales, Heike Taubert (SPD), anläßlich der Neugründung des Netzwerkes GENIA: Gesundheitsforschung Erfurter Netzwerk für interdisziplinären Austausch Sehr geehrte Damen und Herren, der Gesundheitsmarkt ist ein sich stark entwickelnder Sektor der nationalen und internationalen Wirtschaft. Menschen in westlichen Ländern werden immer älter, gesundheitliche Vorsorge ist ein Kostenfaktor in westlichen, aber auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Internationale Krisen wie Ebola oder die Influenzapandemie 2009 zeigen, wie wesentlich die Beschäftigung mit Gesundheit und Kommunikation ist nicht nur auf der Basis der medizinischen Wirkzusammenhänge und der Bereitstellung effektiver Behandlungs- und Vorsorgemaßnahmen, sondern auch auf so unterschiedlichen und miteinander verwobenen Ebenen wie Kommunikation und Medien, Psychologie, Bildung, interkulturelles und historisches Verständnis, Ethik, internationale Beziehungen und Politik. Für viele Fragen der Prävention und Gesundheitsförderung ist es daher wichtig, dass sich Wissenschaftler in interdisziplinären Forschungsverbünden zusammentun, um sie optimal zu beantworten. Die begrüßenswerte Initiative der Neugründung des Erfurter Netzwerkes GENIA: Gesundheitsforschung Erfurter Netzwerk für interdisziplinären Austausch hat zum Ziel, interdisziplinäre Berührungspunkte zu schaffen und Kooperationen auszubauen - sowohl innerhalb der Universität, als auch mit Institutionen außerhalb. In Zukunft wird es immer wichtiger werden, studentischen und wissenschaftlichen Nachwuchs in interdisziplinären Verbünden zur kompetenten Agenten auszubilden. Gleichzeitig zeigt die Erfurter Initiative auf, wie stark gesundheitsspezifische Themen bereits in der Lehre in unterschiedlichen Disziplinen verankert ist. Auch diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen. Die zunehmende Bedeutung des Gesundheitssektors in Wirtschaft und Gesellschaft machen nicht nur Forschungskooperationen notwendig und möglich, sondern schaffen auch neue und mehr Arbeitsmöglichkeiten, etwa für Absolventen der Kommunikationswissenschaft, Psychologie oder Pädagogik, die Kenntnisse im Gesundheitsbereich mitbringen. Die Erlangung solcher Kenntnisse während des Studiums schafft somit neue Optionen für Absolventen auf dem Arbeitsmarkt. Ich wünsche Ihnen ein gutes Gelingen für Ihre Konferenz und Ihr Netzwerk und für Sie persönlich viel Gesundheit für die Zukunft! Es grüßt Sie herzlich Heike Taubert Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit
Freitag, 7. November 2014 08.45-09.00 Registrierung GENIA Programm 09.00-09.15 Grußwort Patrick Rössler (Universität Erfurt) Eröffnung Constanze Rossmann, Cornelia Betsch & Martin Goldfriedrich (Universität Erfurt) 09.15-09.45 KEYNOTE 1: Gesundheitskommunikation - Entwicklung und Zukunft eines interdisziplinären Forschungsfelds Heinz Bonfadelli (Universität Zürich) 09.45-10.00 Gesundheitskommunikation als Forschungsfeld der Kommunikationswissenschaft Constanze Rossmann (Universität Erfurt) 10.00-10.15 Herausforderungen der Prävention von Mundkrebs: Themen- und Problemwahrnehmung in den Medien und in der Bevölkerung Eva Baumann (Universität Bielefeld), Thomas Kording, Jörg Wiltfang, Hans-Jürgen Wenz, Michael Koller, Björn Möller, Katrin Hertrampf 10.15-10.30 Partnerwahl, Gruppennormen, Fürsorge Soziale Appelle in Präventionskampagnen Doreen Reifegerste & Patrick Rössler (Universität Erfurt) 10.30-11.15 Kaffeepause mit Postersession 11.15-11.30 Stigmatisierung, Destigmatisierung, Gesundheit und Gesundheitskommunikation: Annahmen, Kontroversen und aktuelle Befunde Matthias R. Hastall, Alexander Röhm & Ute Ritterfeld (TU Dortmund) 11.30-11.45 Skandalberichterstattung im Gesundheitsbereich Der Organspendeskandal in der medialen Berichterstattung von SZ und Bild Lisa Meyer (LMU München) 11.45-12.00 Medienzeiten: Beschleunigungen und Stillstände. Eine Untersuchung zu Medienstress und mediatisierter Stressbewältigung im Zusammenhang mit der Auswahl und Nutzung des Smartphones. Jana Hofmann (Universität Erfurt) 12.00-12.15 Effektives Selbstmanagement chronischer Erkrankungen mittels mhealth: Effekte einer mhealth-nutzung auf psychologisches Patienten-Empowerment und Health Outcomes Nicola Krömer (Universität Erfurt) Skeptisch-Desinteressierte oder Aktive Onliner? Die Bedeutung von Gesprächen mit Ärzten und Familien sowie von Online-Medien im Vorfeld der Krankenhauswahl Estella Linke, Pauline Kynast & Markus Seifert (Universität Erfurt) 12.30-13.30 Mittagspause
13.30-14.00 KEYNOTE 2: Gesundheitspädagogik, gesunde Pädagogik oder Gesundheitsbildungsforschung? Georg Hörmann (Universität Bamberg) 14.00-14.15 Gesundheitserziehung im Studiengang Primare und Elementare Bildung an der Universität Erfurt Katy Wenzel (Universität Erfurt) 14.15-14.30 Zwischen Gesundheitserziehung und Gesundheitsbildung Zur interdisziplinären Entwicklung gesundheitspädagogischer Fachbegriffe Martin Goldfriedrich (Universität Erfurt) 14.30-14.45 Kindheit und Ernährung. Erziehungswissenschaftliche Überlegungen zu einem schwierigen Gesundheitsfeld Burkhardt Fuhs (Universität Erfurt) 14.45-15.00 Zwischen Handwerk und Gesundheitswesen: Zur Genese der Körperpflegeberufe Friseur/-in und Kosmetiker/-in Dietmar Heisler (Universität Erfurt) 15.00-15.45 Kaffeepause mit Postersession 15.45-16.15 KEYNOTE 3: Krisen- und Risikokommunikation Britta Renner (Universität Konstanz) 16.15-16.30 Ist Impfmüdigkeit ein Resultat von rationalem Egoismus? Cornelia Betsch (Universität Erfurt) 16.30-16.45 Der verzerrende Einfluss von Einzelfällen auf die Risikowahrnehmung im Kontext der Impfentscheidung: die dargebotene Wahrscheinlichkeit wirkt jedoch nicht auf die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit Niels Haase, Cornelia Betsch & Frank Renkewitz (Universität Erfurt) 16.45-17.00 Der Einfluss von Substanzcharakteristika, des sozialen Kontextes und persönlicher Merkmale auf die Einnahmebereitschaft von leistungssteigernden Medikamenten 17.00-17.15 Snackpause Guido Mehlkop (Universität Erfurt) 17.15-17.30 Die Präimplantationsdiagnostik (PID) im Licht der reproduktiven Autonomie Tatjana Tarkian (Universität Erfurt) 17.30-17.45 Problematisierungen des fitten Selbst Jürgen Martschukat (Universität Erfurt) 17.45-18.00 Gesundheitspolitik von Unten nach Oben : Die (potentielle) Rolle von Accountability -Mechanismen im Gesundheitssystemmanagement Florian Hoffmann (Universität Erfurt) 18.00-20.00 Gesundheitsforschung in Erfurt: Vernetzung in Forschung und Lehre Grußwort des Präsidenten der Universität Erfurt, Prof. Walter Bauer-Wabnegg Diskussion & Drinks: Wrap up und interdisziplinäre Perspektiven
GENIA Posterübersicht 1 ErfurtHealthComm ein Wiki zum Thema Gesundheitskommunikation Sarah Schenk 2 Gesundheitserziehung in Kindergarten und Grundschule Anna-Lena Kruse, Alina Legler, Annika Rupp & Julia Thomashausen 3 Medial vermitteltes Gesundheitswissen: Gesundheitliche Ungleichheit und gesundheitsbezogenes Handeln im Alltag. Ilka Hoge 4 Zwischen optimierter Lebenseinstellung und Kontrollwahn Determinanten der Nutzung von Self-Tracking Apps und Wearables Franziska Funke, Julia Gründel, Regine Meyer- Spelbrink, Bernadette Beil, Elisa Pigozzo, Tina Schattner & Judith Zacharias 5 Geteiltes Leid ist halbes Leid: Welche Bedeutung haben Online-Medien für die Bewältigung kritischer Lebensereignisse? Svea Benad, Marcus Fetzer, Timothy Goedeking, Johanna Müller, Olga Potsiluiko, Lisa Schuberth. Alia Smektala & Markus Seifert 6 Alle für Einen oder Einer für Alle? Der Einfluss von Kommunikationsstrategien auf die Impfentscheidung im Kontext individualistischer und kollektivistischer Werthaltungen Lars Korn, Cindy Holtmann, Cornelia Betsch & Robert Böhm 7 Wirkstoff: wirkungslos? Erfurter Studenten starten Forschungsprojekt zur Impfkommunikation Tanja, Bächle, Peter Benkoff, Alexander Fink, Lukas Fricke, Thea Heun, Isabell Hoffmann, Jana Männel & Jascha Wiehn, 8 Evaluation der BZgA Entscheidungshilfe zur Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln Anne Lehmann & Dorothee Rauber 9 Die Impfentscheidung eine geteilte Entscheidung zwischen Arzt und Patient? Ergebnisse der Erfurter Elternstudie Sven Tangermann 10 Reduziert eine hohe Empfänglichkeit für Krankheiten den Effekt narrativer Berichte über Impfschäden? Fanny Kulisch 11 Schicksalsschlag oder Eigenverschulden? Kausalattribution bei Krankheiten: Analyse von Arteriosklerose und Krebs Niklas Hochgürtel 12 Effekte offensiver Nutzerkommentare auf Quellenglaubwürdigkeit und Risikowahrnehmung bei umstrittenen Krebsvorsorgemaßnahmen Julia Hauck & Isabell Ziegler 13 Die Erkennung von Schmerzen bei Menschen mit schwerer Behinderung eine Befragung von MitarbeiterInnen Magdalena Wölz & Nadine Krebs 14 Einstellungen niedersäschischer Lehrkräfte zur Inklusion unter besonderer Berücksichtigung ihres Belastungserlebens Stefan Kruse & Kathrin Dedering 15 Untersuchung verschiedener Einflussfaktoren auf die Reduzierung des Stigmas psychischer Krankheit Sylvana Ludwig 16 Mortalitätssalienz durch die Präsentation eines Organspendeausweises und deren Reduzierung durch Selbstbestätigung Moritz Bald, Anika Radkowitsch & Cornelia Betsch 17 Ja, ich will! - Oder lieber doch nicht?! Der Einfluss von Misstrauen auf die Organspendebereitschaft Judith Christa, Maja Roch & Lea Dieterle 18 Bedeutung von Patientenleitlinien in der Patienteninformation und aktueller Stand der Nutzung von Versorgungsleitlinien durch medizinisches Fachpersonal Lydia Axt Film: Culture-Sensitive Health Communication Meeting the experts Philipp Schmid