Fischen? Klar! Vom Ufer der Ostsee auf Meerforelle? Na ja ich weiss nicht genau Es benötigte doch ein paar Überzeugungsversuche des Kollegen Mike bis ich für dieses Abenteuer die Zusage machte. Am (sehr) frühen Morgen des Samstag 17. März war es soweit. Die Meerforellen Gladiatoren Mattu, Uwe, Mike und ich besteigen in Bern den InterCity in Richtung Hansestadt Hamburg. 13:35Uhr Ankunft in Hamburg, ruck-zuck das Mietauto holen und ab auf die Sonneninsel hoch oben im Norden. Leider war die Prozedur bei AVIS nicht sooo ruck-zuck und unsere Geduld wurde auf die Probe gestellt.
Nach der Ankunft auf der Insel mussten wir zuerst noch etwas Proviant für die kommenden Tage einkaufen. Das Fischen auf Meerforellen macht hungrig und sehr durstig!!! Es reichte gerade noch um am Abend des Ankunftstages schnell die Ruten zu packen und unsere Strecke direkt vor der Wohnung zu befischen.
Als absolute Greenhörner auf der Insel mussten wir uns zuerst mit den unzähligen Möglichkeiten und Küstenabschnitten auseinandersetzten. Mit Hilfe von Kartenmaterial und Guiding-Büchern versuchten wir herausfinden, welcher Strand mit den zurzeit herrschenden Wetterbedingenden wohl der Beste sein würde. Überall waren potenzielle Meerforellenplätze, doch die ersten 3 Tage mussten wir Lehrgeld bezahlen und konnten keine einzige Meerforelle fangen.
Am 20. März war es dann soweit! Der Glaube an einen Biss war an diesem Tag gedanklich bereits abgehakt und die Seele schreite schon nach Wundenlecken mit einem leckeren Schaum. Doch als ich meinen Köder, ein Storm Flutterstick, durch die grossen Steine vor meinen Füssen zog, blieb etwas hängen. Ein 70cm langer Heringsfresser landet nach kurzem aber explosivem Drill in meinem viel zu kleinen Keschernetz. In der Aufregung über den tollen Fang rutsche ich beim Rückweg ans Ufer aus und geniesse ein kurzes Bad in der Ostsee. Bei diesem Sturz verabschiedete sich leider auch meine Digicam. Doch all das war mir egal
Der Bann war gebrochen und die Motivation von jedem der Truppe stieg wieder auf 100%! Obschon der Wetterbericht nicht das beste Fangwetter meldete. Wir pfefferten unsre Köder gegen den Horizont aber der Erfolg liess leider weiter auf sich warten. Das Fischen durch den Tag hindurch brachte bei dem Kaiserwetter keine Forelle ans Band.
Die Sonneneinstrahlung erwärmte jedoch wunderbar die Regionen mit Flachwasser. So verlegten wir unser Jagdgebiet auf den Strand bei Flügge. An diesem Strandabschnitt hatten wir immerhin etwas Kontakt mit den silbernen Zielfischen. Aber auch hier beschränkte sich die Beisszeit auf die frühen Morgenund Abendstunden. Das erlaubte uns die Fischerei Tag hindurch etwas ruhiger an zu gehen und bei einem Bier die Seele baumeln zu lassen.
Der frühe Vogel fängt den Wurm Die Fresszeiten der Meerforellen zwangen uns dazu, das warme Bett zu verlassen und in die feuchten Wathosen zu schlüpfen. Es gibt schönere Gefühle als das aber der Fang entschädigte uns!
Am Abend wurden unsere Fänge anschliessend gebührend gefeiert. Im Restaurant Zum Haifisch auf Burg liessen wir uns bewirtschaften und genossen die Gastfreundschaft und das ausgezeichnete Essen.
Wie immer in den Ferien vergeht die Zeit wie im Fluge. Kaum kennt man sich etwas aus und hat das Gefühl angekommen zu sein, müssen die Koffer auch schon wieder gepackt werden. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen beteiligten dieser Reise ganz herzlich bedanken! Ein riesen Merci an Mike für seine Überzeugungsarbeit, damit ich überhaupt diese fantastische Reise gemacht habe. Ebenfalls gebührt Mattu ein sehr grosses Lob für die Idee und Organisation der Reise! VIELEN DANK! Und auf Wiedersehen im 2013