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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur mit Landesrat Rudi Anschober am 14. Oktober 2011 zum Thema "Heizen wird teuer - so entwickeln sich die Preise der verschiedenen Energieträger - Tipps für Konsument/innen"

LR Rudi Anschober Seite 2 Heizen wird teuer Die Energiepreise im Vergleich Eine langfristige Erhebung des Energie- und Konsument/innenschutzressorts zeigt: Heizen mit fossiler Energie wird immer teurer, der Preisunterschied zu den viel günstigeren erneuerbaren Energieträgern wird sprunghaft größer, Pellets kosten etwa nur mehr ca. die Hälfte von Heizöl. Das bedeutet, dass sich Investitionen in die Energieeinsparung und die Umstellung auf Ökoheizungen immer rascher rechnet. Daher steigen auch immer mehr Oberösterreicher/innen um - bereits über 52 Prozent unserer Raumwärme kommt aus erneuerbarer Energie. Das ist international Spitze. Energie- und Konsumentenschutz-Landesrat Rudi Anschober will dieses Kurs verstärken, damit die Gefahr einer wachsenden Armutsfalle durch steigende Preise fossiler Energieträger entschärft wird: Unter anderem durch ein Ausstiegsprogramm aus Elektrodirektheizungen, durch verbesserte Förderungen für thermische Sanierungen und durch ein Verbot der irreführenden Förderung von Ölheizungen. Energiepreise im Vergleich: Euro bei Euro bei 20.000 40.000 Endenergie kwh Endenergie kwh Pellets 928 1.856 Erdgas 1.666 3.332 Heizöl 1.866 3.732 Strom 3.770 7.540 Stromdirekt Brennholz 856 1.712 Hackgut 792 1.584 Kohle 1.000 2.000 Fernwärme 1.200 2.400 Ergebnisinterpretation: Energiepreis für Pellets ist etwa die Hälfte von Heizöl, Stromdirektheizungen haben die höchsten Energiekosten; fossile

LR Rudi Anschober Seite 3 Endenergien kosten mehr als Ökoenergien, sind in den letzten Jahren auch relativ am stärksten teurer geworden. Entwicklung der Heizungen OÖ, Hauptheizsysteme in Hauptwohnsitzen 2003/2004 2005/2006 2007/2008 2009/20010 Biomasse und Fernwärme 43,6% 47,8% 47,8% 49,0% Kohle, Koks, Briketts 2,4% 1,0% 1,6% 1,3% Heizöl, Flüssiggas 27,9% 25,9% 25,1% 22,1% Elektr. Strom 6,1% 4,6% 4,8% 4,3% Erdgas 19,0% 19,1% 17,7% 18,6% Solar, Wärmepumpen 0,9% 1,6% 3,0% 4,7% Daten: Statistik Austria Ökoenergieheizungen nehmen in den letzten Jahren zu, Öl und Kohle nehmen ab, Erdgas etwa konstant. Solaranlagen: Im Jahr 2010 wurden in Oberösterreich etwa 70.000 m² neue thermische Sonnenkollektoren errichtet. In Summe sind damit 1.150.000 m² Kollektorfläche installiert worden. Unter Berücksichtigung einer technischen Lebensdauer von 25 Jahren erzeugen derzeit mehr als 1.150.000 m² jährlich ca. 400 Mio. kwh Wärme. Diese Anlagen dienen überwiegend der Warmwasserbereitung in Wohngebäuden, aber auch bei Schwimmbädern und zur Teilbeheizung von Gebäuden sowie für betriebliche Zwecke. Die Förderung für thermische Solaranlagen zeigt deutliche Ergebnisse. Neben dem Kleinhausbau-Bereich wurde die solare Energienutzung im Mehrfamilienhausbereich und dem öffentlichen und gewerblichen Sektor verstärkt. Ein Projekt solare Prozesswärme wurde gestartet. Mit etwa 820 m² Kollektorfläche pro 1.000 Einwohner zählt Oberösterreich zu den weltweit führenden Solarregionen und ist mit etwa einem Viertel der 2010 in Österreich installierten Solaranlagen zur Warmwasserbereitung auch an der Spitze der Bundesländer.

LR Rudi Anschober Seite 4 Grafik: Land OÖ, Umsetzungsbericht 2010, LEB Oberösterreich bei Pelletsheizungen im österreichischen Spitzenfeld: Mit rund 30 Prozent aller österreichweit installierten automatischen Kleinfeuerungsanlagen (Zentralheizungen), das sind etwa 41.000 Anlagen, davon ca. 20.000 Pelletsheizungen, liegt Oberösterreich bei dieser modernen Heiztechnologie österreichweit im Spitzenfeld. Grafik: Land OÖ, Umsetzungsbericht 2010, LEB

LR Rudi Anschober Seite 5 Entwicklung der Energiepreise 2000 bis 2011 Grafik: O.Ö. Energiesparverband Notwendige Maßnahmen zur Forcierung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien Landesrat Anschober wird in den kommenden Monaten einige konkrete Punkte zur politischen Diskussion und Beschlussfassung einbringen, welche die Energieeffizienz und den Anteil erneuerbarer Energien erhöhen soll: Beratungs- und Informationsoffensive für Einsparung und Umstieg auf erneuerbare Energie. Im Zuge der Novellierung der Wohnbauförderung zur Verbesserung der thermischen Sanierung soll der Bargelddirektzuschuss, der auf Initiative Anschobers 2008 eingeführt wurde, dann aber wieder abgeschafft wurde, wieder eingeführt werden. Es soll ein schrittweises Ausstiegsprogramm für E-Heizungen in Oberösterreich umgesetzt werden die Neuinstallation ist bereits verboten. Vorrang für erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung soll generell vorgeschrieben werden und nicht erst ab 1.000 m 2 Netto-Grundfläche wie bisher.

LR Rudi Anschober Seite 6 Eine Dämmpflicht der obersten Geschossdecke soll im Zuge von bewilligungspflichtigen Baumaßnahmen oder einer anzeigepflichtigen größeren Renovierung festgeschrieben werden.