Führungszeugnis erweitertes Führungszeugnis

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Transkript:

Führungszeugnis erweitertes Führungszeugnis Das zum 1.1.2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz hat zu Änderungen im Kinder- und Jugendhilferecht (SGB VIII) geführt. Nach 72a Abs. 3 und 4 SGB VIII soll der öffentliche Träger der Jugendhilfe für sich selber und gemeinsam mit den freien Trägern der Jugendhilfe sowie mit Vereinen und Verbänden sicherstellen, dass keine Person für die Wahrnehmung von Aufgaben in der Kinder- und Jugendhilfe beschäftigt oder vermittelt wird, die rechtskräftig wegen einer Straftat gegen die sexuelle Selbstbestimmung, gegen die körperliche Unversehrtheit und gegen die persönliche Freiheit verurteilt worden ist, oder gegen die Fürsorge- und Erziehungspflicht verstoßen hat. Der Jugendhilfeausschuss hat daher in seiner Sitzung am 28.11.2013 beschlossen, dass die Verwaltung mit den freien Trägern der Jugendhilfe sowie mit den Vereinen und Verbänden entsprechende Vereinbarungen abschließen soll. Hierüber hat der Fachbereich Bildung und Soziales in einer öffentlichen Informationsveranstaltung zu der alle Vereine und Verbände eingeladen wurden am 30.10.2014 im Zentrum für Kirche und Kultur ausführlich informiert. Im laufenden Jahr 2015 sollen nun die entsprechenden Vereinbarungen abgeschlossen werden. Zur weiteren Information und als Orientierungs- und Arbeitshilfe finden Sie im Anhang einen Informationsflyer, den Pressebericht der Westfälischen Rundschau über die Informationsveranstaltung und den Text der Vereinbarung mit vier Anlagen.

Zwischen der Stadt Gevelsberg, Fachbereich Bildung, Jugend und Soziales, Abteilung Kinder- und Jugendhilfe vertreten durch XXX im folgenden Jugendamt und dem - Bezeichnung des Trägers/Vereins im folgenden Träger wird zur Sicherstellung des Schutzauftrags nach 72a SGB VIII die folgende Vereinbarung geschlossen: 1 Allgemeiner Schutzauftrag (1) Allgemeine Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe ist es, Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen ( 1 Abs. 3 Nr. 3 SGB VIII). (2) 72a SGB VIII konkretisiert diesen allgemeinen staatlichen Schutzauftrag durch den Tätigkeitsausschluss einschlägig vorbestrafter Personen als Aufgabe der Jugendämter und verdeutlicht die Beteiligung der freien Träger an dieser Aufgabe. 2 Einbezogene Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen In diese Vereinbarung sind alle Einrichtungen, Dienste und Veranstaltungen des Trägers einbezogen, mit denen der Träger Aufgaben der Jugendhilfe gem. 2 SGB VIII erfüllt. 3 Verpflichtung zur Vorlage von Führungszeugnissen Zur Sicherstellung der Voraussetzungen des 72a Abs. 2, 4 SGB VIII verpflichtet sich der Träger, nur Personen im Sinne des 4 der Vereinbarung zu beschäftigen, zu beauftragen oder ehrenamtlich einzusetzen, von denen er sich zu Beginn und danach in der Regel alle fünf Jahre ein erweitertes Führungszeugnis nach 30a Abs.1, Nr.2a BZRG hat vorlegen lassen. Das erweiterte Führungszeugnis darf bei Vorlage nicht älter als 3 Monate sein und gilt maximal 5 Jahre. Vorlagepflicht besteht für Personen ab dem vollendeten 14. Lebensjahr (Strafmündigkeit). Spontane Tätigkeiten bei denen auch kein erweitertes Führungszeugnis mehr eingeholt werden kann sind von der Vorlagepflicht ausgenommen. Hier soll dann eine Verpflichtungserklärung abgegeben werden (Anlage 1). 4 Erfasster Personenkreis (1) Erfasst sind alle vom Träger haupt-, nebenberuflich beschäftigten oder beauftragten Personen, die unmittelbar oder mittelbar Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe wahrnehmen. Personen, die vom Träger der freien Jugendhilfe im Einzelfall gegen Entgelt mit der Aufgabenwahrnehmung nach dem SGB VIII betraut werden, ohne aber Angestellte zu sein (z. B. Honorarkräfte, Werkauftragnehmer), werden ebenfalls erfasst. Davon ausgenommen sind Personen, die nicht in einem Kontakt zu Minderjährigen stehen (z. B. Supervisoren). (2) Weiterhin erfasst sind gem. 72a Abs. 4 SGB VIII unter Verantwortung des freien Trägers tätige neben- oder ehrenamtliche Personen, die in Wahrnehmung von Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe Kinder oder Jugendliche beaufsichtigen, betreuen, erziehen

oder ausbilden oder einen vergleichbaren Kontakt haben. (Anlage 2) 5 Tätigkeitsausschluss Der Träger verpflichtet sich, sicherzustellen, dass er keine Person haupt- oder nebenberuflich beschäftigt bzw. ehrenamtlich mit Kontakt zu Kindern und Jugendlichen einsetzt, sofern diese Person i. S. d. 72a Abs. 1 SGB VIII zum Zeitpunkt der Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses, rechtskräftig verurteilt ist. 6 Gebühren Auf die Gebührenbefreiung bei einem besonderen Verwendungszweck (ehrenamtliche Tätigkeit bei einer gemeinnützigen Einrichtung, Anlage 3), wird verwiesen. Ein möglicher Gebührenaufwand des Trägers wird bei den Kostenvereinbarungen, Entgeltvereinbarungen oder bei der Förderung berücksichtigt. 7 Datenschutz Durch die Einsichtnahme in das Führungszeugnis erhält der Träger ggf. weiterreichende Informationen über die/den Mitarbeitenden. Diese Daten dürfen nur sehr eingeschränkt gespeichert werden. Wenn ein Tätigkeitsausschluss aufgrund des Führungszeugnisses erfolgt, dürfen keine Daten über die Person gespeichert/niedergeschrieben werden. Von Mitarbeitenden, die anschließend aktiv werden, darf der Träger a. das Datum der Ausstellung des erweiterten Führungszeugnisses b. das Datum der Einsichtnahme notieren/speichern. Die Daten müssen so gespeichert/notiert werden, dass nur die Personen, die vom Träger mit der Einsichtnahme in die Führungszeugnisse beauftragt wurden (z.b. die/der Vereinsvorsitzende), diese Informationen einsehen können. Für die Speicherung der Daten empfiehlt es sich, bei Trägern mit wenigen Mitarbeitenden für jede-n Mitarbeitende-n ein gesondertes Blatt Papier zu nutzen und abzuheften. Eine Arbeitshilfe ist hierzu beigefügt (Anlage 4). Nach Beendigung der Tätigkeit kann dieses Blatt vernichtet werden. Alternativ können die Daten in einer gesonderten Datei gespeichert werden, die nach Beendigung des Engagements gelöscht werden muss. Bei der Übertragung dieser Aufgabe an eine-n andere-n Beauftragte-n sind sämtliche Daten/Dokumente an die/den neue-n Beauftragte-n zu übergeben. Spätestens drei Monate nach Beendigung einer ehren- bzw. nebenamtlichen Tätigkeit für den Träger sind die gespeicherten Informationen zum Führungszeugnis zu löschen. Die Erteilung einer Genehmigung von der/dem Mitarbeiter-in zur Speicherung der Daten wird empfohlen. 8 Anlagen Die beigefügten Anlagen 1 bis 4 sind Bestandteil der Vereinbarung. Gevelsberg, Gevelsberg, -Jugendamt- -Träger-

Anlage 1 zur Vereinbarung nach 72a SGB VIII Verpflichtungserklärung Ich bestätige, dass das Bundeszentralregister in Bezug auf meine Person keine Eintragungen über Verurteilungen wegen Straftaten nach den 171,174 174c, 176 180a, 181a, 182 bis 184f, 225, 232 233a, 234, 235 oder 236 StGB enthält und auch keine entsprechenden Verfahren gegen mich anhängig sind. Ich verpflichte mich, meinen Arbeitgeber, meinen Verband oder meinen Verein über die Einleitung entsprechender Verfahren zu informieren. Ort, Datum Unterschrift des/der Arbeitnehmers/in, des ehrenamtlichen Tätigen

Anlage 2 zur Vereinbarung nach 72a SGB VIII - Arbeitshilfe Tätigkeiten, die von neben- und ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendhilfe tätigen Personen auf Grund von Art, Intensität und Dauer des Kontakts dieser Personen mit Kindern und Jugendlichen nur nach Einsichtnahme in das Führungszeugnis wahrgenommen werden dürfen: Grundlage zur Einordnung ist immer die Einschaẗzung, welche Taẗigkeit unter welchen Bedingungen es (in welchem Maße) ermo glicht, ein besonderes Vertrauensverha ltnis oder auch ein Macht- bzw. Abhängigkeitsverhältnis entstehen zu lassen, das missbraucht werden kann. Zur Abgrenzung werden folgende Kriterien empfohlen, die geprüft und in einer Gesamtschau gewichtet werden müssen. D.h., nicht einzelne Aspekte sollen zu einer Entscheidung nach 72 a SGB VIII führen. Niedriges Gefaḧrdungspotential, weil ein besonderes Vertrauensverhältnis nicht entstehen kann, das missbraucht werden könnte. ART Es besteht zwischen Ehrenamtlichen und Teilnehmenden keinerlei Machtverha ltnis (z.b.: Besuch eines Konzertes im Jugendzentrum). Zwischen dem oder der Ehrenamtlichen und den Teilnehmenden besteht nur ein geringer Altersunterschied. Ein besonderes Abhängigkeitsverhältnis ist nicht gegeben. Ein Abhängigkeitsverhältnis ist umso weniger gegeben, wenn - die Teilnehmenden Jugendliche sind; - bei den Teilnehmenden keine Behinderung oder eine sonstige Beeinträchtigung vorliegt. INTENSITA T Die konkrete Taẗigkeit wird gemeinsam mit anderen Ehren- oder Hauptamtlichen wahrgenommen (z.b. Leitung einer Gruppe als Team). Die Taẗigkeit ist mit/in einer Gruppe (z. B. klassisch die Gruppenstunde). Der Ort der Taẗigkeit ist von außen einsehbar und/oder fu r viele zuga nglich (z.b. Jugendtreff). Die Taẗigkeit hat einen geringen Grad an Intimitaẗ und wirkt nicht in die Privatspha re der Kinder oder Jugendlichen. Hohes Gefaḧrdungspotential, weil ein besonderes Vertrauensverha ltnisses entstehen und missbraucht werden kann. Zwischen der oder dem Ehrenamtlichen und den Teilnehmenden besteht ein Machtverha ltnis (z.b.: Kinderfreizeit mit Teamenden, die keine jungen Menschen mehr sind). Der Altersunterschied zwischen Ehrenamtlichen und Teilnehmenden ist hoch. Ein besonderes Abhängigkeitsverhältnis ist gegeben. Ein Abhängigkeitsverhältnis ist umso eher gegeben, wenn - die Teilnehmenden Kinder sind; - bei den Teilnehmenden eine Behinderung oder eine sonstige Beeinträchtigung vorliegt. Die Taẗigkeit wird alleine wahrgenommen (z.b. einzelner Gruppenleiter). Die Taẗigkeit bezieht sich auf ein einzelnes Kind oder einen bzw. eine einzelnen JugendlicheN (z. B. ehrenamtlicher Nachhilfeunterricht). Der Ort der Taẗigkeit ist vor o ffentlichen Einblicken geschuẗzt und ein abgeschlossener Bereich (z.b. ein U bungsraum oder eine Wohnung). Die Taẗigkeit hat einen hohen Grad an Intimitaẗ (z.b. Aufsicht beim Duschen) und/oder wirkt in die Privatspha re der Kinder oder Jugendlichen (z.b. Beratung u ber perso nliche Verha ltnisse).

DAUE R Die Taẗigkeit ist einmalig, punktuell oder nur gelegentlich. Die Taẗigkeit führt nicht zu regelmäßigen Kontakten mit denselben Kindern und Jugendlichen (z.b. Beratungsangebote) Die Taẗigkeit dauert la nger (z.b. BetreuerIn im Ferienlager), u ber einen la ngeren Zeitraum regelma ßig (z.b. als U bungsleiterin) oder innerhalb einer gewissen Zeit haüfig. Zumindest fu r eine gewisse Dauer fuḧrt die Taẗigkeit immer wieder zum Kontakt mit den selben Kindern und Jugendlichen (z.b. als BetreuerIn im Zeltlager, Gruppenstunden) Ausnahme: Sobald die Tätigkeit eine gemeinsame Übernachtung mit Kindern und Jugendlichen vorsieht, wird die Gefahr, dass das Näheverhältnis ausgenutzt werden kann, als so hoch eingeschätzt, dass in diesen Fällen regelmäßig ein Führungszeugnis vorzulegen ist. Ausnahmen sind allenfalls dann denkbar, wenn durch andere zusätzliche Maßnahmen oder Umstände das Gefährdungsrisiko abgesenkt wird, beispielsweise wenn die Nachtwache durch zwei Personen durchgeführt wird. Derartige Ausnahmefälle im Einzelfall bedürfen einer gesonderten ausdrücklichen Begründung und Dokumentation. Empfehlung des Deutschen Vereins vom 25.09.2012

Anlage 3 zur Vereinbarung nach 72a SGB VIII Bescheinigung zur Beantragung des erweiterten Führungszeugnisses Briefkopf/ Name und Anschrift des Verbandes Bestätigung Zur Vorlage beim Einwohnermeldeamt (Bürgerbüro) für die Beantragung eines erweiterten Führungszeugnisses gem. 30 a Abs. 2 Bundeszentralregistergesetz (BZRG) Hiermit wird bestätigt, dass der o. g. Träger der freien Jugendhilfe entsprechend 72a SGB VIII die persönliche Eignung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zum Zwecke der Betreuung von Minderjährigen an Hand eines erweiterten Führungszeugnisses gem. 30a Abs. 1 Nr. 2a BZRG zu überprüfen hat. Frau/Herr Geboren am: in: wird hiermit gebeten, ein erweitertes Führungszeugnis nach 30 a BZRG zur Einsicht beim beauftragenden Vorstand des/der vorzulegen. (Name des Trägers) Wir bitten um umgehende Übermittlung an den Antragsteller. Aufgrund dieser ehrenamtlichen Mitarbeit wird hiermit gleichzeitig die Gebührenbefreiung beantragt. Ort und Datum Unterschrift/Stempel des Jugendverbands/der Jugendorganisation

Anlage 4 zur Vereinbarung nach 72 a SGB VIII Dokumentation der Einsichtnahme in erweiterte Führungszeugnisse Ehrenamtlicher des freien Trägers der Jugendhilfe XY gemäß 72a SGB VIII Entsprechend dem Bundeskinderschutzgesetz ist zu überprüfen ob ein Eintrag über eine rechtskräftige Verurteilung wegen einer Straftat nach den 171, 174 bis 174c, 176 bis 180a, 181a, 182 bis 184f, 225, 232 bis 233a, 234, 235 oder 236 des Strafgesetzbuchs vorhanden ist. Wir weisen darauf hin, dass entsprechend 72 a SGVIII jede Person von einer Tätigkeit in der Jugendarbeit auszuschließen ist, die entsprechend der oben angeführten Paragrafen rechtmäßig verurteilt ist. Das erweiterte Führungszeugnis darf nicht älter als 3 Monate sein. Eine erneute Einsichtnahme ist nach fünf Jahren vorzunehmen. Vorname des/der Mitarbeiter/in Nachname des/der Mitarbeiter/in Anschrift Der/die oben genannte Mitarbeiterin/Mitarbeiter hat ein erweitertes Führungszeugnis zur Einsichtnahme vorgelegt. Das erweiterte Führungszeugnis wurde ausgestellt am: Datum Es ist kein Eintrag über eine rechtskräftige Verurteilung wegen einer Straftat nach den 171, 174 bis 174c, 176 bis 180a, 181a, 182 bis 184f, 225, 232 bis 233a, 234, 235 oder 236 des Strafgesetzbuchs vorhanden. Optional: Sollte zwischenzeitlich ein strafrechtliches Verfahren entsprechend der in 72 a SGB VIII aufgeführten Straftatbestände eingeleitet worden sein, verpflichte ich mich zur Information hierüber an meinen Verein. (Wenn dieser Zusatz nicht gewollt wird, bitte streichen) Hiermit erkläre ich mich mit der Speicherung der oben angegebenen Daten einverstanden. Gemäß der datenschutzrechtlichen Bestimmungen des 72a (5) SGB VIII ist eine Weitergabe der Daten nicht gestattet. Die Daten sind spätestens drei Monate nach Beendigung der Tätigkeit für den freien Träger der Jugendhilfe zu löschen. Kommt es zu keiner Mitarbeit sind die Daten unverzüglich zu löschen. Ort, Datum Unterschrift der für die Einsichtnahme zuständigen Person des Jugendverbandes/Trägers Unterschrift des/der Mitarbeiter/in