Wahlalter und Politikverständnis

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Transkript:

Wahlalter und Politikverständnis Sind 18 Jahre wirklich die magische Grenze für das Verstehen von Politik? Jan Kercher Universität Hohenheim

Frage: Bestehen signifikante Unterschiede zwischen heutigen Erstwählern (18 bis 21 Jahre) und Jugendlichen im Alter von 16 bis 17 Jahren in Bezug auf das politische Wissen und Verständnis? Hintergrund: Nachbarland Österreich: Hier gilt seit der letzten Nationalratswahl ein aktives Wahlalter von 16 Jahren. Auch in Deutschland wird immer wieder eine Herabsetzung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre bei Landtags- und Bundestagswahlen diskutiert.

Untersuchungsdesign Durchführung eines Experiments mit 134 deutschen Muttersprachlern im Alter von 16 bis 21 Jahren mit unterschiedlichen Bildungsgraden 1. Vorbefragung zu politischem Interesse und politischem Wissen 2. Darbietung von vier kurzen Politiker-Ansprachen (von Merkel, Beck, Westerwelle, Lafontaine) 3. Nach der Darbietung der Politiker-Reden: Verständnistest Drei zentrale Vergleichsvariablen: Politisches Interesse Politisches Wissen Verständnis der Politiker-Reden

Ergebnisse: Politisches Interesse (0-10) 10 5,6 5,9 5,1 5,2 3,4 4,0 Unter 18 18 und älter 0 n.s.** n.s.** N=134 N=134 Persönl. Bedeutung von Politik Informationsorientierte Mediennutzung n.s.** N=134 Gespräche über Politik Interesse = Durchschnittliche Selbsteinstufung der Teilnehmer auf einer Skala von 0 bis 10 (Wichtigkeit von Politik für das eigene Leben, Häufigkeit der Mediennutzung als politische Informationsquelle, Häufigkeit von Gesprächen über Politik).

Ergebnisse: Politisches Wissen (in %) 100% 76,1 34,9 56,4 36,2 30,3 41,1 Unter 18 18 und älter sig.** sig.** sig.** 0% N=134 N=80 Alle Gymn./Studienanf. N=56 Haupts./Berufs. Objektives Wissen = Anteil der im Wissenstest erzielten Punkte an allen Punkten (0-16 mögliche Punkte), unter Berücksichtigung einer Ratekorrektur. ** sig. = Gruppenunterschiede sind statistisch signifikant, n.s. = nicht signifikant

Ergebnisse: Politiker-Verständnis (in %) 100% 76,2 69,9 64,4 67,8 64,9 52,7 Unter 18 18 und älter 0% sig.** sig.** N=134 N=80 Alle Gymn./Studienanf. sig.** N=56 Haupts./Berufs. Objektives Verständnis = Anteil der in den Verständnistests erzielten Punkte an allen Punkten (0-19,5 mögliche Punkte), unter Berücksichtigung einer Ratekorrektur. ** sig. = Gruppenunterschiede sind statistisch signifikant, n.s. = nicht signifikant

Fazit Die TeilnehmerInnen unter 18 Jahren hatten in beiden Bildungsgruppen ein deutlich und signifikant geringeres politisches Wissen. Auch das Verständnis der Politiker-Reden fiel bei den TeilnehmerInnen unter 18 Jahren in beiden Bildungsgruppen signifikant geringer aus. Beim politischen Interesse waren hingegen keine signifikanten Unterschiede zwischen den Altersgruppen feststellbar.

Schlussfolgerungen Die nachgewiesenen Wissens- und Verständnisunterschiede können nicht auf das unterschiedliche politische Interesse in den beiden Altersgruppen zurückgeführt werden. Es ist deshalb anzunehmen, dass gerade die politische Bildung in den Berufsschulen und der gymnasialen Oberstufe zu einem signifikanten Anstieg beim politischen Wissen und den politischen Verstehensfähigkeiten führt. Daraus folgt, dass sich die Wissens- und Verständnisunterschiede zwischen beiden Altersgruppen durch ein Vorziehen politischer Bildungsinhalte in der schulischen Ausbildung verringern ließen unabhängig vom jeweiligen Bildungsweg. Um zu vermeiden, dass eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre für einen Großteil der neuen Erstwähler eine Überforderung darstellt, sollte im Vorfeld eine entsprechende Anpassung der Lehrpläne stattfinden.

Wahlergebnisse Österreich 2008 (Nationalratswahl) 9 9 22 27 17 17 29,3 21 12 21 11 17 10 15 6 1 3 5 26 17,5 10,4 SPÖ ÖVP FPÖ Grüne BZÖ Sonstige keine Angabe 24 23 23 16-jährige Befragte 17-jährige Befragte 18-jährige Befragte 10,7 6,1 Wahlergebnis Subjektives Wissen = Durchschnittliche Sicherheit der Teilnehmer bei der Beantwortung der Wissensfragen (von überhaupt nicht sicher bis sehr sicher ). ** sig. = Gruppenunterschiede sind statistisch signifikant, n.s. = nicht signifikant

Normaler Weise wäre der erste Schritt nämlich die Vorbereitung der jungen Menschen auf diese Situation. Und das hat man etwas verschlafen. Walter Steidl, Vorsitzender der SPÖ-Fraktion im Nationalrat Subjektives Wissen = Durchschnittliche Sicherheit der Teilnehmer bei der Beantwortung der Wissensfragen (von überhaupt nicht sicher bis sehr sicher ). ** sig. = Gruppenunterschiede sind statistisch signifikant, n.s. = nicht signifikant

Anhang

Abfrage des politischen Interesses I Es gibt ja verschiedene Quellen, aus denen man sich über das aktuelle politische Geschehen informieren kann. Hier sind einige aufgelistet. Bitte kreuze jedes Mal an, ob bzw. wie oft Du diese Quellen nutzt, um Dich über das aktuelle politische Geschehen zu informieren. nie selten gelegentlich häufig täglich/fast täglich Fernsehen Internet Radio Zeitung Gespräche mit der Familie Gespräche mit Freunden, Bekannten oder Klassenkameraden

Abfrage des politischen Interesses II Im Folgenden sind einige häufig gehörte Aussagen über Politik und Politiker im Allgemeinen zusammengestellt. Bewerte bitte, wie sehr Du diesen Meinungen zustimmst. Der Wert -2 bedeutet, dass Du der Aussage überhaupt nicht zustimmst, der Wert +2 bedeutet, dass Du dieser Meinung voll und ganz zustimmst. Mit den Werten dazwischen kannst Du Deine Meinung abstufen. Stimme überhaupt nicht zu Stimme voll und ganz zu Weiß nicht Was in der Politik vorgeht, ist mir sehr wichtig. -2-1 0 +1 +2

Beispiel Wissensfragen I: Föderalismus Föderalismus bedeutet, a. dass ein Staat nicht nur eine einzige Regierung hat, sondern mehrere Länder mit jeweils eigenen Regierungen. b. dass der Staat sich bemüht, jeden Bürger und jede Bürgerin so gut wie möglich zu fördern. c. dass mehrere Nationalstaaten ein grenzüberschreitendes Handelsabkommen getroffen haben. d. dass die Rechte von Minderheiten in einem Staat geschützt werden.

Beispiel Wissensfragen II: NGO Die Abkürzung NGO steht für a. eine Organisation von Globalisierungskritikern. b. eine neue Verordnung zur Genforschung. c. die Gesetzgebung der Europäischen Union. d. Nicht-Regierungs-Organisation.

Beispiel Wissensfragen III: Politiker Partei gehören die folgenden Politiker an und welche Funktion üben sie derzeit aus? a) Wolfgang Schäuble Partei a. CDU / CSU b. SPD c. Bündnis90 / Die Grünen d. FDP e. Linkspartei / PDS Funktion a. Parteivorsitzender b. Bundestagspräsident c. Justizminister d. Innenminister e. Ministerpräsident

Beispiel Verständnisfragen: Merkel-Rede Im Folgenden sind acht Aussagen aufgeführt. Dabei handelt es sich teilweise um umformulierte Aussagen aus der Ansprache von Angela Merkel. Teilweise handelt es sich jedoch auch um Aussagen, die Angela Merkel so nicht von sich gegeben hat, weder wörtlich, noch in einer anderen Formulierung. Bitte gib nun bei jeder Aussage an, ob es sich dabei deiner Meinung nach um eine Aussage aus der Ansprache von Angela Merkel handelt oder nicht. Bitte bewerte auch bei jeder Aussage, wie sicher du dir mit deiner Einschätzung bist. a) Ich unterstütze ein Projekt, das eines der wenigen Beispiele für ehrenamtliche Beteiligung in Deutschland ist. Es handelt sich um eine Aussage aus der Ansprache von Angela Merkel. Es handelt sich nicht um eine Aussage aus der Ansprache von Angela Merkel.

Kontakt / Ansprechpartner Jan Kercher Universität Hohenheim Fachgebiet für Kommunikationswissenschaft (540c) Fruwirthstr. 46 70599 Stuttgart Tel.: 0711 / 459-22287 E-Mail: jan.kercher@uni-hohenheim.de Homepage: www.uni-hohenheim.de/kercher