Kent Nagano: Botschafter für eine lebendige Musikpraxis

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Transkript:

INTERVIEW Kent Nagano: Botschafter für eine lebendige Musikpraxis Mit dem Dirigenten sprach DW-Redakteur Gero Schließ Frage: Zwischen dem DSO, Ihnen persönlich und der DW hat sich seit einigen Jahren eine enge Zusammenarbeit entwickelt: So gab es die 13-teilige Serie von DW-RADIO Kent Nagano in Berlin, dann Konzerte in Sofia, Moskau, Bukarest und Warschau und jetzt die innovative TV-Reihe Monumente der Klassik. Wie wichtig sind diese Projekte für das Orchester und für Sie persönlich? Kent Nagano: Die Zusammenarbeit zwischen dem DSO und der DW ist überaus wertvoll. Wir arbeiten sehr eng und vor allem sehr gern mit der DW zusammen. Wir haben dort Partner gefunden, die ebenso wie wir an einer lebendigen und vor allem sinnvollen Konzertpraxis interessiert sind und ihre Aufgabe auch darin sehen, das Spezifische unserer künstlerischen Arbeit international zugänglich zu machen. Dass wir mit der DW nach Bukarest, Warschau und jetzt bald nach Abu Dhabi kommen können, ist ja im heutigen internationalen Orchestertourneebetrieb nicht so ohne weiteres möglich. Wir sind dankbar und freuen uns darüber, dass wir dank der Deutschen Welle solche Möglichkeiten haben. Ich habe in den vergangenen Jahren mit dem DSO hier in Berlin eine Arbeit entwickeln können, die von unserem Publikum mitgetragen und sehr stark honoriert worden ist, die generell dem Orchester viel Anerkennung gebracht hat. Die DW hat das Besondere unserer Arbeit erkannt und daraus wohl geschlossen, dass diese künstlerische Arbeit noch stärker, als es durch Gastspiele und Tourneen möglich ist, auch international kommuniziert werden sollte. Eine solche Partnerschaft bringt aber auch Verantwortung und Verpflichtungen mit sich. Das ist das Besondere an einer solchen Zusammenarbeit. Daraus entstehen immer wieder neue Impulse und Anforderungen an das Leistungsvermögen.

Sie waren jüngst in Warschau und auch in Bukarest, wo Sie auf Initiative der DW ein Konzert dirigiert haben. Wie war Ihr Eindruck von der Resonanz des Publikums? Es war erstaunlich, mit welcher Herzlichkeit wir in Warschau und Bukarest empfangen worden sind und welch großartiges Publikum wir dort hatten. Die Reaktion in Bukarest auf unser besonderes Programm mit zwei jungen Komponisten mit der koreanischen Komponistin Unsuk Chin und dem Münchner Jörg Widmann, in einen Zusammenhang gestellt mit Mozarts Klarinettenkonzert und der Jupiter-Sinfonie war außerordentlich. Wir haben mit diesem Gastspiel und diesem Programm etwas ganz Spezifisches unserer künstlerischen Arbeit deutlich machen können. Dies genau zeichnet ein solches Gastspiel dann auch aus. In diesem Sinne verstehen wir uns tatsächlich als»botschafter«, nämlich als Botschafter für eine lebendige Musikpraxis. Die Dreharbeiten an den Monumenten der Klassik sind abgeschlossen. Welche Erwartungen haben sie an diese DW-TV-Reihe? Diese Serie ist etwas ganz Besonderes und Wichtiges. Wir stellen sechs Meisterwerke vor, Bruckners 8. Symphonie, Mozarts Jupiter-Sinfonie, Beethovens Eroica etwa. Das Konzept zielt darauf ab, das Publikum auf eine sehr originelle Weise hinein zu führen in die Werkhintergründe, in die Entstehung und die verschiedenen technischen und ästhetischen Eigenschaften musikalischer Kompositionen. Dies aber in einer engen Verschränkung mit der konkreten Orchesterarbeit. Wir erwarten uns von dieser Serie die eben auch TV-spezifisch angelegt ist ein neues Interesse und einen neuen Impuls in der Auseinandersetzung mit der medialen Bearbeitung Klassischer Musik.

Welche Rolle können die Medien bei der Vermittlung von Kunst und Kultur, insbesondere der Musik, spielen? Die Medien spielen natürlich eine bedeutende Rolle. Für mich ist dabei ein wichtiger Punkt, inwieweit für die Medien spektakuläre Aspekte im Vordergrund stehen oder ob es tatsächlich darum geht, dem Zuschauer und Zuhörer das Einzigartige von künstlerischer Arbeit im Sinne ihrer existenziellen Bedeutung zu vermitteln. Was können Sie als weltweit geschätzter Dirigent tun, um für die Klassische und zeitgenössische Musik ein neues, ein jüngeres Publikum zu gewinnen? Wir beobachten weltweit ein hohes Interesse an Klassischer Musik, sehen aber tatsächlich auch das Problem, dass sich jüngere Menschen offensichtlich heute schwer tun, Zugang dazu zu bekommen. In diesem Kontext spielt sicher eine erhebliche Rolle, welche Bedeutung Musik und den musischen Fächern im Ausbildungssystem zugebilligt wird. Ich glaube aber an die Kraft und die nach wie vor geltende Bedeutung der Klassischen Musik. Ich denke, wir müssen viel mehr über die Veranstaltungsstrukturen nachdenken, in denen Klassische Musik angeboten wird. Da liegen vielleicht eher die Probleme für jüngere Menschen. Ganz konkret: Wir tun in Berlin im Rahmen unserer Arbeit inzwischen eine ganze Menge, um junge Menschen für unsere Arbeit und für das Besondere»großer«Kunstmusik zu gewinnen. Da gibt es Projekte mit Musikern unseres Orchesters, die speziell darauf angelegt sind, als Arbeitsprojekte junge Menschen mit Klassischer Musik vertraut zu machen und ihnen vielfältige Zugänge zu ermöglichen. Wir als Dirigenten haben, da uns erhöhte Aufmerksamkeit seitens der Öffentlichkeit zuteil wird, haben diesbezüglich eine große Verantwortung, uns dafür zur Verfügung zu stellen und für die Klassische Musik zu werben.

Sie geben Ihren Posten als Chefdirigent des DSO auf und werden im Herbst Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper in München, bleiben also in Deutschland aktiv. Ist das eher Zufall oder haben Sie sich ganz bewusst so entschieden? Für jeden Musiker ist es etwas Großartiges, in Deutschland arbeiten und wirken zu können. Hier sind die Traditionen spürbar und werden in einer Breite gepflegt, wie das einzigartig in der Welt ist. Hier gibt es weit über hundert professionelle Symphonieorchester die vielen anderen Aktivitäten nicht gerechnet. Ich bin sehr glücklich, dass mich mein künstlerischer Weg nach Deutschland und nach Berlin geführt hat. Die Staatsoper in München musikalisch zu leiten, das war ein Angebot des bayerischen Kultusministers. Ich bin sehr glücklich über diese Berufung. Wie sehen Sie die Unterschiede im Musikleben auf beiden Seiten des Atlantiks? Es gibt da schon beachtliche Unterschiede. Die liegen begründet in den doch verschiedenen kulturellen Traditionen und deren Verankerungen in den Gesellschaften und den gesellschaftspolitischen Strukturen. Die künstlerische Praxis in Europa, vielleicht besonders in Deutschland ist trotz neuerdings erheblicher finanzieller Probleme offen und zugleich stabil. Man hat den Eindruck, dass die Frage nach dem Sinn der Kunst und der künstlerischen Arbeit sehr ernst genommen wird und immer noch wichtiger ist als der repräsentative Aspekt. In den USA spielt letzteres eine große Rolle. Doch im internationalen Maßstab repräsentativ kann nur das sein, was höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Das ist mit ein Grund, warum es in den USA inzwischen so viele gute Orchester gibt und warum dort die entsprechende Arbeit so ernst genommen wird. Höchstleistungen sind es eben, die die notwendigen finanziellen Mittel ermöglichen.

Die Berliner Orchesterszene ist im Umbruch. Wohin geht die Reise und welche Perspektiven hat das DSO? Leider kann man nie genau sagen, wohin die Entwicklungen führen. Aber ich denke, wir, das Orchester und ich, haben in den Jahren unserer Zusammenarbeit etwas ganz Wesentliches entwic kelt: Wir haben der Konzertpraxis und der künstlerischen Arbeit des DSO ein sehr eigenes Gesicht und eine neue Qualität gegeben. Dass das so ist, dürfen wir aus den positiven Reaktionen in Berlin und überall, wo wir öffentlich musizieren, schließen. Wir haben versucht, unserer Arbeit einen nach außen erkennbaren»sinn«zu geben. Entsprechend haben wir auch die Programmatik unserer Arbeit vertieft. Wir laden Komponisten als composer in residence ein, mit denen wir mehrere Projekte pro Saison realisieren; wir haben einen Schönberg-Preis etabliert für wichtige zeitgenössische Komponisten; das Orchester betreibt Projekte für Kinder und Jugendliche, die darauf angelegt sind, langfristiges Interesse aufzubauen. Darin stecken sehr positive Perspektiven, zumal man inzwischen auch außerhalb Berlins erkannt hat, dass das Deutsche Symphonie-Orchester eine spezielle und höchst attraktive Rolle spielt. Mai 2006