Fortbildungsveranstaltung FKT der Regionalgruppe Bayern Süd an der Kreisklinik Altötting am

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Transkript:

Fortbildungsveranstaltung FKT der Regionalgruppe Bayern Süd an der Kreisklinik Altötting am 14.06.2016

FKT Fortbildung an der Kreisklinik Altötting am 14.06.16

FKT Fortbildung an der Kreisklinik Altötting am 14.06.16

FKT Fortbildung an der Kreisklinik Altötting am 14.06.16

FKT Fortbildung an der Kreisklinik Altötting am 14.06.16 Hoch Energie Therapie 2006 HET Schwesternwohnheim 1985 Zentrum für Kinder und Jugendliche 1998 Dienst u.facharzt Zentrum (DIFAZ) 2014 Kreisklinik Altötting 1985 ZKJ

Kälteerzeugung und Nutzung an der Kreisklinik Altötting Kolbenverdichter mit offenen Wasser Rückkühlwerken SCROLL Verdichter und direkte Kältemittelverflüssiger Kolbenverdichter mit geschlossenem Glycol Rückkühlwerk Kälteabsorption mit BHKW und geschlossenem Glycol Hybridkühlwerk Brunnenkälte / Grundwasserkälte Splitklimageräte Adiabate Kühlung in der RLT Fortluft

Kälteerzeugung durch Kolbenverdichter mit geschlossenem Glycol Rückkühlwerk. 1x160KW Kälteleistung Temperaturniveau 6/12 Grad (Baujahr 1999)

Kälteerzeugung durch Kolbenverdichter mit geschlossenem Glycol Rückkühlwerk. 1x160KW Kälteleistung Temperaturniveau 6/12 Grad (Baujahr 1999) Vorteile: 1. Einfacher Service / Wartung 2. Gute Redundanz / Zentraler Kaltwassersatz 3. Hohe Verfügbarkeit / Zentraler Kaltwassersatz 4. Freie Kühlung bis 2 Grad Außentemperatur (geschlossene Rückkühlung) 5. Investive Vorhaltungen rechnen sich durch hohen Volllaststunden (Grundlast > 5.000 Std./Jahr) Nachteile: 1. Hohe Verschleiß der Kolbenventile und Kosten alle 10.000 Std. (ca. 4.000 pro Jahr) 2. Hohe Energiekosten ca. 7ct/KWh Kälte ohne investiven Anteil (Strom)

Kälteerzeugung durch Kolbenverdichter mit offenen Wasser Rückkühlwerken. 3x350KW Kälteleistung Temperaturniveau 6/12 Grad (Baujahr 1985)

Kälteerzeugung durch Kolbenverdichter mit offenen Wasser Rückkühlwerken. 3x350KW Kälteleistung Temperaturniveau 6/12 Grad (Baujahr 1985) Vorteile: 1. Einfacher Service 2. Gute Redundanz / Zentraler Kaltwassersatz 3. Hohe Verfügbarkeit / Zentraler Kaltwassersatz Nachteile: 1. Hoher Wartungsaufwand durch offenes Rückkühlsystem (Dreck, Schmutz) 2. Korrosionsprobleme durch Sauerstoff (offene Rückkühlung) 3. Hohe Verschleiß der Kolbenventile und Kosten alle 5.000 Stunden (ca. 4.000 pro Jahr) 4. Hohe Energiekosten ca. 7 8ct/KWh Kälte ohne investiven Anteil (Strom, Wasser) 5. Hohe Investive Vorhaltungen bei geringen Volllaststunden (Spitzenlast)

Kälteerzeugung durch SCROLL Verdichter und direkte Kältemittelverflüssiger. 2x 120KW (Baujahr 2014) Temperaturniveau 6/12Grad

Kälteerzeugung durch SCROLL Verdichter und direkte Kältemittelverflüssiger. 2x 120KW (Baujahr 2014) Temperaturniveau 6/12Grad Vorteile: 1. Einfacher Service / Wartung 2. Geringe Wartungskosten 3. Geringe Investition für die Rückkühlung und Verdichter 4. Frostsicherer Betrieb Nachteile: 1. Hohe Energiekosten ca. 7ct 8ct/KWh Kälte ohne investiven Anteil (Strom) 2. Schlechte Redundanz (Insellösungen) 3. Keine Freie Kühlung möglich

Kälteerzeugung durch Kälteabsorption (AKM) und BHKW mit geschlossenem Glycol Hybridkühlwerk. 1x350KW Kälteleistung Temperaturniveau 6/12 Grad (Baujahr 2014)

Kälteerzeugung durch Kälteabsorption (AKM) und BHKW mit geschlossenem Glycol Hybridkühlwerk. 1x350KW Kälteleistung Temperaturniveau 6/12 Grad (Baujahr 2014) Vorteile: 1. Erhöht Wirtschaftlichkeit des BHKW um 2.500 Vollaststunden und somit geringe Energiekosten zur Kälteerzeugung 2. Geringer Wartungsaufwand und Verschleiß 3. Redundanz / Zentraler Kaltwassersatz 4. Hohe Verfügbarkeit / Zentraler Kaltwassersatz 5. Grundlastanlage ab Außentemperaturen zwischen 12 und 20 Grad (hohe Volllastsstunden) Nachteile: 1. Hohe Primärenergieeinsatz an Wärme (Wärmezahl = 0,7) 2. Sehr hohe Investitionskosten für Kälteanlage und Rückkühlung 3. Stillstandzeiten von Mitte Oktober bis Mitte April und somit geringe Auslastung der Anlage im Winter, da die BHKW Wärme zur Gebäudebeheizung genutzt

Kälteerzeugung durch Adiabate Kühlung in der RLT Fortluft mittels Glycol Kreislaufverbundsystem Fortluft / Außenluft Einsparung 350KW bis 450KW Kälteleistung (Baujahr 2011)

Kälteerzeugung durch Adiabate Kühlung in der RLT Fortluft mittels Glycol Kreislaufverbundsystem Fortluft / Außenluft Einsparung 350KW bis 450KW Kälteleistung (Baujahr 2011) Vorteile: 1. Geringer Wartungsaufwand, kein Verschleiß 2. Investitionseinsparung von 350KW Spitzenlast und ca. 350 pro KW 3. Geringe Zusatzinvestition innerhalb des SEW Systems 4. Hohe Verfügbarkeit 5. Wirkungsgrad wird mit steigender Außentemperatur immer besser Nachteile: 1. Geringes Einsparpotential bei hohen Abluft/Fortlufttemperaturen z.b. Wäscherei, Küche. 2. Wasserverbrauch ca. 1.200m3/a = 1.200 /a (Abwasserfreibetrag) Fazit: Das Einsparpotential entsteht durch den Wegfall von zusätzlichen Spitzenkälteanlagen. In unserem Fall ca. 120.000 für 20 Jahren = 6.000 /a Einsparung an Kälte ca. 100.000KWh und 7.000 pro Jahr

Nutzung von Brunnenkälte / Grundwasserkälte 1x 180KW (Baujahr 2006) und 2x 200KW (Baujahr 2014) Temperaturniveau 12/15 Grad

Nutzung von Brunnenkälte / Grundwasserkälte 1x 180KW (Baujahr 2006) und 2x 200KW (Baujahr 2014) Temperaturniveau 12/15 Grad Vorteile: 1. Kein erhöhter Investitionsaufwand gegenüber Kompressionskälte 2. Gleiche Wartungskosten wie bei Kompressionskälte (mit steigender Kälteleistung geringer) 3. Geringe Energiekosten 1,5 ct/kwh Kälte (Strom Förderpumpen) 4. Nutzbar für die Rückkühlung von Kompressionskälteanlagen (Verbesserung des COP) 5. Hohe Verfügbarkeit 6. Sehr gute Ökobilanz Nachteile: 1. Keine Entfeuchtung für Teil und Vollklimaanlagen 2. Temperaturniveau teilweise für Anlagenkühlung wie MRT, CT zu gering Fazit: Für den Standort Altötting die ideale Kälteerzeugung und Nutzung innerhalb von Kühldecken, z.t. Teilklimaanlagen und zur Rückkühlung

Kleine Splitklimageräte von 3 bis 20 KW Kälteleistung Einsatzbereich: 1. Serverräume 2. Frisör 3. Batterieräume (u.a. ZSV Anlagen) Vorteile / Nachteile: 1. Flexibler Einsatz 2. Frostsicherer Betrieb 3. Erhöhter Wartungsaufwand 4. Geringe Lebenserwartung (Ersatzteile) 5. Geringe Redundanzen 6. Erhöhte Investitionskosten 7. Schlechte Ökobilanz