Verfestigte Gedanken + Lehmbilder Video Objekte Wir möchten Sie einladen: Ausstellungseröffnung am 4. Dezember um 19 bis 23 Uhr asme-privatgalerie in der Jessnerstr. 21, Berlin 10247 (Telefon Mila Jana Noritsch 0171 99 60 395). Am 5. Dezember ist von 10 bis 14 Uhr offen. Ein -Extra gibt es hier am 11. Dezember 2014 um 20 und 21 Uhr: Wand- Projektion des Reusenvideos mit Live-Performance (Tongestaltung: Ch.Buss HAARp records) und Reusen-Bilder (Fotografie/Mixed Media auf Leinwand). Die Sonderbegehung der Ausstellung mit weiteren, kleinen Lehmbildern und Objekten aus Naturmaterialien von findet am 13. Dezember 2014 in der Zeit von 14 23 Uhr statt. Im Folgenden sehen Sie (Detail-) Abbildungen der ausgestellten Werke. Unten befindet sich der Text zur Ausstellung mit beiden Künstlern. Finissage: 3. Januar 2015 von 15 bis 23 Uhr (Sektempfang: 19 Uhr) Hommage an A.G. II Tusche, Acryl, Jute 100 x 70 cm 1200 Aufbruch 950
Green Corner 1100 Smaragdlandschaft vor Ockerhimmel 80 x 60 cm 800 Wegmarke Schwemmholz, Kamelhaar, Möwenfeder, Elektronik 190 x 25 cm 5800 Silhouette Stahl (roh gewalzt, geschmiedet), Eiche 160 x 30 cm 3300 Alu Rostig Acryl, Sand, Alu auf 30 x 40 cm 250 Reusen Video 12:01 min. Golden Line in Scarlet 950 Schlaf Schwemmholz, LED, Kalkeiche 310 x 30 cm 6800 11.12.2014 Reusen Fotografie- und Mixed Media-Arbeit auf Leinwand 40/50/60 x 150 cm 1900/2100/2300 13.12.2014 Goldenes V Acryl, Öl, Metall auf kasch. Spanplatte 60 x 40 cm 400
Aufriss Aquarell, Acryl, Jute 24 x 30 cm 250 13.12.2014 Toro Holz, Metall, Perlen 34 x 13,5 cm 220 EinraumWohnung, 5. OG, mit großer Dachterrasse Stein auf Holzsockel 29 x 10 x 7 cm 160 13.12.2014 Goldenes Quadrat Lehm, Acryl auf Malkarton 15 x 15 cm 60 Hölzener Vogel in Ketten Acryl, Holz, Flügel, Eisenkette auf (auf Anfrage) 13.12.2014 Goldenes Rechteck Lehm, Acryl auf Malkarton 20 x 10 cm 60 Männlich Metall auf Holzsockel 10 x 4,6 cm 200 Subduktion Acryl, Spachtelmasse, Jute auf 15 x 15 cm 80 Der Text zur Ausstellung: Die Anmut der Strukturen aus Materialien, die der Natur entnommen sind, eröffnet Bildräume bei - formgewordene Gedanken, die eingewoben sind in Objekt-Existenzen, eröffnen Denkräume bei. Denkräume, die impulsiv gedacht werden müssen, Bildräume, die mit dem Herzen erfasst werden sollen. Natur und Kunst werden hier zu einer Collage; ein Versuch über die Zeit. Nicht Wohin geht die Zeit?, sondern Was nimmt sie mit? ist die sehr konkrete Frage beider Künstler. Was ist das Gedächtnis der Natur?
Kraftvoll-expressiv kommen sie daher: die Lehmbilder von. Dunkelschön, wie in den Werken Green Corner und Aufbruch. Wir sind aufgefordert, die Natur zu spüren wie ein lebendiges Wesen. Leidenschaftlich und zugleich harmonisch. Erstmals zeigt Vieweg jetzt ihre Terra-Nova-Art in einer Ausstellung. An den naturgegebenen Lauf der Dinge erinnern die Bilder: wie das Aufbrechen des Bodens, wenn das Flussbett lange Zeit keinen Regen erfahren hat und alle Nässe und Feuchte versickert und verdunstet ist ( Hommage an A.G. II ). Die unregelmäßigen, bizarren Trocknungsrisse, das Craquelé, das dann entsteht, sind Zeugnisse der Veränderung. Ihre Willkür verunsichert. übersetzt in ihrer vielgestaltigen Arbeit Stimmungen - Neugier, Lust, Natürlichkeit - in thematische Serien. Starke erdige Farben, die dann wieder mit leuchtendem Rot oder sogar Gold in einen Dialog treten. In ihrem Atelier lagern die unglaublichsten Dinge: Holz, Schädel, Sand aus aller Welt, Federn. Ihre Handschrift und Freude ist es, Sinn und Zweck dieser Reliquien aus dem Stadt- oder Küstenalltag in neue Zusammenhänge zu bringen und zu verkehren. Auch geht es um den Lauf der Dinge, um Zusammenhänge und vor allem darum aufzurütteln. Mit seinen Schwemmholzobjekten will er uns aus der passiven Haltung des Beobachters herauslocken, will verunsichern und irritieren. Scheinbar bekannte natürliche Materialien verhalten sich anders als erwartet. Ein Gameboy kann im Zweifel blinken, piepsen, die Börsenkurse manipulieren und eine Katastrophe hervorrufen. Von einem Stück Holz nimmt man das nicht an, lässt uns der Künstler wissen (Objekt Schlaf ). Nichts ist, wie es scheint. Im Holz pulsiert ein Licht. Vogelfedern und Tierhaare erzittern am wurzelknorrigen Stamm. Signale, die eine Sippe in längst vergangener Zeit als Zeichen auf dem Pfad hinterlassen haben könnte. Ein Zeichen vielleicht, für die, die nachfolgen ( Wegmarke ). Daneben zeigt der Künstler ästhetisch klar und doch beklemmend seine Projektion von Fischreusen im weiten friedlichen Meer. Nahezu meditativ bespielen die kontrastreichen Bilder den Monitor, erzwingen Entschleunigung, wollen Raum und endlose Zeit. Freiheit. Bis die unfassbare Ruhe nahezu unerträglich wird. Und im Subtext: Zerstören im nächsten Moment die Kormorane auf dem Wasser, mit ihrem unstillbaren Hunger und der Geduld eines Jägers, das Meeres-Stillleben. Allen Werken von ist die klare ästhetische Bildsprache eigen: ob in der unverwüstlichen Zartheit einer Silhouette aus Stahl oder in seinen Bildern von nicht enden wollenden Reusenfeldern im Meer. und weisen mit Materialien aus der Natur auf Bedeutungsverschiebungen hin. Was präsentieren sie - was bleibt verborgen? Jeder der beiden macht uns einen Gegenkosmos auf. In der Gegenüberstellung laden sie sich ambivalent auf und öffnen einen weiten Raum für den Betrachter. 4. Dezember bis 3. Januar 2015 asme-gallery: Jessnerstr. 21, 10247 Berlin. www.petravieweg.de www.iljamlosch.de www.collectorsclub.berlin Beste Grüße, Mila Jana Noritsch. mjn@berlin.de