Oberstufe: möchte ich manchmal sein und ich will an andre denken, ihnen auch mal etwas schenken. möchte ich manchmal sein und ich will auch mit dir teilen, wenn du rufst, schnell zu dir eilen. und ich will im Streit nicht leben, dir die Friedenspfeife geben. und ich werd dich nicht verpetzen oder gegen andre hetzen. und ich schenk dir mein Vertrauen, du kannst immer auf mich bauen. Elke Bräunling
Unterstufe: Autorin: Siglinde Grabner Jedes Jahr um diese Zeit, halten wir unsre Laternen bereit. Wir teilen das Brot, wir teilen die Zeit, nicht jeder ist dazu auch bereit. Wir teilen das Spielzeug, dass ist manchmal schwer doch teilt auch der Andere freu ich mich sehr! Wir teilen das Lachen, die Freundschaft auch, wir teilen die Tränen, so ist s bei uns Brauch. Gutes tun heißt Wärme schenken, wirst du beim nächsten Mal dran denken? Vom Teilen Beim Teilen ist das so: Wer nimmt und gibt wird froh, wer gibt und nimmt wird froh! Beim Teilen ist das so! Teilen, teilen, das macht Spaß, wenn man teilt, hat jeder was. Eins und zwei und drei und vier, komm nur her, ich teil mit dir! Oberstufe:
Ein armer Mann Ein armer Mann, ein armer Mann, der klopft an viele Türen an. Ihm ist so kalt. Er friert so sehr. Wo kreigt er etwas Warmes her? Der Hunger tut dem Mann so weh und müde stapft er durch den Schnee. Da kommt daher ein Reitersmann, der hält sogleich sein Pferd hier an. : Er sieht den Mann im Schnee und fragt "Was tut dir weh?" Er teilt den Mantel und das Brot und hilft dem Mann in seiner Not. : Er hilft so gut er kann, Sankt Martin heißt der Mann. Teilen wir unser Gut und Geld mit allen Armen auf der Welt! : Wenn jeder etwas hat, dann werden alle satt. Denkst du, dafür bist du zu klein, kannst du grad wie Sankt Martin sein! : Beim Teilen ist das so: Wer gibt und nimmt, wird froh! Zum Martinstag steckt jedermann leuchtende Laternen an. : Vergiß den andern nicht, drum brennt das kleine Licht.
Die Martinslegende Aus: Montessorihaus-Zeitung Dezember 2008 Wir erzählen es euch nun allen, dann weiß es jedes Kind, Martin war ein Reitersmann, er ritt durch Nacht und Wind. Er hört jemand weinen, sein Pferd hält er an, da sieht er einen Bettler, einen ganz armen Mann. Was fehlt dir?, fragt Martin. Ach Herr, ich leide große Not, ich frier am ganzen Körper, hab weder Kleider noch ein Stückchen Brot. Wie kann ich dir nur helfen, geschwind, geschwind? Mit dem Schwert teilt er den Mantel, jetzt kennt die Legende jedes Kind. Und wir? WIR TEILEN LICHTER, WIR TEILEN DAS BROT, WIR TEILEN AUCH DIE LIEBE UND WOLLEN HELFEN ALLEN IN NOT! Ein armer alter Bettler Ein armer alter Bettler saß vor der Stadt am Tor. Der Winterwind blies bitterkalt. Der Bettler saß und fror. Da kam ein junger Reiter auf einem weißen Pferd, der hatte einen warmen Mantel und ein scharfes Schwert. Du junger stolzer Reiter weißt nicht, wie die Kälte tut! Du hast einen warmen Mantel, der Mantel wärmt dich gut.
Der Reiter sah den Bettler, der frierend saß am Tor. Da hielt er an sein weißes Pferd und zog sein Schwert hervor. Du junger stolzer Reiter, ach bitte, töt mich nicht! Ich bin ja ein Bettler, der aus dem Weg dir kriecht. Da sprach der junge Reiter auf seinem Pferde weiß: Hab keine Angst, ich tu dir nichts, so wahr ich Martin heiß. Du sollst nicht Kälte leiden, du bist mein Bruder wert. Ich will meinen Mantel zerschneiden mit meinem scharfen Schwert. Er hat den Mantel zerschnitten, er gab dem Bettler ein Teil. Dann ist er fortgeritten, im Schnee mit Windeseil. Der Bettler kroch in sein Mantelstück wie in ein warmes Haus, der junge Reiter Martin ritt in die Kälte hinaus. Er ritt, erzählt man, zum Kaiser und gab ihm das Schwert zurück. Ich will nicht mehr kämpfen und siegen, ich will nicht mehr töten und kriegen. Ich will ein Hirte werden, für all meine armen Brüder auf Erden."