B Einführung. 1 Historische Entwicklung. 1 Historische Entwicklung (3) 1 Historische Entwicklung (2)

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Transkript:

1 Historische Entwicklung 8500 v. Chr.: Zählsysteme in vielen Kulturen benutzt häufig 5 oder 10 als Basis 1. historische Entwicklung 2. Entwicklung der Mikroprozessoren 3. Entwicklung der Betriebssysteme 4. Schichtenmodell eines Computers 5. Struktur der Vorlesung 3000 v. Chr.: Abacus älteste mechanische Rechenhilfe Ursprung in Babylonien, noch heute in Asien benutzt 2 Zonen: heaven, earth einfache Algorithmen nötig 1 B-2 1 Historische Entwicklung (2) 1 Historische Entwicklung (3) 1642: Pascaline entwickelt von B. Pascal auf Zahnrädern basierend Addition von zwei bis zu 8-stelligen Dezimalzahlen 1804: Lochkarte entwickelt von Jacquard zur Steuerung eines Webstuhls unterschiedliche Webmuster durch unterschiedlich gelochte Holzbrettchen 1673: Stepped Reckoner entwickelt von G.W. Leibniz neuartige Staffelwalze für Multiplikation, Division erster Nur-Lese-Speicher (ROM = Read-Only Memory) B-3 B-4

1 Historische Entwicklung (4) 1 Historische Entwicklung (5) 1830: Analytic Engine entwickelt von C. Babbage Leitwerk, programmierbar mit Lochkarten Rechenwerk ( Mill ) Speicher ( Store ) für 1000 Dezimalzahlen aus 50 Stellen Ein-/Ausgabe mit Lochkarten Verzweigungen möglich Lady Ada Augusta Lovelace als erste Programmiererin erster universeller Rechenautomat 1850: Boolesche Algebra entwickelt von G. Boole binäre logische Operationen mathematische Basis für moderne Digitalrechner 1890: Tabelliermaschine entwickelt von H. Hollerith zum schnellen Zählen und Sortieren (Volkszählung!) Holleriths Tabulating Machine Company wurde 1924 zur Fa. IBM B-5 B-6 1 Historische Entwicklung (6) 1 Historische Entwicklung (7) 1941: Z3 entwickelt von K. Zuse 10 Hertz Taktfrequenz basierend auf 2200 Relais 22-stellige Binärzahlen (im Gleitkomma-Format!) dezimale Ein-/Ausgabe Speicher mit 64 Worten Steuereinheit mit Sequenzer Addition in 3 Takten, Multiplikation in 16 Takten 1945: Von-Neumann Architektur (John von Neumann) Speicherwerk enthält Programme und Daten Rechenwerk mit ALU und Registern zentrales Steuerwerk mit fetch-decodeexecute Instruktionszyklus Ein-/Ausgabe-Werk mit Datenumwandlung binäre Kodierung B-7 B-8

1 Historische Entwicklung (8) 1946: ENIAC 18000 Röhren, 1500 Relais 130 m 2, 30 Tonnen, 140 kw dezimale Kodierung ca. 5000 Additionen je Sek. 20 Akkumulatoren, 1 Multiplizierer, 3 Funktionstabellen programmiert durch Kabel- Verbindungen E/A mittels Lochkarten gebaut für ballistische Berechnungen 1 Historische Entwicklung (9) 1961: PDP-1 gebaut von DEC auf Transistortechnik basiert magnetischer Kernspeicher für 4096 18-Bit Worte 200 khz Taktfrequenz CRT, 512 x 512 Pixel Grafik erster Minicomputer Es folgten: PDP-8 mit Omnibus (erstes Bussystem, 1965), PDP-11 (erster 16-Bit Rechner, 1970) B-9 B-10 1 Historische Entwicklung (10) 1 Historische Entwicklung (11) 1965: IBM System/360 erste Rechnerfamilie mit gleichem Instruktionssatz Mehrprogrammbetrieb Mikroprogammierung Verwendung von integrierten Schaltkreisen (ICs) 32-Bit Worte 16 Mbyte Adreßraum typischer Großrechner (auch als Mainframe bezeichnet) Weitere Meilensteine der Computer-Hardware: 1976: Cray-1 (erster Vektorrechner) 1985: MIPS (erster RISC-Mikroprozessor) 1987: Connection Machine (erster massiv paralleler Rechner mit 65536 Prozessoren) 1992: DEC Alpha 21064 (erster RISC-Mikroprozessor mit 64-Bit CPU) 1997: Supercomputer ASCI Red liefert eine Rechenleistung von mehr als 1 TFlops 2000: erster Mikroprozessor mit 1 GHz Taktfrequenz B-11 B-12

2 Entwicklung der Mikroprozessoren 2 Entwicklung der Mikroprozessoren (2) Beispiel Intel: Leistungssteigerung 1975-2000: 1974: Intel 8080 (erste universelle 8-Bit CPU auf einem Chip) 1978: Intel 8086 (erste 16-Bit CPU auf einem Chip) 1981: Einführung des IBM PC 1985: Intel 80386 (32-Bit CPU) 1989: Intel 80486 (Cache + FPU auf dem Chip) 1993: Intel Pentium (zwei Pipelines) 1995: Intel Pentium Pro (bis zu fünf Operationen gleichzeitig) 2002: Intel Pentium 4 (Trace-Cache) B-13 B-14 2 Entwicklung der Mikroprozessoren (3) 3 Entwicklung der Betriebssysteme Komplexitätssteigerung 1975-2000: 1950-1960 Stapelverarbeitung Spooling (Trennung von Eingabe, Berechnung und Ausgabe) 1964: OS/360 (IBM) Mehrprogrammbetrieb, JCL (Job Control Language) 1969: Unix (Bell Labs) Betriebssystem für Minicomputer, implementiert in C 1972: VM/MVS (IBM) virtueller Speicher 1976: CP/M (Digital Research) Betriebssystem für Mikroprozessoren 1981: MS-DOS (Microsoft) Betriebssystem für IBM PC B-15 B-16

3 Entwicklung der Betriebssysteme (2) 1982: MacOS (Apple) graphische Oberfläche 1985: Netware (Novell) Netzwerk-Betriebssystem für PCs 1986: MS Windows (Microsoft) das Betriebssystem mit graphischer Oberfläche für PCs 1990: Windows NT (Microsoft) echter Mehrprogrammbetrieb auf PCs, größere Sicherheit 1996: Linux (Linus Torvalds) Open Source Unix 4 Schichtenmodell eines Computers Abstraktionsschichten eines Rechensystems: B-17 B-18 5 Struktur der Vorlesung 5 Struktur der Vorlesung (2) A B Organisatorisches Einführung Teil 1: Digitale Logik und Rechnerorganisation C Schaltalgebra und kombinatorische Logik D sequentielle Logik E Zahlendarstellungen und Rechnerarithmetik F einfacher Modellprozessor Teil 2: Betriebssystemkonzepte G Einführung in Betriebssysteme H Prozesse und Nebenläufigkeit I Speicherverwaltung Einordnung der Vorlesungskapitel in das Schichtenmodell: B-19 B-20