G E M E I N D E E S C H E N B A C H Ein Spaziergang durch die Eschenbacher Geschichts- und Sagenwelt Für alle Besucher und Einheimischen der Gemeinde Eschenbach, die sich für Geschichte und Sagen aus Eschenbach interessieren, besteht die Möglichkeit durch zwei Rundgänge viel Wissenswertes und Informatives über den Lauf der Gemeinde durch die Jahrhunderte kennenzulernen. Eschenbacher Historischer Rundgang Historischer Rundgang durch Eschenbach mit 17 Stationen Von der Gemeinde Eschenbach wurden an 17 Standorten Tafeln angebracht: Sie berichten von Gebäuden und Personen, von geschichtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten, die Eschenbach geprägt haben. Die Tafeln des Eschenbacher Historischen Rundgangs befinden sich weitgehend im Bereich des alten Ortskerns rund um die Schlater- und die Lotenbergstraße. Dieser Bereich ist gut und relativ eben begehbar und
von daher auch für Senioren und Kinderwägen gut geeignet. Es bleibt einem selbst überlassen, ob man die Tour ausdehnt und auch noch dem erhöhten Weiler Lotenberg einen Besuch abstattet. Jedenfalls wissen sowohl Gäste als auch Neuzugezogene nach dem kurzweiligen Studium der Tafeltexte über unsere Gemeinde schon recht gut Bescheid. Ausgangspunkt: Hier bietet sich die Evangelische Pfarrkirche auf dem Bühl an. Einige Parkplätze sind hinter dem Rathaus vorhanden. Zudem steht hier eine zentrale Übersichtstafel, welche einen Überblick über die einzelnen Stationen gibt. Für die verdiente Einkehr nach dem Rundgang stehen Ihnen alle Eschenbacher Gaststätten gerne zur Verfügung. Die Strecke durch den Ort (ca. 1,5 Kilometer) lässt sich auch ohne nähere Ortskenntnis leicht erkunden. Die Tafeln im Einzelnen: Evangelische Pfarrkirche auf dem Bühl Rathaus Zwei Dorfschultes Geburtshaus Dr. Theodor Engel Gasthaus Krone Gasthaus Lamm ehem. Gasthaus Schwarzer Adler Magdalene Schneller geb. Böhringer Lehen und Höfe Dr. Theodor Engel Backhaus ehem. Molke Früherer Turm Altes Schulhaus Bedeutende Schafzucht Julius Glietsch Weiler Lotenberg 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
10 1 2 3 4 5 Ausgangspunkt 7 8 6 9 11 Schlater Straße 12 13 14 15 Brunnengasse Lotenbergstraße Lange Morgen Weg 16 17 Eckwiesenweg
Eschenbacher Sagenweg Sagen rund um Eschenbach mit acht Stationen Von der Gemeinde Eschenbach wurden an acht Standorten Tafeln angebracht: Sie berichten von Sagen, die seit vielen Generationen in der Gemeinde Eschenbach und in der Gegend erzählt werden. Der Eschenbacher Sagenweg ist ohne nennenswerte Steigungen auch ideal für einen ausgedehnten Spaziergang mit dem Kinderwagen. Er ist für Jung und Alt gleichermaßen geeignet und für Einheimische wie für auswärtige Besucher interessant. Ausgangspunkt: Hier bietet sich die Eschenbacher Hütte an ein an mehreren Tagen bewirtschaftetes Albvereinshaus in der Verlängerung der Hasengasse (einige Parkplätze vorhanden). Dort steht auch die Übersichtstafel für den Eschenbacher Sagenweg. Über den Hagweg, den Lotenbergweg und die Lotenbergstraße gelangt man wieder in die Hasengasse zum Ausgangspunkt zurück, wo sich eine Einkehr ebenso wie in allen anderen Eschenbacher Gaststätten verbinden lässt. Die Tafeln befinden sich in einem Abstand von 200 bis 400 Metern am Wegesrand. Die gesamte Strecke ist ca. 2,5 Kilometer lang. Die Strecke ist einheitlich mit dem Symbol des Eschenbacher Krautbauchs ausgeschildert und kann somit auch ohne Karte und Ortskenntnis begangen werden. Die Tafeln im Einzelnen: Das Fräulein von Zillenhart Die Bettelkuch Der Lange Heilig Das Feldopfer an der Raisenmühle Der Fuchseckschäfer Franzosenschreck Der Glockenraub Der Geist in der Bettflasche 1 2 3 4 5 6 7 8
Beckenberg Herrenwiesenweg 1 8 Hasengasse Ausgangspunkt Eschenbacher Hütte 7 6 2 Hagweg 3 5 Lotenbergstraße Hohläckerweg Lotenberg weg Bentlengasse Raisenmühle 4 Eselsweg Steckweg Lotenberg Eckbach ehem Burg Eschenbach
Streckenalternativen und Streckenergänzungen folgende Wegekombinationen bieten sich an: Der Historische Rundgang beläuft sich auf ca. 1,5 Kilometer wobei es in diesem Fall dann kein klassischer Rundgang wäre, sondern Sie sich ausschließlich im Ort bewegen (Lotenbergstraße, Schlater Straße, ggf. Ringstraße) und der Rückweg auf den gleichen Straßen verläuft und bemessen ist. Kurzweilig und mit einem schönen Blick über Eschenbach verbunden ist die Runde über Schlater Straße, Brunnengasse, Lange-Morgen-Weg und Lotenbergstraße: Hier müssen Sie mit ca. 3 Kilometern rechnen. Wer die Strecke zusätzlich mit dem Sagenweg kombiniert, kommt auf ca. 5 Kilometer wobei der Sagenweg für sich alleine mit 2,5 Kilometer zu Buche schlägt. Und wer sich auch noch den Lotenberg (Achtung: Steigung) zutraut, muss mit einem zusätzlichen Kilometer rechnen. Oder darf es lieber gleich eine ausgedehnte Wanderung sein? Selbstverständlich lässt sich von hier aus auch die nähere und weitere Umgebung bestens erkunden Fuchseck, Wasserberg, Rottelstein, Kornberg, Flugplatz auf dem Nortel sind lohnenswerte Ziele, und sie werden mit den schönsten Ausblicken belohnt! In diesem Falle ist jedoch die Mitnahme einer geeigneten Wanderkarte zu empfehlen. Tipp: Für ausgedehnte Spaziergänge rund um Eschenbach sind alle Eschenbacher Wege mit den zugehörigen Flurnamen versehen, die auch in einem speziellen Faltblatt vermerkt sind. Dieses enthält nicht nur gute Informationen, sondern auch einen Übersichtsplan mit den eingeschriebenen Wegebezeichnungen. Das Faltblatt ist auf dem Rathaus erhältlich oder kann auf der Homepage der Gemeinde heruntergeladen werden.
Eschenbacher Ortsgeschichte und Entwicklung Siedlungsbeginn Der wahrscheinliche Siedlungsbeginn für den Ort liegt zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert. Darauf deutet der Name Eschenbach hin. Eschenbach ist also ein Siedlungsort an einem mit Eschen bestandnen Bach. Der namensgebende Eschenbach entspringt unterhalb der Weißen Mauer am Fuchseck und ist weitgehend noch heute offener Ortsbach. Eschenbach ist als Zweigsiedlung vom Urort Heiningen der ursprünglichen alemannischen Siedlung der Sippe Huno entstanden. Urkundliche Erwähnung Die erste urkundliche Erwähnung bezieht sich nicht auf den Ort, sondern auf die Kirche auf dem Lotenberg. Im Jahr 1228 wird in einer Urkunde des Klosters St. Gallen ein Pfarrer, und damit eine Kirche, auf dem Lotenberg erwähnt. Diese dem Apostel Petrus geweihte Wallfahrtskirche wurde erst 1814 wegen Baufälligkeit abgebrochen. Die Häusergruppe auf dem Lotenberg vermittelt noch das Bild einer Burgbebauung. Hier stand im 13. Jahrhundert eine Teck sche Amtsburg, die aber schon bald darauf verfallen ist. Ein Rest des Burghügels und eines Walls sind ihre letzten Spuren. Besitztum Namentlich wird Eschenbach erst 1379 in einer Verkaufsurkunde der Grafen von Helfenstein erwähnt. Es wechselte noch mehrmals den Besitzer und war ab 1476 endgültig geteilt: zwei Drittel gehörten mit Iltishausen (Iltishof) und Lotenberg den Freiherren von Liebenstein, der Rest war im Besitz des Klosters Adelberg nach der Reformation seit 1534 des Herzogtums Württemberg. Erst 1789 verkauften die Liebensteiner auch ihren Besitz in Eschenbach an Württemberg. Bis 1807 wurde Eschenbach vom Klosteramt Adelberg verwaltet und gehörte danach zum Oberamt Göppingen. Landwirtschaft Der Ort war bis nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Landwirtschaft geprägt. Es war vor allem die Viehzucht, von der das Dorf lebte Rinder, Pferde und Schafe,
da die Ackerböden nicht sehr ergiebig waren. Allerdings wird schon im 16. Jahrhundert der Krautanbau erwähnt, dem die Eschenbacher ihren Necknamen Krautbäuch zu verdanken haben. Eine weitere wichtige Rolle spielte daneben der Obstbau, besonders gefördert durch Pfarrer Johann Christian Engel, den Vater von Dr. Theodor Engel. Während seiner über dreißigjährigen Tätigkeit im Ort entstand ein großer Obstbaumgürtel, besonders prägend am Kuhnberg. Einwohnerentwicklung Mit einer Markungsfläche von 482 ha zählt Eschenbach zu den kleinsten Gemeinden im Landkreis Göppingen. Über Jahrhunderte blieb die Einwohnerzahl gering und war im Jahre 1939 gerade mit 392 vermerkt. Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen und Ausweisung neuer Baugebiete ist die Einwohnerzahl auf rund 2.200 angewachsen. Interkommunale Kooperation Seit 1970 bildet die Gemeinde Eschenbach zusammen mit der Nachbargemeinde Heiningen den Gemeindeverwaltungsverband Voralb. Darüber hinaus besitzt die Gemeinde auf ihrer Gemarkung eine landesweit als vorbildlich gelobte Einrichtung: den Gewerbepark Göppingen/Voralb. Betriebe der Produktion, der Dienstleistung und des Handels schaffen hier fast 900 Arbeitsplätze. Wenn Sie weitere Auskünfte und Informationen wünschen wenden Sie sich bitte an das: Bürgermeisteramt Eschenbach Lotenbergstraße 6 73107 Eschenbach Telefon 0 71 61 9 40 40-0 Fax 0 71 61 9 40 40-20 E-Mail rathaus@gemeinde-eschenbach.de www.gemeinde-eschenbach.de