Architektur und Kunst in der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften

Ähnliche Dokumente
Kalkausscheidungen bei Flachdächern

Das Haus Arnold Ruesch : Architekten Müller & Freytag

Herrn Professor Dr. med. et Dr. med. h. c. Hans Bluntschli zum 80. Geburtstag

Das spezifische Gewicht (Erarbeitung)



Naturforschende Gesellschaft in Bern : Rechnugsabschluss 31. Dezember 2011

Jahresrechnung der Historischen und Antiquarischen Gesellschaft : 1. Juli 1993 bis 30. Juni 1994

Die literarische Produktion in der Schweiz

Traverse : Zeitschrift für Geschichte = Revue d'histoire

Margherita Osswald-Toppi

Aus Museen und Sammlungen der Schweiz : aus dem Römerhaus und Museum Augst BL

Über eine Eigenschaft einer Gammafunktion mit einer Potenz als Argument

Bilder im Heft : Formen und Farben der unbelebten Natur : Photographien von Georg Kern

Der Geometrie-Unterricht in der I. und II. Klasse der Kantonsschule und in Realschulen

Die Israelitische Kultusgemeinde Baden heute

Hilfsblätter für das Rechnungswesen

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Diplomarbeit berufsbegleitendes Studium 2008

Johann Hauser. Du : die Zeitschrift der Kultur. Band (Jahr): 39 (1979) Heft 9. PDF erstellt am:

Über die Selbstheilung von Rissen in Beton und Mörtel

Niemand weiss, worum es geht : der Künstler Andreas Marti


Neuzeitliche Büromöbel = Nouveaux meubles de bureau = New office furniture

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Jahresrechnungen 2006 der AGG

Bündner Schulblatt = Bollettino scolastico grigione = Fegl scolastic grischun

"Amarcord" im Bergell [Fotos Sammlung Silvio Berthoud]

Naturforschende Gesellschaft in Bern : Rechnung der Naturforschenden Gesellschaft in Bern für das Jahr 1974/75

Notizen über die Befruchtung der Eier bei einigen Lurchen

Der Kindergarten : praktische Arbeit im Kindergarten

Über die Beziehung zwischen Mikroskop und Fernrohr

Zur "Karte des Bücherlandes" des Heimeran Verlages

Blumen, Blüten, Früchte [Bilder Hanni Borkowsky-Braendlin]

Der Birkenhof : kommunale Wohnungsbauten der Stadt Zürich : Architekten Albert Froelich und Kündig & Oetiker


Autor(en): Hürlimann, S.

Gesetze, Dekrete und Verordnungen des Kantons Bern

Teilung eines Theodoliten von Kern & Cie

Beziehungen zwischen Winkeln

Naturhistorische Museum Bern, Architekten Krebs & Müller, Bern

Hautschädigungen durch Portlandzement

Isotrope Vektoren im erweiterten Hermiteschen Raum.

Die Berechnung einer Strecke aus Koordinaten mit Hilfe des Rechenschiebers

Schweizerisches : Zur Abstimmung vom 12. Juni 1977 : Mehrwertsteuer - was ist das?

Band (Jahr): 92 (2005)


Erste allgemeine Sitzung

Projektmanagement eines schweizerischen, international tätigen Generalunternehmers

Nr. 2, 18. Februar 1998

Von der Wasserkirche in Zürich

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Eine Berner Standesscheibe von Hans Ulrich Fisch I.

1. Mathematische Ausbildung

Die Legende von dem Mistelzweig

Die Bestrebungen des Schweiz. Baumeisterverbandes für die Berufsausbildung

Gestaltung von Schulanfang und Schulschluss

Vom Ei zum Menschen : eine allgemeinverständliche Einführung in die Entwicklungslehre

Die Schenkung Oskar und Dora Meier-Strub in Rehetobel

Urheberrecht versus Bildung

Sankt Nikolaus : (ein Thema zum Gesamtunterricht der Unterstufe)

Areolar monogene und poyanalytische Funktionen.

Haus M., Schwechat : Architekt Hermann Czech

Reduktion als Prinzip : Haus Hofer in Liestal, : Architekt Michael Alder

Heinz Fröhlich, ein Blick in das Fotoarchiv des rasenden Reporters

Asiatische Studien : Zeitschrift der Schweizerischen Asiengesellschaft = Études asiatiques : revue de la Société Suisse - Asie

Pfrundeinkommen der Pfarrer in Appenzell- Ausserrhoden im Jahre 1854

Die urgeschichtlichen Sammlungen und Museen der Schweiz

Schweizer Monatshefte : Zeitschrift für Politik, Wirtschaft, Kultur

Regelmässige Prismen und Vielecke

Die Ausbildung der Turn- und Sportlehrer für die Schweizer Schulen

Für diese Website verantwortlicher Herausgeber: Verein Besser Wohnen Medieninhaber und Verleger: Besser Wohnen Verlagsges.m.b.h.

Ueber die zeichnerische Parallelschaltung von Wechselstromwiderständen

Gelesen & kommentiert

Eklektizismus, überall? = Un éclectisme général? = Eclecticism, everywhere?

Zur Physiologie des Flimmerepithels

Einige Bemerkungen über rasch und langsam arbeitende Entwickler

Frischbeton-Schnellanalyse "EMPA-Canard" (Fortsetzung)

Das Maurerekzem. Band (Jahr): ( ) Heft 10. PDF erstellt am: Persistenter Link:

Über die Lichtbeugung der Ultraschallwellen in Luft

Meine Erfahrungen als Lehrer

Wir schreiben den MENSCHEN mit grossen Buchstaben : Eine Predigt von Kr. Strijd

Wissenskontrolle : Fachtest mit Fragen aus Rechnungswesen und Truppenhaushalt

Das Schulhaus auf dem Milchbuck, Zürich : Architekt Albert Frölich BSA, Zürich

Konservierungen und Ruinendienst Augst/Kaiseraugst 1975

Altersheim auf der Fuhr in Wädenswil, Kt. Zürich : Architekten Gebrüder Brähm

Hydraulischer Kalk für Fassadenrenovation

Das Istituto Marchiondi Spagliardi in Milano Baggio : Architekt Vittoriano Viganò, Mailand

Christian Haasz. Das Buch für alle, die gute Fotos mögen. DIGITAL fotografieren. tiv. an ans Mo

Fortschritte für die Volksmehrheit : ein Gespräch mit alt Bundesrat Hans-Peter Tschudi

Zementmörtel mit kolloidalen Eigenschaften

Mitteilungsblatt / Keramik-Freunde der Schweiz = Revue des Amis suisses de la céramique = Rivista degli Amici svizzeri della ceramica

Lebensstil : königliche Geschenke : die Juwelen der Herzogin von Windsor

Der neue Infrarot-Distanzmesser Wild Distomat DI 10

Wohnen im Tunnel : die Obdachlosen im Untergrund von New York City

Die Bestimmung der Cementdosierung im erhärteten Beton

Carl Constantin Weber

Vegetationstabellen bearbeiten, das Programm "VEG"

Die Unendlichkeit der Zahlenreihe

Transkript:

Architektur und Kunst in der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Autor(en): Maurer, F. Objekttyp: Article Zeitschrift: Cementbulletin Band (Jahr): 34-35 (1966-1967) Heft 12 PDF erstellt am: 29.11.2017 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-153462 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch

CEMENTBULLETIN DEZEMBER 1966 JAHRGANG 34 NUMMER 12 Architektur und Kunst in der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften «Alicia Penalba, Betonplastiken bei der Freitreppe. Ausführungspläne: Förderer + Otto + Zwimpfer, Projekt und Architekten, Basel / Ingenieurarbeiten: A. Zähner, St.Gallen. 1957: Wettbewerbsprojekt (Förderer + Otto). Baubeginn: Frühling 1960. Einweihung: Juni 1963. Baumaterialien: Feste Bauteile aus Sichtbeton, aussen und innen; flexible Bauteile: Fassadenelemente Eisen gestrichen; innere Trennwände Holz gestrichen.

Fi m :y km Hans Arp, Schalenbaum beim Hauptgebäude. Bronze. Antoni Tapies, Wandbild in der Bibliothek. V

Aktuelles Gespräch in Architekten- und Künstlerkreisen ist heute die sogenannte «Integration», das kontinuierliche Zusammen setzen von Architektur, Malerei und Plastik. Es handelt sich dabei weniger um ein Gesamtkunstwerk, bei dem die Künstler als inte grierte Mitarbeiter unmittelbar am Bau beteiligt waren (wie dies z.b. bei einer Kathedrale der Fall war), als um ein Beispiel von Begegnung freier Kunst und Architektur. Die Synthese der Kunst, das Zusammenfügen einzelner Teile zu einem Ganzen, der grie chische Tempel, die gotische Kathedrale, Barock-Kirchen, sind die grossen Vorbilder. Wie in Technik und Wissenschaft neue Wege gesucht und gefunden werden, gilt es auch für die Architektur und die Kunst, neue Möglichkeiten zu prüfen und Experimente zu wagen. Die Hochschule St.Gallen geht hier neue, eigene Wege. Das Kunstwerk, ob Malerei oder Plastik, ist nicht mehr als ästhe tischer Gegenstand zu betrachten, der als «schön» oder «dekora tiv» zu bezeichnen ist, vielmehr ist er dazu angetan, uns zu «stö ren», unsere Gedanken umzuleiten, zu verändern. Voraussetzung ist die richtige Umgebung, der geeignete Standort. Das Bild, die Plastik soll unter Umständen einen Raum verändern, ihm eine Zoltan Kemeny, Messingrelief im Forschungsinstitut. V* min s 5fr rimi: ^

Walter Bodmer, Eisenplastik mit farbigen Gläsern und Jean Baier, farbige Metallreliefs in der Mensa. sogar entgegengesetzte Wirkung geben. Ausschmückung im Sinne der bürgerlichen Stube, wie sie leider noch oft in öffentlichen Bauten anzutreffen ist, hat in der Hochschule St.Gallen, dank weiser Voraussicht, nicht Einzug gehalten. Es ist das Verdienst von Architekt W. M. Förderer und Prof. Dr. E. Naegeli. Die archi tektonischen und künstlerischen Leistungen sind jedoch nur dann sinnvoll, wenn der Mensch, der sich in diesen Räumen be wegt, miteinbezogen ist. Er soll und kann sich in einer völlig andern Umgebung vor und nach seinen wissenschaftlichen Arbeiten erholen oder anregen, im direkten oder indirekten Kontakt mit den Kunstwerken. Bis Ende 1966 wurden in der Hochschule und deren Umgebung Kunstwerke von 20 Künstlern aufgestellt. Hier finden wir die Skulptur, das Wandbild, das Relief, das Mobile, Mosaik und Glasfenster in einem zum voraus bestimmten Rahmen. Neben den gezeigten Beispielen sind zu erwähnen: eine Plastik von Giaco-

metti, das Wandfries in Keramik von Miro, ein Bleirelief von Hajdu, Tafelbild von Ferdinand Gehr, der Wandteppich von Coghuf in der Aula,ausgeführt von Sylvia Valentin, der paritätische Andachtsraum von Otto Müller, ein Bronzeabguss von Carl Burckhardt. Wie schon erwähnt, ist der Mensch, der in dieser Umgebung arbeitet, als zu sätzlicher Faktor in Betracht zu ziehen. Beschreibungen und Foto grafien von Kunstwerken in Verbindung mit der Architektur bilden keinen Ersatz für das persönliche Erlebnis. Die wechselnden Beziehungen zwischen Raum und freier Kunst können erst in der Bewegung ihre volle Wirkung ausstrahlen. Zum Beispiel eine Barock-Kirche oder ein Museum für moderne Kunst erfüllen oder ersetzen ein anderes Kunsterlebnis. Kunst allein bildet keine Auf wertung, wenn die architektonische Konzeption nicht vorhanden ist. Voraussetzung für das Gelingen, für das Zusammenfügen, sind höchste Qualität von Architektur und freier Kunst. F. Maurer, Zürich Georges Braque, Mosaik. Ausführung Hedy Melano-Högger. V É

s TV x* p Umberto Mastroianni, farbige Aluminiumskulptur beim Forschungsinstitut. Coghuf (Ernst Stocker), Eisenrelief mit farbigem Glas in der Aula. méjf* «Sf /

fcr*i Alexander Calder, Mobile im Treppenhaus des Hauptgebäudes. Literaturhinweise Werk, Heft 8/1963, 12/1964 und 10/1966. Graphis, Heft Nr. 116/1964. Fotos: F. Maurer, Zürich Zu jeder weiteren Auskunft steht zur Verfügung die TECHNISCHE FORSCHUNGS- UND BERATUNGSSTELLE DER SCHWEIZERISCHEN ZEMENTINDUSTRIE WILDEGG, Telephon (064) 53 17 71

y n f "4 Y*mm François Stahly, Brunnenplastik Bronze. 1t Pierre Soulages, Wandteppich im Zeitungslesesaal. ^.SaL -f-.- *". j '*"^f! siptapr / * 'y~~" Y ' " ' '1