Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Heft 6 Juni 2012

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Transkript:

56. Jahrgang H 11859 Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Heft 6 Juni 2012 In dieser Ausgabe Huldigungsmünze für Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. Landfilm in Kalteneber Eichsfelder Siedler in Hessen Wie Herbigshagen zu Duderstadt kam Glasehausen Einzelpreis 2,50 EUR incl. 7 % MWSt

Zum Löwen marktstraße 30 37115 Duderstadt Telefon (0 55 27) 8 49 00-0 Telefax (0 55 27) 84 90 08 49 schmackhafte Eichsfelder Küche Reisegesellschaften herzlich willkommen Ritteressen wie im Mittelalter Wurst- und Hausschlachtemuseum Film über die traditionelle Eichsfelder Hausschlachtung www.klausenhof.de Tel.: (036081) 61422 Familie Röhrig 37318 Bornhagen/Eichsfeld

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 197 Huldigungsmünze für Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. von Reiner Schmalzl Ein Numismatiker aus dem Unstrut-Hainich- Kreis wollte jetzt bei einer Auktion in Heidelberg seinen Augen nicht so recht trauen, als ihm nach langen Recherchen erstmals eine besondere Medaille mit dem Konterfei von Friedrich Wilhelm III. (1770-1840), König von Preußen, ins Auge fiel. Dabei handelte es sich um eine Huldigungsmünze für einen Herrscher, unter dessen Amtszeit das Eichsfeld aus dem bisherigen Kurfürstentum Mainz sowie die benachbarten Freien Reichsstädte Mühlhausen und Nordhausen zu Preußen kamen. In Paris war am 23. Mai 1802 der Vertrag zwischen Frankreich und Preußen besiegelt worden. Die preußische Inbesitznahme erfolgte für das Eichsfeld am 3. August 1802 und für Mühlhausen zwei Tage später. Ein knappes Jahr danach nahmen dann Vertreter des Eichsfeldes und der beiden Reichsstädte in Hildesheim die feierliche Erbhuldigung entgegen. Aus diesem Anlass sind Medaillen in zwei verschiedenen Ausfertigungen geprägt und den Vertretern der huldigenden Gebiete überreicht worden, erläuterte Paul Lauerwald aus Nordhausen zu diesen Zeugen des Übergangs des Eichsfeldes und der beiden Städte an die Krone Preußens. 1 Einzigartiges Zeugnis regionaler Geschichte Die große silberne Medaille von 1803 hat einen Durchmesser von 42 Millimeter und wiegt 27,5 Gramm. Auf der Vorderseite trägt sie das Brustbild des preußischen Königs von der linken Seite im Hermelin über der Uniform. Im oberen Halbkreis befindet sich die Umschrift FRIEDRIcH WILHELM III. KoENIG VoN PREUSSEN, im unteren Halbkreis mit kleinerer Schrift HULDIGUNGSMÜNZE 1803. Auf der Rückseite ist eine stehende Dame (Borussia) mit einem Helm auf dem Kopf abgebildet. In der linken Hand hält sie eine mit dem preußischen Adler geschmückte Fahne. Den rechten Arm hält sie segnend über einen mit der Gerechtigkeitswaage verzierten Sockel, auf dem ein aufgeschlagenes Buch liegt. Daneben ist halb verdeckt ein Karren mit Getreide zu sehen. Davor befindet sich ein Merkurstab und auf der anderen Seite ein angelehntes Schwert. Im Halbkreis liest der Betrachter die Umschrift AUcH IHNEN ScHUTZ UND WoHLFAHRTH. Im unteren Abschnitt steht EIcHSFELD, NoRDHAU- SEN UND MÜHLHAUSEN MIT DEM STAA- TE VEREINIGT 1802. Das jetzt aufgetauchte größere Exemplar der über 200 Jahre alten preußischen Münze zählt zu den eher selteneren Stücken, bestätigte Paul Lauerwald. Der Experte verweist weiter darauf, dass Herrscher zu allen Zeiten herausragende Ereignisse stets auf Münzen und Medaillen haben prägen lassen. Damit

198 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder wollten sie sich ein Denkmal setzen, aber auch der Nachwelt ein ewiges Geschichtszeugnis hinterlassen. In Museen und in Numismatikerkreisen werden die mehr oder weniger edlen Schätze aus Gold, Silber und verschiedenen Legierungen aus längst vergangenen Zeiten gut behütet. Mit etwas Glück lassen sich die begehrten Stücke aber auch legal erwerben. Das ist meistens nicht ganz billig. Anmerkungen Für die Genehmigung zum Nachdruck dieses Beitrags, der in der Thüringer Allgemeinen am 11.2.2012 erschien, dankt die Redaktion dem Autor. 1 Vgl. Lauerwald, Paul: Die Huldigung des Eichsfeldes 1803 im Medaillenbild. In: Eichsfelder Heimathefte 26 (1986), S. 215-222. Zur kulturellen Betreuung der Landbevölkerung Der Landfilm am Beispiel von Kalteneber von Bernhard Lange Ein besonderes kulturelles Angebot der Nachkriegszeit in der ehemaligen DDR war der Landfilm. Er war gekoppelt mit politischer Propaganda. Nach und nach überzog sich auf der Grundlage gesetzlicher Verordnungen 1 ein Netz von Filmvorführstationen. Aus den Komitees der gegenseitigen Bauernhilfe (1946) entstanden Maschinen-Ausleihstationen (MAS). Im Zusammenhang mit dem Ausbau des Kultursektors bei der Zentralverwaltung der MAS erfolgte die Einrichtung einer Landfilmstelle. 2 Diese Filmstelle versorgte die kinolosen Landgemeinden mit öffentlichen Filmvorführungen. Die MAS ist, neben der Funktion als technischer Stützpunkt der gegenseitigen Bauernhilfe, im staatlichen Verständnis Stützpunkt der Arbeiterklasse auf dem Lande. Sie ist gehalten, Bildungsveranstaltungen, Kulturarbeit und Filmvorführungen als Mittel der Massenagitation das Bündnis der Arbeiterklass mit der werktätigen Bauernschaft zu fördern und das Kulturniveau und gesellschaftliches Bewusstsein im Dorf zu heben. Aus diesem Verständnis ist die Vorführung des MAS- Landfilms nicht eine Kinoveranstaltung, sondern eine Aufklärungs- und Bildungsveranstaltung (1950). Der Vorführer war in den ersten Jahren verpflichtet im Anschluss an die Vorführung Filmdiskussionen zu führen, und Berichte an die Filmstelle zu liefern. 3 Die Spielplangestaltung erfolgte über eine eigene Spielplankommission. Für den ort Kalteneber lief diese organisation über die MAS-Stelle Geismar mit seiner Nebenstelle (Brigade) Rüstungen. Von hier wurde Kalteneber bis zur Zwangskollektivierung 1956) technisch und zum Teil kulturell versorgt. Zunächst liefen die Filme für Mitarbeiter und Interessenten, später war es Ziel, weite Teile der Bevölkerung öffentlich zu informieren und zu unterhalten. Dafür gab es Bedarf. Das Fernsehen steckte in Forschung und Produktion noch in den Kinderschuhen. Die bisher bereitgestellten einfachen Geräte waren im Preis nicht angepasst und die empfangenen Bilder schlecht. In den folgenden Jahren wurden auf der Grundlage mehrerer Beschlüsse des ZK der SED (1951, 1952), des Ministerrates (1952, 1956) sowie einer Aktivistenkonferenz (1956) der Ausbau des Landfilms fortgesetzt. 4 Der am 1. August 1950 gegründete VEB Progress Film-Vertrieb war ein landesweites Unternehmen, das seine Untergliederungen in jedem Kreis hatte. In Heiligenstadt befand sich der VE Kreis-Lichtspielbetrieb im ehemaligen Reichshof, wo auch der Kinosaal untergebracht war. Hier war stationärer Betrieb möglich. Für die Überlandvorführungen wurden eigens dafür nach und nach mobile Geräte mit dem nötigen Zubehör bereitgestellt. 1957 wurden 33 Gemeinden des Kreises Heiligenstadt wöchentlich betreut, während in 20 Gemeinden alle vierzehn Tage Filme zu sehen waren. 5 Im Kreisteil der Tageszeitun-

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 201 Schluss saß man noch eine Weile zusammen. Dies war eine willkommene Abwechslung im sonst ruhigen Dorf. Nach der Veranstaltung verpackte der Techniker alles Gerät in Transportkisten und in einen Autoanhänger, der am darauf folgenden Tag zum nächsten ort transportiert wurde. Ein weiterer Service des Landfilmes waren Freiluftveranstaltungen, die im Rahmen der Ferienbetreuung liefen. Allerdings musste hier die Dunkelheit abgewartet werden. 12 Das Fernsehen brachte Ende der 1970er- Jahre einen starken Rückgang des Landfilms. Der Deutsche Fernsehfunk der DDR und die Westsender, welche im Westeichsfeld recht flächendeckend ohne Schwierigkeiten zu empfangen waren, lieferten Nachrichten und ein Unterhaltungsprogramm. 1959 wurde der erste militärpolitische Film Zu jeder Stunde im Eichsfeld gedreht. Er sollte die Spannungen deutlich machen, die mit der Grenzziehung verbunden waren, und den Ausbau der Grenze als Schutz vor imperialistischer Aggression und Einmischung rechtfertigen. Handlungsorte waren insbesondere Hennigerode bei Mackenrode sowie der Keudelstein und die Springmühle bei Lutter. Der Film wurde nach der Premiere in der Filmbühne in Heiligenstadt von über 11.000 Einwohnern des Kreises begeistert aufgenommen. 13 Die aufgezeigte Darstellung der Entwicklung des Landfilms mit all seinen Facetten kann an dieser Stelle exemplarisch für viele Filmstationen in ländlichen Bereichen der ehemaligen DDR gelten. Abb. 6: Fimprogramm zum Kinofilm Zu jeder Stunde. http://keudelstein.de/hauptseite/bildarchiv/zu_jeder_stunde/ Anmerkungen 1 http://www.defa.de/cms/desktopdefault. aspx?tabid=1025. Zugriff am 22.3.2012, 9:11 Uhr. 2 Ebd. 3 Ebd. 4 Ebd. 5 Rat des Kreises Heiligenstadt (HG.): Der Kreis Heiligenstadt im Aufbau. Heiligenstadt 1957, S. 148. 6 Ebd. 7 Rat des Kreises Heiligenstadt (Hg.): Der Kreis Heiligenstadt im Aufbau. Die Entwicklung in den Jahren 1957-1960. Heiligenstadt 1961, S. 101. 8 Umgangssprachlich wurde dieser Kinofritze genannt. 9 Erinnerungen des ehemaligen Filmvorführers Winfried Bloek, Heiligenstadt. 10 http://de.wikipedia.org/wiki/der_augenzeuge_(wochenschau) 11 Erinnerungen des ehemaligen Filmvorführers Winfried Bloek, Heiligenstadt. 12 Erinnerungen von Hans-Joachim Liesenfeld, Heiligenstadt. 13 Rat des Kreises Heiligenstadt (Hg.): Der Kreis Heiligenstadt im Aufbau. Die Entwicklung in den Jahren 1957-1960. Heiligenstadt 1961, S. 101. Eichsfelder aller Schichten sagen Ja Das Eichsfeld in der Abstimmung zum Friedensvertrag Eine Episode im Kalten Krieg von Mathias Degenhardt Die Jahre 1950-1955 waren im Zuge der Integration der beiden neu geschaffenen deutschen Staaten in das jeweilige Blocksystem von einer besonderen Brisanz. Dem deutschen Volk egal auf welcher Seite der Grenze wurde ständig die Gefahr eines neuen Krieges vor Augen geführt, was man exemplarisch an der Volksabstimmung zur Remilitarisierung und zum Abschluss eines Friedensvertrages mit ganz Deutschland vom Juni 1951 sehen kann.

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 205 Was dem Chronisten vor 200 Jahren wichtig erschien von Edgar Rademacher Im Hüpstedter Pfarrarchiv befindet sich ein fast 200 Jahre altes chronikfragment 1 von Hüpstedt, das vermutlich auf Grund einer Hochlöblichen Königlich Preußischen Regierungsverfügung vom 24. September 1824 begonnen wurde. Auf einem gesonderten Blatt heißt es dazu: Darin sollten jene Ereignisse und Thatsachen aufbewahrt werden, die auch den künftigen Geschlechtern wichtig und lehrreich bleiben. Damit nun keine Willkühr stattfinde, von welcher Zeit an die Ortschroniken ihren Anfang nehmen sollen, so hat auch die Königl. Hochlöbliche Regierung zu Erfurt jenen Zeitpunkt, wo mit derselben wenigstens der Anfang gemacht werden soll, festgestellt. Und dieser Zeitpunkt ist der, wo durch den Lineviller Frieden die hiesige Gegend unter den milden Zepter Preußens kam und zwar der 3. August 1802, dem hohen GeburtsTage unseres so allgemein geliebten Königs Friedrich Wilhelm III., wo von Königl. Preuß. Truppen das Eichsfeld in Besitz genommen wurde. Die eigentliche chronik beginnt dann mit der Feststellung: Aus den Jahren 1802, 3, 4 geht nach allen geschehenen Erkundigungen, Nachforschungen hervor, daß sich in diesen drei Jahren keine Ergebnisse ergeben haben, die geeignet sind, der Nachwelt aufzubewahren. Das Ende des Mainzer Kurstaates und die Einverleibung des Eichsfeldes zu Preußen hält der chronist demnach nicht für festhaltenswert. Weiter berichtet die chronik: Im Jahre 1805 legirte der Herr Pater Ildefons Dunkelberg, gebürtig von hier, Exconventual aus dem ehemaligen Kloster Gerrode und Professor an der Universität zu Erfurt seine sämtlichen Bücher 2 an die hiesige Pfarrey nebst dem noch 30 rt Kapital, von deren Interessen von Jahr zu Jahr nützliche Bücher zu der errichteten Pfarrbibliothek von dem zeitlichen Pfarrer angeschafft werden sollen Die Schlacht von Jena und Auerstedt und die danach einsetzende französische Besatzung scheint den chronisten nicht berührt zu haben, denn er fährt fort: In den Jahren 1806 und 1807 hat sich hier Nichts ereignet, das der Zukunft wichtig und nützlich sein könnte. Im Jahre 1808 wurde von Seiten der Königl. Westph. Regierung über die hiesige 1800 Acker haltende GemeindeWaldung ein Förster angestellt, welches der Gemeinde nach Aussage des Orthsvorstandes eine jährliche Auslage von 400 rt machte und solange dauerte, bis zu dem Jahre 1814, wo die hiesige Gegend wieder an die Krone Preußens kam... Das Jahr 1809 hat für die Nachwelt dasjenige Wichtige, daß in demselben der Anbau mit dem dannen 3 Holze gemacht wurde. Die Lede am Deunaer Wege rechts am Walde und die sogenannte große Lede ebenfalls zum Waldgrundstücke gehörend, an den Fränzelsgrund gränzend, wurde in diesem Jahre mit dannen Saamen besamed, die sich jetzt bereits in schönsten Wuchse befinden und woraus die Nachkommenschaft den herrlichsten Nutzen ziehen wird Das Jahr 1810 liefert keine Ereignisse, die in der Chronik aufbewahrt zu werden verdienen. Das Jahr 1811 liefert zwar für die hiesige Gemeinde ein bemerkenswerthes aber nicht erfreuliches Ereignis. Die Nacht vom 1. zum 2. November war für die Einwohner eine sehr schauderhafte und für viele mit großem Schaden verbundene Nacht. Des Abends gegen 6 Uhr erscholl auf einmal die draurige Stimme Feuer und in demselben Augenblicke wurde auch die Sturmglocke gezogen. Es war nemlich in dem Kühgasse 4 letzten Hause nach der tunkeln Gasse 5 zu in der Scheure des damaligen Einwohners Carl Kaufhold durch die Unvorsichtigkeit mit dem lichte durch seinen Sohn Feuer ausgebrochen. Unglücklicher Weise befanden sich auf diesem Hofe Fässer, die mit Pech ausgepicht waren. Diese flogen nun durch das Feuerung stückweise durch die Luft und zündeten da wo sie niederfielen von neuem, Und so geschah es dann, daß in kurzer Zeit es in 3 Gassen und 4 Orten zugleich brannte. Drey Gehöfte brannten ganz nieder nebsten noch 4 Häuser, 4 Scheuren und 6 Ställe, obschon von allen Seiten schleunige

206 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Hülfe herbey eilte. Und nachdem am 2. November Morgens 6 Uhr das Feuer ganz gelöscht war, befanden sich bey den verschiedenen Feuerstetten 42 Feuerspritzen So traurig das Jahr 1811 schloß ebenso traurig schloß auch das Jahr 1813. In dem Jahre 1812 hat sich kein Gegenstand von Erheblichkeit ereignet. Durch den Befreiungskrieg Deutschlandes von dem französischen Joche hatte auch Hüpstädt mannichfache Einquartierungen in den Monaten November-Dezember zu ertragen gehabt, wenn auch dabei manche Verhältnisse bey manchen Einwohnern eintraten, so übertrugen sie diese Lasten, die nun einmal stattfinden mußten, ohne darüber im geringsten zu klagen. Drückender aber waren die Folgen, die auf den Füßen nachfolgten. Die künftige junge Mannschaft war auf den Ruf der Regierung nach den Waffen geeilt, um den Feind aus dem Vaterland zu vertreiben helfen; als auf einmal das schadbare Lazarettfieber mit aller Kraft hier ausbrach. Fast kein Haus blieb von demselben verschont, wo nicht fast die ganze Familie darniederlag. Vielfache Sterbefälle ereigneten sich, wodurch die traurigsten Verhältnisse eintraten. Hier beweinte der Gatte die Gattin, dort arme Waisen ihre verstorbenen Eltern und dieses Schicksal währte bis den Monat April 1814. Anmerkungen 1 Die Schreibweise wurde weitestgehend unverändert beibehalten. 2 Diese Bibliothek (600 Bände) wurde von Pfarrer Karl Blumenthal (1953-1971) seinerzeit dem Erfurter Priesterseminar übereignet. 3 Tannen, Fichten. 4 Heute: Steinstraße. 5 Dunkle Gasse, heute: Gartenstraße. Es muss nicht immer Amerika sein Eichsfelder Siedler in Hessen von Peter Anhalt Wer vom Eichsfeld kommend, im Werratal der Bundesstraße 27 in Richtung Süden folgt, erblickt kurz vor Hünfeld ein Hinweisschild mit der Aufschrift Steinbach 3 km. Dieses Steinbach bei Hünfeld, seit 1972 der Gemeinde Burghaun zugeordnet, war im 19. Jahrhundert beliebter Siedlungsraum für eichsfeldische Familien. Der Gehilfersberg im hessischen Kegelspiel bei Rasdorf. Foto: Anja Gabel, Steinbach. Die Landschaft im sogenannten Hessischen Kegelspiel hat Ähnlichkeiten mit der Buntsandsteinlandschaft des Eichsfeldes. Die Felder sind hier nicht ganz so hügelig, dafür die Böden viel fruchtbarer. Steinbach war im 19. Jahrhundert ein rein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Die dortigen Bewohner waren katholisch. Der ort gehörte zur Abtei Fulda. Im Eichsfeld herrschte im 19. Jahrhundert auf Grund der enormen Überbevölkerung absoluter Landhunger. Ackerland war trotz der schlechten Böden recht teuer. So ist es verständlich, wenn vermögende Eichsfelder Bauernsöhne versuchten, an anderen orten Land zu kaufen. Im Norden Deutschlands war dies ohne Gewissenskonflikte nicht möglich, weil diese Gebiete evange-

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 207 lisch geprägt waren. In den von Fulda beeinflussten Gebieten der Rhön war das anders. Hier gab es katholische Kirchen und eine an das Zuhause erinnernde Landschaft. Auch auf die gewohnte Wallfahrt zum Hülfensberg brauchten die Eichsfelder Siedler hier nicht zu verzichten. Gleich in der Nähe, bei Rasdorf, befindet sich der Gehilfersberg, ein Wallfahrtsort, der nicht nur vom Namen her, sondern auch durch sein Äußeres an den Hülfensberg im Eichsfeld erinnert. Seit dem 16. Jahrhundert befand sich auf der Spitze des 453 Meter hohen Basaltkegels ein Kreuz, das im Volksmund St. Gehülff genannt wurde. Ab dem 18. Jahrhundert ist der Gehilfersberg einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte osthessens. Den Neusiedlern aus dem Eichsfeld kam zugute, dass im hessischen Steinbach und Umgebung viele Bauernhöfe verschuldet waren. Die hier in großer Zahl lebenden jüdischen Kaufleute gaben den dortigen Bauern gern Kredit. 1 Wenn die Zinsen nicht mehr aufgebracht werden konnten, fiel der Hof in die Hand der Kaufleute. Sie wurden meistbietend verkauft. Für eichsfeldische Verhältnisse waren diese Höfe preiswert, zumal die dazugehörigen Landflächen recht umfangreich waren. Besonders beliebte Kaufobjekte waren auch Mühlen. Sie boten neben der Landwirtschaft noch eine zweite Erwerbsquelle. Allein in Steinbach bei Hünfeld haben mindestens sieben Eichsfelder Familien gesiedelt. Zwei Familien stammten sogar aus Steinbach im Eichsfeld, sodass sie sich nicht an einen neuen ortsnamen gewöhnen mussten. Es waren die Familien Heimbrodt und Dräger. Weitere kamen aus Gerbershausen (Meister), Hildebrandshausen (Hosbach), Rustenfelde (Gabel), aus Lutter (Dietrich) und Geismar (Schuchardt). In Steinbach ist sogar eine Josef-Schuchardt- Straße zu finden. Ein Nachfahre der eingewanderten Eichsfelder war hier ein beliebter Bürgermeister, und so wurde eine Straße nach ihm benannt. 2 Den Eichsfeldern fiel es nicht schwer, sich in ihrer neuen Umgebung einzuleben. Bräuche und Glauben waren ihnen vertraut. Den neuen Besitz bewirtschafteten sie vorbildlich, oft wurde er im Laufe der Zeit vermehrt. Ihre Eichsfelder Mundart ging ihnen schnell verloren, ihre Herkunft aus dem Eichsfeld haben sie jedoch bis heute nicht vergessen. Teilweise bestehen noch Verbindungen zur alten Heimat. Anmerkungen 1 In Steinbach bei Hünfeld lebten 1842 79 jüdische Einwohner, 1852 waren es 44. http://www.alemannia-judaica.de/steinbach_fd_synagoge.htm, Zugriff vom 2.11.2011. 2 Gespräch mit Reinhold Gabel, Steinbach, am 31.10.2011. Wie Herbigshagen zu Duderstadt kam Das ehemalige Stadtgut Herbigshagen beherbergt heute das Heinz Sielmann Natur-Erlebniszentrum. Die Heinz Sielmann Stiftung hatte das Gut 1994 von der Stadt Duderstadt gepachtet, bevor sie es 2003 kaufte. Heute ist das Gut Herbigshagen ein herausragend attraktives und beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische. Der Vater der eichsfeldischen Geschichtsschreibung, Kanonikus Johann Wolf, bezeichnet in seiner Geschichte Die Heinz Sielmann Stiftung. der Stadt Duderstadt von 1803 Herbigshagen als ehemaliges Rittergut, der Kämmerer der Stadt Duderstadt wusste in diesem hof und dem Unterhof des Ratsguts Jahr zu unterscheiden zwischen dem ober- Herbigs-

208 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder hagen, deren Gebäude mit einem Versicherungswert von 600 und 550 Reichstalern in der staatlichen Feuerversicherung des Erzbistums Mainz abgesichert waren. Die erste Erwähnung von Herbigshagen geschah um 1420 in einem Güterverzeichnis der Äbtissin von Quedlinburg. Sie besaß dort als Lehnsherrin 12 Hufen, die an die Bürger von Duderstadt als Lehnsnehmer vergeben waren. Die Hufe war ein Flächenmaß, das etwa 30 Morgen Land umfasste und in dem das Wort Hof als bäuerliche Betriebseinheit steckt. Herbigshagen war damals vermutlich eine später aufgelassene Dorfsiedlung von 12 Höfen, die im 16. Jahrhundert bereits als wüst (siehe Exkurs) bezeichnet wird. Die ehemals selbständigen Bauernstellen gingen wohl schon vor 1500 ein und wurden zu einem Rittergut zusammengefasst. 1479 und 1481 wurde der Duderstädter Bürger Heine Müller durch die Herren von Bodenstein und von Westernhagen auch mit dem Besteuerungsrecht für die landwirtschaftliche Produktion, den Zehnten, belehnt. 1496 folgte ihm im Besitz des Gutes mit allem Zubehör an Gehölzen, Wiesen, Äckern, Wasser und Fischerei der Bürger Hans Lydemann, der alles 1530 an den Rat zu Duderstadt verkaufte. In den folgenden Jahrhunderten wurde das Gut von der Stadt Duderstadt zur landwirtschaftlichen Nutzung verpachtet, bis der letzte Pächter 1990 den Hof an die Stadt zurückgab. Vorübergehend stand das Gut danach städtischen Zwecken zur Verfügung, bis sich 1994 auf Einladung der Stadt die Heinz Sielmann Stiftung entschied, ihr Domizil auf Gut Herbigshagen zu errichten. Es gilt hervorzuheben, dass die Stiftung in Duderstadt in ganz besonderer Weise Heimat gefunden hat und umgekehrt ein Glücksfall für die Stadt und die Region darstellt - sowohl in der Bedeutung für den Naturschutz als auch touristisch-wirtschaftlich. Exkurs: Wüstungen sind orte, die während der inneren Kolonisation Deutschlands unter dem Druck steigender Bevölkerungszahlen seit dem 12. und 13. Jahrhundert entstanden waren und nach dem Rückgang der Bevölkerung nach Epidemien wie der Pest oder Notzeiten nach Kriegen wieder aufgelassen wurden, häufig wurden aber die Ackerflächen, Weiden und Wälder weiter bewirtschaftet. Zwischen Duderstadt und der Wüstung Herbigshagen gab es noch die ehemalige Siedlung Lerne oder Leeren, an die heute noch die Bezeichnung Leerensche Rinne erinnert. Als Rest einer ortschaft hat sich der Rosenthaler Hof bei Westerode gehalten, völlig verschwunden sind die wüst gefallenen orte Eidingerode und Kreterode in unmittelbarer Nachbarschaft von Duderstadt. Stadt Duderstadt Sitte und Brauchtum in Heuthen Mitgeteilt von Anne Hey Im Dezember 1936 beschrieb der damalige Kreisschulrat Gottesleben Sitte und Brauchtum im Jahreskreis in Heuthen für den Zeitraum oktober bis Januar. Das Brauchtum im Dorfe Heuthen ist wenig umfangreich. Es liegt das einmal im Charakter der Bewohner, sodann in den wirtschaftlichen Gegebenheiten bedingt. Der Heuthener ist an sich etwas steif und verschlossen. Ein Kenner sagte einmal, er würde, wenn er ginge, ganz heimlich und verborgen sterben. Wirtschaftlich gesehen, steckte der Heuthener zu sehr in den Nöten des Daseins, um sich noch um Brauchtum und Sitte zu bemühen. Anfang Oktober zogen früher ca. 250 Männer auf Zuckerfabrik bis zum Frühjahr, dann gings auf Ziegelei. Dadurch war es im Winter still im Dorf, zumal in den Wirtschaften. Allnächtlich klapperten den Winter über die Dreschflegel. Kirmes war dann im Oktober die erste Unterbrechung. Zwei Platzmeister sorgten für den ordentlichen Verlauf des Festes. Einer von ihnen wurde vom Bürgermeister bestimmt, den anderen erwählten sich die Burschen.

210 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Eine flämische Stimme aus dem Eichsfeld Weltkriegspropaganda von 1917 von Paul Lauerwald Bei der ordnung seines Archivs stieß der Verfasser auf eine Notiz über eine Veröffentlichung in der Korrespondenz Belgien aus dem Jahre 1917. Die Korrespondenz Belgien, hervorgegangen aus der Korrespondenz Pieper (Abt. Belgien) versorgte als offiziöses deutsches organ, dessen Redaktion in Brüssel, Lambermontstraat 2, ihren Sitz hatte, die deutschsprachige Presse mit Informationen über das vom Deutschen Reich besetzte Königreich Belgien. Kopf der Korrespondenz Belgien vom 22. September 1917 mit Inhaltsverzeichnis. Belgien, das sich den Prinzipien der Neutralität verpflichtet fühlte, wurde auf der Basis des strategischen Konzepts des Schlieffenplanes am 4. August 1914 unter Verletzung seiner Neutralität von deutschen Truppen besetzt, die damit eine weit ausholende Zangenbewegung auf Paris und Frankreich begannen. Damit war Deutschland eindeutig als Aggressor gebrandmarkt, was durch die gegnerischen kriegsführenden Mächte weidlich propagandistisch ausgenutzt wurde. Das galt es von deutscher Seite in ihren Auswirkungen einzuschränken, und zwar sowohl gegenüber der Bevölkerung Belgiens, hier wurde besonders auch der schwelende Konflikt zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen der Flamen und Wallonen genutzt, als auch gegenüber der eigenen deutschen Bevölkerung. Aus letzterem Grund versorgte die Korrespondenz Belgien die deutsche Presse mit Informationen aus dem besetzten Belgien, die ohne weitere Bearbeitung in den Zeitungen im Deutschen Reich nachgedruckt werden konnten. Bei einem Nachdruck bat die Redaktion lediglich um Überlassung von zwei Belegen, um Wirksamkeit und Nutzung dieser offiziösen Mitteilungen einschätzen zu können. Dass in diesem Korrespondenzorgan auch das Eichsfeld Erwähnung finden würde, war wohl eigentlich nicht zu erwarten. In der wöchentlich herausgegebenen Korrespondenz findet sich in der Nummer 152 vom 22. September 1917 jedoch auf der Seite 4 ein solcher Beitrag, überschrieben Eine flämische Stimme aus dem Eichsfeld. Er soll hier auszugsweise wiedergegeben werden: Ein gebildeter junger katholischer Flame, der als Kriegsgefangener auf einem Landgute im Eichsfelde untergebracht ist, schrieb dieser Tage die folgenden Sätze nach Hause, die, weil sie, von jeder Romantik frei, die innerste Ueberzeugung eines klarblickenden Mannes zum Ausdruck bringen, in Deutschland nicht ohne Interesse vernommen werden dürften: Ich bin hier zwar nicht zu Hause, dennoch aber habe ich hier eine neue Heimat gefunden, die ich nicht sobald vergessen werde. Hier in dieser stillen gemütlichen Umgebung wirkt alles so beruhigend, erquickend, herzstärkend. Und dann die gemütvollen Menschen, vor allem die alte Mutter, bei der ich bin! Wie sehr gleichen doch diese Menschen im tiefsten Grunde unseren flämischen Landsleuten. Dasselbe ist mir auch im vergangenen Jahre bereits an einem anderen Orte in der Nähe aufgefallen. Beinahe dieselben Volksgebräuche wie bei uns. Und die Folklore ist doch wohl Spiegel des Volkslebens. Das eigentliche Volk bei uns zu Hause steht doch diesem niederdeutschen Volke viel näher, als wir Gebildeten zu der

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 211 Schicht der Gebildeten in Deutschland. Ist diese letztere auffallende Tatsache die Frucht der Erziehung, der Kultur, der politischen Tendenzen? Ich glaube es; darum meine ich, daß es ein Segen wäre, wenn die Gebildeten in Deutschland und Flandern sich wieder ebenso naheträten, wie es das Volk unbewußt noch heute ist. Nähere Angaben zur Örtlichkeit im Eichsfeld, auch der Name des Briefschreibers, werden nicht genannt. Inwieweit dieser Briefinhalt tatsächlich auch von einem belgischen im Eichsfeld in Kriegsgefangenschaft befindlichen Soldaten verfasst und abgesendet wurde, kann an dieser Stelle auch nicht nachvollzogen werden. Im weiteren Verlauf des Briefes wird die Meinung vertreten, dass die Flämische Frage zu einer Machtfrage geworden ist und deren Lösung nötigenfalls auch auf dem naturrechtlichen Wege der Gewalt gesucht werden muss. Hier wird auch der kriegspropagandistische Zweck der Publikation dieses Beitrages deutlich. Die niederländisch sprechenden Flamen sollen gegen die französisch sprechenden und Frankreich zugeneigten Wallonen im Interesse der deutschen Kriegsziele gegen Frankreich ausgespielt werden. Dabei wird auf die Gemeinsamkeiten der Flamen und Deutschen, hier dargestellt am Beispiel des Eichsfeldes und der Eichsfelder, abgestellt. Der weitere Verlauf des Ersten Weltkrieges zeigte jedoch, dass auch solche propagandistischen Methoden ihren Zweck verfehlten. Für die eichsfeldische Heimatgeschichte macht diese Publikation aber auf ein Desiderat aufmerksam: Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter auf dem Eichsfeld während des Ersten Weltkriegs. Darauf soll an dieser Stelle aufmerksam gemacht und entsprechende Untersuchungen angeregt werden. Die Kinder böswillig verlassen mitgeteilt von Edgar Rademacher Kindesmisshandlung ist nicht erst ein Problem unserer Tage, wie der nachstehende Brief 1 des Rates der Stadt Mühlhausen aus dem Jahre 1602 an den Schulzen in Hüpstedt zeigt. An Valtin Koch, Hagenischen Voigt zu Hupstedt. V[nsern] f[reundlichen] D[ienst] zuvor Erbar und Namhaffter gueter gönner. Aus beigebundenen und schiedlichen schreiben geben wier Euch zu erkennen, welcher gestalt ein Erb. Rhat zu Marpurg in Heßen zwey kleine Kinder, welche von ihrem Vater, einem Rattenfenger daselbst bößlich verlassen worden, nacher Kirchen unnd also von einer Stadt zu anderen bis anhero führen und bringen laßen. Die weil wier das Inn gewiße erfahrung kommen, das bemelte Kinder Blasio Rogener, welcher zwar hieberorms alhir gewohnet, aber wegen eines begangenen Todschlags landflüchtig worden, zustendig sein sollen, derselbe auch sambt seinem weibe alhier gar keine Eltern oder blutsfreunde haben, sondern alß wier uns berichtet, deßen Mutter bey Euch zu Hupstedt sich häußlich enthalten soll. Dahero sie dann auß natürlicher pflichtikeit bemelte Kinder zu alimentieren schuldig erachtet wird. Thun derowegen euch dieselben Kinder hirmit zuschicken, zuvorsichtig, ihr werdet der großmutter sich Ihrer treülich anzunehmen Ambts wegen gebüerenden ernstes wol anzuhalten wißen. Und seind Euch zu günstigen willen geneigt. Datum, den 9. 8bris 2 ao: 1602. Anmerkungen 1 Stadtarchiv Mühlhausen: copialbücher, W 35, Bl. 88R/89. Zum besseren Verständnis wurde die Schreibweise geringfügig modernisiert. 2 octobris

212 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Das historische Eichsfeldfoto Bilshausen. Postkarten aus dem Postkartenverlag Aloys Mecke, Duderstadt, aus dem Jahre 1907.

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 213 Wir gratulieren Zum 70. Geburtstag von Heidemarie und Sieglinde Borm Wenn der Kaffee bei der Geburtstagsfeier der Borm-Zwillingsdamen am 9. Mai im Heiligenstädter Hotel Jüdenhof noch ebenso stark war wie jener, den Heidemarie Borm in den 16 Jahren ihres Wirkens als Erste Beigeordnete der Stadt Heilbad Heiligenstadt ihren Gästen kredenzte und selbst ausschließlich trank, dürfte er zu Pulsschlagbeschleunigung und angeregten Diskussionen nicht unerheblich beigetragen haben. An Gesprächsinhalten bestand kein Mangel, galt es bei dieser Feier doch auf das Leben und Wirken von zwei nun 70-jährigen Damen zurückzuschauen, welches in engster Verbindung miteinander verlief. In Litzmannstadt (Łódź) am 9. Mai 1942 geboren, führten sie die Folgen des Zweiten Weltkrieges ins eichsfeldische Heiligenstadt, woher ihre Mutter stammte. Nach Schul- und Berufsbildung fanden Heidi und Lindi später ihren Arbeitsplatz im Eichsfelder Bekleidungswerk am Steingraben. 1962 wurde Heidemarie Arbeits- und Materialverbrauchsnormerin und 1964 Abteilungsleiterin, bevor sie ab 1968 im gleichen Betrieb für 22 Jahre die Abteilung Preise leitete, währenddessen beide Schwestern ein Fachschulstudium mit dem Abschluss als Ökonom absolvierten. Im Mai 1990 wählten die Bürger Heiligenstadts Heidemarie Borm in den Stadtrat, und dieser übertrug ihr einen Monat später das Amt der Ersten Beigeordneten. Bernd Beck, als Bürgermeister Vorgesetzter während ihrer sechzehnjährigen Dienstzeit, resümierte im August 2006, als er sie in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete, er habe in Frau Borm immer eine verlässliche und kompetente Stellvertreterin an seiner Seite gewusst. Die Bereiche ihres Dezernats, zu denen das Kultur- und das Sozialamt, die Kämmerei und das ordnungsamt gehörten, leitete sie mit Sachkenntnis, korrekt, selbstbewusst und streitbar, kritisch und mit großem Engagement in allen Details. Besonderer inhaltlicher und organisatorischer Zuwendung erfreuten sich die beiden Museen, die Bibliothek, die Kindergärten und das Stadtarchiv. Mit ihrem Wissen über die eichsfeldische und insbesondere die Geschichte der Stadt Heiligenstadt nutzte sie dem Verein für Eichsfeldische Heimatkunde ebenso wie dem Schützenverein, und der Stormverein ist außerordentlich dankbar, dass Heidemarie Borm gegenwärtig mit anderen Mitgliedern die Betreuung des Literaturmuseums Theodor Storm an den Wochenenden unterstützt und den Rosengarten pflegen hilft. Sieglinde, die Zweitgeborene, wurde häufig - wenn das Zwillingspaar nicht zusammen in der Stadt oder bei Veranstaltungen anzutreffen war - wegen der frappierenden Ähnlichkeit mit ihrer Schwester verwechselt und statt ihrer ehrerbietig gegrüßt, was jene mit einem milden Lächeln zur Kenntnis nahm. Unterschiede zwischen beiden bemerkt man jedoch recht bald - diese haben ihren Ursprung mehr im Inneren und zeigen sich in differenzierten charakterbildern. Die stillere Sieglinde, bis zum Ruhestand Mitarbeiterin in einem Steuerbüro, widmete sich mit großer Selbstverständlichkeit der Arbeit in der gemeinsamen Wohnung, übernahm den Hauptteil bei der Betreuung der Mutter und regelte die großen und die kleinen praktischen Angelegenheiten im Haus in der Ratsgasse, um der älteren Schwester Zeit und Kraft für öffentliches Wirken in ihrem arbeitsintensiven, nicht unproblematischen städtischen Verantwortungsbereich zu geben. Beiden wünschen Freunde, ehemalige Kollegen und Mitglieder des Stormvereins in Dankbarkeit und in Anerkennung für Geleistetes und Geschaffenes weitere gute Jahre mit Freude an allem Schönen und Wertvollen. Josef Keppler

214 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Wolfgang Nolte wurde 65 Als im Jahre 60 vor christi Geburt in Rom das Trium virat von cäsar, Pompejus und crassus gebildet wurde, lag diesem Bündnis der Gedanke zu Grunde, dass die Verbindung von taktischem Geschick (cäsar), Beziehungen (Pompe jus) und Geld (crassus) eine Garantie für Erfolg in der Füh rung des Staatswesens bedeu ten müsste. Wegen persönlicher Zwistigkeiten klappte das dann zwar nicht so ganz, aber der Grundgedanke hat sich über Jahrhunderte erhalten und wurde im Jahre 1988 in Duderstadt mit neuem Leben erfüllt. In diesem Jahr nämlich wurde Wolfgang Nolte, der am 21. Mai sei nen 65. Geburtstag feierte, hier zum Stadtdirektor ernannt. Und er wollte Erfolg haben, erst als Stadtdirektor, später als direkt gewählter Bürgermeister. Seine Partner wurden gleichsam automatisch Lothar Koch und damals noch Max Näder. Das Modell bewährte sich. Koch öffnete in Hannover Türen, Nolte stieß nach und setzte seine Überzeugungskraft ein, Näder half, wenn bei diesem oder jenem Projekt noch eine Finanzspritze zur Komplettierung erforderlich war. Das System funktioniert bis heute zum Wohle Duderstadts. Was dabei die Rolle von Nolte als cdu-politiker anbetrifft, so hat er sich weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen Namen durch überzeu gende Argumentation, ange nehme Umgangformen und ei nen gewissen Listenreichtum gemacht. Letzteres gilt insbesondere für die Finanzierung von Großprojekten. Immer wieder wurden Förderquoten erreicht, die an die 90 Prozent herankamen, oder diese sogar noch überstiegen wie im Falle der Sanierung von Rathaus und Westerturm. Und Projekte gab es genug: angefangen von der Sanierung der Stadtmauer über das erste Städtebau-Förderprogramm, die Ausrichtung der LNS, die Ansiedlung der Sielmann Stiftung auf Herbigshagen, die Neukonzeption der Rathausnutzung und, und, und... ohne die überdurchschnittliche Tatkraft Noltes und seinen ausge prägten Willen zum Erfolg wäre in den vergangenen 24 Jahren in Duderstadt vieles nicht gelaufen, wie es gelaufen ist. Wie dem auch sei, an Noltes persönlichen Anstrengungen bei der Umsetzung von Projek ten und Aufgaben ist jedenfalls nicht zu zweifeln, und das tut auch niemand. Sebastian Rübbert Wie in den letzten Jahren erscheint Anfang Juli 2012 eine Doppelausgabe der Eichsfelder Heimatzeitschrift für die Sommermonate Juli und August. Die Vereine und Verfasser von Beiträgen für unsere Heimatzeitschrift werden gebeten, ihre Manuskripte für diese Doppelausgabe bis spätestens zum 10. 6. 2012 der Redaktion zu übergeben. Später eingehende Artikel können erst in der Ausgabe September berücksichtigt werden. Wir bitten um Ihr Verständnis. Die Redaktion

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 215 Berichte aus dem Eichsfeld aus Meldungen der Thüringer/Eichsfelder Allgemeine, Thüringer/Mühlhäuser Allgemeine, Thüringische Landeszeitung/Eichsfelder Tageblatt, Eichsfelder Tageblatt (Duderstadt) zusammengestellt von Edgar Rademacher Bernterode (Wipper). Die hier ansässige Firma KD Stahl- und Maschinenbau will Windräder nach Kasachstan liefern und damit Entwicklungshilfe leisten. Im April informierte sich der kasachische Botschafter in Bernterode über den Bau von vertikalen Windkraftanlagen. Am 30. April konnte der Wanderverein die Fertigstellung der Schutzhütte am Waldrand oberhalb des Dorfes feiern. Seit 2010 sind über 3.000 Arbeitsstunden in das objekt investiert worden. Beuren. Die erste Trauung auf der Burg Scharfenstein fand am 11. Mai statt. Im Trauraum der Vorburg gaben sich Ines und Thomas Zwingmann aus Wingerode das Ja-Wort. Breitenberg. Hunderte Ausflügler fanden sich am 1. Mai rund um das Forsthaus Hübental ein. Der deutsch-namibische Verein (GNA) hatte bei schönem Sommerwetter zu einem Familientag eingeladen. Der Erlös der Wohltätigkeitsveranstaltung fließt in soziale Projekte in Namibia. Desingerode. Die Frauengemeinschaft (kfd) Desingerode/Esplingerode erinnert in diesem Jahr mit Theaterstück, Tanzabend, Kommers, Festgottesdienst und Festakt an ihr 100-jähriges Bestehen. Am 16. Juni 1912 hatte der damalige Pfarrer Karl Nörthemann den christlichen Mütterverein ins Leben gerufen. Dingelstädt. Arnold Metz (cdu) gewann die Bürgermeisterwahl am 22. April mit 81,5 Prozent souverän vor Michael Hoffmeier (SPD/Grüne). Metz geht damit in seine zweite Amtszeit. Am zweiten Mai-Wochenende feierte die Freiwillige Feuerwehr auf dem Schützenplatz ihr 125-jähriges Bestehen. Höhepunkt war ein großer Festumzug mit 60 Vereinen. Duderstadt. Zum ersten Duderstädter Jahresempfang im April konnten 150 Gäste im Bürgersaal des Rathauses begrüßt werden. Als Herausforderungen dieser Zeit wurden der Tag der Niedersachsen, das Peter-Maffay-Konzert, der Rathaus-Umbau, das Schutzraum-Projekt sowie das Kinder-Symposium formuliert. Bürgermeister Wolfgang Nolte unterstrich, geschlossen müsse die Region diese Herausforderungen anpacken. Über 200 Sängerinnen und Sänger vereinte das Freundschaftssingen des chorverbands Südniedersachsen am 22. April in der Eichsfeldhalle. Aus dem Eichsfeld waren der Männergesangverein Westerode und der chor cäcilia aus Duderstadt dabei. Wegen des Tages der Niedersachsen vom 13. bis 15. Juli bleibt die Innenstadt für eine Woche, vom 9. bis 15. Juli, für den normalen Fahrzeugverkehr gesperrt. Allein über 200 Aussteller werden sich dann in der Marktstraße und auf benachbarten Verkehrsflächen innerhalb des Walls präsentieren. Auch der Großraumparkplatz bleibt für eine Woche gesperrt. Die Bus-Haltestelle wird für diesen Zeitraum verlegt. Auf dem Parkplatz wird eine Technik-Meile mit Feuerwehr, Bundeswehr, Hubschraubern, Kränen und Simulatoren untergebracht. Trotz regnerischen Wetters erfreute sich der 20. Duderstädter Gartenmarkt am ersten Mai- Wochenende in der Innenstadt eines regen Zuspruchs. Die Geschichtswerkstatt Duderstadt hat am 8. Mai am Denkmal für die Gefallenen beider Weltkriege in der christian-blank-straße während einer Gedenkstunde einen Friedensglobus eingeweiht. Gemeinsam mit dem Hildesheimer Diözesanverband besuchte kürzlich eine Delegation des Kolpingwerkes der Ukraine die Stadt Duderstadt. Seinen 85. Geburtstag feierte Enno Johannes Haase, der von 1953 bis 1993 Pastor der evangelisch-lutherischen St.-Servatius-Kirche war und die evangelischen christen in weiteren 10 Dörfern des Umlandes mit großem Engagement seelsorglich betreute. Dünwald. Sylvia Geißler (cdu) wurde bei der Bürgermeisterwahl am 22. April für weitere sechs Jahre als Bürgermeisterin der Gemeinde Dünwald (Beberstedt, Hüpstedt und Zaunröden) mit 16 Stimmen Vorsprung vor ihrem Mitbewerber Wigbert Hagelstange (Einzelbewerber) bestätigt. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,1 Prozent. Ecklingerode. Mehr als 200 Gäste feierten am 4. Mai die Einweihung und Übergabe des neuen Dorfgemeinschaftshauses. In zweijähriger Bauzeit gab die 791-Seelen-Gemeinde eine knappe Million Euro dafür aus. Viele Arbeiten wurden in Eigenleistungen durch 112 Bürger erbracht.

220 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Kirche, Kultur und Traditionen Elisabeth-Medaille für den Mackenröder Bernd Rosiak Für seinen engagierten Einsatz für Kirche und Gemeinde Mackenrode, für seine ehrenamtliche Tätigkeit als organist erhielt Bernd Rosiak am 6. Mai die Elisabeth-Medaille des Bistums Erfurt. Es ist die höchste Auszeichnung, die einem Katholiken vom Diözesanbischof gewährt werden kann. Seit 50 Jahren spielt Rosiak im Gottesdienst ohne Bezahlung die orgel. Als Konviktler und oberschüler erlernte er das orgelspiel und verschönerte im Knabenkonvikt in Heiligenstadt, in seiner Heimatgemeinde Mackenrode und auch mehrere Jahre in Eichstruth die Gottesdienste. Seit 1984 ist er Mitglied des Kirchenvorstandes. Hervorzuheben ist hierbei sein Engagement in der Zeit nach 1990, als er aktiv und federführend an der Renovierung des Gotteshauses mitgewirkt hat. Das Pfarrheim und der angrenzende Park sind auch sein Werk. Es war seine Idee, dort aus der Pfarrscheune einen Raum für die Kirchengemeinde zu gestalten. Er trieb die Arbeiten bis zur Einweihung 1994 maßgeblich voran. Für die Mackenröder Kirche baute er drei Weihnachtskrippen, davon zwei mit anderen Personen aus dem Dorf. Als Bürgermeister der Gemeinde Mackenrode hat er seit 1990 stets den Bischof im ort begrüßt und treffende Worte gefunden. Zu Kirche und ortspfarrer pflegte er stets ein einvernehmliches, äußerst gutes Verhältnis. Bischöflicher Kommissarius, Propst und Dechant Hartmut Gremler überreichte am Ende des Kirchweihgottesdienstes im Mai dem vollkommen überraschten Bernd Rosiak die hohe Auszeichnung mit einer Ehrenurkunde und Glückwünschen des Bischofs Dr. Joachim Wanke, nachdem der Kirchenhistoriker Torsten W. Müller eine ausführliche Laudatio gehalten hatte. Es bleibt zu wünschen, dass Bernd Rosiaks orgelspiel noch lange zur Ehre Gottes und zur Freude der Gläubigen erklingt. M. Aus den Eichsfelder Vereinen Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Goldene Mark Im Mittelpunkt der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 23.4. im Duderstädter Rathaus standen die Neuwahlen zum Vorstand, nachdem der bisherige 1. Vorsitzende, Helmut Bömeke, erklärt hatte, für dieses Amt nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Helmut Bömeke hatte nach dem Tod von Bernhard otto im Jahre 1981 das Amt des 1. Vorsitzenden übernommen, war somit 31 Jahre Vorsitzender des Vereins. So fiel sein Rückblick auf die Arbeit des Vereins auch etwas ausführlicher aus. Helmut Bömeke war in den achtziger Jahren zugleich auch immer Schriftleiter der Zeitschrift Die Goldene Mark, die sich in über 150 Heften und in 42 Jahrgängen zu einer Fachzeitschrift für regionale Forschung entwickelt hatte und die nach dem Wegfall der Grenze 1993 zugunsten des Eichsfeld-Jahrbuchs eingestellt wurde. Seitdem Wechsel im Vorsitz des Heimatvereins Goldene Mark. Ehrenmitglied Helmut Bömeke mit dem 1. Vorsitzenden Gerold Wucherpfennig und dem 2. Vorsitzenden Helmut Mecke. Foto: Nils Mecke.

224 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder des alten Daches des Feuerwehrhauses übernahmen. Karl-Heinz Hoffmann Düsseldorf. Die erste Veranstaltung 2012 unseres Vereins war die Karnevalsfeier am 12.2.2012 in unserem neuen Domizil, die Gaststätte Alte Stadtgrenze. Im Werstener Hof gab es einige Veränderungen, so dass wir dort nicht bleiben konnten. - Schon profimäßig eröffnete unser Vorsitzender Willi Gunkel den Abend mit einem musikalischen Potpourri. Im gut gefüllten Saal kamen alle schnell in Schwung; die Kapelle Heik trug dazu natürlich bei. In die Bütt ging Günther Kraus als Koch sowie Bruno Kobek, und christa Bode und Marlis Born brachten einen Sketch über einen Versicherungsfall. Gedichte und Gesang von Willi Gunkel rundeten das Programm ab. Heidi Neveling hatte wieder wunderbare orden hergestellt und auch u.a. für die schöne Tischdekoration gesorgt. Die Stimmung war prächtig, und wir fühlten uns in dieser neuen Umgebung sehr wohl. Zur Jahreshauptversammlung am 24.3.2012 kamen etwa 45 Mitglieder und Freunde, wie in den Vorjahren trafen wir uns im Gerhart-Hauptmann-Haus. Nach der Begrüßung und dem Totengedenken durch Willi Gunkel folgte ein Rückblick auf das Jahr 2011. Er wurde verlesen, da die Schriftführerin an diesem Tag verhindert war. Anschließend legte Markus Lendeckel den Kassenbericht vor. Die Rechnungsprüfung hatte keine Unstimmigkeiten erbracht, so dass der Kassierer und auch der Vorstand entlastet werden konnten. Es folgte die Anfrage des Vorsitzenden an die Anwesenden, ob der Verein in Zukunft die Veranstaltungen in der gewohnten Form und Anzahl beibehalten soll. Diese Frage hatte sich ergeben, weil zu einigen Terminen im letzten Jahr sehr wenige Mitglieder gekommen waren. Die Abstimmung ergab, daß die Anwesenden alles wie bisher beibehalten wollen. Willi Gunkel äußerte daraufhin die Bitte, in Zukunft Taten folgen zu lassen und das Vereinsleben durch mehr Beteiligung zu beflügeln. Der Nachmittag klang sehr harmonisch mit dem traditionellen Eichsfelder- Wurst-Essen aus. Zum nächsten Termin, Pokalschießen am 22.4.2012 in Angermund, kamen dann nur 30 Mitglieder und Gäste. Das konnte aber die gute Stimmung nicht trüben, und wir genossen alle den selbstgebackenen Kuchen. Der kleine Kreis der Schützen gab sich alle Mühe, ein gutes Ergebnis zu erzielen, und bald standen auch die Sieger fest: Wanderpokal Annemie Reichen, Herrenpokal Markus Lendeckel und Damenpokal Marlis Born. Mit dem gemeinsamen Essen klang dieser gemütliche Nachmittag aus. M. Born Ahnenbörse Ortsfremde in den Kirchenbüchern von Heuthen und Flinsberg bis 1802 zusammengestellt von Dr. Alfons Grunenberg Aus Mengelrode: Dieter Wedekindt, oo 11.01.1707 Ht, Aus Misserode: Anna Maria Döring, oo 28.07.1783 Fb, Tochter von Philipp und Elisabeth Pudens; Peter Döring, Trauzeuge am 28.07.1783 in Fb. Aus Neuberge/Fulda: Margaretha Hahn, * etwa 1773 1845 Ht, 72 Jahre alt, Taufe eines Kindes am 23.11.1798 in Ht. Aus Neuendorf: Andreas Foster, oo 24.04.1758 Fb; Andreas Termiden, Pate am 12.06.1756 in Fb. Aus Nordhausen: Georg Joseph Mock, Pate am 26.03.1774 in Ht. Aus Obereinsiedel/Böhmen: christian Hille, 19.11.1736 Fb. Aus Osthofen/ Mainz: Joannes Michael Gottschall, Taufe eines Sohnes am 11.08.1744 in Fb, Ehemann von Margaretha Elisabeth Gottschall. Aus Pfaffschwende: Anna Hartleib, oo 24.11.1692 Ht; cyriakus Hoffmann, * etwa 1682, 05.03.1707 Ht, 25 Jahre alt; Anna Maria Marx, * etwa 1695 Pfaffschwende, 01.12.1735 Ht, etwa 40 Jahre alt; Anna Barbara Schmitt, Patin am 19.04.1707 in Fb, Tochter von Nicolaus Schmitt. Aus Reinholterode: Friedrich Rhode, oo 15.05.1786 Fb. Aus Rengelrode: Joannes Siebert, Pate am 01.08.1679 in Ht, Sohn von Paul Siebert; Joannes Siebert, Pate am 01.08.1678 Ht, Sohn von Paul Siebert; christoph Weinrich, oo 15.02.1768 Rengelrode. Aus Röhrig: Jacob Ringleb, Pate am 05.05.1794 in Fb. Aus Rohrberg: Joannes Goldmann, oo 22.11.1671 Ht; Joannes Jodocus Krebs, ~ 22.10.1758, [] 21.08.1812 Ht, Sohn von Joannes Ernst Krebs

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 225 und Dorothea Elisabeth Hagemann; Joannes Michael Volmer, Pate am 10.03.1748 in Fb; Joannes Georg Wentzel, Taufe von zwei Kindern 1707 und 1709 in Fb. Aus Rüstungen: Joannes Heise, Pate am 11.04.1788 in Fb, Joseph Leineweber, 1786 Firmpate; Joannes Heinrich Wehr, Pate am 21.02.1796 in Ht. Aus Rustefelde: Lorenz Behr (Born), * etwa 1668, [ ] 11.04.1749 Ht, 81 Jahre alt, Sohn von Joannes Behr (Born). Aus Sachsen: Joseph Weinrich, Pate am 27.09.1787 in Ht. Aus Schmalkalden: Anna Margaretha Schlister, Taufe eines Sohnes am 26.02.1775 in Fb. Aus Schönau: catharina Elisabeth Frohm, Patin am 15.11.1786 in Ht. Aus Schwobfeld: Emula Döring, 1680 Firmpatin. Aus Seulingen: christian Jünemann, Pate am 12.06.1757 in Ht; christian Rinck, * 08.05.1702, 08.06.1757 Ht; Maria Francisca Rinck, 1749 Firmpatin; Maria Francisca Rinck, * etwa 1732, 08.10.1758 Ht, 26 ½ Jahre alt. Aus Sickerode: Joannes Bernhard Frantz, oo 20.04.1750 Ht; Regina Kauffhold, * etwa 1731, 16.04.1761 Ht. Aus Siemerode: Franz Michael Beckmann, Pate am 21.10.1793 in Ht, Joannes christian Beckmann, Pate am 25.11.1789 in Ht; Joannes Michael Beckmann, Pate am 01.06.1795 in Ht; Maria catharina Beckmann, * etwa 1759, 1831 Ht, 72 Jahre alt, Taufe von 9 Kindern zwischen 1776 und 1802 in Ht; Theresia Beckmann, Patin am 27.09.1786 in Ht; Dorothea Elisabeth Meyer, Patin am 11.03.1772 in Fb; Maria Dorothea Wippermann, Patin am 28.02.1792 in Fb. Aus Silberhausen: Margaretha Höppener, * etwa 1670, 28.11.1738 Ht; Anna Margaretha Schlothauer (Schlotheiber, Holthauer) * etwa 1708, [] 04.07.1778 Ht, etwa 70 Jahre alt, Joannes Valentin Stender, Pate am 02.12.1729 in Ht. Aus Sonter: otilia Rohrbach, oo 02.06.1710 Ht. Aus Stadtworbis: Maria Dorothea Burchard, Patin am 04.12.1777 Ht; christian Müller, [] 22.03.1622 Bruder der Verstorbenen; Maria catharina Rehbein, Patin am 03.03.1726 in Ht; Georg Wilhelm Schmidt, oo 12.10.1789 Ht. Aus Steinbach: christina conradi, 1696 Firmpatin; Anna Margaretha Germelhausen, Taufe von 6 Kindern zwischen 1786 und 1795 in Ht; Heinrich Hedergott, oo 07.02.1708 Ht. Aus Steinheuterode: christoph Schilling, Pate am 11.08.1795 in Fb. Aus Streitholz: Joannes Gaßmann, Pate am 30.08.1751 in Fb. Aus Teistungen: Joannes Heinrich Faupel, oo 01.11.1772 Ht. Aus Töpfer: catharina Elisabeth Sibold, Patin am 11.12.1730 in Fb; Dorothea Elisabeth Wappner, Patin am 26.07.1780 in Fb. Aus Treffurt: Anna Barbara Hüttenmüller, oo 07.01.1692 Ht; Anna Martha Hüttenmüller, * etwa 1665 05.12.1735 Fb, etwa 70 Jahre alt, Tochter von Elias Hüttenmüller. Aus Uder: Georg Grebenstein, oo 21.11.1712 Fb; Joannes Martin Haltung, * etwa 1658, 19.03.1699 Ht, 41 Jahre alt, Sohn von Joannes Haltung; Valentin Heiland, oo 22.04.1720 Fb, Michael Multhauff, Pate am 25.05.1653 Ht; Joannes otto, Pate am 11.10.1665 in Ht. Aus Volkerode: catharina Hartleib, Patin am 18.01.1790 in Ht; Joannes Koch, oo 07.02.1724 Ht. (Abkürzungen: Ht: Heuthen. Fb: Flinsberg) Anfragen und Hinweise bitte an Scholz-Nord hausen@t-online.de oder alfons_grunenberg@yahoo. com Original Eichsfelder Wurstspezialitäten nach alter Tradition (schlachtwarme Verarbeitung) Aus unserer eigenen Herstellung empfehlen wir Ihnen: Feldgieker Stracke Runde Rote Blutwurst: in Blasen und in Dosen Sülze: in Blasen und in Dosen Weckewurst (in Dosen) Eisbein (in Dosen) Leberwurst Schinkenspezialitäten - mit Wurstversand - Fleischerei Georg Lorenz Hauptstraße 109 99976 Lengenfeld/Stein (Eichsfeld) Tel. 03 60 27/ 7 04 39

226 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Kennen Sie das Eichsfeld? Liebe Leserinnen und Leser, dieses Mal ist ein ort im obereichsfeld gesucht, der in diesem Jahr auf eine wechselvolle 850-jährige Geschichte zurückblicken kann. Das Foto kann bei der Lösung nützlich sein. Ihre Lösung schicken Sie bitte bis zum 12. Juni per Postkarte an die Redaktion EHZ Verlag Mecke Druck Postfach 1420 37107 Duderstadt Der Gewinner erhält das Buch Die Kirchen im Eichsfeld. Die Antwort auf unsere Quizfrage im letzten Heft lautet: c) in Gernrode. Das Buch Die Kirchen im Eichsfeld hat unser Leser Martin Jacobi aus Rhumspringe gewonnen. Herzlichen Glückwunsch. Mundart Mek häbbet se enn Age repareert In den Kliniken un Krankenhüsern könt se Hilpe immer gebruken Alle Doktors wunnert sek, dat ek met mienen 228 Pund ne ganz normalen Blautdruck häbbe, dat ak dä Puste in ornunge is un dat mek dat Aeten un Drinken sa gut schmecket, dat ek wahrhaftig kennen unnerernährten Indruck make, mek in Gegendäle met mienen Delikateßgewölbe oberall sahn elaten kann. Enn seuter Junge bin ek ak noch nich eworn, denn Zucker häbbet se bie, mek noch nich efunnen. Blat met den Agen häbbe ek sa miene Schwierigkeiten. Schon von Jugend an kunne ek schlecht ekucken. Ek häbbe immer stärkere Brillengläsere kreegen. Tan Schlusse was et aber sa schlimm, dat de onkel Doktor nich mehr in dä Agen erinn, un ek nich mehr erut ekucken kunne. Ek was kenn Bühnen- oder Filmstar eworn, sonnern härre den Star upp beide Agen ekreegen. Et hulp alles nits. Enn Age mußte riskeert werden, Un sa bin ek denn nahr Agenklinik nah Göttingen efahren, wo se mek dree Weeken lang inner Mache har häbbet. Dat fung ganz harmlos an. Ek kreig gat te äten un te drinken, kunne, sagar inner Stadt spazeeren egahn. Blat alle Näsen lang häbbet se mek wat in dä Agen etröppelt. Se seggten, dat dat Age sauber sien müßte, sist künne et nich opereert werden. Ak mußte ek mek noch ennmal inner Medizinischen Klinik unnerseuken laten. Da hät mek enn Professor begrappelt. Elektrische Drähte häbbet se an den Armen un Beinen festebunnen, ümme den Blatdruck festetestellen. Denne mußte ek in enne Dunkelkamerm, wo se mek durchleuchtet häb bet. Dittmal aber nich politisch, sonnern se wollen blat weeten un nahtellen, ob ek ak noch alle Knoken in Liewe tesammen häbbe. Tan Schlusse seggte de Professor, ek weere gesund un künne ak ne Narkose verdragen, kenne met ne Holthamere, sonner ne moderne met ner Spritzen. Wie nun dä twedden Weeken anfung, was et sawiet. Ek kunne opereert werden. Data häbet se mek uten Bedde langet, upp ne Stahl esatt, in

228 Vorankündigung: Bezahlung Ihres Abonnements In der nächsten Ausgabe der Eichsfelder Heimatzeitschrift Juli/August 2012 legen wir eine Rechnung mit Zahlungsträger bei. Auf diesem können Sie ersehen, ob Ihr Abonnement für 2012 bezahlt ist oder der Betrag noch überwiesen werden muss. Wenn Sie die Gebühren überweisen, bezahlen Sie bitte den Betrag von 25,00 EURO (Ausland 36,00 EURO) unter Angabe der Kunden-Nummer oder verwenden Sie den dann beiliegenden Zahlungsträger. Wenn Sie uns einen Abbuchungsauftrag erteilt haben, überprüfen Sie bitte auf dem beiliegenden Zahlungsträger Ihre angegebene Konto-Nr. auf Richtigkeit. Falls sich Ihre Bankverbindung geändert hat, teilen Sie uns dieses bitte umgehend mit (Fehlbuchungen werden mit 9,00 EURO berechnet). Ende Juli werden wir die Abo-Kosten von Ihrem Konto abbuchen. Falls Sie per Dauerauftrag bezahlen, kontrollieren Sie bitte, dass auf das Konto Nr. 380 bei der Sparkasse Duderstadt (BLZ 26051260) gezahlt wird, der Betrag jetzt 25,00 EURO ist und Ihre Kunden-Nr. angegeben wird. Sollten Sie inzwischen Ihren Beitrag unaufgefordert an uns überwiesen haben, wird der Rechnungsbetrag mit 0,00 ausgewiesen werden. Sparen Sie jetzt, indem Sie uns eine Einzugsermächtigung erteilen, die jederzeit kündbar ist. Das Abo kostet in diesem Fall nur 23,50 Euro. Füllen Sie bitte die unten stehende Bankeinzugsermächtigung aus und senden uns diese zu. Ihre Vertriebsabteilung der Eichsfelder Heimatzeitschrift Ja, ich will zukünftig auf preiswertem Weg die Eichsfelder Heimatzeitschrift beziehen und erteile eine Einzugsermächtigung über den Jahrespreis von 23,50 EUR. Name Vorname Kunden-Nr. Straße / Hausnummer PLZ/Wohnort Kreditinstitut Konto-Nr. Datum / Unterschrift BLZ Hiermit ermächtige(n) ich (wir) Sie, die Bezugsgebühren der Eichs fel der Heimatzeitschrift von meinem (unserem) Bankkonto durch Lastschrift einzuziehen. Bitte senden an Verlag Mecke Postfach 1420 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Fax 0 55 27/98 19 39

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 229 Buchvorstellung Josef Reinhold: Mühlen im Eichsfeld an Wipper und Ohne. Duderstadt 2012, 288 Seiten, Paperback, 172 Schwarzweißabbildungen, 6 Tabellen, 35 Farbabbildungen und 8 Dokumente. Mit einer Karte der Mühlenstandorte an Wipper und ohne. ISBN 978-3-86944-056-9, 19,95. Das vorliegende Buch gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil bietet in einem Überblick die zahlenmäßige Entwicklung der Mühlen im Eichsfeld vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Im zweiten, dem umfangreichsten Teil, werden 38 Mühlen an Wipper und ohne im obereichsfeld in den orten Worbis, Kirchohmfeld, Kirchworbis, Gernrode, Bernterode, Breitenworbis, Kallmerode, Birkungen, Kleinbartloff, Niederorschel, Rüdigershagen und Gerterode vorgestellt. Von den zahlreichen Mühlen des Untersuchungsgebietes ist gegenwärtig nur noch eine in Betrieb, die Handelsmühle Büschleb in Worbis. Die Beiträge zu den einzelnen Mühlen sind einheitlich aufgebaut und stützen sich auf die Auswertung vergleichbarer Quellen. Sie beginnen mit einer kurzen Einleitung, die Angaben zur Ersterwähnung, bemerkenswerten Fakten zur Geschichte und schließlich zur Stilllegung der entsprechenden Mühle beinhaltet. Dem schließen sich in einem chronologisch angelegten Abschnitt alle verfügbaren Daten zur Geschichte der Mühle und Angaben zu den Besitzern oder Pächtern an. Diese Passagen nehmen ihren Anfang in der Regel nicht vor Beginn des 16. Jahrhunderts und reichen zeitlich über mehrere Jahrhunderte bis zur Einstellung des Mühlengewerbes durch den letzten Müller. Die Zeitleisten zur Historie der Mühlen enthalten Aussagen zur Bau- und Technikgeschichte von Mühlengebäuden, Mühlgräben, Wehren, Wasserrädern, Mahlwerken und anderen Müllereimaschinen. Darüber hinaus bringen sie Angaben zur rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Stellung von Müllern und widmen sich genealogischen Aspekten von Mühlenbesitzern und Müllerdynastien. Den dritten Teil der reich bebilderten Publikation bilden hauptsächlich farbige Abbildungen zu den Lageplänen und technischen Zeichnungen der Mühlenanlagen. Die dem Buch als Anlage beigefügte Karte der Mühlenstandorte an Wipper und ohne zeigt die Lage jeder einzelnen Mühle innerhalb des Untersuchungsgebietes. Das Buch kann bezogen werden über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 05527-981922, Fax 981939 oder email verlag@meckedruck.de. Weitere Informationen mit Libreka-Leseprobe: www.meckedruck.de/9783869440569 Original Eichsfelder Wurstwaren (warme Verarbeitung) Wir empfehlen Ihnen aus eigener Herstellung unsere Dosenwurst: Leberwurst, Mettwurst, Sülze, Eisbein, Rotwurst, Weckewurst und Schwartenwurst Unsere weiteren Spezialitäten: Stracke, Feldgieker, Krumme Fleischerei Weber Eichsfelder Wurstspezialitäten GmbH 37308 Heiligenstadt, Richteberg 20, Tel. 0 3606 / 613193 Filiale: Langer Rain, 37308 Reinholterode, Tel. 03 6085/4 03 16 Versand durch: Fleischerei Weber, Heiligenstadt Richteberg 20 Tel. 0 3606/61 3193 - Montag Ruhetag -

230 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Veranstaltungen Tag der Niedersachsen 2012 in Duderstadt Überwältigendes landesweites und regionales Interesse Begeistert zeigt sich TdN-Koordinator Gerald Werner mit dem gesamten Team über die überwältigende Resonanz des inzwischen abgelaufenen Bewerbungsverfahrens. Das große Ziel von 10 Festmeilen wurde mehr als erreicht, so Werner, der sich nicht nur über rd. 200 Aussteller freut, sondern insbesondere über eine richtig gute und abwechslungsreiche Mischung. Besondere regionale Akzente: Erstmals entsteht eine Kirchenmeile Das Landesfest in Duderstadt soll sowohl bewährte Elemente, z. B. die Technikmeile, als auch neue Akzentsetzungen aufnehmen. So wird erstmals beim Tag der Niedersachsen eine Kirchenmeile geschaffen. Auf der Pfarrwiese im Stadtpark entsteht auf 700 m 2 ein bunter Bereich, der nicht nur die christliche Prägung des Eichsfelds dokumentiert, sondern in erster Linie ein vielfältiges Informationsangebot vorhält und Mitmachaktionen für Kinder anbietet. Neben zahlreichen katholischen Einrichtungen der Region stellt sich auch die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover mit einer zentralen Zeltpräsentation vor. Im Mittelpunkt steht dabei das kirchliche Motto zum Tag der Niedersachsen Quelle des Lebens. 11.000 P+R-Parkplätze In drei Bereichen, im Industriegebiet Euzenberg/ Areal der Firmengruppe otto Bock, im Lütgen- feld am ortseingang Duderstadts aus Richtung Breitenberg und zwischen Duderstadt und Gerblingerode an der B 247, entstehen insgesamt 11.000 Besucherparkplätze, die über einen Bus- Shuttle direkt an den Stadtring und damit an das Veranstaltungsgelände angebunden werden. Statt Stadt voller Bewegung in diesem Bereich wird es ein Landesfest der kurzen Wege. Darüber hinaus werden am Adenauerring/Jugendgästehaus (ehem. LNS-Parkplatz) und am Regenrückhaltebecken in Richtung Ecklingerode weitere 1.100 Parkplätze für die Mitwirkenden des Landesfestes bereitgehalten. Für die betroffenen Anwohner und Gewerbetreibenden der Innenstadt werden Ausweichparkplätze im weiteren Innenstadtbereich eingerichtet. Bühnenprogramm mit Spannung erwartet Für die Meilen wurde ein Detailkonzept entwickelt. Mit Spannung wird das Programm für die acht Bühnen erwartet. Hier werden die Radiosender des Landes, wie NDR, Hit-Radio Antenne, ffn und Radio 21 sowie die großen Landesverbände mit namhaften Künstlern für erstklassige Unterhaltung sorgen. Weitere Informationen: www.tdn-duderstadt.de 200. Geburtstag Bischof Konrad Martins Ausstellung zum Konrad-Martin-Jubiläum bis 30. Juni in der Pfarrkirche St. Ursula in Geismar: tägl. von 8-20 Uhr geöffnet Sonnabend, 9. Juni 2012 14.00 Uhr: Ehrung des Eichsfelder Bekennerbischofs in Geismar am Gedenkstein an der Stelle seines Geburtshauses, anschließend Besichtigung der Ausstellung in der Pfarrkirche, danach Vorträge im Kulturhaus durch den Verein für Eichsfeldische Heimatkunde. Zum Leben und Wirken des Bischofs Dr. Konrad Martin, Referent: Studienrat Bodo Fuhlrott, Geismar, Der Kulturkampf und seine Auswirkungen auf die Seelsorge im Eichsfeld, Referent: Dipl.-Theol. Torsten W. Müller, Mackenrode Sonntag, 10. Juni 2012 9.30 Uhr: Festhochamt mit den Weihbischöfen Reinhard Hauke, Erfurt, und Manfred Grothe, Pa-

232 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Personalien (ohne Gewähr) Liebe Leserinnen und Leser, Sie haben selbst die Möglichkeit, Gratulationen oder andere wichtige Personalia in unserer Heimatzeitschrift kostenlos zu veröffentlichen. Bitte haben Sie Verständnis, dass nur Zuschriften berücksichtigt werden, die in der nächstfolgenden Ausgabe publiziert werden sollen. Bitte verwenden Sie dazu ausschließlich das auf der vorletzten Seite abgedruckte Formular. Arenshausen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ursula Gunkel (78), Gerhard Klingebiel (74), christa Reinhardt (73), Heinrich Wand (76); Ascherode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Minna Köppe (76), Heinz Köppe (78), Alfred Wehenkel (83), Adolf Handritzke (71); Beberstedt. Wir gratulieren zum Geburtstag: Heribert Breitenstein (71), Veronika Barthel (80), Brigitte Schollmeyer (74), Irmgard Schollmeyer (77), Johanne Schlichting (82), otto Hebenstreit (73), Gertrud Schollmeyer (90), Karl Schollmeyer (74), Vera Senftleben (73), christina Kaufhold (73), Walter Kazmierczak (77), Heinrich Künstler (72), Alois Klaus (69), Gisela Breitenstein (66); Berlingerode. Wir gratulieren zur silbernen Hochzeit: Annette und Markus Krauss; zum Geburtstag: Heinz Klinkowski (79); zum Geburtstag: Luzia Hartung (96), christa Herwig (70), Maria Ertmer (92), Gisela Adolph (72), Helga Hannemann (74), Maria Klinkowski (79), Katharina Schroll (80), Waltraut Spangenberg (79), Reinhold Faßhauer (70), christa Leineweber (71); Bernterode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Rosa Kaltwasser (81), Dora Elisabeth Kramer (79), Alfons Kohl (75), Ruth Kiecker (69), Adelheid Kramer (82), Klara Becker (84), Maria-Elisabeth Raabe (81), Martha Fütterer (81), Anna Leibeling (76), Karl-Heinz Heinemann (65), Helmut Kullmann (71), Walter Bley (75), Manfred Senke (67), Werner Eberhardt (86), Hedwig Burghardt (65), Hermann Anton (67), Margareta Busse (76), Paula Wilhelm (84), Manfred Wilhelm (72), Theresia Müller (70), Gisela Bader (66), Hilkelise Schröter (70), Anita Przybilla (78), Theodor Köffers (67); Bickenriede. Wir gratulieren zum Geburtstag: Jutta Degenhardt (60), Agnes ortmann (70), Kunibert Wand (86), Herbert Burger (72), Ludwig Trapp (74), Heinrich Degenhardt (81), Ingrid Lerch (74), Rosa Wedekind (60), Karl Degenhardt (81), Katharina Saul (68), Malgorzata Sternadel (82), Aloys Vogt (79), Alfred Bühn (73), Edith Zwingmann (68), Herbert Zwingmann (63), Karl Heinrich Hebenstreit (60), Luise Döring (84), Ingeborg Vogt (72), Irmgard Drößler (83), Hedwig Hülfenhaus (65), Albert Vogt (78), Paul Böttcher (73), Ewald Wolf (70), Heinrich Wolf (60), Helga Buch (72), clemens Wolf (64), Raimund Hagedorn (68), Karl Kaufhold (70), Walter Sander (66), Roland Hentschel (64), Ingrid Jakobi (80), Paula Schlinz (73), Emma Vogt; Verstorben: Berta Staufenbiel (98); Bilshausen. Wir gratulieren zur diamantenen Hochzeit: Franz Josef und Anna Hartmann; zum Geburtstag: Walter Bothmann (80), Georg Duczek (85), Heinrich Engelhardt (80), Angela Loos (85), Erich Schmidt (85); Bischhagen. Wir gratulieren zum Geburtstag: Ruth Haendly (84), Antonie Ficke (77), Wolfgang Schollmeier (68), Ursula Köhler (69); Bischofferode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Regina Reinhardt (77), Gisela Wendrodt (75), Günter Leidt (73), Hellmut Mecke (69), Maria Jüttemann (86), Brigitta Heise (75), Edgar Heise (72), Siegfried Göbel (71), Herbert Funke (71), Franz Franke (65), Waltraud Wand (71), Dorothea Jäckel (66), Wilhelmine Redemann (92), Edelgard Hielscher (71), Manfred Hill (69), Ingried Linsel (74), Hannelore Leidt (69), Rita Iseke (77), Heinrich Hesse (72), Astrid Hartmann (71), Günter Hebestreit (79), Alfred Kruse (78), Siegrid Redemann (65), Rita Sänger (70), Ursula Bätz (85), Siegfried Henne (71), Gerta Stephan (80), Irmlinde Nolte (74), Rosa Maria Watterott (84), Irmgard Keil (83), Hermann Wand (74), Sybille Hebestreit (75); Bodenrode. Wir gratulieren zum Geburtstag: Alfons Eckardt (76), Edith Heise (94), Leopold Trost (79); Bodensee. Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit: Franz und Irmgard Luszczewski; zum Geburtstag: Rosamunde Jünemann(80); Böseckendorf. Wir gratulieren zum Geburtstag: Gertrud Hackethal (88), Gisela Wiegand (70), Else Seibt (77), Maria Luise Rasch (77), Hubert Schimanski (77), Ferdinand Schmalstieg (72), Edeltraud Lüdtke (81), Rosa Maria Müller (72), Ursula Saul (76); Brehme. Wir gratulieren zum Geburtstag: Rita Gödeke (80), Ewald Wiegandt (76), Helmut Menge (71), Walter Busse (77), Horst Gieseler (70), Werner Gatzemeier (70), Franz Busse (80), Reinhold Truthmann (79), Albin Senge (85), Renate Stockfisch (73), Vinzenz Leineweber (74), Alfred Klippstein (78), Maria Krebs (81), Edith Gatzemeier (72), Anna Maria Ifland (86); Breitenworbis. Wir gratulieren zur goldenen Hochzeit: Ingrid und Gerhard Horner sowie Erwin und Lisa Wand; zum Geburtstag: Renate Hartmann (68), Helga Beikirch (68), Harald

Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder 235 Eichsfelder Heimatzeitschrift-Bestellcoupon Eichsfelder Heimatzeitschrift-Abo zum Abo-Vorzugspreis von nur 25,-- incl. 7 % MWSt. im Jahr, inklusive Versandkosten. Für das laufende Jahr zahle ich nur noch den anteiligen Preis ab dem ersten Bezugsmonat. Das Abonnement ist jederzeit zum Jahresende kündbar. Kündige ich nicht, besteht das Abo für das nächste Kalenderjahr fort. Ja, ich möchte die Eichsfelder Heimatzeitschrift abonnieren. Schicken Sie mir die Eichsfelder Heimatzeitschrift monatlich ab Heft/Monat... an die unten angegebene Adresse. Eichsfelder Heimatzeitschrift- Geschenk-Abo Ja, ich möchte ein Eichsfelder Heimatzeitschrift-Abo verschenken. Zu den gleichen günstigen Zah lungs kon ditionen wie beim normalen Abo. Zur Überreichung an die beschenkte Person erhalte ich per sönlich eine Geschenk-Urkunde. Das Geschenk-Abo soll gelten (Zutreffendes ankreuzen) bis Ablauf des Jahres 20... zunächst ohne zeitliche Begrenzung, aber mit jederzeitiger Kündigungsmöglichkeit zum Jahresende. Bitte schicken Sie die Eichsfelder Heimatzeitschrift monatlich ab Heft/Monat... an: Name und Anschrift der beschenkten Person (bitte in BLOCKSCHRIFT ausfüllen)...... Adresse des Bestellers: (Bitte in BLOCKSCHRIFT ausfüllen)... Name, Vorname Straße, Nr.... PLZ, ort Tel. Ich bezahle durch Überweisung Ich spare 1,50 Euro und zahle sicher und bequem per Bankeinzug... Kreditinstitut Konto-Nr. BLZ Datum, Unterschrift Bitte senden an Verlag Mecke Postfach 1420 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Fax 0 55 27/98 19 39 Anzeige hier abtrennen und per Post oder Fax senden an Mecke Druck und Verlag Postfach 1420 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Fax 0 55 27/98 19 39 Ein besonderer Service für unsere Leser Ihre kostenlose private Kleinanzeige für die Rubrik Personalien Veröffentlichung ohne Gewähr für Druckfehler keine Haftung. Wir gratulieren zum Geburtstag zur silbernen Hochzeit zur goldenen Hochzeit zur diamantenen Hochzeit Verstorben Eintrag aufnehmen unter ort Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen! Hiermit ermächtige(n) ich (wir) Sie, die Bezugsgebühren der Eichsfelder Heimatzeitschrift von meinem (unserem) Bankkonto durch Lastschrift einzuziehen. --------------------------------------------------------------------------------------------------------- Vorname Name ggfs. Geburtsname Alter Datum und Unterschrift Aus Platzgründen können nur Eintragungen bis max. zwei Zeilen erfolgen. Veröffentlichungen in die ser Rubrik werden nur schriftlich und nur für die nächstfolgende Ausgabe beim Verlag entgegen genommen. Eine telefonische Übermittlung und Übermittlung per E-Mail können nicht bearbeitet wer den. Eine redaktionelle Bearbeitung behält sich der Verlag vor. Redaktionsschluss ist der 10. des Vormonats.

236 Eichsfelder Heimatzeitschrift Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Inhaltsverzeichnis Reiner Schmalzl: Huldigungsmünze für Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. 197 Bernhard Lange: Der Landfilm am Beispiel von Kalteneber 198 Mathias Degenhardt: Das Eichsfeld in der Abstimmung zum Friedensvertrag 201 Josef Rogge: 850 Jahre Worbis 204 Edgar Rademacher: Was dem chronisten vor 200 Jahren wichtig erschien 205 Peter Anhalt: Es muss nicht immer Amerika sein 206 Stadt Duderstadt: Wie Herbigshagen zu Duderstadt kam 207 Anne Hey: Sitte und Brauchtum in Heuthen 208 Paul Lauerwald: Weltkriegspropaganda von 1917 210 Edgar Rademacher: Die Kinder böswillig verlassen 211 Das historische Eichsfeldfoto Bilshausen 212 Wir gratulieren Josef Keppler: Heidemarie u. Sieglinde Born 213 Sebastian Rübbert: Wolfgang Nolte 214 Berichte aus dem Eichsfeld 215 Kirche, Kultur und Traditionen 220 Aus den Eichsfelder Vereinen 220 Kennen Sie das Eichsfeld? 226 Mundart 226 Buchvorstellung 229 Veranstaltungen 230 Personalien 232 Titelbild: Dorfteich in Glasehausen. Foto: Josef Keppler. Eichsfelder Heimatzeitschrift - Die Monatsschrift für alle Eichsfelder Internet: www.meckedruck.de/eichsfeld Herausgeber: Helmut Mecke, 37115 Duderstadt (Eichsfeld) Redaktion: Gerhard Germeshausen, Josef Keppler, Helmut Mecke, Edgar Rademacher E-Mail-Adresse für Beiträge u. redaktionelle Mitteilungen: redaktion.eichsfeld@meckedruck.de Beirat: Bernhard Berkhahn, Worbis, Wolfgang Friese, Heilbad Heiligenstadt, Ewald Holbein, Dingelstädt, Bertram Kieler, Struth, Paul Lauerwald, Nordhausen, Dr. Gerd Leuckefeld, Leinefelde, Herbert Pfeiffer, Duderstadt, Heribert Reinhardt, Duderstadt, Gerhard Rexhausen, Gieboldehausen, Anne Hey, Heilbad Heiligenstadt, Gerold Wucherpfennig, Seulingen Verlag, Herstellung und Anzeigenannahme: Mecke Druck und Verlag, Inh. Nils Mecke e.k. Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld) Telefon Vertrieb: (05527) 981922 E-Mail: hz.eichsfeld@meckedruck.de für Mitteilungen an die Vertriebsabteilung Eichsfelder Heimatzeitschrift Telefon Anzeigenberatung: (05527) 98 19 20, Fax (05527) 98 19 39 RG Göttingen HRA 101158 Anzeigenschluss am 20. eines jeden Monats Adressenänderungen werden vom Verlag nur schriftlich entgegengenommen. ISSN 1611-1648 Redaktionsadresse: Eichsfelder Heimatzeitschrift Postfach 1420, 37107 Duderstadt (Eichsfeld), Fax (05527) 98 19 39 christian-blank-str. 3, 37115 Duderstadt Manuskripte und Fotos senden Sie bitte ausschließlich an die Redaktion. Eine Veröffentlichung kann nur honorarfrei erfolgen. Wir sind Ihnen dankbar, wenn Sie uns zu einem Ausdruck auch Ihre Text-Datei auf Datenträger oder über eine E-Mail zur Verfü gung stellen würden. Für unaufgefordert zugesandte Unterlagen wird keine Gewähr über nom men. Eingangsbestätigungen erfolgen nicht. Eine persönliche Abgabe von Manuskripten ist im Verlagsbüro Mecke Druck, christian-blank-str. 3, 37115 Du der stadt (Eichsfeld), zur Weiterleitung an die Redaktion möglich. Die Veröffentlichung von Beiträ gen kann nur vorgenommen werden, wenn diese eindeutig mit dem Namen und der Adres se des Autors bezeichnet sind. Ma nuskripte, die von der Re daktion nicht verwendet werden, können nur zurückgesandt werden, wenn der Einsender einen ausreichend frankierten Rücksendebriefumschlag beilegt. Eine Stellungnahme erfolgt nicht. Die Redaktion behält sich eine Kürzung der Beiträge vor. Aufsätze und Beiträge geben ausschließlich die Meinung und den Kenntnisstand des Verfassers wieder. Redaktionsschluss ist am 10. eines jeden Monats. Kündigungen sind nur zum Jahresende möglich. Zahlungen für die»eichsfelder Heimatzeitschrift«Verlag Mecke Druck Duderstadt Sparkasse Duderstadt Konto-Nr. 380 (BLZ 26051260) Bitte geben Sie bei Zahlungen oder Adressenänderungen immer Ihre Kundennummer an. Abonnement incl. Postzustellung und 7 % MWSt. jährlich 25,00 Ausland 36,00, Einzelpreis 2,50 + Porto, incl. 7 % MWSt. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen höherer Gewalt keine Entschädigung. Die Eichsfelder Heimatzeitschrift erscheint jeweils am Monatsanfang.

Die Kirchen im Eichsfeld Zweite, bearbeitete und erweiterte Auflage 2011 R. G. Lucke, J. Keppler, M. Kapp, D. Bleckmann, M. Tontsch, U. Müller, M. Kahlmeyer ( ), H. Godehardt, T. W. Müller: Die Kirchen im Eichsfeld. Kirchen- und Kunstführer. Hg. vom Verein für Eichsfeldische Heimatkunde und vom Heimatverein Goldene Mark (Untereichsfeld). Wenige Tage vor dem ersten Besuch des Papstes Benedikt XVI. in Thüringen und im Eichsfeld legten die beiden heraus gebenden eichsfeldischen Geschichtsvereine den Bürgern und Gästen ihrer mitteldeutschen Region die neue, erheblich erweiterte und aufwendig verbesserte Auflage des Kirchen- und Kunstführers durch alle katholischen und evangelischen Kirchen des Ober- und Untereichsfeldes vor. Auf 360 Seiten werden insgesamt 266 Kirchenbauten präsentiert: 199 katholische Kirchen und Kapellen, 53 evangelische Gotteshäuser sowie ehemalige Klosterkirchen und Burg- oder Schlosskapellen. Auf 640 teils ganzseitigen Fotos sind Außenansichten aller Kirchen zu sehen, werden bedeutsame Innenräume gezeigt und repräsentative Kunstwerke dargestellt, sodass bleibende Eindrücke von bis zu 800-jährigen hervorragend erhaltenen Sakralbauten und deren großenteils einzigartiger Ausstattung entstehen. Nach den einleitenden Kapiteln, welche Auskunft über die Geschichte der Kirche im Eichsfeld geben und aus kunsthistorischer Sicht auf den Besuch der sakralen Bauwerke vorbereiten, behandelt der neue Kirchen- und Kunstführer ausnahmslos alle Orte der Region in alphabetischer Gliederung. Zu Anfang werden die Patrozinien der einzelnen Kirchen, deren kirchenrechtlicher Status und der Beginn der Führung von Kirchenbüchern erwähnt. Es folgen die Baudaten der Vorgänger- und der jetzigen Bauten, deren Architekten und die kirchliche Weihe. Im Hauptteil werden Bau und sichtbare Ausstattung jeder Kirche beschrieben, wozu das Bauwerk selbst sowie Altäre, Kanzel, Skulpturen, Gemälde, Glasfenster, Orgel, Glocken u. a. gehören, von denen die zeitliche und Stil-Einordnung, Künstler und Motive sowie Restaurierungsdaten genannt werden. Die Angabe von Adressen macht eine Kontaktaufnahme möglich. Eine Übersichtskarte erleichtert die räumliche Zuordnung, und ein Künstlerverzeichnis nennt Hunderte von Architekten, Malern, Bildhauern, Orgelbauern und Glockengießern, deren Namen in die eichsfeldische Kirchengeschichte eingingen. Hilfreich sind auch die Erklärung kunsthistorischen und ikonografischen Fachwortschatzes sowie die Nennung der verwendeten und weiterführenden Literatur. Zu beziehen ist das Buch über alle Buchhandlungen und beim Verlag Mecke Druck, Postfach 1420, 37107 Duderstadt, Tel. 0 55 27-98 19 22, Fax 0 55 27-981939, E-Mail verlag@meckedruck.de 360 Seiten, Format: 12 x 21 cm, 640 z. T. ganzseitige Farbabbildungen, ISBN 978-3-936617-92-4 19,95 Dieser Titel ist bei LIBREKA auch als E-Book zum Preis von 15,95 erhältlich. (www.libreka.de/9783869440446) Weitere Infos: www.meckedruck.de/9783936617924