Text- und Regiebuch Von Harald Meyersick Rechte: M & M - Musik & Mehr Verlag, 48268 Greven Die Aufführungsgenehmigung für das Gesamtwerk auch in Auszügen erhalten Sie bei: M & M - Musik & Mehr Lessingstraße 58 48268 Greven Tel. 0 25 71 / 5779881 Fax 0 25 71 / 800384 2
Das Singspiel Franziskus von Assisi gibt es auf folgenden Tonträgern: Zusätzlich erhältlich ist: erhältlich im Buchhandel oder direkt bei CD Best. Nr. CD-2008 MC Best. Nr. MC-2008 Doppel-CD (Playback CD + CD) Best. Nr. CD-2008-2 Notenheft Best. Nr. NO-2008 Video einer Schulaufführung Best. Nr. VO-2008 M & M - Musik & Mehr Lessingstraße 58 48268 Greven Tel. 0 25 71 / 5779881 Fax 0 25 71 / 800384 Die Aufführungsgenehmigung für das Gesamtwerk auch in Auszügen erhalten Sie bei: M & M - Musik & Mehr Nordwalder Strasse 9 48268 Greven Tel. 0 25 71 / 93 24 31 Fax 0 25 71 / 93 24 23 Gestaltung: Coverillustration: Text: Harald Meyersick Anja Kaldeck Daniela und Harald Meyersick Copyright 2011 M & M - Musik & Mehr Verlag Greven Best. Nr. TX-2008 3
Rollenverteilung: Sprecher: Sprechrolle, bei großer Besetzung kann der Sprecher auf verschiedene Kinder aufgeteilt werden, ansonsten spricht besser ein Erwachsener. 3 Freunde von Singrollle Vater: Bishof: Gott: Aussetziger: Volk: Statist Statisten Bewohner des Dorfes Gubbio: Statisten Wolf: Statist Dieses Singspiel erzählt die Geschichte des Franziskus von Assisi. Es ist gedacht für Kinder im Kindergarten bis zum 1./2. Schuljahr. Sprechrollen - mit Ausnahme des Erzählers - sind bewusst herausgelassen worden, damit die Kleinen nicht überfordert werden. Es kann sowohl mit, wie auch ohne Erzähler aufgeführt werden, denn in dem sich wiederholenden Lied Franziskus von Assisi wird das Erzählte kurz zusammengefasst. Für eine Aufführung können die Kinder jederzeit die Erzählungen des Sprechers spielerisch darstellen. Insofern habe ich auf zusätzliche Regieanweisungen verzichtet. Die Lieder können sowohl solistisch/chorisch als auch nur chorisch gesungen werden. Ich wünsche viel Freude beim Erarbeiten und Aufführen dieser wunderbaren Geschichte. Harald Meyersick 4
Franziskus von Assisi Im Jahr 1182, also vor über 900 Jahren, wurde in Assisi ein Junge geboren. Seine Eltern nannten ihn Franziskus und zogen ihn liebevoll groß. Sie gehörten zu den reichsten Leuten in der Stadt, denn der Vater war ein erfahrener Kaufmann. So konnte Franziskus gute Schulen besuchen und bekam auch sonst alles, was er sich wünschte. Song 01: Franziskus von Assisi Er war jung und unbekümmert, lebte gern in Saus und Braus Er feierte mit Freunden, ging mit ihnen sehr oft aus. Franziskus von Assisi hatte richtig gut gelebt Er war der Liebling der Familie und wegen seines großzügigen Wesens sogar in der ganzen Stadt bekannt. Franziskus hatte viele Freunde und unternahm lustige Sachen mit ihnen. Oft lud er alle ein, feierte mit ihnen und ließ sie gerne an seinem Reichtum teilhaben. Song 02: Hey, ho hey Refrain: Hey, ho, hey das Leben ist so schön. Hey, ho, hey, wir wollen feiern geh n. Hey, ho hey, kommt Freunde, seid bereit, Hey, ho, hey, die Nacht ist nicht mehr weit. Refrain: Wir wollen jede Stunde lauthals singen, hier auf uns rem Weg. Und hoch in die Lüfte springen, bis es nicht mehr geht. Hey, ho, hey das Leben ist so schön. Hey, ho, hey, wir wollen feiern geh n. Hey, ho hey, kommt Freunde, seid bereit, Hey, ho, hey, die Nacht ist nicht mehr weit. Refrain: Wir wollen jede Stunde lauthals lachen, Tag für Tag. Nur noch schöne Sachen machen. Das ist s, was ich mag. Hey, ho, hey das Leben ist so schön. Hey, ho, hey, wir wollen feiern geh n. Hey, ho hey, kommt Freunde seid bereit, Hey, ho, hey, die Nacht ist nicht mehr weit. 5
Franziskus führte ein fröhliches und sorgloses Leben. Doch eines Tages verspürte er den Drang Ritter zu werden. Sein Vater achtete seinen Wunsch und kaufte ihm Pferd und Rüstung. Bald darauf zog Franziskus in seine erste Schlacht, denn Assisi lag mit der Nachbarstadt Perugia im Streit. Der Kampf war heftig und sie wehrten sich tapfer, doch Assisi verlor. Franziskus wurde gefangen genommen. Über ein Jahr war er in Perugia in Gefangenschaft, bevor sein Vater ihn endlich freikaufen konnte. Song 03: Franziskus von Assisi als Ritter Hoch zu Ross als stolzer Ritter zog Franziskus in die Schlacht. Sie verloren, es war bitter, lang war die Gefangenschaft. Franziskus junges Leben war jetzt ganz verdreht. Nach der Gefangenschaft kehrte ein erschöpfter Franziskus nach Assisi zurück. In der Zeit als Gefangener war er sehr krank gewesen. Er hatte sich auch sonst sehr verändert. Seine Freunde und seine Familie sahen ihn nur noch selten, denn er verbrachte viel Zeit in der Natur und beim Gebet. Franziskus wusste nicht mehr, wofür er sich begeistern sollte. Stoffhändler, wie sein Vater, wollte er nicht werden, aber was konnte er sonst tun? Ihm fiel einfach nichts Gutes ein. So saß er oft in der alten Kirche von San Damiano und sprach zu Gott. Und eines Tages bekam er eine Antwort: Song 04: Franziskus Bittgesang: Gott, mein himmlischer Vater, ich habe mich verirrt. Ich möchte Gutes tun, und fühl mich doch verwirrt. Ich möcht nicht, wie mein Vater, nur ein Händler sein. Sag, fällt dir für mein Leben etwas Besseres ein? Gott: Lieber Franziskus, dein Verlangen freut mich sehr Sieh die alte Kirche. Richte sie wieder her. Dann ziehe durch die Lande, ich sorge für dein Brot Schenk den Menschen Liebe und lind re so die Not. 6
Als Franziskus Gottes Stimme hörte, sprang sein Herz vor Freude in die Luft. Endlich wusste er, was er machen wollte. Er würde ein Helfer Gottes sein. Franziskus zögerte nicht lange, nahm Geld von seinem Vater und richtete damit die baufällige kleine Kirche wieder her. Song 05: Franziskus von Assisi - Begegnung mit Gott Er hörte Gottes Stimme, sie klang so wunderbar. Gerne wurd er Gottes Diener, seine Zukunft war nun klar. Franziskus von Assisi ging nun einen neuen Weg. Eines Tages sah er auf seiner Wanderschaft einen Aussätzigen. Aussätzige waren Menschen mit einer schlimmen und ansteckenden Hautkrankheit, die deshalb nicht mehr in den Städten leben durften. Franziskus empfand tiefes Mitleid mit dem Mann und sprach ihn an: Song 06: Franziskus und der Aussätzige Aussätziger: Ach du lieber Mann, schau mich nicht so an. Ich sehe so schrecklich aus, der Tod holt mich bald nach Haus. Ach du lieber Mann, sag wie ich helfen kann. Siehst so traurig aus. Hast du denn kein zu Haus? Aussätziger: Ach du lieber Mann, fass mich bloß nicht an. Geh weg und rette dich, sonst trifft es dich so wie mich. Ach du lieber Mann, du leidest schon so lang. Lass mich helfen dir. Bitte vertraue mir. Franziskus hatte keine Angst. Er nahm den Mann bei der Hand, ging mit ihm zu einer Quelle und reinigte seine schlimmen Wunden. Bald kamen immer mehr Kranke, um sich von Franziskus helfen zu lassen. Sie waren ihm sehr dankbar und Franziskus erfüllte es mit großer Freude, ihnen helfen zu können. 7
Song 07: Franziskus von Assisi - Die Aussätzigen Er war gerne bei den Kranken, schenkte ihnen etwas Glück. Und er pflegte sanft die Wunden, brachte Hoffnung neu zurück. Franziskus von Assisi hat die Kranken gern gepflegt. Franziskus fühlte sich mit seiner neuen Aufgabe sehr wohl. Das Geld für die Reparaturen der Kirche und für die Verpflegung der Kranken und Armen nahm er weiterhin von seinem Vater. Der war aber gar nicht mit Franziskus neuem Weg einverstanden. Als er merkte, dass Franziskus sich immer mehr seiner neuen Aufgabe widmete, wurde er sehr wütend. Er verlangte vom Bischof von Assisi Franziskus offiziell zu enterben. Im Stillen hoffte er aber, dass Franziskus seine Meinung wieder ändern würde, wenn er kein Geld mehr bekäme. Doch Franziskus erinnerte sich deutlich an Gottes Wort, dass er immer für ihn sorgen würde. Vor den Augen der Anwesenden zog er seine Kleidung aus und warf sie seinem Vater vor die Füße. Dabei sagte er: Ich brauche weder dein Geld, noch deine Kleider. Mein Vater im Himmel sorgt ab jetzt für mich. Song 08: Die Gerichtsverhandlung - Trennung vom Vater Vater: Herr Bischof, jetzt reicht es! So geht das einfach nicht. Mein Sohn, der Franziskus. Der macht mich ärgerlich. Er nimmt mir meine Waren und verkauft sie auf dem Markt. Ich kann s nicht mehr ertragen, dass er mich nie fragt! Herr Bischof, jetzt reicht es! Auch wenn s im Herzen sticht: Mein Sohn, der Franziskus bekommt sein Erbe nicht! Herr Bischof, Herr Vater! Ich bin kein übler Wicht. Ich tue nur Gutes! Nein, böse bin ich nicht. Ich pflege nur die Kranken, denn sie haben sonst nicht viel. Baue Gottes Haus auf, das ist mein großes Ziel. Mein lieber Herr Vater! Behalt dein Geld für dich. Der Vater im Himmel sorgt wirklich gut für mich. 8