The Wealth and Poverty of Nations

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Transkript:

The Wealth and Poverty of Nations David S. Landes Prof. John Komlos, PhD Dr. Ariane Breitfelder SoSe 08 Referent: Liviu Rosu 16.05.2008 Literatur: Landes, David S., The Wealth and Poverty of Nations: Why some are so rich and others so poor, New York: W. W. Norton, 1998 DeLong, J. Bradford, Rewiev of David S. Landes, http://econ161.berkeley. edu/econ_articles/reviews/landes.html, 1998 Sutherland, Donald, Review: The Wealth and Poverty of Nations, http://www.history.ac.uk/reviews/paper/landes.html, 1990

1. David S. Landes: geboren 1924 (New York) Ph.D. 1953 in Harvard weitere Erfolgsbücher: Revolution in Time The Unbound Prometheus Dynasties 2. The Wealth and Poverty of Nations Why some are so rich and some so poor? 1998 erschienen Adam Smith ( The Wealth of Nations ) Eurozentrismus: auf Grundlage der in Europa entwickelten Werte und Normen Reichtum durch: Armut o Kolonialisierung o Flucht vor Bevölkerungsfalle ( Malthusian Trap ) o kulturelle Unterschiede o Entwicklung o als Resultat sich nicht von europäischen Herrschern lösen zu können o durch fehlende Technologien Reichtum durch industrielle Revolution Referent: Liviu Rosu 2 16.05.2008

3. Warum Europa? Warum damals? langfristige Gründe: über mehrere Jahrhunderte Autonomie des Denkens o Auseinandersetzung mit Tradition o Religion vs. Kirche o Ausweitung der Erfahrungswelt (z.b. Leben in Tropen) Methode: Nicht die Natur ist in den Dingen, sondern die Dinge sind in der Natur. o planvolle Experimente (Forschungsstrategien) o Zeitmessung Routine: routinemäßiges Denken o Erfindung des Erfindens o Kooperation (wissenschaftliche Zeitschriften) Bsp.: mechanische Kraft kurzfristige Gründe: Verhältnis zw. Angebot und Nachfrage nicht Technik allein technischer Wandel mit Hebelwirkung Ressourcen neu verteilen Seide vs. Wolle vs. Baumwolle Arbeitskräfteangebot hinter Wachstum der Textilindustrie ländliche Güterproduktion (Verlagssystem) kalter Krieg zw. Unternehmer und Beschäftigte Kraft und Antriebsmaschinen als endgültige Konkurrenz Referent: Liviu Rosu 3 16.05.2008

4. England und die anderen Was? Wie? Warum?: 1. Landwirtschaft o enclosure o Bodenschätze gehören dem Besitzer, nicht der Krone o Bauernvereine 2. Transportwesen o Land und Wasserverkehr o Privatinitiative o Gasthäuser 3. Kultur und Institutionen Der Idealfall: 1. Einsatz von Produktionsmittel 2. Weitergabe von Wissen (Ausbildung) 3. richtige Verteilung von Arbeit (Kompetenzen) 4. Chancen für Unternehmensgeist 5. Arbeit Früchte Genuss das würde dann führen zu Gleichstellung der Geschlechter keinerlei Diskriminierung Verzicht auf Magie und Aberglauben zugunsten Wissenschaft 4. Nationalität Mit einem scheinbar paradoxen System sind die Engländer durch Konsumieren reich geworden Die Engländer sind schlau genug, Dinge fürs Volk und nicht für die Reichen zu produzieren. Referent: Liviu Rosu 4 16.05.2008

5. Warum nicht Indien? 17. und 18. Jhd. weltweit erste Baumwollindustrie Inland und Ausland beliefert dann kam Europanachfrage hinzu 3 Gruppen in der Herstellung involviert: o Arbeiter: Gewohnheiten; Reitpeitsche ist normal o Zwischenhändler: flexibles Arbeitsangebot (Frauen, Kinder); fehlendes Interesse o Endabnehmer: nicht in Prozess involviert trotz großer Mengen Fluktuationen kein technischer Wandel: europäische Händler versuchen mit besserer Zeitplanung, größeren Lagern und Blockierung von Lieferungen (für den asiatischen Markt) entgegen zu wirken Das war kostspielig, aber billiger als der Versuch, einen technischen Wandel herbeizuführen die Lust am Wandel fehlte: keine neuen Werkzeuge (Uhr, Brille Stahl, Gewinde) Meinung zum Übergang zur Maschinerie: Ein solcher Gang hätte zur Abkehr von den von Kindheit an gelernten handwerklichen Fertigkeiten geführt, die an Kastenzugehörigkeit sowie an geschlechts und alterspezifische Arbeitsteilung gebunden waren. Referent: Liviu Rosu 5 16.05.2008