Neue Entwicklungen im Bereich der Kleinwasserkraft Martin Bölli Interessenverband Schweizer Kleinkraftwerk-Besitzer www.iskb.ch 1 Übersicht Vortrag Porträt Entwicklungen im Bereich der Entwicklungen im Bereich der Studien zu den auswirkungen 2
Interessenverband Schweizer Kleinkraftwerk-Besitzer Sitz und Geschäftsstelle in St. Gallen Gegründet 1982 auf der Engstligenalp 450 Mitglieder Mehrheitlich unabhängige Produzenten Lieferanten, Planer, Einzelpersonen, Fachtagung Kleinwasserkraft: 9. Mai 2015 in Fribourg Zeitschrift «Das Kleinkraftwerk», 3 x jährlich Marktführer Kleinwasserkraft 3 Infostelle Kleinwasserkraft Anlaufstelle für sämtliche Fragen zur Kleinwasserkraft Auskunft und Kurzberatung Informationsmaterial Standortbeurteilungen, Zweitmeinungen Förderinstrumente Vorträge und Präsentationen Etc. 4
Renaturierung der Fliessgewässer Anpassung der Energieverordnung Energiestrategie 2050 5 Renaturierung der Gewässer (1) Neues Gewässerschutzgesetz vom 01.01.2011 - Reduktion der negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung Schwall-/ Sunk Geschiebehaushalt Fischgängigkeit Gilt nur für bestehende Kraftwerke mit laufender Konzession https://www.youtube.com/watch?v=q6rtaktzndg 6
Renaturierung der Gewässer (2) Quelle: BAFU 7 Energieverordnung (1) Anpassungen der Einspeisetarife per 01.01.2014 KEV nur noch 20 Jahre Kategorisierung 1. Anlagen an natürlichen Gewässern 2. Anlagen an bereits genutzten Gewässerstrecken, Nebennutzungen, Deckelung der KEV bei Kat. 1 -Anlagen an Fliessgewässern mit einer Produktion < 2,6 GWh/a - Grundvergütung max. 16,1 Rp./kWh anstelle von max. 27,9 Rp./kWh 8
Energieverordnung (2) Neue Eigenverbrauchsregelung per 01.04.2014 Produzent entscheidet frei, welchen Anteil er selber verbrauchen möchte und welchen er ins Netz einspeist. Eingespeiste Energie wird zum Tarif gemäss Nettoproduktion vergütet. 9 Energieverordnung (3) Neues Wartelistenmanagement per 01.01.2015 Baureife Projekte werden in der Warteliste vorgezogen. Baureife muss jeweils bis 31. Oktober der Swissgrid mitgeteilt werden - Die Wartelistenposition wird dann im Folgejahr korrigiert 10
Energiestrategie 2050 (1) Aktuell in Behandlung in der UREK-S Zur Abstimmung in beiden Räten geplant im September 2015 Grundlegender Umbau der Einspeisebedingungen auch bei der Kleinwasserkraft geplant Einspeiseprämien anstelle von Einspeisetarifen Investitionsbeiträge für Erneuerungen und Erweiterungen Gültig voraussichtlich frühestens ab ca. 2017 - Abhängig von Einigung zwischen NR und SR - Referendum zu erwarten - Bis dahin: Fehlende Investitionssicherheit für kleine Wasserkraftanlagen! 11 Energiestrategie 2050 (2) Konkrete Auswirkungen auf die Kleinwasserkraft Neuanlagen: Keine Förderung mehr von Anlagen mit einer Jahresproduktion von weniger als ca. 6,5 Mio kwh Reaktivierung, Erneuerung oder Erweiterung: Keine Förderung mehr von Anlagen mit einer Jahresleistung von weniger als ca. 2 Mio. kwh Maximal anrechenbare Gestehungskosten von 20 Rp./kWh 12
Zusammenfassung (1) Höherer Druck auf bestehende Kraftwerke aufgrund Renaturierung der Gewässer Kleine Anlagen: Tiefere KEV, Unsicherheit durch neue Kategorien, sehr hoher Druck seitens EnStrat 2050 Baureife Anlagen werden vorgezogen Aber: Neue Projekte haben nur noch Chancen mit hohem Einsatz von Risikokapital 13 Zusammenfassung (2) Aktuelle Herausforderungen freundliche Anwendungen Möglichst sogar mit ökologische Aufwertung an bereits beeinträchtigten Gewässerstrecken Forschung zu den auswirkungen! Wie können die wirkungen eines Projektes zuverlässig prognostiziert werden zur Beurteilung der Realisierungswahrscheinlichkeit? Kosteneffiziente Projekte - Günstige Lösungen - Effiziente und effektive Bewilligungsverfahren 14
Zusammenfassung (3) Ansätze Ausleitkraftwerke Durchlaufkraftwerke Neue Ultraniederdruck-Lösungen! Standardprodukte Kosteneffizienz Energieeffiziente Lösungen für Fischauf-und -abstieg Akzeptanz für Kleinstwasserkraft auf politischer und Verwaltungsebene Integrierte Kraftwerke Nebennutzungen, wie Trink-und Abwasserkraftwerke, Bewässerung, etc. 15 Quelle: Google Earth 16
Technische Entwicklungen Ultraniederdruck- Turbinen Artikel im Wasser Energie Luft, 3/2011 Standard Lösungen Kombinierte Lösungen zur Minderung der auswirkungen 17 Beurteilungskriterien 18
Mittelschlächtiges Wasserrad Bilder: Kurier.at, austriaforum.at 19 Wasserkraftschnecke Bild: energystate.de 20
Very Low Head VLH Turbine 21 Bewegliches Kraftwerk 22
Heberturbine Schematische Darstellung: BFE P+D Projekt Perlen (Iteco) 23 Wasserwirbelkraftwerk 24
Wasserwirbelkraftwerk 25 Hydro-kinetische Turbinen Bilder: Kurier.at, austriaforum.at 26
Stau- oder Wasserdruckmaschine 27 Lamellenturbine Bild: bew-power.at 28
Standardturbinen Bsp. Turbiwatt Toshiba HydroeKIDS TM 29 Fischauf- und -abstiegshilfen Fischabstieg KW Stroppel Fischaufstiegsschnecke Bild: www.sgw.at 30
Wehrklappen Geschiebedurchgängigkeit 31 auswirkungen Aktuelle Darstellung: Hohe negative auswirkungen Jedoch: Vielfach Nutzung von Nischenpotenzialen Nutzungen an bereits beeinträchtigten Standorten Aufwertungspotenzial Win-Win-Situation: Verpflichtung des Anlagenbetreibers zum Gewässerunterhalt 32
auswirkungen 33 Forschung auswirkungen Kleinwasserkraft Bis anhin keine Forschungsergebnisse (!) Die EAWAG untersucht detailliert die auswirkungen von 5 Kleinwasserkraftwerken 34
Nutzung von Nischenpotenzialen Nutzung der Energiepotenziale an bestehenden Querbauwerken inkl. ökologischer Aufwertung 100 000 Querbauwerke in den CH Gewässern Nebennutzungen: Dotierwasser-, Trinkwasser-, Abwasser-, Wässerwasserkraftwerke, auch Fischabstieg, etc. 35 Zusammenfassung Kleinwasserkraft hat grosse Opposition Herausforderungen 36
Zusammenfassung 37 Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Interessenverband Schweizer Kleinkraftwerk-Besitzer www.iskb.ch iskb@iskb.ch-079 37 37 047 38