Optimierung des Striegeleinsatzes zur Unkrautreguliegung

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Transkript:

Naturland-Striegeltag am 22.05.2011 in Leuchtenberg, Betrieb Baumert & Hölzel Optimierung des Striegeleinsatzes zur Unkrautreguliegung Prof. Dr. agr. Knut Schmidtke Fachgebiet Ökologischer Landbau der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden

Wirkungsweise des Striegelns? Tab. 1: Wirkung eines Hackstriegels in Sommergetreide auf einjährige Unkräuter (Kontrolle = 100%, Koch, 1970) Anzahl Laubblätter der Unkräuter Unkräuter stehen geblieben Unkräuter bei der Bearbeitung herausgerissen Unkräuter verschüttet bis 2 43 5 52

Wirkungsweise des Striegelns? Tab. 1: Wirkung eines Hackstriegels in Sommergetreide auf einjährige Unkräuter (Kontrolle = 100%, Koch, 1970) Anzahl Laubblätter der Unkräuter Unkräuter stehen geblieben Unkräuter bei der Bearbeitung herausgerissen Unkräuter verschüttet bis 2 43 5 52 2 bis 6 64 7 29 mehr als 6 82 5 13

Abb. 1: Versuchsanlage mit einer Bodenrinne zur Erfassung der Wirkungsweise des Striegels (Foto: Becherer, 2004)

4 km/h 8 km/h Abb. 2: Einfluss der Vorschubgeschwindigkeit auf die Wirkungsweise des Striegels bei 3 cm Arbeitstiefe (Foto: Becherer & Hänsel, 2004)

4 km/h 6 km/h 4 km/h 8 km/h Abb. 3: Schattenwürfe zur Erfassung der Breite der aufgeworfenen Bodenpartikel bei unterschiedlicher Vorschubgeschwindigkeit des Striegels (Foto: Becherer & Hänsel, 2004)

Abb. 4: Wurfbreite der Bodenpartikel als Funktion der Vorfahrtgeschwindigkeit beim Striegeln in der Bodenrinne (Becherer & Hänsel 2004)

auf Griff senkrecht schleppend Anstellwinkel [ ]des Zinkens zur Bodenoberfläche Abb. 5: Wurfbreite der Bodenpartikel als Funktion des Anstellwinkels zum Boden in der Bodenrinne bei 4 km/h Vorschubgeschwindigkeit (Becherer & Hänsel 2004)

Faktoren, die die Menge und Breite der Bodenbewegung beim Striegeln beeinflussen Einfluss seitens der Striegeltechnik 1. Fahrgeschwindigkeit (möglichst über 8 km/h) 2. Winkel des Zinkens zur Bodenoberfläche (maximaler Effekt bei 90 ) 3. Arbeitstiefe der Zinken 4. Zinkenstärke

Abb. 6: Wirkungsweise des Striegels in Mais (Foto: Becherer 2004)

Bodenzustand entscheided über Striegeleinsatz! zu feucht

Bodenzustand entscheided über Striegeleinsatz! zu fest

Bodenzustand entscheided über Striegeleinsatz! Striegeleinsatz möglich

Faktoren, die die Menge und Breite der Bodenbewegung beim Striegeln beeinflussen Einfluss seitens der Striegeltechnik 1. Fahrgeschwindigkeit (möglichst über 8 km/h) 2. Winkel des Zinkens zur Bodenoberfläche (maximaler Effekt bei 90 ) 3. Arbeitstiefe der Zinken 4. Zinkenstärke Einfluss des Bodenzustands 1. Korngrößenzusammensetzung des Bodens (sandig schluffig tonig) 2. Aktueller Feuchtezustand des Bodens (oberflächlich feucht/trocken) 3. Zustand der Bodenaggregate (fest oder locker)

Tab. 1: Wirkung eines Hackstriegels in Sommergetreide auf einjährige Unkräuter (Kontrolle = 100%, Koch, 1970) Anzahl Laubblätter der Unkräuter Unkräuter stehen geblieben Unkräuter bei der Bearbeitung herausgerissen Unkräuter verschüttet bis 2 43 5 52 2 bis 6 64 7 29 mehr als 6 82 5 13 Empfindlichkeit verschiedener Unkrautarten gegenüber dem Striegeleinsatz?

Keimblätter: fleischig, langoval, gestielt, 15 mm lang Weißer Gänsefuß Melde (Chenopodium album L.)

Weißer Gänsefuß Melde (Chenopodium album L.) Same: Schwarz glänzend, 1 bis 1,4 mm lang, 0,7 bis 0,8 mm dick, 3000 bis 20000 Samen/Pflanze Samen überleben bis zu 39 Jahre im Boden Brechung der Keimruhe durch höhere Nitratvorräte im Boden

Acker-Vergissmeinicht (Myosotis arvensis (L.) Hill.) Pflanzenmerkmale Stängel: 10 bis 40 cm Wuchshöhe, aufsteigend bis aufrecht wachsend, grundständig verzweigt, überwintert als Rosette Blüte: Mai bis Oktober

Acker-Vergissmeinicht (Myosotis arvensis (L.) Hill.) Pflanzenmerkmale Keimblätter: breit eiförmig, mit leicht abgeplatteter Spitze, sehr kurz gestielt, deutlich behaart

Klettenlabkraut (Galium aparine L.) Frucht/Samen: groß, kugelig, dicht mit hakigen, auf Köpfchen sitzenden Borsten besetzt Keimblätter: groß, gestielt, langoval, derb, fleischig, blaugrün, Einbuchtung an der Spitze

Pflanzenmerkmale Jüngstes Blatt linksdrehend gerollt Flughafer (Avena fatua L.)

Wurzelunkraut Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense L.) Bildquelle: Weed manual, Schering (bildet Wurzelsprosse)

Faktoren der Empfindlichkeit der Unkräuter gegenüber einem Striegeleinsatz 1. Entwicklungsstadium des Unkrautes 2. Größe und Reservestoffvorrat des Unkrautsamens 3. Größe der Keimblätter des Unkrauts 4. Abstand der Keimblätter und der Vegetationsspitze des Unkrauts von der Bodenoberfläche 5. Blatthaltung des Unkrautes (planophil versus erectophil)

Empfindlichkeit der Kulturpflanzen gegenüber einem Striegeleinsatz? Mechanische Unkrautregulierung in Körnerleguminosen Neue Erkenntnisse?

Einsatz des Striegels im Nachauflauf: Erbse: Bestand handhoch (www.oekolandbau.de), 1. Blattpaar (filb.org) Ackerbohne: 3 Blattpaare (www.oekolandbau.de), 2. Blattpaare (fibl.org) Abb. 6: Stadien zur Unkrautregulierung in Ackerbohnen (Padel & Neuerburg 1992)

Erbse, Ackerbohne, Lupine bieten günstige Voraussetzungen für das Striegeln weil: - großes Saatkorn - (große Saattiefe) Bild: Hänsel 2006

Unkräuter / m² 100 80 Geschwindigkeit [kmh] vor Striegeln 2 4 8 12 Kontrolle 60 40 20 0 98 108 122 Tag Abb. 7: Einfluss der Geschwindigkeit beim Striegeleinsatz auf die Verunkrautung in Erbsen (Siegel 2007)

Erbsenpflanzen / m² 100 80 Geschwindigkeit [kmh] Kontrolle 2 4 8 12 60 40 20 0 1 2 3 Anzahl Striegeleinsätze Abb. 8: Einfluss der Geschwindigkeit beim Striegeleinsatz auf die Erbsen (Siegel 2007)

Abb. 9: Anzahl Unkräuter nach dem Striegeleinsatz in Abhängigkeit vom Strichabstand der Striegel zu drei Terminen in Erbsen (Siegel 2007)

Abb. 10: Anzahl Erbsen nach dem Striegeleinsatz in Abhängigkeit vom Strichabstand der Striegel zu drei Terminen in Erbsen (Siegel 2007)

Abb. 11: Erfolg der Unkrautbekämpfung in Erbsen im Mittel von drei Striegeleinsätzen als Funktion des Strichabstandes der Zinken und der Vorfahrtgeschwindigkeit (Siegel 2007)

Abb. 12: Anzahl der neu aufgelaufenen Unkräuter in Erbsen nach dem letzten Striegeleinsatz im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle Siegel 2007)

Regeneration von Erbsenpflanzen (Hänsel 2006)

Kornertrag [dt ha -1 ] Ertrag dt/ha 50,00 Kontrolle Abschneiden Ab- Verschütten brennen zu 40,00 BBCH 09 BBCH 12 BBCH 12 30,00 20,00 Erbse Kontrolle Abschneiden09 Abschneiden12 Variante Abbrennen12 Eingraben Abb. 13: Erbsenerträge nach unterschiedlicher Schädigung im Jugendstadium; Spross oberirdisch jeweils zu 100 % beschädigt (Hänsel 2006)

Kornertrag [g je Parzelle] Ackerbohne Kontrolle Abbrennen Abschneiden Verschütten Abb. 14: Kornertrag von Ackerbohnen bei vollständigem Verschütten mit Boden, Abbrennen bzw. Abschneiden in BBCH 11 (Hänsel 2007)

Abb. 15: Verschütte Ackerbohnen durchbrechen die Bodenoberfläche (Hänsel 2007)

Kornertrag [g je Parzelle] Lupine Kontrolle Verschütten Verschütten BBCH 12 BBCH 14 Abb. 16: Kornertrag von Schmalblättriger Lupine bei vollständigem Verschütten zu BBCH 12 bzw. BBCH 14 (Hänsel 2007)

Abb. 17: Verschüttete Lupinen durchbrechen die Bodenoberfläche (Hänsel 2007)

Empfindlichkeit der Kulturpflanzen gegenüber einem Striegeleinsatz? Körnererbse und Ackerbohne (hypogäische Keimung) 1. Bodenzustand und Entwicklungsstadium des Unkrautes entscheiden über den Striegeleinsatz und nicht das Entwicklungsstadium der Kulturen (Regel gilt bis zum Reihenschluss) 2. Hohe Geschwindigkeiten beim Striegeln (8 bis 16 km/h) sichern auch bei einem Strichabstand der Zinken von 5 cm hohen Erfolg der mechanischen Unkrautkontrolle (Wirkungsgrad > 90 %) Lupine und Sojabohne (epigäische Keimung) 3. Kein Striegeleinsatz in der Zeit von Beginn des Auflaufens bis 2 bis 3-Blattstadium

Düngevarianten: Stroh, Pferdemist, Kalkung, Grüngutkompost, Grünschnittgut, mineralische Grunddüngung Abb. 18: Feldversuchsanlage zur Wirkung kohlenstoffreicher organischer Düngemittel auf Ertrag und symbiotische N 2 -Fixierleistung von Leguminosen in Dresden-Pillnitz (Bild: Guido Lux )

Abb. 19: Verunkrautung am 15.05.2009 in Ackerbohne ohne Düngung (Kontrolle, Bild: Standort Pillnitz, Guido Lux 2009)

Abb. 20: Verunkrautung am 15.05.2009 in Ackerbohne mit Grünschnittgut- Düngung vor Saat (Bild: Standort Pillnitz, Guido Lux 2009)

50 45 Vorfrucht Rotklee Vorfrucht Ackerbohne + 33 % a** Kornertrag Weizen [dt ha -1 ] 40 35 30 b Mehrertrag: + 17 % b b ab + 19 % ab 25 0 0 1 2 3 4 5 6 7 Kontrolle Kalk Pferdemist Mineralisch Tukey-Test, * P < 0.05 Abb. 21: Einfluss kohlenstoffreicher organischer Düngemittel zu Rotklee und Ackerbohne auf den Ertrag der Folgefrucht Winterweizen (Lux & Schmidtke 2010)

Rollstriegel zur mechanischen Unkrautregulierung bei reduzierter Bodenbearbeitung und/oder Mulchauflagen

Naturland-Striegeltag am 22.05.2011 in Leuchtenberg, Betrieb Baumert & Hölzel Optimierung des Striegeleinsatzes zur Unkrautreguliegung Prof. Dr. agr. Knut Schmidtke Fachgebiet Ökologischer Landbau der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Abb. 18: Mechanische Unkrautregulierung in Getreide aus: Neuerburg und Padel 1992