Entwicklung sozialer Kognition in der frühen Kindheit

Ähnliche Dokumente
Verständnis intentionalen Handelns in früher Kindheit.

THEORY OF MIND. Sozial-kognitive Entwicklung

Theory of Mind bei normaler sozial-kognitiver Entwicklung und Autismus

THEORY OF MIND TEIL 2

Do triangles play tricks? Attribution of mental states to animated shapes in normal and abnormal development. Abell, Happé, & Frith (2000)

Begriffliche Entwicklung

Theory of Mind: Verständnis von False Belief

Von Geburt an sozial - Wie Babys ihre Welt wahrnehmen

Theory of Mind II: Verständnis von Wunsch, Sein-Schein, Wissen, Lügen, etc.

Der kompetente Säugling: Die sozial-kognitive Entwicklung in den ersten Lebensjahren

Valentin ist 23 Monate alt und schaut gebannt auf einen Fernsehbildschirm. Er sitzt auf dem Schoß seiner

Autismus. Verteifungsseminar Entwicklungspsychologie WS 10/11 Julia Willibald,

Oster-Seminar-Kongress 2010

Emotionale Entwicklung I: Emotionsverständnis. Die Entwicklung von Emotionsverständnis und sein Einfluss auf die soziale Kompetenz

Das vierte bis sechste Lebensjahr (Fortsetzung III) 22.1 Einleitung Psychologisches Wissen im Säuglingsalter... 2

Theory of Mind. Seminar: Bewusstsein SS 2003 Dozent: Prof. Joachim Funke Referenten: Markus Dewald, Nicole Kuhn, Nils Pfeiffer

Entwicklung sozialer und kognitiver Kompetenzen. Babys im historischen Wandel. Dr. Eva Vonderlin

Zur Entwicklung der Fähigkeit zur Perspektivenübernahme

AE Entwicklungs- und Biologische Psychologie

Kann man zu klein für BNE sein? Entwicklungspsychologische Aspekte zu 4-8jährigen Kindern Rahel Senn Gerber, Dozentin PH Zürich

SCIT Social Cognition & Interaction Training

Inhaltsverzeichnis I EINLEITUNG... 1

8. Grammatikentwicklung und kognitive Entwicklung- Die kognitive Entwicklung des Kleinkindes II. Domänenspezifische Fähigkeiten

Wenn man sich kognitiv erarbeiten muss, was sich andere intuitiv erschließen: Einschränkungen der Theory-of-Mind bei Autismus-Spektrum-Störungen

Prosoziales Verhalten

Förderung exekutiver Funktionen. 08. und 09. Juni 2011 Laura Walk, Dipl. Sportwissenschaftlerin

Theorie- Theorie. Susan Carey. Beate Sodian. Henry Wellman. Josef Perner

!"# # # $% # & '() '* ) ) '()

Wie lernen Kinder und was lernen sie wann am besten. Barbara Stumper Dipl.-Psychologin und Logopädin

Entwicklungspsychologische Beratung

Ideomotorische Hypothese & Bewegungen unter realitätsnäheren Umständen passt das zusammen?

Konzepte der Selbstpsychologie

11. Sozial-kognitive Persönlichkeitstheorien. Rotter und Bandura. Teil 11.b: Bandura

KOKU Forschungszentrum für kognitive und kulturelle Entwicklung

Schadenfreude und Mitleid bei Kindern ZWEI SEITEN EINER MEDAILLE

Einführung. Begriffe. Intergoalbez. & Zielverfolgung Intergoalbez. & Wohlbefinden. Zwischenfazit. SIM Zielkonflikte & Wohlbefinden.

Emotionale Entwicklung I

Der Zusammenhang zwischen funktionellem Status und Krankheitseinsicht nach Schädel- Hirn-Trauma: Eine Längsschnittstudie

Kognitive Entwicklung im Säuglingsalter 2

Spezialisierungsbereich: Kognition und Gehirn. Informationsveranstaltung

Sozialkognitive Entwicklung im Vorschulalter

Funktionsbereich: Wissen in verschiedenen Domänen

predicts their driving performance?

Den anderen verstehen - Einblicke ins soziale Gehirn. Kai Vogeley

Was Babys bei der Geburt mitbringen 17. Gehirnentwicklung nach der Geburt 18. Sensible Phasen 21

Wie lernen Babys? Sabina Pauen Vortrag Lindauer Psychotherapietage ntwicklungsforschung Psychologisches Institut, Uni Heidelberg

Grundlagenbereich Kognitionswissenschaften

AUS DEM LEHRSTUHL FÜR PSYCHIATRIE UND PSYCHOTHERAPIE PROF. DR. RAINER RUPPRECHT DER FAKULTÄT FÜR MEDIZIN DER UNIVERSITÄT REGENSBURG

Vorwort von Gerhard Roth Einleitung: Was wollen w ir?... 15

Mentale Modelle und kognitive Täuschungen

(Chinesische Weisheit)

Vorlesungsergänzung. 1. konträre Forschungspositionen zu Wirkung von Bildern auf Lernerfolg kennenlernen

FAVK [de]: FAVK- F Fremdurteil (Fragebogen zum aggressiven Verhalten von Kindern / Beurteilt von: Mutter) Feldstichprobe - Stanine-Werte (5+/-2z)

Masterseminar Experimentalphonetik P 1.1 bei Prof. Dr. Jonathan Harrington Katharina Isabel Juhl The perception of phonetic contrasts by infants

Lehrstuhl für Sportpsychologie

Babys verstehen lernen

Familiäre Prädiktoren bilingualer Sprachkenntnisse

Die automatische Aktivierung von Verhalten: die Befunde von John Bargh

Visuelle Kognition Visuelle Verarbeitung von Gesichtern Orientierungseffekte

Prädiktive Gentests multifaktorieller Erkrankungen

Emotionese. Definition Emotionese. Emotion, Gefühl, Affekt. Seminar: Frühe Eltern-Kind- Interaktion und Elternberatung

Soziale Kognition und exekutive Funktionen bei Alkoholismus. Uekermann, J Institut für Kognitive Neurowissenschaft der Ruhr- Universität Bochum

Lesen und soziale Intelligenz, Empathie. Wie hängen Empathie und Lesen miteinander

Asperger-Syndrom. Entwicklung vom Säuglingsbis zum Schulalter. Falldarstellung. Mag. Karin Moro / Institut Hartheim

Entwicklung, Bindung und Risiko

ZUM FRÜHEN VERSTÄNDNIS INTENTIONALER RELATIONEN: HANDLUNGSERWARTUNGEN AUFGRUND REFERENTIELLER GESTEN IM

Förderung sicherer Bindungen im Kleinkindalter

Metakognition: Selbsteinsicht der Kinder

Soziale Kognitionen. Prof. Dr. Wolfgang Schlicht SoSe 2003

Sexuelle Erregung bei Pädophilen auf neuronaler Ebene

Themenübersicht (bitte anklicken)

How Children and Adults Produce and Perceive Uncertainty in Audiovisual Speech

Sprachentwicklungsvoraussetzungen und Voraussetzungen der Sprachanwendung

Gedanken in Bewegung bringen. Frauke Hildebrandt

Vygotsky. ( , Sowjetunion)

Seminar Diagnostik Master of Science Freiburg SS 2011 Seminarleiter: Prof. Dr. J. Bengel Referenten: Marie Drücker, Julie Kraft und David Slama

Entwicklungsveränderungen im eigenverantwortlichen Denken und Handeln

Freiburger Elterntraining

Die tun nix! Die wollen nur spielen Entwicklungspsychologie, Hirnforschung und jugendliches Verhalten

Motivation für Naturwissenschaften eine Frage des Gehirns?? Albert Zeyer

What works best?: Hatties Synthese der empirischen Forschung zur Unterrichtsqualität

Seminarprogramm für Fachberatungen der Kindertagesbetreuung

Was fördert die positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen? Zwischenergebnisse der COCON-Studie

LMU München LFE Medieninformatik Mensch-Maschine Interaktion (Prof. Dr. Florian Alt) SS2016. Mensch-Maschine-Interaktion

Autismus-Spektrum-Störung im Versorgungssystem der Jugendhilfe. Prof. Dr. med. Judith Sinzig

Einschätzung der Beziehungsqualität

Beobachtungsbogen. für Beratungen im Kontext von UK (buk 1997) Personalien. Name: Datum der Abklärung: Beobachter/-in: Bemerkungen:

Grade 12: Qualifikationsphase. My Abitur

Wo zeigen sich entgegen der Annahme von Piaget bereits höhere kognitive Prozesse bei Kindern?

Temperamentsfragebogen für Babys-revidierte Form1

Die Bedeutung der Spiegelneurone

Evolution nur eine Theorie?

Förderdiagnostik Unterstützte Kommunikation

Psychotherapie bei postpartaler Depression

Soziale Urteilsbildung: Wie gelangen wir zu Urteilen über uns selbst?

Tutorium zur Vorlesung Differentielle Psychologie

Erinnerungsprotoll Entwicklungspsychologie 21.Juli 2014 von Clara Mildenberger Prof. Träuble, erster Termin SS2014

Frühe Bindungen und Sozialisation

Soziale Kogni,on- Theorie of Mind. Dozen,n: Fr. Dr. Hannah Perst Referent : Khalid Elamine

Ein Jahr Arbeitsbereich Schulpsychologie an der Universität Tübingen Caterina Gawrilow

Transkript:

Oster-Seminar-Kongress 2010 Entwicklung sozialer Kognition in der frühen Kindheit LMU München # 1

Intuitiv psychologisches Verständnis - Theory of Mind Die grundlegende Fähigkeit des Menschen, sich selbst und anderen mentale Zustände zuzuschreiben, und diese Attributionen zur Verhaltenserklärung und vorhersage zu nutzen. Zuschreibung von Wünschen und Überzeugungen. Unterscheidung von Überzeugung und Realität. # 2

Verständnis falscher Überzeugung Die Schokoladengeschichte Nach Wimmer & Perner, Cognition,1983 Maxi legt die Schokolade in den grünen Schrank Maxi geht zum Spielplatz Die Mutter legt die Schokolade vom grünen in den blauen Schrank Die Mutter verlässt den Raum Maxi kommt vom Spielplatz und sucht die Schokolade Testfrage: Wo wird Maxi die Schokolade suchen? # 3

A False-Belief Problem: The Smarties Task # 4

Beispielaufgabe ToM-Skala: # 5

Theory of Mind Entwicklung 2-stufige Entwicklungssequenz Verständnis von Wünschen mit 2-3Jahren. Verständnis falscher Überzeugung mit etwa 4-5Jahren. Robustes Entwicklungsphänomen. Erwerb eines Netzes von miteinander verwandten Begriffen (z.b. Sehen-Wissen, Schein-Sein, Level 2-Perspektivenübernahme, epistemische Emotionsbegriffe). Enger Zusammenhang mit exekutiven Funktionen (Inhibition, Selbstkontrolle). Spezifische kognitive Domäne. # 6

MFC and Belief Attribution Overview Neuroimaging Fletcher et al. (1995): ToM stories vs. physical stories Gallagher et al. (2000): ToM cartoons vs. non-tom cartoons ToM vs. non-tom stories Vogeley et al. (2001): ToM relative to Self Saxe & Kanwisher (Exp.2, 2003): False belief stories vs. false photograph Grèzes et al. (2004): Inferring false belief vs. true belief Perner et al. (2006): False belief vs. false photo # 7

TPJ / STS and Belief Attribution Overview Neuroimaging Fletcher et al. (1995): ToM stories vs. physical stories Gallagher et al. (2000): ToM cartoons vs. non-tom cartoons ToM vs. non-tom stories Saxe & Kanwisher (Exp.2, 2003): False belief stories vs. false photograph Grèzes et al. (2004): Inferring false belief vs. true belief Perner et al. (2006): False belief vs. false photo # 8

Wie kommt das Kind zur Theory of Mind? # 9

# 10

Babys (ab 5 Monaten) verstehen menschliches Handeln als zielgerichtet (Woodward, 1998) # 11

Erwartungen über die Rationalität der Zielerreichung (Gergely et al., 1995) # 12

Gergely et al., 1995 # 13

# 14

Level-One Perspective Study (Sodian, Thoermer, & Metz, 2007, Developmental Science) Level-1-Perspective-Study: Opaque screen Hi! Where is my toy? Here! Familiarization: Goal-object A (duck) Test: rational (only fish visible) Test: irrational (both toys visible) # 15

Handlungserwartung aufgrund der Perspektive Mean looking times of 12- and 14-month-olds by screen condition 18 16 rational irrational 14 12 10 sec 8 6 4 2 0 12mts opaque 12mts transparent 14mts opaque 14mts transparent group # 16

Verständnis sozialer Interaktion im ersten Lebensjahr Habituation Reversal of direction Role reversal # 17

ACTION-ROLE ENCODING IN THE FIRST YEAR OF LIFE (Schöppner, Sodian, & Pauen, 2006, Infancy) Mean looking times at habituation, role reversal and reversal of direction 12 months, N=24 25 Mean looking time (sec) 20 15 10 5 0 Habituation role reversal reversal of direction -> sign. dishabituation to role-reversals and sign. differentiation between role-reversal and reversal of direction with 12 and 10-11, but not 9 months # 18

Erste Längsschnittstudien Soziale Informationsverarbeitung in früher Kindheit sagt Theory of Mind-Kompetenz mit vier Jahren vorher. # 19

ToM5 4,00 3,00 2,00 1,00 Mit 14 Monaten bei 12 von 30 Kindern Blickzeitdifferenzierung N = 18 mit 4 Jahren ToM Test (hiervon 6 mit Blickzeitdifferenzierung) Signifikante Korrelation von Blickzeitdifferenz und 5-Item- ToM-Score (r (18) =.561, p =.015); unabhängig von Sprache 0,00 Thoermer, Sodian & Nickelt, submitted -4,00-2,00 0,00 2,00 Dif_Test # 20

Längsschnittstudie TOMII N=96 Kinder im Alter von 7,9,12,15,18,24,30,36 => Monaten Blickzeitaufgaben (Handlungsverstehen) Interaktionsaufgaben Verstehen intentionaler Zustände Theory of Mind # 21

Joint Attention Kommunikative Gesten 2 Arten von Zeigegesten ( z.b. Bates, 1976; Marcos, 1998) Proto-imperativ: Person zeigt auf attraktives Objekt, das sich außerhalb ihrer Reichweite befindet. Geste ist als Aufforderung zu verstehen. Menschenaffen verfügen über die imperative Zeigeste (vgl. Tomasello, 2008), widersprüchliche Befunde zu deklarativem Zeigen bei Menschenaffen (vgl. Leavens et al., 1996; Tomasello, 2008) Proto-deklarativ: Person zeigt auf ein interessantes Objekt oder Ereignis, um dieses mit einer anderen Person zu teilen. Geste ist als Teilen von Aufmerksamkeit zu verstehen. # 22

Zeigegesten Aufgaben Deklaratives Verstehen: VL deutet auf proximale und distale Stimuli (außer Sichtweite des Kindes) Deklarative Produktion: VL 2 bewegt Objekt hinter Rücken von VL 1 (in Sichtfeld des Kindes) # 23

Zeigegesten Aufgabe Imperatives Verstehen: VL deutet auf Spielzeug, mit dem das Kind gerade spielt Imperative Produktion: VL präsentiert Kind ein attraktives Spielzeug, das sich außerhalb seiner Reichweite befindet # 24

Design der Studie Alter in Monaten 7 9 12 15 18 Modalität Intention Verstehen Deklarativ + + + + Imperativ + + Produktion Deklarativ + + + Imperativ + Intentionsbasierte Imitation + + + # 25

Intentionsbasierte Imitation Meltzoff (1995): Intentionsbasierte Imitation Kindern werden fünf Objektpaare präsentiert, die aus mindestens zwei aufeinander bezogenen Teilen bestehen Versuchsleiter (VL) führt Kind mehrmals Handlungsversuch vor ( z.b. versucht Hantel auseinanderzuziehen, rutscht aber an einem Ende des Griffes ab ) Gibt Objekt an Kind weiter Führt Kind die Handlung zu Ende, kann man darauf schließen, dass es aus dem sichtbaren Verhalten des VL (erfolgloser Versuch) die zugrundeliegende Handlungsintention abgeleitet hat Hinweis auf Intentionsverstehen des Kindes # 26

Intentionsbasierte Imitation Objekte VL versucht vergeblich Hantel auseinanderzuziehen VL versucht Kette vergeblich in Becher zu legen VL versucht vergeblich Ring über Haken zu ziehen VL versucht vergeblich Summer mit Stab zu aktivieren VL versucht vergeblich Platte über Holzstift zu ziehen # 27

Zeigegesten und Intentionsverstehen Folgen der deklarativen Zeigegeste mit 9 Monaten ρ =.31 p =.022 N = 56 ß =.35 t = 2.09 p =.044 Intentionsbasierte Imitation mit 15 Monaten Produktion der deklarativen Zeigegeste mit 15 Monaten ß =.03 t =.203 p =.840 Regressionsanalyse: Folgen der deklarativen Zeigegeste erweist sich als wichtigste Vorläuferfertigkeit für Intentionsverstehen mit 15 Monaten Nicht smart is smart : Zusammenhang ist unabhängig von allgemeinen, kognitiven Kompetenzen (Arbeitsgedächtnisleistung) # 28

Zeigegesten und mentale Sprache (MSL) Unabhängig von den allgemeinen, sprachlichen Fertigkeiten der Kinder ergeben sich signifikante Zusammenhänge zwischen Blick- und Zeigefolgen mit 9 Monaten und mentaler Sprache (MSL) mit 24 Monaten Der Produktion der deklarativen Zeigegeste mit 12 und 15 Monaten und MSL mit 24 Monaten Der Produktion und dem Verstehen der imperativen Zeigegeste mit 12 Monaten und MSL mit 24 Monaten # 29

Längsschnittlicher Zusammenhang zwischen mütterlicher mindmindedness und Empathie des Kindes gegenüber der Mutter # 30

Was ist mütterliche Mind- Mindedness? Tendenz der Mutter, ihrem Baby (Tomii-Studie: 7 Monate) mentale Zustände (Wünsche, Absichten, Überzeugungen) zuzuschreiben Kodierschema: 10 minütige Spielinteraktion (Meins & Fernyhough, 2001): Mentale Begriffe (angemessen/unangemessen) Wünsche (Du willst das!) Kognitionen (Du denkst das ist eine Blume, oder?) Emotionen (Du bist ganz fröhlich!) Epistemische Zustände (Du beobachtest den Clown, oder?) In Rolle des Kindes sprechen (Ja, den will ich haben, liebe Mama, der ist toll!) Angemessen Unangemessen Mutter: Dir gefällt das! Kind spielt tatsächlich mit Spielzeug Mutter: Dir gefällt das! Kind ignoriert Spielzeug Begriffe, die als nicht mental eingestuft werden Gewichtet an Zahl der Wörter, die Mutter allgemein spricht Perzeptionen (Du siehst das!) Physiologische Zustände (Du hast Hunger!) Objective # 31

Zusammenhänge mit Empathie Mind-Mindedness hängt zusammen mit: Empathie des Kindes gegenüber der Mutter mit 24 Monaten Mutter gibt vor sich am Finger zu verletzen, kodiert wird Reaktion des Kindes (Hilfeverhalten, Gesichtsausdruck, Stressreaktionen (Weinen etc.)) Je weniger unangemessene Interpretationen die Mütter bezüglich der mentalen Zustände ihrer 7 Monate alten Kinder machen, desto mehr Besorgnis und prosoziales Verhalten zeigen die Kinder mit 2 Jahren, wenn sich die Mutter (scheinbar) verletzt. Dieser Zusammenhang besteht unabhängig von der Sprache und dem Temperament des Kindes Es zeigt sich außerdem, dass Mütter, die besser darin sind, Emotionen zu dekodieren (Reading the Mind in the Eyes- Test, Baron-Cohen et al., 2001), ihre Kinder weniger unangemessen interpretieren Objective # 32

Zusammenhänge zwischen der Verwendung mentaler Begriffe durch die Mutter in einer Bilderbuchsituation mit der kindlichen, mentalen Sprache (Alter der Kinder: 24 Monate) # 33

Ausblick Längsschnittliche Vorhersage von sozialen und kognitiven Kompetenzen aus Maßen der frühen Kindheit => Ansatzpunkte für frühe Diagnostik und Intervention. - Bei gravierenden Entwicklungsrückständen. - Kindbezogen. - Elternbezogen. # 34

Mitarbeiterinnen Dr. Claudia Thoermer Dr. Hannah Eisenbeis Dipl.-Psych. Susanne Kristen Dipl.-Psych. Maria Vuori Dipl.-Psych. Sabrina Krimmel # 35