Die automatische Aktivierung von Verhalten: die Befunde von John Bargh
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- Etta Messner
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1 Die automatische Aktivierung von Verhalten: die Befunde von John Bargh Claudia Lange SoSe Seminar Soziale Kognition
2 Inhaltsverzeichnis O Grundlage: Priming O Erinnerung: automatische vs. kontrollierte Prozesse O Experimente von Bargh et al. O Fazit O Diskussion und Einschränkung: Wann ist Verhalten automatisch? O Quellenverzeichnis
3 Grundlage: Priming O Definition von Priming: O Zufällige Aktivierung von Wissensstrukturen durch momentanen Situationskontext O hält eine Weile an und kann einen nicht intendierten, passiven Einfluss auf die Interpretation von Verhalten ausüben O Priming von z.b. Feindseligkeit führt dazu, dass O Feindseligkeit in anderen leichter wahrgenommen wird O man sich selbst feindseliger verhält
4 Grundlage: Priming O Aktivierung eines Schemas durch: O Intention, eine best. Aktion auszuführen O Intention, eine best. Aktion nicht auszuführen Wegners Modell der ironischen Prozesse O Nachdenken über eine best. Aktion Prinzip der ideomotorischen Aktion O Wahrnehmung einer anderen Person bei best. Aktion Verbindung zw. Wahrnehmung und Verhalten
5 Erinnerung: automatische vs. kontrollierte Prozesse Automatische Prozesse automatisch passiv unintendiert unbewusst brauchen keine Ressourcen Kontrollierte Prozesse kontrolliert aktiv intendiert bewusst brauchen Motivation & Ressourcen
6 Bargh, Chen & Burrows: O Methode: Experiment 1 O 34 Psychologiestudenten der New York University O 3 versch. Gruppen (Zufallszuweisung): O unhöflich, höflich und neutral O Phase 1: Scrambled-Sentence-Test (angebl. Sprachtest) O Bsp: they her bother see usually they her respect see usually they her send see usually
7 Bargh, Chen & Burrows: Experiment 1 O Phase 2: Experimentator soll VP die nächste Aufgabe erklären, spricht aber mit anderer Person, die angebl. Schwierigkeiten bei etw. hat O AV: Wie lange wartet die VP, bis sie den Experimentator unterbricht? O Phase 3: Abschlussfragebogen: O War der Experimentator höflich? O Ist man sich eines Einflusses bewusst?
8 Barth, Chen & Burrows: O Ergebnisse: Experiment 1 O Teilnehmer in der unhöflichen Bedingung unterbrechen signifikant schneller als neutral oder höflich geprimte O M= 326s, M= 519s, M= 558s O Teilnehmer in der unhöflichen Bedingung unterbrechen prozentual eher als neutral oder höflich geprimte O ca. 18%, 38%, 65%
9 Bargh, Chen & Burrows: Experiment
10 Bargh, Chen & Burrows: O Methode Experiment 2 O 30 Pschologiestudenten der New York University O Zufallszuweisung zu elderly prime oder neutraler Bedingung O Phase 1: Scrambled-Sentence-Test O entweder mit Wörtern in Verbindung mit alt (Florida, Falten, grau, aber nicht langsam!) oder neutralen Wörtern
11 Bargh, Chen & Burrows: Experiment 2 O Phase 2: Messung einer best. Flurstrecke auf dem Weg hinaus O AV: Wie lange brauchen VPs aus den versch. Bedingungen? O Ergebnisse O Teilnehmer der elderly prime Bedingung brauchen für den gleichen Weg länger O M= 8,28s, M= 7,3s
12 Bargh, Chen & Burrows: Experiment 2
13 Bargh, Chen & Burrows: Experiment 2 O Phase 3: Abschlussfragebogen: O Waren sich die Teilnehmer eines Einflusses bewusst? O Haben Laune und Aktivität eine Rolle gespielt?
14 Bargh, Chen & Burrows: O Methode Experiment 3 O 41 nichtafrikanische Studenten der New York University O langweilige Aufgabe, Anzahl von bunten Kreisen gerade oder ungerade zu schätzen O dabei subliminal Einblendung von weißen oder schwarzen Gesichtern O nach dem 130. Durchgang angeblich Computerfehler: Aufgabe muss noch mal gemacht werden
15 Bargh, Chen & Burrows: Experiment 3 O AV: Gesichtsausdruck (gefilmt) und Verhalten der VP aufgrund dieser Info Einschätzung des VL auf einer Skala von -3 bis +3, wie feindselig O Ergebnisse O auf Schwarze geprimte haben sowohl feindseligeren Gesichtsausdruck als auch als feindseliger eingeschätztes Verhalten O dabei war die erfasste Einstellung gegenüber Schwarzen bedeutungslos s. Experiment von Patricia Devine
16 Bargh, Chen & Burrows: Experiment 3
17 Fazit O In allen 3 Experimenten resultierte aus der Aktivierung eines Konstruktes / Stereotypes in einem Kontext schemakonsistentes Verhalten in einer nachfolgenden Situation ohne Bezug zur ersten O Dabei waren sich die Teilnehmer keines Einflusses bewusst
18 Diskussion und Einschränkung: Wann ist Verhalten automatisch? O wenn direkte Verhaltenskomponente vorhanden (man kann nur das primen, was schon da ist) O wenn Verhaltensrepräsentation anwendtbar auf die Situation O wenn Geprimtes nicht im Widerspruch mit momentanen Zielen der Person steht O z.b. Colawerbung im Kino
19 Diskussion und Einschränkung: Wann kann automatisches Verhalten kontrolliert werden? O wenn man sich des Einflusses oder wenigstens einer Möglichkeit zur Beeinflussung bewusst ist O wenn man motiviert ist, diese Beeinflussung herauszurechnen O wenn genügend Aufmerksamkeitskapazität und Zeit vorhanden ist.
20 O Förster (2008): O Soziale Einflüsse sind wichtig für unbewusste Einflüsse O automatisches Verhalten als Vorbereitung auf soziale Interaktion O wir tun das, was Interaktion mit anderen erleichtert O Menschen imitieren automatisch Verhalten, jedoch v. a. das von Menschen, die wir mögen und zu deren Gruppe wir uns zählen
21 Danke für eure Aufmerksamkeit!
22 Quellenverzeichnis Bargh, J.A, Chen, M. & Burrows, L. (1996). Automacity of Social Behaviour: Direct Effects of Trait Construct and Stereotype Activation on Action. Journal of Personality and Social Psychology, No.2, Fiedler, K. & Bless, H. (2002). Soziale Kognition. In W. Stroebe, K. Jonas & M. Hewstone, M. (Hrsg.), Sozialpsychologie: Eine Einführung (4. Aufl., S ). Berlin: Springer Förster, J. (2008). Kleine Einführung in das Schubladen Denken: Vom Nutzen und Nachteil des Vorurteils. München: Goldmann, S u
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