Studie. E-Mail- und Kommunikationsmanagement

Ähnliche Dokumente
Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit in Rehabilitationskliniken

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Das Leitbild vom Verein WIR

Warum tun manche Menschen nicht das, was Sie als Führungskraft von ihnen erwarten?

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Alle gehören dazu. Vorwort

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Fragebogen zur Evaluation von NLP im Coaching

Themenbereich "Trauer"

Führung und Gesundheit. Wie Führungskräfte die Gesundheit der Mitarbeiter fördern können

Elternumfrage Kita und Reception. Campus Hamburg

Alkohol am Arbeitsplatz in Europa Fragebogen

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Vertrauen in Banken. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage. PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG. Partner der Befragung

KundInnenbefragung zur mobilen Pflege und Betreuung 2012

BMV Visionen Ergebnisbericht der Mitglieder Befragung

Welchen Weg nimmt Ihr Vermögen. Unsere Leistung zu Ihrer Privaten Vermögensplanung. Wir machen aus Zahlen Werte

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Verband der TÜV e. V. STUDIE ZUM IMAGE DER MPU

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Repräsentative Umfrage zur Beratungsqualität im deutschen Einzelhandel (Auszug)

Es gibt nur eine Bilanz die zählt: Ihre Zufriedenheit.

Mobile Intranet in Unternehmen

FAMILIENSTAND ALLEINERZIEHENDE MÜTTER

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

Multicheck Schülerumfrage 2013

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

AUSWERTUNG DER UMFRAGE UNTERRICHSTBEGINN LEHRER

Welchen Nutzen haben Risikoanalysen für Privatanleger?

1.1 Bitte geben Sie an, wie wichtig Ihnen die im Folgenden genannten Merkmale unabhängig von Ihrem Arbeitsplatz sind!

Widerrufsbelehrung der Free-Linked GmbH. Stand: Juni 2014

Modul: Soziale Kompetenz. Vier Ohren. Zeitl. Rahmen: ~ 45 min. Ort: drinnen

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

Leichte-Sprache-Bilder

Urlaubsregel in David

Private Altersvorsorge

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

OPTI. Effizienz und Zufriedenheit von Teams steigern. Entwicklung begleiten

Statuten in leichter Sprache


Na, wie war ich? Feedback Ergebnisse für den Coach Olaf Hinz

Mehr Geld verdienen! Lesen Sie... Peter von Karst. Ihre Leseprobe. der schlüssel zum leben. So gehen Sie konkret vor!

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Intrinsisch motivierte Mitarbeiter als Erfolgsfaktor für das Ideenmanagement: Eine empirische Untersuchung

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Wechselbereitschaft von Stromkunden 2012

Die Bundes-Zentrale für politische Bildung stellt sich vor

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Umfrage Stress und Arbeitsbelastung in Deutschland

Demo-Version: FGLplus - Fragebogen

Outlook Vorlagen/Templates

Der Wunschkunden- Test

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten

Flexibilität und Erreichbarkeit

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose!

Ist Fernsehen schädlich für die eigene Meinung oder fördert es unabhängig zu denken?

Vorstellung zur Abschlussarbeit zur Lehrerin für Pflegeberufe im März 1998:

Wie kann man Kreativität und Innovation fördern? Psychologische Ansätze zum Ideenmanagement

allensbacher berichte

Auslotung der Gefühle & Wünsche von Eltern und SchülerInnen zum Schuljahr 2011/2012

Musterfragebogen. Angebote für Mitarbeitende mit familiären Aufgaben

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

M03a Lernstraße für den Unterricht in Sekundarstufe I

Das Hörbuch geht online...

Management Summary. Was macht Führung zukunftsfähig? Stuttgart, den 21. April 2016

Häufig gestellte Fragen zur Initiative Sportverein 2020

Umfrage: Kreditzugang weiter schwierig BDS-Präsident Hieber: Kreditnot nicht verharmlosen

Qualitätsbedingungen schulischer Inklusion für Kinder und Jugendliche mit dem Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung

Erhalt und Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer

mehrmals mehrmals mehrmals alle seltener nie mindestens **) in der im Monat im Jahr 1 bis 2 alle 1 bis 2 Woche Jahre Jahre % % % % % % %

Elternzeit Was ist das?

Adobe Photoshop. Lightroom 5 für Einsteiger Bilder verwalten und entwickeln. Sam Jost

2. Psychologische Fragen. Nicht genannt.

Sonderbefragung Industrie 4.0

Deutscher Sparkassen- und Giroverband. Emnid-Umfrage Vermögensbildung für alle

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Beschreibung Regeln z.b. Abwesenheitsmeldung und Weiterleitung

Begeisterung und Leidenschaft im Vertrieb machen erfolgreich. Kurzdarstellung des Dienstleistungsangebots

Sparen in Deutschland - mit Blick über die Ländergrenzen

Inhalt. 1. Einleitung Hilfe, mein Kind kann nicht richtig schreiben und lesen! Seite

Seminar. Zeit- und Selbstmanagement. Die Erfolgsstrategie für effizientes Arbeiten: systargo ActionManagement

Zukunft Gesundheit 2013 Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt

Fragebogen zu arbeitsplatzbezogenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen

Die Theorie der Praxis. Die Welt ist so komplex, dass man sie mittels bloßer Wahrnehmung nicht erfassen kann.

Was ist Leichte Sprache?

Senioren ans Netz. schreiben kurze Texte. Lektion 9 in Themen aktuell 2, nach Übung 7

In Deutschland nahmen an der von der IPREX Agentur ORCA Affairs durchgeführten Befragung 150 Blogger teil.

Transkript:

Studie E-Mail- und Kommunikationsmanagement In Kooperation mit Leuphana Universität Lüneburg

Inhaltsverzeichnis Einleitung... 3 Methodisches Vorgehen... 4 Kernhypothese... 4 Soziodemographische Daten... 5 Alter... 5 Anzahl Mitarbeiter im Unternehmen... 5 Branchen... 6 E-Mailverhalten... 7 Wie viele E-Mail bekommen Sie täglich?... 7 Wie viele Stunden widmen Sie täglich Ihren E-Mails?... 7 Wie oft nutzen Sie folgende Kommunikationsmedien?... 8 Welche der folgenden Inhalte haben Ihre E-Mails am häufigsten?... 9 Die Kommunikation über welches Medium finden Sie am angenehmsten?... 9 Verwaltung der E-Mails... 10 Die Verwaltung meiner E-Mails fällt mir leicht.... 10 Manche E-Mails lese ich nicht, weil ich täglich so viele bekomme.... 10 E-Mails sofort beantworten zu müssen, setzt mich unter Druck.... 10 Schulungen... 11 Im Umgang mit E-Mails fühle ich mich ausreichend geschult.... 11 Ich wünsche mir mehr Schulungen oder einen Workshop zu meiner E-Mail Software.... 11 Ich würde meinen persönlichen Umgang mit E-Mails gern ändern... 11 Smartphones... 12 E-Mailstress... 13 Branchenvergleich... 14 Positionen... 14 Arbeitsbereiche... 15 Woher kommt E-Mailstress?... 16 Eine E-Mail vom Vorgesetzten löst häufiger Stress aus als eine E-Mail vom Kollegen.... 16 Nicht die Anzahl der E-Mails sondern der Inhalt der E-Mail kann Stress auslösen.... 16 Welcher der folgenden Arbeitsbereiche hat das höchste Stresspotential?... 16 Unterbrechung der Arbeit... 17 Ich unterbreche meine Tätigkeit häufig, um meinen E-Mail Posteingang zu kontrollieren.... 17 Arbeitsunterbrechungen, wie das Erhalten von E-Mails, erschweren mir das Arbeiten an einer Aufgabe.... 17 Ich lese E-Mails sofort, nachdem sie in mein Postfach eingegangen sind.... 17 Hochrechnung... 18 Folgen von E-Mailstress... 19 Das Thema E-Mail Stress durch erhöhte E-Mail Kommunikation hat in meinem Unternehmen eine hohe Priorität.... 19 Stress durch zu hohe E-Mail Kommunikation kann langfristig zu negativen ökologischen Folgen führen... 19 E-Mail Stress hat langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit.... 19 Branchenvergleich... 20 Vergleich Positionen... 20 Vergleich Arbeitsbereiche... 21 Auswertung SSPS... 22 Korrelationen... 23 Hypothesenüberprüfung... 26 Fazit... 27 Management Summary... 28 Die Initiative IT und Mensch... 29 Seite 2

Einleitung Stress durch E-Mails? Schaut man heute in die Presse und in die Medien, werden im beruflichen Umfeld Themen wie die permanente Erreichbarkeit, das Arbeiten an Sonn- und Feiertagen, Krankmeldungen durch Dauerstress und natürlich das Thema Burnout diskutiert. Die Regierung der Bundesrepublik ist auf dem Wege, dies zur Chefsache zu erklären. Als ein möglicher Stressfaktor werden dabei die vielseitigen Kommunikationskanäle angeführt, einer davon ist ein Klassiker: Die E-Mail. Die E-Mail ist neben dem Telefon das meist genutzte Kommunikationsmittel. IT und Mensch wollte feststellen, wie Unternehmen und Mitarbeiter mit diesem Instrument umgehen und wie es sich auf die Arbeitsresultate auswirkt. Deshalb wurde diese Studie erstellt. Für eine optimale Ausgestaltung der Umfragen und Auswertungen der Studie hat die studentische Unternehmensberatung der Leuphana Universität Lüneburg Contact & Cooperation Lüneburg e.v. (im Folgenden C&C genannt) eine Marktanalyse durchgeführt. Hierbei wurde unter Berücksichtigung psychologischer und ökonomischer Sachverhalte untersucht, inwieweit sich die Kommunikationsflut im Arbeitsalltag auf die Leistung auswirkt. Im Folgenden finden Sie die Ergebnisse der Studie. Seite 3

Methodisches Vorgehen Nach einer ausgiebigen Literaturrecherche zum Thema Email- und Kommunikationsmanagement wurden Experten aus verschiedenen Arbeitsbereichen, Branchen und Positionen für Experteninterviews gewonnen. Insgesamt wurden zwei Frauen und fünf Männer interviewt. Die Experteninterviews erfolgten telefonisch oder persönlich anhand eines standardisierten qualitativen Fragebogens, der auf Grundlage der gelesenen Literatur erstellt worden ist. Durch die im Fragebogen enthaltenen Themenfelder wie Unternehmenskultur, der persönliche Umgang mit Kommunikation und zukünftig gewünschte Maßnahmen konnte ein umfangreicher Überblick der Thematik geschaffen werden. Aus den Erkenntnissen der Literaturrecherche und den geführten Experteninterviews wurden zunächst Hypothesen gebildet. Kernhypothese Die folgenden Kernhypothesen zum Thema Email- und Kommunikationsmanagement wurden abgeleitet und sollten in der kommenden Untersuchung geprüft werden: E-Mails können Stress auslösen. E-Mailstress kann negative ökonomische und gesundheitliche Folgen haben. Der Stress setzt sich zusammen aus Absender, Anzahl und Inhalt der E-Mails. Management und Schnittstellenpositionen im Unternehmen sind besonders betroffen. Alter korreliert mit E-Mailstress, da Alter negativ mit Technikaffinität korreliert. Ausgehend von den Kernhypothesen wurden zunächst ca. 250 Fragen abgeleitet, die anschließend auf 170 Fragen zusammengefasst wurden. Seite 4

Soziodemographische Daten Es haben 209 Personen an der Umfrage teilgenommen 41% weiblich 59% männlich Alter Anzahl Mitarbeiter im Unternehmen Überwiegend wurden KMUs ausgewertet. Seite 5

Branchen 23 Branchen Top 5 Branchen: o Groß-und Einzelhandel (39) o Baugewerbe / -industrie (31) o IT & Internet (21) o Personaldienstleistung (20) o Unternehmensberatung, Wirtschaftsprüfung und Recht (19) Seite 6

E-Mailverhalten Wie viele E-Mail bekommen Sie täglich? Jeder Zweite bekommt mehr als 15 E-Mails am Tag. 25% der Befragten bekommen über 30 E-Mails täglich. Wie viele Stunden widmen Sie täglich Ihren E-Mails? Fast 40% der Befragten widmet sich ihren E-Mails ein bis zwei Stunden am Tag. Fast 30% der Befragten arbeiten zwei oder mehr Stunden an ihren E-Mails. Das entspricht über einem Viertel eines Arbeitstages Seite 7

Wie oft nutzen Sie folgende Kommunikationsmedien? 1. Rang 2. Rang Am häufigsten genutzt nach Priorität E-Mails sind das am häufigsten genutzte Kommunikationsmedium Im Unternehmen. Seite 8

Welche der folgenden Inhalte haben Ihre E-Mails am häufigsten? 1. Rang ¾ der E-Mails beinhalten Aufgaben oder Fragen. Die Kommunikation über welches Medium finden Sie am angenehmsten? 4-Augengespräche werden am angenehmsten empfunden Seite 9

Verwaltung der E-Mails Die Verwaltung meiner E-Mails fällt mir leicht. Nur 11% der Befragten geben an, dass ihnen die Verwaltung ihrer E-Mails schwer fällt. Manche E-Mails lese ich nicht, weil ich täglich so viele bekomme. Jeder Fünfte ließt nicht alle seine E-Mails, da er täglich so viele bekommt. E-Mails sofort beantworten zu müssen, setzt mich unter Druck. Zudem gaben mehr als 20 % (22,9 %) der Befragten an, dass es sie unter Druck setze, E-Mails sofort beantworten zu müssen! Seite 10

Schulungen Im Umgang mit E-Mails fühle ich mich ausreichend geschult. Im Umgang mit E-Mails fühlen sich ca. 13% der Befragten nicht gut geschult. Ich wünsche mir mehr Schulungen oder einen Workshop zu meiner E-Mail Software. 21% der Befragten wünschen sich eine Schulung oder einen Workshop zu ihrer E-Mail-Software. Ich würde meinen persönlichen Umgang mit E-Mails gern ändern 17% der Befragten würden ihren Persönlichen Umgang mit E-Mails gern ändern. Seite 11

Smartphones 43,5% haben angegeben mit ihr Smartphone für die Abfrage ihrer E-Mails zu benutzen. Die Möglichkeit mit dem Smartphone überall auf meine E-Mails zugreifen zu können entlastet mich. Deutlich über die Hälfte der Befragten fühlen sich durch das Smartphone entlastet. 11% lehnen diese Aussage stark ab. Seite 12

E-Mailstress Seite 13

Branchenvergleich Positionen Seite 14

Arbeitsbereiche Seite 15

Woher kommt E-Mailstress? Eine E-Mail vom Vorgesetzten löst häufiger Stress aus als eine E-Mail vom Kollegen. Für 28% der Befragten spielt der Absender (Position des Absenders) eine zentrale Rolle im Stressempfinden. Nicht die Anzahl der E-Mails sondern der Inhalt der E-Mail kann Stress auslösen. 54% der Befragten empfinden Stress durch den Inhalt und nicht durch die Anzahl der E-Mails Welcher der folgenden Arbeitsbereiche hat das höchste Stresspotential? Die Kommunikation ist der Bereich, der am zweithäufigsten Stress auslöst. Rangverteilung stark streuend. Seite 16

Unterbrechung der Arbeit Ich unterbreche meine Tätigkeit häufig, um meinen E-Mail Posteingang zu kontrollieren. 44,5 % der Befragten sagen aus, dass sie ihre Tätigkeiten HÄUFIG unterbrechen, um ihre E-Mails zu lesen. Arbeitsunterbrechungen, wie das Erhalten von E-Mails, erschweren mir das Arbeiten an einer Aufgabe. Über 30 % geben ebenfalls an, dass ihnen Arbeitsunterbrechungen das Arbeiten an einer Aufgabe erschweren Ich lese E-Mails sofort, nachdem sie in mein Postfach eingegangen sind. 2 von 3 Befragten sagen aus, dass sie ihre E-Mails sofort lesen, nachdem diese in ihr Postfach eingegangen sind. Seite 17

Hochrechnung 1 Person 10 E-Mails täglich 5 Minuten Unterbrechung pro E-Mail Vgl. E-Mail macht dumm, krank und arm Seite 18

Folgen von E-Mailstress Das Thema E-Mail Stress durch erhöhte E-Mail Kommunikation hat in meinem Unternehmen eine hohe Priorität. Obwohl knapp 65% der Befragten angeben, dass Stress durch erhöhte E-Mail Kommunikation keine hohe Priorität in ihrem Unternehmen hat, Stress durch zu hohe E-Mail Kommunikation kann langfristig zu negativen ökologischen Folgen führen. gibt jeder 2. an, dass hohe E-Mail Kommunikation zu langfristig negativen ökonomischen E-Mail Stress hat langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit. und über 60% der Befragten zu negativen gesundheitlichen Folgen führen kann. Seite 19

Branchenvergleich Vergleich Positionen Seite 20

Vergleich Arbeitsbereiche Seite 21

Auswertung SSPS Stress und E-Mailstress bedingen sich also gegenseitig 2,6 2,4 Alle Aussagen beziehen sich daher immer auf Frauen, sowie Männer. Diese Aussage gilt auch für das Alter. Seite 22

Korrelationen Ich unterbreche meine Tätigkeit häufig, um meinen E-Mail Posteingang zu kontrollieren. Menschen, die ihre Arbeit häufig unterbrechen, sind eher gestresst. Arbeitsunterbrechungen, wie das Erhalten von E-Mails, erschweren mir das Arbeiten an einer Aufgabe. Menschen, die sich durch Unterbrechungen gestört fühlen, erfahren mehr Stress. Seite 23

Die richtige Software reduziert den Stress. Die Anzahl der E-Mails beeinflusst den Stress Sich geschult zu fühlen, reduziert den E-Mailstress Seite 24

Die von meinem Unternehmen vorgegebenen Richtlinien zum Thema E-Mails empfinde ich als angemessen. Angemessene Richtlinien reduzieren den E-Mailstress Menschen, denen die E-Mailverwaltung leicht fällt, sind weniger gestresst Seite 25

Hypothesenüberprüfung Zwei der zu Beginn aufgestellten Kernhypothesen konnten bestätigt werden: E-Mails lösen Stress aus und das Management und Schnittstellenpositionen im Unternehmen sind besonders betroffen. Die Hypothesen, dass E-Mailstress negative ökonomische und gesundheitliche Folgen haben kann und sich der Stress aus Absender, Anzahl und Inhalt der E-Mails zusammensetzt, konnten teilweise bestätigt werden. Widerlegt werden konnte die Hypothese, dass Alter mit E-Mailstress korreliert. Seite 26

Fazit Die Studie hat gezeigt, dass das Thema Stress durch E-Mails und hohe Kommunikationsflut bekannt ist und wahrgenommen wird. Der Stress durch E-Mails ist weit gestreut und abhängig vom Individuum. Er konnte nicht auf eine bestimmte Branche oder einen spezifischen Arbeitsbereich festgelegt werden. Die Position im Unternehmen scheint allerdings eine größere Rolle zu spielen. Mehr als die Hälfte der Befragten sehen negative ökonomische Folgen und sogar mehr als 60% der Teilnehmer sehen langfristige gesundheitliche Folgen. Dennoch ist der Wille zur aktiven Veränderung und zur Modifikation des eigenen Verhaltens noch gering. Sich geschult zu fühlen und mit der Software zufrieden zu sein senkt die Gefahr von E-Mailstress. Technikaffinität spielt dabei primär keine Rolle für das Stressempfinden. Unternehmerische Richtlinien hingegen reduzieren das Stressempfinden. Wird weiterhin die Arbeitsunterbrechung als Störung wahrgenommen, steigt das persönliche Stressempfinden. Eine Schulung zum Thema Email- und Kommunikationsmanagement und zum Umgang mit E-Mails ist sinnvoll, es kann jedoch kein klarer Markt abgegrenzt werden. Es muss der individuell Betroffene angesprochen werden. Seite 27

Management Summary Die folgenden Aussagen lassen sich anhand der Befragung treffen: E-Mails sind das häufigste Kommunikationsmedium in den beteiligten Unternehmen. ¾ der E-Mails beinhalten Aufgaben oder Fragen. Kommunikation per 4-Augengespräch wird von den Befragten als angenehmsten empfunden. Kommunikation per E-Mail steht an dritter Stelle. Jeder zweite Befragte bekommt mehr als 15 E-Mails am Tag. 25% der Befragten bekommen über 30 E-Mails täglich. Fast 30% der Befragten arbeiten zwei oder mehr Stunden an ihren E- Mails. Das entspricht über einem Viertel eines Arbeitstages. Nur 11% der befragten Personen geben an, dass ihnen die Verwaltung ihrer E-Mails schwer fällt. Jeder Fünfte liest nicht alle E-Mails, da täglich zu viele empfangen werden. Knapp 23% der Befragten fühlen sich unter Druck gesetzt, wenn sie E- Mails sofort beantworten müssen. 21% der Probanden wünschen sich eine Schulung oder einen Workshop zu ihrer E-Mail-Software. 17% würden gerne ihren persönlichen Umgang mit E-Mails ändern. 43,5% der Befragten geben an, dass sie ihr Smartphone zur E-Mail Abfrage benutzen. Über die Hälfte fühlen sich durch das Smartphone entlastet. 11% lehnen diese Aussage stark ab. Für 28% der Probanden spielt der Absender (die Position des Absenders im Unternehmen) eine zentrale Rolle im Stressempfinden. 54% der Teilnehmer empfinden Stress durch den Inhalt und nicht durch die Anzahl der E-Mails. Die Kommunikation ist die zweithäufigste Ursache für Stressempfinden. 44,5 % der Befragten sagen aus, dass sie ihre Tätigkeit häufig unterbrechen, um E-Mails zu lesen. Über 30% geben ebenfalls an, dass ihnen Arbeitsunterbrechungen das Arbeiten an einer Aufgabe erschweren. 2 von 3 Befragte sagen aus, dass sie ihre E-Mails sofort nach Erhalt lesen. Obwohl knapp 65% der Teilnehmer angeben, dass Stress durch erhöhte E-Mail Kommunikation keine hohe Priorität in ihrem Unternehmen hat, gibt jeder zweite an, dass hohe E-Mail Kommunikation zu langfristigen negativen ökonomischen Folgen führen kann und über 60% gehen von negativen gesundheitlichen Folgen aus. Stress und E-Mailstress bedingen sich gegenseitig. Personen, die ihre Arbeit häufig unterbrechen, sind eher gestresst. Menschen, die sich durch Unterbrechungen gestört fühlen, empfinden mehr Stress. Die richtige Software reduziert das Stressempfinden. Angemessene Richtlinien im Unternehmen reduzieren den E-Mailstress. Personen, denen ihre E-Mailverwaltung leicht fällt, fühlen sich weniger gestresst. Seite 28

Die Initiative IT und Mensch Vor dem Hintergrund der unglaublichen Vielzahl von technologischen Möglichkeiten und zunehmender Komplexität und Vernetzung sind Entscheider teilweise verunsichert oder überfordert, sich einerseits zum richtigen Zeitpunkt für die richtige IT-Investition zu entscheiden und andererseits gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter diesen Weg mitgehen (können). Denn nur so treten in der Folge die gewünschten Effekte und Vorteile für die Unternehmen ein. Die Initiative IT und Mensch möchte die Diskussion rund um aktuelle Themen aus dem Zusammenspiel zwischen der IT und den Menschen anregen. Dabei soll die Medienkompetenz von Menschen im Umgang mit den vielfältigen Möglichkeiten von IT im Unternehmen gestärkt werden. Denn hierin liegen große Chancen zur Weiterentwicklung und dem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit eines jeden Unternehmens, gerade im Zeitalter des Nachfragemarktes. Bei allem, was wir tun, stehen für uns immer Begriffe wie Lernen und Veränderung, Effizienz, Softwareergonomie, Gesundheitsprävention und nicht zuletzt Motivation und Freude im Fokus. Und Ja wir sprechen immer noch über Technologie, aber mit den Menschen. Mit unseren Kooperationspartnern beobachten wir deshalb den IT Markt, die Unternehmen, die Menschen darin. Wir arbeiten mit Universitäten zusammen, erstellen Studien und bieten die daraus entstehenden Erkenntnisse in Schriftform an. Unsere Experten halten Vorträge und bieten Workshops - sowohl öffentlich, als auch in Unternehmen - an. Beratende Leistungen sind für uns selbstverständlich. www.it-und-mensch.de Seite 29

Initiative IT und Mensch Tempowerkring 1b 21079 Hamburg E-Mail: info@it-und-mensch.de Internet: www.it-und-mensch.de Tel.: +49 40 790 12-777 Fax: +49 40 790 12-401 Contact & Cooperation Lüneburg e.v. Leuphana Universität Lüneburg FB Wirtschaftspsychologie Wilschenbrucher Weg 84 21335 Lüneburg Info.lueneburg@cundc.org Initiative IT und Mensch 2012/2013 Die Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Studie ist nur unter deutlicher Angabe der Quelle zulässig. Seite 30