Intelligentes Energiesparen

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Transkript:

Intelligentes Energiesparen Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 1

Intelligentes Energiesparen Erfahrungen aus der kirchlichen Praxis Dr. Dipl. Biol. André Witthöft-Mühlmann Umweltbeauftragter der Landeskirche Büro für Umwelt und Energie Evangelischer Oberkirchenrat Karlsruhe Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 2

Die Umwelt muss als eine Gabe Gottes an alle verstanden werden, und ihr Gebrauch bringt eine Verantwortung gegenüber der ganzen Menschheit mit sich, insbesondere gegenüber den Armen und gegenüber den zukünftigen Generationen Papst Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag 2010 Die Bewahrung der Schöpfung ist eine Kernaufgabe der Kirche Landesbischof Dr. Ulrich Fischer, 2003 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 3

Die evangelische Landeskirche in Baden Mannheim 1,1 Mio. Kirchenglieder 720 Pfarr- und Kirchengemeinden 2.800 Gebäude 15.000 hauptamtliche Mitarbeiter 28.000 Ehrenamtliche 7.600 ha Forst & 5.800 ha Ackerland (ESPS) Haushalt: ~ 330 Mio. /a Karlsruhe Konstanz Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 4

Gliederung 1. Kirche und Klimaschutz 2. Die Situation kirchlicher Gebäude 3. Hardware und Software: 2 Seiten einer Medaille 4. Die Ziele und Instrumente des Klimaschutzkonzepts der Landeskirche 5. Energiesparen in der Gemeinde konkret 6. Hilfreiche Webseiten Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 5

1. Kirche und Klimaschutz Die Kirchen in Deutschland und ihre caritativen Einrichtungen tragen im nicht geringem Umfang zum Klimawandel bei! Quellenhinweis: Die nachfolgenden vier Abbildungen basieren auf dem Energiebericht Baden-Württemberg 2010 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 6

Erdgasverbrauch in Baden-Württemberg 1 PJ = 27 Mio. kw Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 7

Stromverbrauch in Baden-Württemberg Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 8

CO 2 -Emissionen in Baden-Württemberg (Verursacherprinzip) Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 9

Fassen wir zusammen: Baden- Württemberg Davon Kirche mit Diakonie/Caritas Anteil Kirche % Strom ~ 81 TWh ~ 0,8 TWh ~ 1% Gas ~ 80 TWh ~1,6 TWh ~ 2% CO 2 120 Mio. Tonnen 700.000 Tonnen ~ 0,6% Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 10

Impulse Arbeitshilfe 245 Der Schöpfung verpflichtet. Anregungen für einen nachhaltigen Umgang mit Energie Arbeitshilfe Nr. 245 der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn, Mai 2011 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 11

Impulse Arbeitshilfe 245 I Ohne die globale Wende zu einer nachhaltigen Energiepolitik lässt sich ein effektiver Klimaschutz nicht verwirklichen. Daher ist eine klimaschonende Energieversorgung zentrales Gebot der Gerechtigkeit, der Schöpfungsverantwortung und der wirtschaftlichen Vernunft. Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 12

Impulse Arbeitshilfe 245 II Für den Wandel der Energieversorgung gibt es drei Strategien: 1) die Strategie, einen möglichst geringen Energieverbrauch zu erzielen (Suffizienzstrategie), im Sinne von Maßhalten durch eine Veränderung der Konsummuster ( ); 2) die Strategie, durch technische und organisatorische Innovationen eine Erhöhung des Wirkungsgrades der eingesetzten Energie zu erreichen (Effizienzstrategie) ( ) 3) die Strategie, fossile und nukleare Energien durch erneuerbare Energien zu ersetzen (Substitutionsstrategie). Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 13

Impulse Arbeitshilfe 245 III Die größten Einsparpotentiale in Deutschland ergeben sich derzeit im Bereich Raumwärme und in der Mobilitätsgestaltung sowie, auf ganz anderer Ebene, beim Fleischkonsum. * *trägt durch die Rodung von Regenwäldern für Flächen zur Futtermittelproduktion und den Methanausstoß der Tiere erheblich zum Klimawandel bei Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 14

2. Die Situation kirchlicher Gebäude 1. Sakralgebäude mit großem Raumvolumen Heizen teuer 2. Außer Kindergarten keine gleichmäßig genutzten Gebäude 3. Nutzung und Management vor allem ehrenamtlich. Häufig Zuständigkeiten wenig geregelt 4. Einige Gebäude zw. 1950 und 1970 errichtet kaum Wärmeschutz 5. Jetzt & Zukunft: Mitgliederrückgang rückläufiger Haushalt steigende Energiekosten zugleich höhere Ansprüche der Nutzer & der Gesellschaft 6. Häufige Konsequenzen: Fusionen & Gebäudereduzierung Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 15

Zwischenfazit 1. Wir Kirchen tragen direkt erheblich zum Energieverbrauch bei. 2. Wir Kirchen erreichen viele Menschen, d.h. wir haben eine zentrale Multiplikatorrolle in der Gesellschaft 3. Die CO 2 -Emissionen werden zu rund 50% durch die Mobilität und in den Haushalten verursacht. 4. Der Klimawandel wartet nicht auf unsere Reaktion, sondern geschieht jetzt. Die Energiewende ist jetzt notwendig. 5. All das ist uns allen hier lange bekannt. Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 16

VERANTWORTUNG CHANCEN eder ANPASSUNG Kirchensteuer nominal EFFIZIENZ Leistungsfähigkeit Kirchensteuer preisbereinigt 6 9 123 997 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 1998 1999 2000 2001 9 12 3 6 9 12 3 6 9 123 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 12 3 6 9 123 6 9 123 6 9 12 3 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 17

3. Hardware und Software: Zwei Seiten einer Medaille Software (Suffizienz & Effizienz) Energie erfassen monatlich Technik effizient nutzen: Heizungsregelung, Licht Grünstrom Gebäude optimal nutzen: Belegungspläne, Nutzungen zeitlich bündeln MitarbeiterInnen schulen: Heizung, Reinigung, Beschaffung, Umweltpädagogik Alle informieren/sensibilisieren Hardware (Effizienz & Substitution) Gebäudehülle : Dämmen Anlagentechnik: Erneuerbare Energien Heizung Solarthermie & Photovoltaik Gebäudefläche ggf. reduzieren Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 18

3. Hardware und Software: Zwei Seiten einer Medaille Software (Suffizienz & Effizienz) Energie erfassen monatlich Technik effizient nutzen: Heizungsregelung, Licht Grünstrom Gebäude optimal nutzen: Belegungspläne, Nutzungen zeitlich bündeln MitarbeiterInnen schulen: Heizung, Reinigung, Beschaffung, Umweltpädagogik Alle informieren/sensibilisieren Hardware (Effizienz & Substitution) Gebäudehülle : Dämmen Anlagentechnik: Erneuerbare Energien Heizung Solarthermie & Photovoltaik Gebäudefläche ggf. reduzieren 10-40% 10-100% Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 19

Denkmuster Gemeinde Einsparung gelingt nur durch Investitionen in die Hardware Effizientes Nutzen machen wir schon Energieberatung oder Energiegutachten sind für die Schublade Für Software haben wir keine Zeit Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 20

Intelligentes Denkmuster Software ist deutlich günstiger als die Hardware Hardware funktioniert nur mit guter Software Ein Blockheizkraftwerk verliert an Wirkung, wenn die Fenster auf Kippe stehen Glaube hilft wenig, Nachmessen viel: regelmäßige Kontrolle der Verbräuche Kein Aktionismus! Sondern: Ist eine Maßnahme geeignet, angemessen und wirksam? Das Machen wir doch schon in Frage stellen Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 21

Keep it simple Mit einfachen Maßnahmen beginnen Monatlich Zählerstände aufschreiben Nutzen Sie eine Energieberatung Festlegen Verantwortlichkeiten/Ansprechpartner Sehen Sie Ihr Handeln als Beitrag für globalen Klimaschutz Überwinden Sie alte Zöpfe Wenn Sie sanieren müssen und können: wie viel kostet eine eingesparte Tonne CO 2? Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 22

4. Ziele und Instrumente des Klimaschutzkonzepts der EKIBA Die Landeskirche beschließt 11/2009 ihr Klimaschutzkonzept Ziel: mind. -40% bis 2020 (2005) Gesamtkosten Phase 1: rund 45,5 Mio. davon Sowieso-Kosten: ~ 44 Mio. ( Hardware ) Zusätzliche Kosten: ~ 1,5 Mio. ( Software ) Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 23

Klimaschutz ist ein Gewinn für die Umwelt und den Geldbeutel Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 24

Energiekostenentwicklung der Ev. Landeskirche in Baden Gesamtkosten 14.000.000 12.000.000 10.000.000 8.000.000 6.000.000 4.000.000 2.000.000 0 Kosten Energiepreis (ct/kwh) 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 9,0 8,0 7,0 6,0 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0,0 Energiepreis (ct/kwh) Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 25

Je länger wir warten, umso teurer wird die Anpassung! Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 26

CO 2 -Emissionen Kirchengemeinden Tonnen 45000 40000 35000 30000-25% zu 2005 25000 20000 15000 10000 5000 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 27

Geltungsbereich & Akteure Alle Kirchen- & Pfarrgemeinden Alle landeskirchlichen Einrichtungen und Serviceämter Nicht für die Diakonie (leider ) Externe Akteure: Ev. Stiftung Pflege Schönau (ESPS) Bundesumweltministerium Landesumweltministerium BW Energieagenturen in Baden Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 28

Auftakt des Klimaschutzkonzeptes Heidelberg 11. Februar 2011 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 29

2005: 42.900 Tonnen CO 2-23% 2015: 32.100 Tonnen CO 2-20% 2020: 25.700 Tonnen CO 2 Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 30

Intensivierung etablierter Instrumente 2009 2014 2020 Grüner Gockel 90 170 (23%) 360 (50%) Sparflamme 130 525 (70%) 720 (100%) Ökostrom ~20 360 (50%) 550 (75%) Schulungen 40 200 400 (%) Pfarrhaus- = erreichter Anteil aller Pfarr-/Kirchengemeinden 0 200 Sonderprogramm (33%) 200 (33%) Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 31

Hardware : Bauliche Optimierung Software : Befähigen vor Ort! Kundenmacht Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 32

Klimaschutzplan 2010 Erzbistum Berlin In Verantwortung für die Schöpfung und als Beitrag zur globalen und intergenerationellen Gerechtigkeit strebt das Erzbistum mit seinen Kirchengemeinden und Einrichtungen eine deutliche Verringerung der Treibhausgasemissionen bis 2020 an, deren Umfang sich an den Einsparungszielen der Bundesregierung orientiert. Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 33

5. Energiesparen in der Gemeinde konkret Typische Energie-Bilanz einer Gemeinde Heizen Strom Verkehr CO 2 -Emission kwh Verbrauch Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 34

Online-Erfassungstool AVANTI Entwickler: Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung Stuttgart Ansatz: Open Source mit lizenzierten Nutzungsrechten Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 35

1. ZÄHLERÜBERSICHT erstellen 2. ANMELDUNG: online 3. ZUGANGSDATEN via Mail 4. STARTEN MUSTER PRÄSENTATIONSTITEL HIER STEHT DIE MUSTERUNTERZEILE 00.00.2011

Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 37

Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 38

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20 % sparen, kaum Aufwand! Maßnahme Monatliche Erfassung Zählerstände mit Auswertung und Info an Nutzer Austausch Heizungspumpen Optimierung der Heizungssteuerung Raum-Nutzung optimieren Funkgesteuerte Heizungsthermostate Senkung Raumtemperatur in Kirchenräumen Fenster- und Türdichtungen erneuern Kosten 0 300-800 200-400 0 ~50/Raum 0 0 ~ 50/Teil Energie-Reduktion 2-5% 3-6% 3-9% 2-6% 2-5% 3-6% / 1 C 5-10% / 1 C 2-5% Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 40

Von der Einzelaktion zum System Problem 1: Viele Ideen, keine Verantwortlichkeiten Problem 2: Idee umgesetzt, Erfolgskontrolle nicht vorgesehen was hat es gebracht? Problem 3: Gerade die Nutzerseite muss immer wieder sensibilisiert werden Lösung 1: Finden Sie Verantwortliche für überschaubare Bereiche Lösung 2: Schaffen Sie Kontinuität durch ein Managementsystem, z.b. Grüner Hahn Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 41

Der Energiecheck Sparflamme Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 42

Der Energiecheck Sparflamme Gering-investive Einsparmaßnahmen erkennen und sofort umsetzen Senkung Energieverbrauch und kosten Vorstufe zum dauerhaften Umweltmanagement schnell & kostengünstig Zusammenwirken von Gemeinde, VSA/KVA/KGA, Energieagentur/Energieberater, BUE ökumenisch (Erzdiözese Freiburg) Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 43

Umweltmanagement Grüner Gockel Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 44

Der Grüne Gockel führt zu einem echten Umweltmanagement nach ISO 14000 bzw. EMAS III Erfassen, Bewerten, Handeln, Kontrolle zur dauerhaften Umweltentlastung und Kostenersparnis zu klaren Verantwortlichkeiten zu mehr Rechtsicherheit zu mehr Ehrenamt Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 45

Umweltschutz ist mehr als Einsparen! Energiekosten reduzieren Beispiel Johannisgemeinde Weinheim: seit 2005 23.000 Verbrauchskosten reduzieren Mit Grüner Gockel: -27% Heizenergie im Durchschnitt Ehrenamt gewinnen Umweltschutz zieht Kirchenferne an Mit System Zukunft sichern Management = Plan Do Act Check Interne und externe Überprüfung Glaubwürdig Vorbild sein Umsetzung Ihres Klimaschutzplans Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 46

6. Hilfreiche Webseiten Beschaffung: www.ecotopten.de www.zukunft-einkaufen.de Mobilität www.atmosfair.de www.klima-kollekte.de Grüner Hahn: www.gruener-gockel.de Klimaschutzkonzept Landeskirche: /bue Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 47

Die Heizsaison beginnt! Warten Sie nicht! Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 48

Danke für Ihre Aufmerksamkeit Ev. Landeskirche in Baden Erzbistum Berlin 21.10.2011 Seite 49