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Transkript:

Lehrerinformation 1/8 Arbeitsauftrag Die SuS lesen einen Informationstext über und werden immer wieder aufgefordert, einfache Aufgaben dazu zu lösen. Ziel Die SuS wissen, was eine Lawine ist, kennen verschiedene typen, haben erfahren, wie eine Lawine entsteht und welche unterschiedlichen Massnahmen es gegen gibt. Material Arbeitsblätter Sozialform EA/PA Zeit 30 Zusätzliche Informationen: White Risk App White Risk ist die App für alle, die sich im winterlichen Gebirge abseits gesicherter Pisten aufhalten. Sie informiert mit dem bulletin und Schnee- und Wetterdaten über die aktuelle Schnee- und situation in der Schweiz.

2/8 Aufgabe: Informiere dich anhand des Textes über und löse die jeweiligen Aufgaben. Was ist eine Lawine? Vielleicht hast du in einem Wintersportort schon einmal eine Lawine beobachtet oder im TV einen Film über angeschaut und dich dabei gefragt, was das eigentlich genau ist eine Lawine. Man spricht von einer Lawine, wenn sich Schneemassen den Hang hinunter bewegen. kommen in allen verschneiten Bergregionen der Erde vor und waren schon immer eine Bedrohung für die dort lebenden Menschen. Sie zählen wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, schwere Stürme etc. zu den Naturereignissen. Schon seit Urzeiten haben die Bergbewohner grössten Respekt vor und versuchen, ihre Abläufe zu verstehen. Die Bahn einer Lawine Einen zug, also die Laufbahn einer Lawine, kann man, unabhängig von der Art der Lawine, in drei Gebiete einteilen: Das Anrissgebiet: Hier löst sich die Lawine. Die Sturzbahn: Hier geht die Lawine zu Tal. Das Auslaufgebiet: Hier kommt die Lawine zum Stehen und der transportierte Schnee bleibt liegen. Beschrifte die drei markierten Stellen:

3/8 Das Anrissgebiet einer Lawine liegt meistens in steilen Hängen (30 50 Hangneigung). Von hier aus geht die Lawine los. Sie bewegt sich hangabwärts, bis es deutlich flacher wird (10 20 ). Dort kommt sie zum Stillstand. Manchmal laufen die auch bis zum gegenüberliegenden Hang. Zeichne einen Berg, der eine Hangneigung von 40 aufweist. An relativ flachen Hängen können sich keine entwickeln, weil die Neigung fehlt. In Felswänden bilden sich selten, da hier meist nicht genug Schnee liegen bleibt, um eine Lawine auszulösen. Er rutscht fortlaufend ab. Wie schnell wird eine Lawine? Je nach Typ können über 300 km/h schnell werden. Sie erreichen ausserdem einen sehr hohen Druck. Diesen unvorstellbar grossen Kräften können nicht einmal Bäume oder Häuser standhalten. Vergleiche die Geschwindigkeit von mit Geschwindigkeiten von Fahrzeugen.

4/8 Wie entsteht eine Lawine? Damit eine Lawine abgehen kann, braucht es verschiedene Bedingungen. Es braucht eine instabile Schicht (Schwachschicht), die von einer brettartigen Schicht überlagert wird. Das Gelände muss steil (mind. 30 Grad) sein und eine Kraft muss die Lawine auslösen. Die folgenden Faktoren sind entscheidend für die bildung: 1. Niederschlag 2. Wind 3. Temperatur 4. Schneedecke 5. Gelände 6. Mensch Lies die Gründe, weshalb eine Lawine entstehen kann gut durch und markiere das Wichtigste. Die Kombination dieser Faktoren wirkt sich in verschiedener Art und Weise auf die gefahr aus. Die wichtigsten Regeln lauten: Neuschnee + Wind = gefahr schnelle und markante Erwärmung = kurzfristiger Anstieg der gefahr Damit Schneebrettlawinen entstehen können, braucht es schwache Schichten in der Schneedecke. Je steiler und schattiger, desto gefährlicher. Wichtiger als die Lawine ist, sich selber im Griff zu haben, denn rund 90% aller werden auf Touren und beim Variantenskifahren vom Mensch ausgelöst. 1. Niederschlag Neuschnee oder Regen führen kurzfristig zu einem Anstieg der gefahr: Je mehr Neuschnee, umso gefährlicher. Je mehr Wind den Neuschnee begleitet, umso gefährlicher. Je kürzer die Neuschneeperiode, umso kritischer die Situation danach. 2. Wind Der Wind ist der Baumeister von Schneebrettlawinen. Er bildet den sogenannten Triebschnee. Triebschnee entsteht, wenn Schnee durch den Wind transportiert bzw. verfrachtet wird. Dabei werden die einzelnen Schneekristalle mechanisch zu kleinen Teilchen zertrümmert. Frische Triebschneeansammlungen sind gefährlich! 3. Temperatur Der Einfluss der Temperatur auf die bildung ist sehr komplex und schwer vorhersehbar.

5/8 4. Schneedecke Die Schneedecke besteht aus Schichten, welche durch verschiedene Schneefall- oder Schönwetterperioden gebildet werden. Sie entwickelt sich während des ganzen Winters. Durch das Wetter und Umwandlungs-Prozesse verändert sich der Schnee laufend. Ob der Schneedeckenaufbau günstig oder ungünstig ist, ist massgebend für die bildung. Schneebrettlawinen können nur dann entstehen, wenn sich innerhalb der Schneedecke Schwachschichten befinden, die von einer leicht verfestigten, dickeren Schicht überlagert werden. 5. Gelände Hangneigung Ab 30 Hangneigung können sich Schneebrettlawinen lösen. Häufig liegen die Hangneigungen des Anrissbereichs von Schneebrettlawinen bei rund 35 oder mehr. Je steiler, desto gefährlicher! Exposition Die Exposition gibt an, in welche Richtung der Hang schaut". Sie wird in den Himmelsrichtungen Nord, Süd, Ost und West angegeben. Die Hangexposition ist wichtig, wenn man wissen will, wie viel Sonne ein Hang abbekommt und wann diese "Sonnenzeiten" sind. Davon abhängig ist die Verfestigung der Schneedecke. Im Hochwinter ist eine gut durchwärmte Schneedecke stabiler als eine, welche selten Sonne bekommt. Dies gilt allerdings nicht für den Frühling. Hier ist es vielmehr so, dass gerade Hänge, die viel Sonne bekommen, über den Tag oft instabiler werden. Geländeform Wichtig für die bildung ist auch die Geländeform. Gefahrenstellen im Hang können Kämme oder Mulden sein. Rücken sind hingegen sicherer. Ausserdem macht es grosse Unterschiede für die Stabilität der Schneedecke, ob ein Hang felsdurchsetzt ist oder nicht. Ein felsdurchsetzter Hang ist gefährlicher als einer ohne Felsen. 6. Mensch Der Mensch ist oft das auslösende Element für eine Schneebrettlawine. 90% aller durch verschütteten Personen haben ihre" Lawine selbst ausgelöst. Durch defensives Verhalten kann die Zusatzlast auf die Schneedecke reduziert werden.

6/8 Sind alle gleich? Welcher Text passt zu welchem Bild? Verbinde richtig. Schneebrettlawine Sie ist die typische Schneesportlerlawine. Das heisst, sie wird oft von Skifahrerinnen oder Snowboardern ausgelöst. Schneebrettlawinen gehen im Bruchteil von Sekunden los. An einer Kante im gut verfestigten Schnee löst sich das Schneebrett und gleitet meist auf einer darunter liegenden Schneeschicht hangabwärts. Typisch für Schneebretter ist die scharfe Anrisskante, welche mehr als einen Meter mächtig sein kann. Die Schneebrettlawinen sind von Beginn an relativ schnell. Sie können Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreichen. So schnell fährt ein Lastwagen auf der Autobahn. Allerdings wiegen sie ein Vielfaches von diesem. Ein Schneesportler, der in solch eine Lawine gerät, hat meistens keine Chance, sich aus ihr zu befreien. Staublawine Staublawinen sind die Rennwagen unter den. Sie werden bis zu 300 km/h schnell. Eine Staublawine kann sich aus einer Schneebrettlawine entwickeln. Wenn diese einen langen Weg den Abhang hinab hat und dieser sehr steil ist, vermischt sich der aufgewirbelte Schnee mit Luft. Diese riesige Schneewolke fliesst zu Tal und die Druckwelle, die sie vor sich her schiebt, hat eine enorme Zerstörungskraft. Lockerschneelawine Lockerschneelawinen beginnen an einem Punkt und breiten sich von dort aus birnenförmig aus. Sie können sowohl in nassem als auch in trockenem Schnee entstehen. Quelle und Bilder: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL

7/8 Welche Schutzmassnahmen vor sind möglich? persönliche Massnahmen bauliche und technische Massnahmen forstliche Massnahmen raumplanerische Massnahmen weitere Massnahmen

AB 1: Lösung 8/8 Lösung: Massnahmen gegen Persönliche Massnahmen Bewege dich beim Schneesport nur abseits der Pisten, wenn du über entsprechende Kenntnisse verfügst! Meide Zonen unterhalb von steilem Gelände während und nach starkem Schneefall. Nutze die Information aus den bulletins des SLF. Informiere dich bei drohender gefahr laufend über die aktuelle Situation und Massnahmen bei Behörden, im Internet und beim dienst. Technische Massnahmen Technische Massnahmen schützen Siedlungen und Verkehrswege vor den Auswirkungen von. Im Anrissgebiet werden Stützverbauungen erstellt, die das Anreissen einer Lawine verhindern. Durch den Bau von Ablenk- oder Auffangdämmen wird der Gefahrenraum im Ablagerungsgebiet verkleinert. Und durch galerien oder verstärkte bergseitige Hauswände wird das gefährdete Objekt direkt geschützt. Forstliche Massnahmen Der Gebirgswald ist ein effizienter und kostengünstiger Schutz vor. Mit temporären Schutzmassnahmen (z. B. Stützwerke aus Holz) kann die Verjüngung oder die Wiederbewaldung im waldfähigen Bereich unterstützt werden. Raumplanerische Massnahmen Diese Massnahmen haben zum Ziel, die Nutzung gefährdeter Gebiete langfristig zu sichern. Dazu gehört die Raumplanung auf der Basis von Gefahrenzonenplänen, mit Bereichen, in denen gar nicht oder nur mit Auflagen gebaut werden darf. Mit dem Waldgesetz und der dazugehörigen Verordnung ist das Führen einer Ereignisliste und die Ausarbeitung von gefahrenkarten beziehungsweise Gefahrenkarten allgemein verpflichtend geworden. Organisatorische Massnahmen Zu den organisatorischen Massnahmen, die von Gemeinden und Kantonen ausgeführt werden, gehören Sperrungen von Strassen und Evakuierungen von Häusern. Die Grundlage dazu bildet die warnung des SLF. Durch Tourismus und wachsende Mobilität der Alpenbewohner kommt den kurzfristigen Massnahmen in jüngerer Zeit eine wachsende Bedeutung zu. Im Sinne eines integralen Risikomanagementes sind diese Massnahmen als untereinander gleichwertig zu betrachten und nach Massgabe der Kosten-Wirksamkeit einzusetzen bzw. miteinander optimal zu kombinieren. Quelle: Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL