Beurteilung der Lawinengefahr. a) Menge der Schneemenge b) Aufbau der Neuschneedecke

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1 Februar 2007 Lawinengefahr Folie 1 Faktoren 1. Schnee Beurteilung der Lawinengefahr Unterteilung a) Menge der Schneemenge b) Aufbau der Neuschneedecke 2. Gelände a) Lage des Hangs - Himmelsrichtung - Exposition b) Hangneigung in Verbindung mit Unfallhäufigkeit c) Die Bedeutung des Geländes und der Boden- Beschaffenheit auf die Lawinenbildung 3. Wetter a) Lufttemperatur b) Bewölkung c) Wind - Der Baumeister der Lawinen Folie 2 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 1

2 Februar Schnee a) Menge des Neuschnees!! Zunahme der Lawinengefahr durch Neuschneefall der letzten 2-3 Tage!! - Die Hauptursache der Lawinengefahr ist Neuschneefall mit Windeinfluss. - Der erste schöne Tag ist besonders gefahrenträchtig ( nicht ans Limit gehen ). Folie 3 Beurteilungskriterien für die kritische Neuschneemenge Für die Beurteilung sind maßgebend: Neuschneemenge und Intensität des Schneefalls Windstärke Temperatur Altschneeoberfläche Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Befahrung kritische cm bei ungünstigen Bedingungen Neuschneemenge: cm bei mittleren Bedingungen cm bei günstigen Bedingungen Gefahrenstufe erheblich - erheblich + Ist die Neuschneemenge gleich oder größer der kritischen Neuschneemenge, so besteht mindestens die Lawinengefahrstufe 3 = erheblich Folie 4 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 2

3 Februar 2007 Ungünstige Bedingungen sind: Neuschneemenge innerhalb kurzer Zeit Starker Wind > 50 km/h (hörbar) Tiefe Temperatur < - 8 C (Höhenstufe 0,5-0,8 C / 100 m) Schmelzharsch, Reif oder ältere Altschneeoberfläche Hang selten befahren Folie 5 Günstige Bedingungen sind: Neuschneemenge innerhalb eines längeren Zeitraumes Der Schnee ist bei schwachem Wind gefallen und nicht verfrachtet Der Schnee ist bei Temperaturen um 0 C gefallen (z.b. Regen in Schnee übergehend) Keine durchfeuchtete Zwischenschicht in der Schneedecke Hang wurde oft und regelmäßig befahren Folie 6 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 3

4 Februar 2007 b) Aufbau der Schneedecke Die Untersuchung der Schneedecke gibt wichtige Informationen über die Festigkeit der einzelnen Schichten untereinander. Gefährliche Gleitflächen und lockere Zwischenschichten (geringe Haftreibung) können so erkannt werden. Die Schneedeckenuntersuchung durch ein Schneeprofil, auch ergänzt durch einen Rutschblock, lässt jedoch keine Aussage über die Festigkeit eines Hanges oder gar der gesamten Tour zu. Diese Untersuchung und die daraus ermittelte Basis- Feuchtigkeit gilt nur für diese Stelle. Die dadurch gewonnene Information kann uns als zusätzliches Mosaiksteinchen zur Entscheidungsfindung dienen. Folie 7 2. Gelände a) Lage des Hangs - Himmelsrichtung - Exposition Der Umwandlungsprozess der Schneedecke durch die Energie der Sonneneinstrahlung ist im Schatten des Berges so verzögert, das diese Gefahr oft vernachlässigt wird. Daher geschehen in der Nordhälfte der Berghänge 70% aller Unfälle. Lage des Hangs - Himmelsrichtung - Exposition Sonneneinstrahlung und Windrichtung Folie 8 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 4

5 Februar 2007 b) Hangneigung in Verbindung mit Unfallhäufigkeit, bei trockenem Schnee und Auslösung durch den Wintersportler Lawinenabgänge in Abhängigkeit von der Hangneigung Die größte Gefahr liegt bei einer Hangneigung zwischen 29 und 49 Maßgebend ist dabei die steilste Stelle im Hang!!! Merke: Gefährliche Hangneigungen - allgemein Bei Naßschnee ab 25!! 2% zu steil 16% % 34% 12% ca. 0% zu flach Folie 9 Hänge unter 25 sind ungefährlich - Steilste Stelle < 25 - Darüber sollte sich kein steilerer Hangabschnitt befinden!! Lawinenauslauf unter Steilhängen beachten. Faustregel zur Bestimmung der Hangneigung - Bis 35 kann mit Ski schwingend gefahren werden. - Ab 35 muss umgesprungen werden. Folie 10 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 5

6 Februar 2007 c) Die Bedeutung des Geländes und der Bodenbedeckung auf die Lawinenbildung Rinnen, Gräben und Tobel gelten als Lawinenbahnen. Rücken, Grate und Kanten sind sicherer. Grashänge, Laubwald und Lärchenwald bilden ideale Gleitflächen für die Schneeschichten. Schroffen und Schutthalden wirken sich günstig auf die Stabilität der Schneedecke aus. Der Einfluss von Hecken und Kleinsträuchern (Alpenrosen), welche oft ganze Hänge bedecken, schafft Voraussetzung für Schwimmschnee-schichten. Wald der mit Ski/Snowboard befahren werden kann bietet keinen Schutz (Lawinenschutzwald ist so dicht, dass er für eine Befahrung nicht in Frage kommt). Folie Wetter a) Lufttemperatur Die Lufttemperatur bestimmt maßgeblich die Beschaffenheit der Schneedecke. Warme Temperaturen führen zur schnellen Umwandlung der Schneeschicht. Kalte Temperaturen verhindern den Setzungsprozess, die Gefahr hält länger an. Große Temperaturgefälle zwischen Bodentemperatur, Schneeschichten und Lufttemperatur führt zu aufbauenden Umwandlung und zu vermehrter Schwimmschneebildung. Folie 12 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 6

7 Februar 2007 Unabhängig von der Temperatur wird die Schneeschicht gut gefestigt wenn in kurzer Zeit viel Schnee fällt, Festigung durch Eigengewicht. Plötzliche und massive Erwärmung verschärft die Gefahr. Langsame und maßvolle Erwärmung bewirkt eine günstige Setzung und Verfestigung. Kälte konserviert eine bestehende Gefahr. Abkühlung verfestigt feuchte Schneedecken. Im Frühjahr bei Sulzschnee und kalter Nacht verläuft der Grad der Gefahr parallel zur Tageszeit und mit dem Sonnenstand. In der 2. Nachthälfte und frühmorgens weist der oberflächlich gefrorene Schnee große Tragfähigkeit auf, die bei direkter Sonneneinstrahlung rapid abnimmt. Folie 13 b) Bewölkung Bedeckter Himmel in der Nacht fehlende Abstrahlung wärmere Nächte Klarer Himmel in der Nacht hohe Abstrahlung kältere Nächte Lange anhaltendes Schönwetter bei niederen Temperaturen fördert Reif- und Schwimmschneebildung Folie 14 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 7

8 Februar 2007 c) Wind Der Wind ist der Baumeister der meisten Schneebretter Schneeverfrachtung vom der Wind zugewandten Seite Luv auf die Windschattenseite Lee. Windrichtung Lee Luv Folie 15 Wächten Folie 16 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 8

9 Februar 2007 Spuren der Windverfrachtung Folie 17 Schneeverfrachtung durch Wind, Ablagestellen (1-4) Erhöhte Triebschneeablagerungen in der Nähe des Bergkamms Folie 18 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 9

10 Februar 2007 LAWINENLAGEBERICHT FÜR DEN BAYERISCHEN ALPENRAUM Montag, 6. Januar 2003, 7:30 Uhr Allgemeines: Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern in den höheren Lagen bis zu 10 cm Neuschnee, darunter blieb der Neuschneezuwachs unbedeutend. Heute ist es bei wechselnder Bewölkung überwiegend niederschlagsfrei und kalt. Die Temperaturen liegen in 2000m bei -9 Grad. Gefahrenstufe 3 Schneedecke: In den höheren Lagen ist der Neuschnee zuletzt ohne Windeinfluss gefallen und überdeckt umfangreiche, ältere Triebschneeansammlungen. Die Bindung des Neuschnees mit der zum Teil verharschten Altschneedecke ist noch nicht gut. Zudem ist in Schattenhängen der Schneedeckenaufbau weiter durch eine bindungsarme Zwischenschicht gestört. In den tieferen und mittleren Lagen ist die Schneedeckenhöhe noch unterdurchschnittlich. Beurteilung der Lawinengefahr: Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr. Die Gefahrenstellen liegen oberhalb der Waldgrenze im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereit bei geringer Zusatzbelastung, z.b. durch einen einzelnen Skifahrer, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Mit der Selbstauslösung von Lawinen, abgesehen von kleinen oberflächlichen Lockerschneerutschen, ist derzeit nicht zu rechnen. Hinweise und Tendenz: Die Lawinensituation in den höheren Lagen wird sich in den nächsten Tagen langsam entspannen. Folie 19 Munters Wahrscheinlichkeitsmethode kombiniert 2 Teilstrategien: Das 3x3 Filtersystem mit der Reduktionsmethode 3x3 Filter in 3 Entscheidungsschritten werden die lawinengefährdeten Gebiete und Hänge ausgesiebt. Stufenweise werden die drei Faktoren Verhältnisse Gelände Mensch überprüft. Bei Einhalten der Reihenfolge ergibt sich ein geringes Restrisiko! Folie 20 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 10

11 Februar 2007 Folie 21 Folie 22 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 11

12 Februar 2007 Folie 23 Folie 24 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 12

13 Februar 2007 Folie 25 Goldene Regel bei Gefahrenstufe gering einen beliebigen Reduktionsfaktor mäßig zwei beliebige Reduktionsfaktoren erheblich jeweils einen aus jeder Klasse ( Steilheit, Exposition, Mensch ) Folie 26 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 13

14 Februar 2007 Elementare Reduktionsmethode Bei mäßig nicht steiler als 39 bei erheblich nicht steiler als 34 bei groß nicht steiler als 30 In den Expositionen, die im LLB als gefährlich beschrieben werden. Folie 27 Gefahrenfaktoren und "Munter 3 x 3"-Methode 14

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