INTEGRALES RISIKOMANAGEMENT BEIM UMGANG MIT NATURGEFAHREN
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- Margarete Langenberg
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1 INTEGRALES RISIKOMANAGEMENT BEIM UMGANG MIT NATURGEFAHREN Dr. Christian Wilhelm, Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden Infrastrukturtagung 2017 in Graubünden
2 Inhalt Naturgefahren, Raumnutzung und Risiken Exposition, Verletzlichkeit und Klimawandel Integrales Risikomanagement bei Naturgefahren Analyse: Bewertung: Management: Was kann passieren? Was darf passieren? Was ist zu tun? Strategien zum Risikomanagement 2
3 Die schadenbringenden Hoch-.. Überschwemmung: Gering gefährdete Gebiete mit grössten Risiken (Sachschäden, Mobiliar etc.) Organisatorische Massnahmen bei der Prävention vermehrt einplanen Foto: AWN GR 3
4 Die nicht berechenbaren.. Mittlere bis hohe Gefährdung entlang von Bachläufen Tiefen- und Seitenerosion oft kombiniert Gefahrenzonen entlang von Gerinnen und baulicher Erosionsschutz 4 Fotos: AWN 2002 Foto: und AWN 2005 GR
5 Die zerstörerischen.. Hohe Gefährdung mit zerstörerischen Auswirkungen Planerische Massnahmen, d.h. Gefahrenzonierung strikte umsetzen Bauliche Massnahmen wo möglich 5 Foto: AWN GR
6 Die lästigen.. Hangmuren (spontane Rutschungen) Noch wenig verstanden und kalkulierbar Grosse Flächen mit Disposition in GR Massnahmen begrenzt möglich Foto: AWN GR 6
7 Die unerwarteten.. Sturzereignisse Kündigen sich oft an, aber mit Überraschungen Enorme Entwicklung bei der Schutznetzen Grosse Herausforderung für Verkehrsträger Klimaerwärmung: Mehr Stürze in höheren Lagen wahrscheinlich Foto: Foto: SLF AWN Davos GR 7
8 Die 'bekannten'.. Lawinen Die Modellierung ist weit fortgeschritten Ausbreitung von Lawinen mit Gefahrenkarten gut abgrenzbar Lawinenverbauungen haben sich sehr bewährt Klimaerwärmung: Nassschneelawinen? Foto: Foto: SLF AWN Davos GR 8
9 Raumnutzung früher und heute Fotos: Gemeinde Klosters und AWN 9
10 Risikomodell beim Umgang mit Naturgefahren Schäden Naturgefahren Risiko Quelle: IPCC 2012, angepasst 10
11 Exposition: Gebäude in Gefahrenzonen GR Ca. 10% aller Gebäude sind in Gefahrenzonen
12 Exposition: Ansprüche an Mobilität steigen 12
13 Verletzlichkeit: Früher und heute Früher:.. wusste man noch wie man sich schützt Heute: Sind das Naturrisiken? Heute: sind das Naturrisiken? Fotos: Archiv AWN 13
14 Klimaänderung und neue Gefahren Foto: AWN GR 14
15 Bergsturz Cengalo und Murgänge in Bondo Fotos: AWN Fotos: AWN 15 GR
16 Paradigmenwechsel beim Umgang mit Naturgefahren Bisher (v.a. vor 2000): Gefahrenabwehr Wie können wir uns schützen? Reaktion auf Ereignisse Massnahmenplanung: sektoriell Neu (v.a. nach 2000): Risikokultur Welche Sicherheit zu welchem Preis? Risikobasiert Massnahmenplanung: interdisziplinär Ereignisse Risiken 16
17 Modell Integrales Risikomanagement Bevölkerungsschutz Schweiz (BABS 2001, ergänzt 2012) Integrales Risikomanagement Naturgefahren WARNUNGEN Vorbereitung Einsatz Vorsorge Gefahrenbeurteilung und Risikoanalyse Instandstellung Prävention Auswertung Wiederaufbau 17
18 Gefahrenbeurteilung Ereignisse Gefahrenhinweiskarte / Kataster Gefahrenkarte Gefahrenkarte Wasser Wasser Gefahrenzonenplan Lawinen Quelle: AWN GR 18
19 Risikoanalyse: Was kann passieren? Gefahrenkarte Risikokarte Wasser Davos, AWN Wasser Davos, Holinger AG 19
20 Risikoanalyse: Die Risiken im Einsatz Entwicklung Natur-Gefahr Verhalten Betroffene Anordnungen Einsatzkräfte Wechselwirkungen! 20
21 Risikobewertung: Was darf passieren? 21
22 Sicherheitsoptimum: Grenzkosten = Grenznutzen Wie sicher ist sicher genug? 22
23 Risiko Strategien zum Risikomanagement Ausgangsrisiko VERMEIDEN mit Gefahrenzonen VERMINDERN mit Schutzbauten INTERVENIEREN mit org. Massnahmen Schutzziel ÜBERWACHEN mit Notfallplanung Restrisiko angestrebtes Sicherheitsniveau RISIKODIALOG Schutzstrategien 23
24 Risiken VERMEIDEN mit Gefahrenzonen Die Gebäudeversicherung verlangt Auflagen in blauer Gefahrenzone. Eigenverantwortung im gelben Gefahrenbereich zahlt sich aus. 24
25 Risiken VERMINDERN mit Schutzwald Fläche: Wald: Schutzwald: ha ha Holznutzung: Wald: ca m 3 Schutzwald: m 3 Kosten: Waldpflege: pro ha: 16 Mio CHF/a CHF Schutz von: bewohnten Gebäuden 740 km Strassen, 195 km Bahn 25
26 Risiken VERMINDERN mit Schutzbauten Neubau Unterhalt Instandstellung 26
27 Risiken VERMINDERN mit Schutzbauten Bewährt: Forstlicher Bachverbau in Saas Fotos: AWN GR 27
28 INTERVENIEREN mit organisatorischen Massnahmen Vom Wissen.....zum Handeln 28
29 ÜBERWACHEN und Notfallplanung Murgänge Niederschlag Fotos: RhB 29
30 RISIKODIALOG und Beratung 30
31 Ihr Exkursionsgebiet von Morgen! Besten Dank für die Aufmerksamkeit! 31
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