Karin Rebmann / Walter Tenfelde / Ernst Uhe Berufs- und Wirtschaftspädagogik Eine Einführung in Strukturbegriffe GABLER
Dr. Karin Rebmann ist wissenschaftliche Assistentin am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Hamburg. Professor Dr. WaIter Tenfelde ist Professor am Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Universität Hamburg. Professor Dr. Ernst Uhe ist Professor am Institut für berufliche Bildung, Hochschulbildung und Weiterbildungsforschung der Technischen Universität Berlin. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Rebmann, Karin: Berufs- und Wirtschaftspädagogik : eine Einführung in Strukturbegriffe / Karin Rebann ; Walter Tenfelde ; Ernst Uhe. - Wiesbaden: Gabler, 1998 ISBN 978-3-409-12302-0 ISBN 978-3-322-91241-1 (ebook) DOI 10.1007/978-3-322-91241-1 Alle Rechte vorbehalten Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 1998 Lektorat: Ralf Wettlaufer Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. http://www.gabler-online.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtiich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-409-12302-0
Vorwort Für Erstsemester ist es erfahrungsgemäß eine große Hilfe, wenn ihnen Teilgebiete ihres Studiums in knapper, leicht verständlicher und systematischer Form dargeboten werden. Gleichzeitig müssen sie aber auch sicher sein können, daß alle relevanten Studieninhalte auch tatsächlich in die ihnen angebotene Systematik eingearbeitet wurden. Unter diesen beiden Aspekten sollte die Qualität von Studienbüchern für Studienanfänger beurteilt werden. Die Vorarbeiten zum vorliegenden Studienbuch reichen bis in die 1980er Jahre zurück. Nachdem die Gewerbe- und Handelslehrerausbildung an der Universität Hamburg im Jahre 1982 über eine Prüfungsordnung im Studiengang "Lehramt Oberstufe-Berufliche Schu1en" zusammengeführt worden war, mußten auf diesen Studiengang abgestimmte Lehrveranstaltungen entwickelt werden. Eine Schlüsselstellung im Lehrangebot sollte eine gemeinsame Einführungsvorlesung einnehmen, in der auch zwei bisher getrennte wissenschaftliche Disziplinen mit unterschiedlichen Selbstverständnissen, Erkenntnisinteressen, Zielsetzungen und pragmatischen Ansprüchen zusammenzuführen waren. Insofern konnte nur auf Vorleistungen der Berufspädagogik zurückgegriffen werden, als sich diese mit den Fragen auseinandersetzte: 1. Welche spezifischen Probleme, aber auch Chancen ergeben sich durch den Einfluß des Berufs auf die Erziehung? 2. Wie ist auf den Beruf hin mit dem Ziel der beruflichen Tüchtigkeit zu erziehen bzw. auszubilden? Allerdings sind unter berufspädagogischen Systematikern nicht diejenigen einzureihen, mit denen die Reflexion über Berufserziehung begann. Die von Georg Kerschensteiner begonnene und von Eduard Spranger, Aloys Fischer, Theodor Litt u. a. fortgeführte sogenannte klassische Berufsbildungstheorie konnte nicht unter einem systematischen Anspruch entwikkelt werden. Sie ging statt dessen von der Teilfrage aus, wie der Beruf bildend auf den Menschen wirkt oder wirken kann. Es war wohl das Verdienst von Friedrich Schlieper, eine Systematisierung des Gegenstandbereichs mit seiner Veröffentlichung "Allgemeine Berufspädagogik" (1963) vorgelegt zu haben. Dies blieb längere Zeit der einzige Versuch. Denn erst in den 1970er Jahren erschienen in kurzen Abständen Einführungsschriften mit teilweise sehr unterschiedlich akzentuierten Sichtweisen auf Berufs- oder Wirtschaftspädagogik. Sie konnten die jeweiligen Disziplinen zwar voranbringen, haben sie aber auch voneinander abgegrenzt v
Die Entwicklung einführender Vorlesungen für Berufs- und Wirtschafts pädagogen an der Universität Harnburg war deshalb auf den Versuch einer Neustrukturierung der Berufs- und Wirtschaftpädagogik angewiesen. Diesen Versuch unternahmen zunächst die beiden Seniorautoren Walter Tenfelde und Ernst Uhe mit Vorlesungen zur Einführung in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik, die bezeichnenderweise unter dem Titel"Strukturbegriffe der Berufsund Wirtschaftspädagogik" angeboten wurden. Daraus wurde dann das Strukturmodell der Berufs- und Wirtschaftspädagogik, das auch der vorliegenden Buchveröffentlichung zugrunde liegt. Entscheidend für die Veröffentlichung der Einführungsschrift auf der Basis von Strukturbegriffen war jedoch die Unterstützung des Vorhabens durch die Juniorautorin Karin Rebmann, die Strukturbegriffe bearbeitete, die Entwicklung des Strukturmodells voranbrachte und die einzelnen Themen in ihrer Einführungsvorlesung auf den Prüfstand einer Vermittlung an Erstsemester stellte. Gleichwohl bedarf auch die vorliegende Einführung in die Berufs- und Wirtschaftspädagogik der weiteren Systematisierung und Bearbeitung einzelner Aussagenbereiche. Dieser Herausforderung werden sich Autorin und Autoren gerne stellen, wenn vor allem Studierende des Gewerbe- und Handelslehrarnts wie bisher die Strukturbegriffe der Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit ihren kritischen Rückmeldungen nachhaltig beeinflussen. VI
Inhaltsverzeichnis Einleitung... 1 Rahmenbedingungen (R)... 5 1 Rechtlich-institutionelle Grundlagen der Berufsbildung... 5 2 Finanzierung...'"... 11 3 Kosten und Nutzen... 14 4 Qualifizierungsvoraussetzung und Qualiftkationsverwertung... 17 5 Berufliche Weiterbildung... 21 6 Internationalisierung...'"...'"... 25 literatur...'"... 31 Berufsbildungspolitik (B).................. 33 1 Institutionen, Organisationen und Konfliktlinien... 33 2 Bundesinstitut für Berufsbildung... 37 3 Abstimmung und Koordination... 40 4 Berufsbildungsforschung... 43 5 Bildungspolitische Streitfälle... 45 6 Berufsbildungspolitik in komplexen Gesellschaften... 48 literatur... 51 Beruf, Wirtschaft, Pädagogik (BWP)... 53 1 Systemzusammenhänge... 53 2 Beruf: Zwischen Individualisierung und sozialer Integration... 60 3 Wirtschaft: Ökonomie und Politik beruflicher Bildung... 68 4 Pädagogik: Bildung und Beruf... 74 5 Systemische Innovationsleistungen... 78 literatur... 82 VII
Zielsetzungen (Z)............................ 85 1 Problematik wissenschaftlicher Zielsetzungen... 85 2 Funktionalität und berufliche Tüchtigkeit.... 88 3 Vergesellschaftung und soziale Integration... 90 4 Subjektivität und Persönlichkeitsentwicklung... 92 5 Berufliche Handlungsfähigkeit... 94 Literatur... 99 Lernort Schule (LS)......................................... 101 1 Berufliches Schulwesen... 101 2 Berufsschule... 107 3 Merkmale schulischen Lernens... 114 4 Konzepte schulischen Lernens... 116 5 Schule und Wirtschaft... 122 6 In der Diskussion: Doppelqualiftkation... 125 Literatur... 128 Lernort Betrieb (LB)... 131 1 Betriebliche Lernorte... 131 2 Lernort "Betriebe der Wirtschaft"... 134 3 Merkmale betrieblichen Lernens... 138 4 Konzepte betrieblichen Lernens... 139 5 Betrieb und Gesellschaft... 144 6 Arbeiten und Lernen... 146 Literatur... 151 Didaktik beruflichen Lernens und Lehrens (D)... 153 1 Didaktik - Fachdidaktik... 153 2 Didaktik beruflicher Bildung... 157 3 Didaktik beruflichen Lernens und Lehrens auf der Grundlage großer didaktischer Positionen.... 161 4 Didaktik beruflichen Lernens und Lehrens auf der Grundlage von neuen Leitideen, Ansätzen und Entwürfen... 169 5 Berufsschuldidaktik für Lernschwache und Begabte... 174 Literatur... 179 VIII
Ausbildung der Lehrer und der Ausbilder (LA)... 183 1 Lehrer: Fachmann und Pädagoge... 183 2 Professionalisierung der Lehrerausbildung... 186 3 Theorie-Praxis-Problem... 189 4 Betriebliches Ausbildungspersonal... 193 5 Kooperative Selbstqualifizierung... 197 Literatur... 202 Perspektiven (P)........ 205 1 Perspektiven eines Strukturmodells der Berufs- und Wirtschaftspädagogik... 205 2 Modularisierung... 208 3 Autonomiebestrebungen... 211 4 Zielsetzung: Berufliche Handlungsfähigkeit... 213 5 Systemische Sichtweise... 216 6 Entwicklung kognitiver Ansätze in der Didaktik... 219 7 Schule als Lern- und Lebensraum... 221 8 Ausbildung erhalten und ausbauen... 224 9 Moderatorenausbildung... 226 Literatur... 228 Einzelne Strukturbegriffe wurden verlaßt von Karin Rebmann: - Rahmenbedingungen - Lernort Schule - Didaktik beruflichen Lemens und Lehrens Walter Tenfelde: - Beruf, Wirtschaft, Pädagogik Ernst Uhe: - Berufsbildungspolitik IX