POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN SÜD

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Transkript:

POLIZEIPRÄSIDIUM OBERBAYERN SÜD P R E S S E S T E L L E Pressemeldung vom 10.05.2010 Sicherheitslage im Landkreis Weilheim-Schongau Kriminalitätsstatistik und Verkehrsunfallbilanz 2009 Der Landkreis Weilheim-Schongau ist einer von neun Landkreisen im Schutzbereich des s. Die etwa 130.000 Einwohner werden polizeilich betreut von den Polizeiinspektionen Weilheim, Schongau und Penzberg sowie der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim, der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim, der Polizeiinspektion Fahndung Weilheim und den Operativen Ergänzungsdiensten Weilheim mit Einsatzzug, Zivile Einsatzgruppe und Diensthundestaffel. Fazit aus Sicht der Polizei Das Ergebnis im Landkreis Weilheim-Schongau für das Jahr 2009 ist insgesamt als sehr zufriedenstellend zu bewerten. Wie auch schon im Jahr 2008, so wird auch für das aktuell behandelte Jahr 2009 ein Rückgang der polizeilich bekannt gewordenen Straftaten registriert. Neben weiter rückläufigen Zahlen bei der Straßenkriminalität ist insbesondere eine Abnahme bei den Diebstahlsdelikten bemerkbar. Hier ist der niedrigste Stand seit sechs Jahren erreicht. In der Verkehrsunfallbilanz blieb die Zahl der registrierten Unfälle nahezu konstant. Erfreulich ist jedoch ein deutlicher Rückgang bei den verletzten und getöteten Verkehrsteilnehmern.

- 2 - Kriminalstatistik 2009 Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) ist eine Zusammenstellung aller bekannt gewordener strafrechtlicher Sachverhalte. Berücksichtigt sind alle polizeilich bearbeiteten Verstöße gegen das Strafgesetzbuch und strafrechtliche Nebengesetze ohne Verkehrs- und Staatsschutzdelikte. Gesamtentwicklung Im Jahr 2009 wurden im Landkreis Weilheim-Schongau insgesamt 4.674 Straftaten erfasst und damit 24 Fälle weniger als im Vorjahr (- 0,5 %). Strafbare Versuche zählen dabei gleich vollendeten Handlungen. Nach dem bereits im Vorjahr registrierten Rückgang ist nun der niedrigste Stand seit sechs Jahren erreicht. Kriminalitätsstruktur Der jährliche Vergleich der Straftatenanteile an der Gesamtkriminalität stellt sich für das Jahr 2009 wie folgt dar:

- 3 - Aufklärungsquote Von den 4.674 Straftaten 2009 wurden 2.789 Fälle aufgeklärt. Die Aufklärungsquote sank somit auf 59,7 % ( 3,2 %). Häufigkeitszahl Die Kriminalitätsbelastung (=Häufigkeitszahl) bezeichnet die Anzahl der polizeilich erfassten Straftaten auf jeweils 100.000 Einwohner. Deren Aussagekraft wird dadurch beeinträchtigt, dass nur die amtlich gemeldeten Einwohner zur Berechnung herangezogen werden können, also nicht z. B. Touristen, Durchreisende, Personen mit ausländischem Wohnsitz oder Ausländer, die sich illegal aufhalten. Die Belastung der Bevölkerung im Landkreis Weilheim-Schongau mit Straftaten ist 2009 mit 3.570 Straftaten pro 100.000 Einwohner nochmals leicht (- 0,2 %) gesunken. Dies bedeutet die niedrigste Belastung seit sechs Jahren, die zudem deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 5.073 und dem Wert des s von 4.600 liegt. Tatverdächtigenstruktur Zu den 2.789 geklärten Straftaten 2009 wurden 2.169 Tatverdächtige ermittelt. Darunter befand sich ein Anteil von 18,3 % nichtdeutscher Personen. Nach Abzug der ausländerspezifischen Delikte nach dem Aufenthalts- und Asylverfahrensgesetz sinkt der Anteil Nichtdeutscher auf 17,5 %. Von den 2.169 ermittelten Tatverdächtigen waren 652 jünger als 21 Jahre (30,1 %). Gegenüber 2008 ging die Zahl um 2,2 % zurück. Vergleicht man den Anteil der Jugendlichen und Heranwachsenden an der Wohnbevölkerung mit der Straftatenbeteiligung, so kann man eine Überrepräsentation dieser Altersgruppe (14-21 Jahre) erkennen. Dies resultiert großteils aus ihrer hohen Beteiligung an Diebstahls-, Sachbeschädigungs- und Körperverletzungsdelikten. Ausgewählte Deliktsbereiche Gewaltkriminalität Darunter fallen in erster Linie Mord und Totschlag, Vergewaltigung, Raub und gefährliche sowie schwere Körperverletzungsdelikte. Im Landkreis Weilheim-Schongau wurden 130 entsprechende Delikte im Jahr 2009 registriert. Dies bedeutet einen Anstieg um 26 Fälle (+ 25 %). Der Anteil

- 4 - an der Gesamtkriminalität liegt bei 2,8 %. Von diesen Straftaten konnten 86,2 % aufgeklärt werden, was eine Abnahme um 2,3% darstellt. Straßenkriminalität Diese umfasst alle Straftaten, die einen speziellen Bezug zum öffentlichen Verkehrsraum haben, z. B. Handtaschenraub, Körperverletzungsdelikte, Sachbeschädigungen und Diebstähle rund um das Kfz, Fahrraddiebstähle und Automatenaufbrüche. Dem Deliktsbereich waren 2009 insgesamt 1.188 angezeigte Straftaten zuzuordnen und damit um 19 Fälle weniger als im Vorjahr (- 1,6%). Sexualdelikte Die Zahl der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung blieb im Vergleich zum Jahr 2008 mit 41 angezeigten Fällen konstant. Die Aufklärungsquote lag in diesem Deliktsbereich bei 78,0 %. Diebstahlskriminalität Nach einer deutlichen Abnahme der Diebstahlszahlen im Jahr 2008 ist hier nun nochmals ein Rückgang um 93 Fälle (- 5,7 %) auf 1.545 Diebstähle zu verzeichnen. Damit ist der niedrigste Wert der vergangenen sechs Jahre erreicht. Die Aufklärungsquote lag bei 38,2 %. Vermögens- und Fälschungsdelikte Unter die Vermögens- und Fälschungsdelikte fallen Straftaten wie z.b. Betrugsdelikte aller Art, Unterschlagungen, Urkundenfälschungen, Geldund Wertzeichenfälschungen. Allgemein zugenommen haben in den letzten Jahren Betrugsstraftaten, die über das Internet angebahnt oder abgewickelt werden. Im Landkreis Weilheim-Schongau gingen die Fallzahlen jedoch zurück. Es waren mit 651 Fällen 70 Straftaten weniger zu bearbeiten als 2008 (- 9,7 %). Die Aufklärungsquote betrug 82,2 %. Rauschgiftdelikte Dazu zählen neben den Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz auch die direkte Beschaffungskriminalität, z. B. Rezeptfälschungen. 2009 waren mit 191 Fällen 69 weniger als im Vorjahr zu verzeichnen (- 26,5 %). Die Aufklärungsquote betrug 99,0 %. Im Jahr 2009 war im Landkreis Weilheim-Schongau kein Rauschgifttodesopfer zu beklagen.

- 5 - Fallbeispiele: Schlägerei vor Festzelt Opfer schwerstverletzt: Ein 27-Jähriger geriet bei einer sog. Schaumparty in Haunshofen mit einer Gruppe aus vier Personen in Streit. Schließlich wurde er von einem 20-Jährigen vor dem Festzelt niedergeschlagen. Am Boden liegend traten der Schläger und dessen Mitstreiter mit den Füßen auf den Mann ein und verschonten auch dessen Kopf nicht. Mit schwersten Verletzungen wurde er in ein Unfallklinikum eingeliefert. Die Tatverdächtigen konnten unmittelbar nach der Tat festgenommen und wegen versuchtem Totschlag in Untersuchungshaft genommen werden. Diebstahlsserie in Firma geklärt: Bargeld, Handys, Laptops und andere Wertgegenstände kamen aus Büro- und Umkleideräumen einer Firma in Penzberg abhanden. Umfangreiche Ermittlungen führten zu einem 24- jährigen Mitarbeiter einer Reinigungsfirma, der letztendlich auf frischer Tat bei einem Diebstahl überführt und festgenommen werden konnte. Brutaler Überfall durch Jugendliche auf 54-Jährigen: Fünf Jugendliche verabredeten einen Überfall auf einen Passanten. Ein 15-Jähriger bewaffnete sich mit einem Holzstiel, während sich die anderen jungen Männer versteckt hielten. Als das Opfer zufällig vorbeikam, schlug der 15- Jährige mit dem Holzstecken brutal auf den Mann ein und fügte diesem eine schwere Augenverletzung zu. In Folge dieser Tat erblindete der 54- Jährige schließlich auf einem Auge. Ohne Beute flüchteten die Täter, konnten aber im Rahmen einer Fahndung festgenommen werden. Gegen den Haupttäter erging Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Kriminalprävention Der kriminalpolizeiliche Fachberater der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim führte in den Landkreisen Weilheim-Schongau, Garmisch- Partenkirchen und Bad Tölz-Wolfratshausen 2009 insgesamt 183 individuelle Einzelberatungen zu technischen Sicherungsmöglichkeiten von Eigentum durch und erteilte zudem Rat mit 81 schriftlichen Sicherungsvorschlägen. Dazu konnte eine große Anzahl interessierter Bürger bei 24 öffentlichen Informationsveranstaltungen erreicht werden. Für die Jugend- und Präventionsbeamten der Dienststellen lagen die Schwerpunkte im Rahmen der verhaltensorientierten Prävention auch im Jahr 2009 bei den Themen Gewalt, Sucht, Eigentum sowie bei den Gefahren in Zusammenhang mit den modernen Medien. Neben 77 Vorträgen an Schulen, sowie 61 Informationsveranstaltungen bei

- 6 - verschiedenen Zielgruppen, wurden in 66 Schulklassen die Polizeikurse Zammgrauft zur Gewaltprävention oder Sauba bleim zum Thema Sucht durchgeführt. Viel investiert wurde auch in die Schulung zu den Jugendschutzbestimmungen für Veranstalter aller Art. Nicht erst seit den Geschehnissen in Erfurt und Winnenden arbeitet das im Sinne der AMOK-Prävention eng mit den Schulen zusammen. Im Landkreis Weilheim-Schongau wurden 2009 insgesamt 17 entsprechende Beratungsgespräche geführt. Zur Information und Unterstützung Betroffener bei Gewalttaten im sozialen Nahraum und bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist die Beauftragte für Frauen und Kinder (BPFK) des mit Dienstsitz Rosenheim eingesetzt. Sie war mit Unterstützung der festen Ansprechpartnerin der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim mit persönlichen Beratungsgesprächen und Vorträgen zu den Themen Sexueller Missbrauch von Kindern, Häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen und Kindern sowie Stalking auch im Landkreis Weilheim- Schongau tätig. Verkehrsunfallbilanz 2009 Gesamtentwicklung Im Jahr 2009 wurden auf den 1.635 Straßenkilometern und sonstigen öffentlichen Verkehrsflächen im Landkreis Weilheim-Schongau 3.522 Verkehrsunfälle und damit ein Unfall mehr als im Vorjahr registriert. Als sehr positiv ist der starke Rückgang bei den Personenschadensunfälle zu bezeichnen. Die Zahl der verletzten Verkehrsteilnehmer ging um 12,8 % von 860 im Jahr 2008 auf 750 im Jahr 2009 zurück. Die Zahl der Verkehrstoten sank von 12 auf 4 Todesopfer (- 66,6 %).

- 7 - Entwicklung der letzten fünf Jahre Hauptunfallursachen Im Vergleich der Unfallursachen hat die nicht angepasste Geschwindigkeit mit 308 Unfällen nicht den höchsten Anteil an den Gesamtunfällen. Jedoch hat diese Ursache mit 139 Verletzten (18,5 %) überproportional massive Auswirkungen auf die Opfer zur Folge. Durch Vorfahrtsverletzungen wurden 242 Unfälle verursacht. Dabei wurden 147 Menschen verletzt. 58 mal kam es auf den Straßen im Landkreis zu Unfällen, weil Verkehrsteilnehmer unter Alkoholeinfluss standen. Verletzt wurden hierbei 35 Personen. Fehlerhafte Überholvorgänge führten zu 2 der 4 Todesopfer im Straßenverkehr.

- 8 - Verteilung der Hauptunfallursachen Fallbeispiele: Tödlicher Verkehrsunfall bei Hohenpeißenberg: Ein 23-jähriger Motorradfahrer überholte auf der Kreisstrasse WM 13 trotz deutlicher Beschilderung im Überholverbot einen Pkw. Einen entgegenkommenden Wagen übersah er dabei oder schätzte ihn falsch ein. Bei einer Vollbremsung kam er zu Sturz und schleuderte mit seinem schweren Motorrad gegen den Pkw. Im Krankenhaus erlag er seinen Verletzungen. Tödlicher Überholvorgang bei Huglfing: In einer leichten Linkskurve setzte ein 76-jähriger Fahrzeugführer zu einem Überholvorgang an. Den entgegenkommenden Pkw eines 51-Jährigen übersah er dabei offenbar. Die Kollision war so heftig, dass der 51-Jährige im Krankenhaus verstarb. Am linken Fahrbahnrand stehende Bäume hatten, laut Feststellung eines Gutachters, wahrscheinlich die Sicht des Unfallverursachers auf den entgegenkommenden Wagen eingeschränkt.

- 9 - Verkehrsüberwachung und -prävention Die Polizeidienststellen führten 2009 im gesamten Landkreis 1.049 Geschwindigkeitsmessungen mit insgesamt 290.551 registrierten Fahrzeugen durch. 4.824 Fahrzeugführer mussten wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen beanstandet werden. 184 Fahrzeuglenker wurden bei Verkehrsicherheitskontrollen alkoholisiert am Steuer ihrer Fahrzeuge angetroffen und zur Anzeige gebracht. Berauscht unter dem Einfluss illegaler Drogen waren 5 Fahrzeugführer unterwegs. Gegen sie wurde ebenfalls ein Straf- oder Bußgeldverfahren eingeleitet. Durch die zwei Jugendverkehrserzieher der Polizei wurden im Landkreis 1.551 Schulkinder der vierten Jahrgangsstufe mit den Verkehrsregeln vertraut gemacht. Darüber hinaus legten die meisten dieser Kinder nach entsprechendem Training mit Erfolg die Fahrradprüfung ab. Andreas Guske Pressesprecher Hinweis für die Medienvertreter: Der gesamte Sicherheitsbericht 2009 wird nach dem Sicherheitsgespräch auf der Startseite des s unter www.polizei.bayern.de/oberbayern zur Verfügung gestellt.